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de» Präsid«tm existire, doch wurde dieser Angabe wenig Mauden beigrlegt. Ueber Industrie-Ausstellungen. Die Weltausstellungen sind seit Philadelphia bei den deutschen Industriellen in Mißkredit gekommen. Sie erfordern außri ordentlich hohe Geldopfer und bringen, da sie un» zwingen, auf einem fremden Lerrain zu operirm. dessen Absatzverhältnisse uns unbekannt sind, »»meist keinen entsprechenden Gewinn. Die Provinzial- Ausstellungen Hingtgen sind in Flor; seit man 1878 in Hannover mit einem Ueberschuß von 100,000 Mk. ge schlossen hat und nachdem in Berlin 1879 da» Ertrüg- niK sogar auf eine halbe Million Hinaufgin-, erscheint der Nutzen provinzieller Expositionen allgemein aner kannt. Zwar haben sich 1880 dir finanziellen Ergeb nisse in Düsseldorf keineswegs günstig gestaltet, aber die- hat doch nicht gehindert, daß man 1881 mit ver stärkten Mitteln ans Aussteller» ging. Nicht weniger als sieben größere Ausstellungen (Altona, BreSlau, Kolberg, Dermold, Frankfurt a. M., Halle, Stuttgart) finden gegenwärtig statt, und nach den vorliegenden Nachrichten ist eS leider sehr unwahrscheinlich, daß auch nur eine derselben ohne Inanspruchnahme deS Garantie fondS ihre Ausgaben wird decken können. Wenn wir nun gar hören, daß für 1882 volle 26 Provinzial-AuS- stellungen angemeldet sind, daß also das WachSthum der Unternehmungen im umgekehrten Verhältniß zur Zunahme deS Erfolges steht, so scheint jetzt als eine Art „volkSwirthschaftliche Epidemie- daS AusstellungS- fieber zu grassiren, und rS ist hohe Zeit, die geeignete Heilung in der öffentlichen Besprechung deS Uebel» eintrelen zu lassen. Nicht als ob für die Beurtheilung deS WertheS der Ausstellungen sonderlich viel darauf ankäme, ob ihr RecknungSetat mit Ueberschuß oder mit Unterbilanz ab schließt, nickt als ob die Verrechnung hinsichtlich deS pekuniären Erfolge», die dem oder j«»m Bewerber widerfahren sein mag, den allgemeinen Werth de» Unter nehmens mindern könnte, so kleinliche Momente können nicht in die Waagschaale fallen, liegt ja der Haupt- nutzin deS Werkes auf ganz anderem Gebiete! Prince- Emith meinte einst, auf den Welt-Ausstellungen zeige jede Nation DaS, waS sie gewöhnlich nicht producire. DieS Wort ckarakterisirt in der Lhat daS Bestreben der meisten Aussteller zutreffend und paßt je nachdem auch auf die provinziellen Unternehmungen. Aber hier wirkt die Tendenz, etwa- Ungewöhnliches zu bieten, vortheilhaft, während auf den Weltausstellungen, wo man für einen unbekannten Markt und für unbekannten Geschmack arbeitet, häufig nur Abenteuerliches geleistet wird. In seiner Provinz kennt Jeder den Geschmack der Konsumenten und wenn auch Einer oder der Andere vielleicht ins Bizarre fällt, die Mehrzahl wird daS Besondere, was sie darbieten will, dadurch erreicken, daß sie Besseres giebt als sonst. So ist »S gekommen, daß wir den Ausstellungen der letzten Jahre einen außerordentlichen Erfolg danken, einen Umschwung in der Geschmacksrichtung, der von den segensreichsten Folgen sein wird. Die Alleinherrschaft der Renaissance im Kunst- Handwerk bereitet sich vor, sie schwingt ihren Stab in den Ateliers verständiger Künstler, der Sinn für die schönen Formen vergangener Jahrhunderte wird wiedergeboren. Seitdem sich in Hannover die ersten altdeutschen Zimmereinrichtungen mit ihren buntglasigen Erker fenstern, den geschnitzten Möbeln, dem Zierrath in ge triebener Bronce, den getäfelten Decken, den eingelegten Arbeiten der Wände gezeigt haben, wurde noch auf jeder Ausstellung Vollkommeneres auf diesem Gebiete gr- leistet, bi» jetzt der Gipfelpunkt in BreSlau mit dem deutschen Wohnhause erreicht worden ist. Und diese Geschmacksänderung wirkt auf fast alle anderen In dustriezweige zurück, auf die Architektonik, die Keramik, die Goldschmiede- und Graveurkunst, überall regt sich der Sinn für edle Formen. Da» »billig und schlecht", welches wir in Philadelphia mit Recht hören mußten, trifft unS heut nicht mehr. abreichen. Die Anregung hierzu ist von der Königsberger Thee-Kompagnie erfolgt, die sich zur GratiSlieferung deS ganzen WinterbedarfS erboten hat, um auch der bedürftigen Klasse der Bevölkerung die Möglichkeit des Theegrnusse» zu gewähren. Unabhängig hiervon ist der geplante Berkaus von Thee in den Trinkhallen, zu dem die Kompagnie di« Initia tive ergriffen hat, ohne jedoch die Absicht zu hegen, den Aueschank in eigener Regle zu betreiben. Diese Bestrebungen zeigen unwiderleglich, daß «S der Kompagnie, mit der Ver allgemeinerung de- LheegenuffeS in Deutschland voller Emst ist. — Köln. DaS Komitö deS Verbände« der Jmpf- gegner und iJmpfzwanggegner erläßt eine Einladung zu dem vom 9.' bis Ist. Oktober a. c. hierselbst In den Räumer» de« „Fränkischen Hofes* stattfind«d« internationalen Kongresse. Während die ersten Tage laut Programm den Begrüßungen, Wahlen, Vorträgen, Debatten und geselligen Zusammenkünften gewidmet sind, wird am Mittwoch den 12. Ott. eine Festfahrt nach RolandSeck und ein Festessen drn Schluß deS Kongresse« bilden. . — Ein entsetzliche« Unglück ereignete sich vor wenigen Tagen in einer Dampfbäckeret in Roßla. Ein Geselle wollte einem Fremden den Betrieb erklären und kam dabei der Maschine zu nah«. Ein entsetzlicher Hilfeschrei durchtöntt da« Hau-,' der Besitzer stürzte hinzu und zerschnitt den Be- trieb«ri,mm/ aber zu spät, dem unglücklichen Gesellen war ein Arm au« der Schulterkugel herau«gerissen und die Brust zerfleischt, so daß ihn eine Stunde nach dem Vorfall der Lod von seinen Leiden erlöst«. — Mühlhausen in Thüringen. Der Kaufmann Oskar Dender, welcher eine nicht unbedeutend» Summe Gelbe« b«i sich führte? wurde am Montag Abend der vergangrnen Darin liegt unsere» Ermesse»» nach der Hauvtwerth der AuSstrllnngtP, daß st« die Industrielle» veranlassen, in Geschmack und Lechuik Bollßontnwnere» zu «rfindfn und daß sie somit den Lebensbedürfnissen und der ivchag» lickkei» de» ganzen Bölke» zu Gute kommen. Und noch nach anderer Richtung hin nützen die Ausstellungen außerordentlich: Dem, der sie beschickt sowohl al» Dem, der sie besucht, ohne daß dabei der finanziell« Gesichts punkt allein in Betracht käme. ES würde daher dieser Gesichtspunkt un» nicht berechtigen, von eimm modernen Ausstellungtfieber zu sprechen, wenn nicht die große Zahl der gleichzeitig stattfindenden Unternehmungen die Gefahr enthielte, daß mit dem reellen zugleich der idrelle Nutzen vernichtet werde. Welcher Gewerbe treibender ist wohl geneigt oder auch nur befähigt, in einem Jahre 26 Ausstellungen zu besuchen, um die so weit zerstreut»» Produkte menschlicher Arbeit gesammelt erblicken zu können? Die Folg« der U«berhastung muß sein, daß drn Ausstellern daS Schlimmste begegnet, daß e» ihren mit vielem Fleiß und langwieriger Mühe her- gestellten Werken an Besichtige« fehlt. Deshalb scheint eS unS geboten, damit nicht auch die kleineren Ausstellungen in Verruf kommen, daß der bisherigen Planlosigkeit gesteuert Wirde. — Durch eine bestimmte Regelung muß dafür gesorgt werden, daß der große Nutzen, den diese Feste der Arbeit bringen, auch fortdauernd fließe. DaS hauptsächlichste Erforderniß ist, daß alljährlich nur eine bestimmte beschränkte Zahl, in Deutschland vielleicht nickt mchr als zwei dieser Feste gefeiert und die dafür geeigneten Provinzen durch eine Centralstelle auSerwählt werden. Vielleicht schaffen die Gewerbevereine, die ja meisten» die Unter nehmer von Ausstellungen sind, einen deutschen Gewerbe« tag nach Art de- deutschen HandelStageS und über tragen diesem die Funktion der Centralstelle. Nachrichten ans Dresden und der Provinz. — Der König Albert von Sachsen ist am Sonnabend morgens um 8 Uhr 53 Minuten mit dem Kourierzug der Nordwestbahn auS Dresden in Wien eingrtroffen, um an den Hofjagden in Mürzsteg, Eisenerz und Rattmer, die am Montag begonnen haben und bi« zum 14. d. M. dauern wer den, theilzunehmen. Auf dem geschmückten Perron de« Bahn- Hofe« halten sich außer den dem König zur Dienstleistung zugelheilten österreichischen Offizieren, der sächsische Gesandte v. Helldorff, der Statthalter Freiherr v. Possinger und viele andere hohe Persönlichkeiten eingefunden. Der Kaiser, wel cher um §9 Uhr in Begleitung de« Flügel-Adjutan:« Major v. Rokonczy in einer offnen Hofequipage auf dem Bahnhofe eintraf und die Marschall«-Uniform, die mit dem Band« de« Großkreuze« de« sächsischen Albrechts-Orden« geschmückt war, trug, besichtigte, während die Militär-Kapelle die Volkshymne »xekutirte, die Ehrenkompagni«. Bald darauf fuhr der Kourier- zug in die Halle ein. König Albert von Sachsen in der Obersten-Uniform seine« österreichischen Dragoner-Regiment- Nr. 3, die mit dem Band de« Großkreu^s de« StephanS- OrdenS geschmückt war, verließ rasch den Salonwagen und nun erfolgte in überall« herzlicher Weise die Begrüßung der beiden Majestäten. König Albert nahm hierauf, zur Rechten de« Kaiser« schreitend, die Parade über di« zu seinem Empfange auSgerückle Ehrenkompagnie ab. Von dem Augenblick«, al« der Train in die Halle «ingefahren war, bi« nach erfolgter Be sichtigung der Truppe spielte die Musikkapelle daS »Heil Dir im Eitgerkranz." Nach der Vorstellung der Honoratioren fuhren die Majestäten nach Schönbrunn, wohin ihnen die beiderseitig« Suiten folgten. In der kleinen Galerie de« kaiserlichen Lustschlosses fand am Sonnabend Nachmittag ein Galadiner statt. Die Abfahrt nach Mürzsteg erfolgte am Sonntag. — Der königlich preußische Gesandte Graf v. Dönhoff ist am Sonnabend von Berlin nach DreSd«n zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen. — Am 1. Oktober waren e« fünfundzwanzig Jahre, daß die Patrimonialgerichtsbarkeit in Sachsen aufgehoben und die neue Strafproceßordnung eingeführt wurde. Dieselbe beruhte auf Oeffentlichkeit und Mündlichkeit und bracht« eine Woche während der Fahrt von Nazza nach Mühlhausen auf der Chausseö in der Nähe der sogenannten Slropp«iche von 5 oder 6 Strolchen angefallrn. Durch energische« Aw- treiben der flotten Pferde, gelang e« dem Führrr de« Fuhr werk«, trotz der steilen Auffahrt, zu entrinnen, während Ben der drei Revolvirschüffe auf di« Angreifer adfeurrte. Leider war, wegen der Dunkelheit de« Abend», rin Erkennen der Strolche ganz unmöglich. — Italienisch« Blätter erzähl« folgende« raffinirt« Gaunerstückchen:' „In Mailand schlenderte ein junger Deutscher, den roth« „Bödecker" in -der Hand, langsam durch di« Straßen. Bei einem Limonadenverkäufrr machte er Halt und verlangte «ine Erfrischung: Ein« junge, hübsch gekleidet, Dame trat tnapp hinter ihm zu dem Lisch« und begehrt« eine Limonade. Al» sie aber «ach thrbr Börse gr^fm wollte, fand sie zu ihrem Schrecken, Haß ihr dieftlb« fehl« Galant erbot sich der Fremde, di« Kleinigßei» zu bezahl«» und sie nahm e» an. Er «wollt« di« glückliche Gtt«g«ntzeit be- nütze« und bot ihr seinen Arm n«, um sie «ach Hanse zu b«glrtten.i Auf dem Weg« erzählte sie Ihrem Ritter, dast ihr der Arzt infolge «ine» Kopfleiden». bevvrdÄL habe» TabH schnupf»«. Sie zog denn auch «in zierliches silberne» O-Vchm au» der Tasche und — bot d»m «Fremden scherzend «ine Prise an.' Dieser schnupfte, doch nach einigen Schritten wurde ihm plötzlich ganz sonderbar zu Muthe und!>nach einigen Sekunde« sank er bewußtlos zu Boden. „Ach, mein Mann! Ach mein Mann!" begann -die Dame jetzt zu jammern. „Er ist tobt! Ist kein« Rettung^ Man brachte den Ohnmächtigen in eine nahe Barbi»rstube und die Pseudo- Gattin bat, auf ihren Mann Acht zu haben, di» sie mit einem Arzt kommen werde. „Aber so kann ich ihn nicht liegen lassen", sagte sie zu dem Barbier, „ich werde einstweilen Neugestaltung der Behörden mit sich, zu der vorzüglich bisst Begründung der Staatsanwaltschaft gehör«. Di« Gg- schwvrener^aachte traten erst 12 Jahr- später inS Leden. Die erste öffentlich-mündlich« .Houptv »Handlung wurde a»' 8. Oktober 1856 in Aanaberg gegen eine deS Meineid» angeklagte Frauensperson abgehalten. Von den am 1. Okt. 1856 ernannten 19 Bezirttdirektoren befinden sich gegen» wärtig noch 8 im aktiv« Staatsdienst«; zu den daMal» ernannten Staatsanwälten gehörten u. A. folgende noch aktive Beamt«: der jetzige Justizmintster v. Abeken, General» staatSanwalt vr. v. Schwarze, di« Oberstaatsanwälte Roß täuscher, Rumpelt, Hoffmann, Heßler, Stöckel und Petri. Ja erster Linie gestaltet sich da« Jubiläum der volksthüm- ltchm Gerichtsbarkeit zu einem solch« deS Verfasser« d«r Strafproceßordnung, de» verdienstvollen GeneralstaatSanwalt» v. Schwarze, der »och heute an der Spitzt dtk sächsisch« Staatsanwaltschaft steht und diese» Institut in einer so milden humanen Weise leitet, daß «» sich vortheilhaft von solchen anderer Länder au-zeichnel. In der deutsch« Straf rechtswissenschaft nimmt v. Schwarze einen so hervorragenden Platz ein, daß ihn Neustadt-Dre-d« gewiß mit Stolz in dm Reichstag entsend« wird, um dort seine gediegenen RechtS- kenntniffe für da- gesammte deutsche Vaterland nutzbar zu machen. — Herr Amtshauptmann von Metzsch hat nach seiner Rückkehr vom Urlaub die Leitung der königlichen AmtShaupt- mannschaft Dre-den-Neustadt wieder übernommen. — Aus dem Rechenschaftsbericht, welcher dem sächsisch« Landtage für die Finanzperiode 1878 — 1879 vorgelegt wurde, geht hervor, daß der sächsischen Staatskasse durch den Brücken einsturz bei Riesa und die Erbauung einer neuen Eidbrück«, ein Gesammtkosteaaufwand von 3,438,114 M. erwachsen ist. Die Vereinigung und der Umbau der Bahnhöfe in Ri»sa hat dagegen einen Gesammtaufwand von 2.383,639 M. erfordert. — Sehr bedeutend sind ferner die Summ«, welch« in den Jahren 1878—1879 dez. 1876—1877 auf die Veränderung bez. Erweiterung der Staat-eisendahnanlag« in und bei Leipzig verwendet worden sind. Für die Er weiterung de- Dresdner Bahnhofes in Leipzig war« zu be streiten 585,199 M., zur Vollendung de» Leipziger Sammel» bahnhofeS und die Verlegung der Bahnstrecke vor Leipzig 1,031,617 M., für den Rangirbahnhof in Engelsdorf 132,065 M., für Vollendung eines Kohlen- und Rangier bahnhofeS vor dem Baierisch« Bahnhöfe in Leipzig 1,441,982 M., für Vollendung der Leipziger Verbindungsbahn 733.786 Mark. — ES ist eine bekannte Thatsach«, daß da- Königreich Sachsen zur Unterhaltung und Verbesserung der schiffbare» Wasserstraße de- Elbstrom- große Summen aufwendet und daß deshalb der Zustand derselben innerhalb der sächsisch« Lande-grenzen von Jahr zu Jahr ein besserer geworden ist. I» den Jahr« 1878 di« 1879 sind zu diksem Zweck« au- der sächsisch« Staatskasse wieder 615,991 M. Vera»«» gabt worden. Die bedeutendsten Korrektionen betrafen big Streck« von Niederwartha bis Konstappel, bet Gauernitz, bei Reppina, bei Sörnewitz, bei Merschwitz und Mpritz. — Zum Baue und zur Unterhaltung von Chaussee- und Straßen brücken sind in den Jahren 1878—1879 vur 94,958 M. anstatt der budgetirt« 200,000 M. verausgabt worden; der bedeutendste Brückenbau war der Umbau der Schwennigke- brücke bei Groitzsch, welcher einen Kostenaufwand von 38,799 M. verursacht hat. — Postalisches. Au den im Ober-PostdwektionS- bezirk Dresden im Laufe dieses Jahres eingerichteten Post- hiifsteilen sind in neuerer Zeit noch l^ejenig« in Fried« bach, Kipsdorf und Obercarsdorf hinzugetret«; im Oder-Post» direktionSbezirk Dresden besteh« nunmehr 25 Poßhilfsteller^ Bei diesen Posthilfftell« können die eingehende« grwöhnlicht« Briessendungen, Zeitungen und Packet« zelliger in Empfang genommen «erden, als bei der Bestellung durch die Land briefträgec. Daselbst j werde« auch Briefe und Packele angenomm«, sowie . P-stwerth;«ichen, Formular« zu Postkalt«, Postpackrtadnsse«, Postanweisung« re. verkaufß. Auch kann man bei den PosthilfsteV« die Bestellung mache», haß der Landbriefträger Werth- undEinschreibesendung«», sowie Baarbrträg« , zu Postanweisung« am Orte der Post- hllfstelle aus der Wohnung de» Absenders zur Weiterbe förderung abhot«. — Auf Vwanlaffung »es Reich S-PastsMg- sein Geld und seine Uhr zu mir nehmen, sonst ko»a»t--«S abhanden." Der Barbier fand dies ganz in der Ordnung und die Dame eilt« mit den Eff«kten davon. Al» der Fremd« sich «rholtr, wurde der ganze Schwind«! "offenbar, Die Polizei fahndet nun nach der schlman Betrügerin. — P«t«r»burg. Es ckurstrt; wie ber PeSer»burg«c „Herold* berichtet, das Gerücht» daß in einem in der Uno- gegenb Petersburgs stationirt«» Kavallnch-Regiment sich un längst «in traurige» Vorfall ereignet hat, der noch traurig«« Folg« nach sich ziehen ßann.^ Wo die „St. Petersburg« Wed." bericht«, 1 behandelt« «in Untwoffleier namrn» Pmolow srin« Untergeben« "höchst grausam. - Dadickec aufgebracht, beschloss« die Soldawn,^ ihr« Lprannrir zu tödten und fü-rw« § ihr« Beschluß au» /b indem »sse- ihn in -ein«« Pftrbestall erdrosselten.'- Nach overübte« Verbrech« vm- scharrtr» sie di« Leiche im Wald« -und -gelebt«^ gegenseitig eidlich unverbrüchliches- -Schweig« über *i« Etz»» h Selbst- verßändttch fiel da» Verschwind« de^ Untmvßfi«tw»-aufü El wurde eine Untersuchung-«lngeleKet» und da» veStzmchemauf- gedeckku- Theil 'genommen hab« an!- b«r Verüb»nq -d«» Mordes 82 Man«, von denen jedoch nur 8 Mann un- mittelbae mitgewirt» habend . — Aus M'erikoi-wird von einer furchtbawn Pulver- Explosion in Mazatlan berichtet- welche bad«rch verursacht wurde, daß «in Wachtposten in einem Regtnmngsmagaztn, in welchem mehrere Tonn« Pulver aufgefpeichert lag«, ^ine Cigarre rauchte. Da» Gebckud« war lm Mittelpunkt»'»d«r Geschäftsvkttel d«r Stadt gelegen. Oie Explosion macht« da» Magazin vollständig dem Erdboden gleich ttnd zerstört« und beschädigt« vi«l« Häuser in dessen unmittelbarer Näh». Ein amtlicher B«rich» giebt die Zahi der GetSdttttn auf 25, di« der Vtrmißten auf 12 und die d.r V-rletzt« auf Z0 an.