Volltext Seite (XML)
r68, « S, llden- eck. -und UI / c R. ichler. «m- rchur ndt: irku». tNjtl. Gped.» Nidattio» ßre-ken-Keuftabt tl. Meißner Gaste 8. Die Zeitung erscheim DienftOO, Dennerßa, «rd rauuakeub früh. >k»»ne»e«t»- Prei-r ^erteliährl. M. 1^0. 8» beziehen durch Ke kaiserlichen Post, schalten und durch unsere Boten. -ei freier Lieferung j»t Haus erhebt die Mit »och eure Ge- Mr van » Pfg. »älhsislhe DachntmS. Aus, rate »erd,» Vi» Mont»« Mittwoch L Freitag Mittag an genowwe» und kosten: dielspalt. Zeile IbPs. Unter Singesandt: 80 Pf. Inseraten- Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. M«eatz»estele»r Die Arnoldtsche Buchhandlung, ^nvaüdtndauk, Haasensteiu L Vogler, Rudolf Moste, G. L Daube st So. in Dresden, Leipzig, Hamburg, Berlin, Frankfurt a/M. ». s. w. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrman» Müller in Dresden. Ar. 1V7. Dienstag. den 13. September 1881. 43. Jahrgang. irb. A. st. n «. R. f. A Adam Kilian in lizeidieurr« - geß. io l S.; aus. > S.; aus. ; Ziehkiud ;lt das. eioe tue hinter!. ein S.; s.; Töpfer ster K. T. remser W. hier H. B. 8- H. Lotze d das. eine Zwilling«. ein S.; Dienst, imrhel. T.; lickten ein r in Kaditz >n Pieschen n das. eine rs. eine T.; -»berge ein Schloffer Schmied- Arbeiterin nehel. S.; inS.; ans. adebeul eia lickten eiue Enge in . E. Jahn nmermana is. Maurer er F. W. ikarbeiterm kutebes. K. ketalldreher j Bahuarb. ns. Maurer Dienst- eru unehel. Hardt das.; i.; Maurer >r«W ttwe vremser 3. karb.«.F. Witschack :au M. L. beerdigt; kadebeul. ahn: Dem Müller- ra; Gut«- «stark««: Winzer S. chmtedlbes. Volttifche Wellschau. Deutsches Reick. Nachdem noch bis ganz zu« lltzt ron den der preußischen Regierung nahestehenden Blättern die Wahl deS OrteS der Kaiserbegegnung ««gezweifelt worden war, hat dieselbe am vergangenen Freitag ganz in derselben Weise stattgefunden, wie sie di« „Danziger Ztg." vorher verkündigt hatte. Während die „Post" nachträglich ihre Zweifel durch den Wunsch rechtfertigte, der Zusammenkunft die nun vereitelte Wir kung der Ueberraschung gegönnt zu haben, erklärte die „Nordd. Allg. Ztg.", stolz darauf zu sein, gegenüber den Indiskretionen, die, einer Wichtigthuerei zu Liebe, den Banditen ganz Europa- ein Rendezvous zu Danzig gaben, ihre Pflicht gethan und »u größerer Sicherheit deS russischen Gaste- die Zuverlässigkeit der reportirten Nachricht bestritten zu haben. Die Zusammenkunft ist ohne jeden störenden Zwischenfall verlausen. Am Frei tag fuhr Kaiser Wilhelm auf der reichgeschmücklen Pacht „Hohenzollern" von Neufahrwaffer auS dem russischen Czaren entgegen. Bei der Ausfahrt auS dem Hafen brach das auf beiden Seiten ausgestellte Publikum in lauten Jubel au« und schwenkte die Tücher. Der Kaiser, in russischer Uniform mit blauem OrbenSbande, stand auf der Kommandobrücke, freundlich «ach allen Seitta grüßend; der Chef der Admiralität, ». Stosch, hatte den KapitänSplatz inne. Der Kron prinz und Fürst BiSmarck saßen plaudernd zusammen. Der ganze Anblick «ar -roßartiä. Die Kriegsschiffe hatten, al- der Kaiser die Pacht „Hohenzollern" bestieg, Salut geflaggt und alle Masten und Raen bemannt. Jetzt donnerte mit mächtigem Schalle über da- Wasser der Kaisersalut. Al- der Rauch sich etwa- verzogen hatte, sah man die schnell herankommeade kaiserlich russische Pacht „Derschawa" direkt auf die Flotte an der Rhede, welche mit der Spitze gegen da- Land lag, zu- fahren. Die russische Pacht salutirte und bald lagen beide Schiffe hart aneinander und warfen Anker. Der Czar begab sich hierauf an Bord der „Hohenzollern" und wurde vom Kaiser Wilhelm auf- Herzlichste begrüßt und mehrmal- umarmt. Gleichzeitig hißte die „Hohenzollern" neben der deutschen Kaiserfiagge die deS Czaren auf. Beide Herrscher hatten Lhränen im Auge; Kaiser Wilhelm gab in tiefempfundenen Worten seinem Schmerz über den Verlust seines besten Freunde- und der Freude, den Claren umarmen zu können, Ausdruck. Nach der Begrüßung der übrigen fürstlichen Herrschaften hatte der Czar eine halbstündige Unterredung mit dem Fürsten Bismarck, während der Kaiser mit dem Großfürsten Wladimir und dem Staatssekretär v. Gier- sich unterhielt. Rach Mittheilung von unterrichteter Seite will man wissen, daß Gegenstand der Unterredung de- Czaren mit Feuilleton. i«. t» Nr. 26 Wer ist schuldig? Erzählung von Friedrich Frit-rich. t38. Fortsetzung.) ,Mit der Absicht dort wohnen zu bleiben?" .Nein, nur so lange, b»S ich eine mir passende Wohnung gefunden." „Sie haben sich in dem Orte nach einer Wohnung nicht erkundigt?" .Weil ich erst wenige Lage dort war." .Andere Gäste pflegen die- sogleich in den ersten Lagen zu thun." „Die Gewohnheiten anderer Menschen sind nie für mich maßgebend gewesen. Ich wollte den Ort erst ge nauer kennen lernen, um zu wissen, auf welcher Straße e- sich am angenehmsten wohnen lasse." „Sie haben in dem Hotel die telegraphische Nach richt von dem Brande der Fabrik erhalten?" .Ganz recht." „Wo befanden Sir sich in dem Augenblicke?" Arthur schien nachzusinnen. „Irre ich nicht, so empfing ich kaS Telegramm unten im Gastzimmer", sprach Arthur. „Daren Sie allein?" „Meine Frau war bei mir." „Sie haben in dem Augenblicke nicht da- geringste seichen de- Erschreckens verrathen und der Verlust aotßle Ihnen doch sehr nahe gehen." LIN, RübSl, er» und ichterc., 26. lischt), persönlich > Preist«, ko! V hält bewichte« dem Fürsten BiSmarck die ganze Lage Rußland-, so wohl die innere al- die äußere gewesen fei. Bi-marck habe ein Programm entwickelt und namentlich agrarische und einschneidende finanzielle Reformen empfohlen. AlS die „Hohenzollern" «ach langem Süllliegrn auf Neu- fahrwaffer zudampfte, erhoben sich unter der auf dem Strande versammelten Menge freudige Rufe, da die Befürchtung absichtlich genährt worden war, Kaiser Alexander werde al-bald auf der„Derschawa" zurückkehren. Kaiser Alexander infpicirte, nachdem er die „Hohen- zollern" verlassen hatte, die am Strande ausgestellte Ehren wache unter den Klängen der russischen Nationalhymne; sodann wurde der bereitstehende Extrazug bestiegen. In Danzig waren bereit- alle Vorbereitungen adbrstellt gewesen; mit Winde-eile verbreitete sich nun dir Nachricht von der Ankunft der beiden Herrscher. Dieselbe erfolgte u»ter dem Glockengrläute sämmtlicher Kirchen. Um 61 Uhr begaben sich die Herrschaften zum Diner nach dem ArtuShofe und bald erglänzte die Stadt in einem wahren Lichtmeere. Bereit- um 8 Uhr abend- kehrte der Czar mittelst de- in Neufahrwaffer vor Anker gegangenen russischen AvisoS wieder zu seiner Pacht zurück, um altbald die Rückreise anzutreten, während Kaiser Wil helm um 11 Uhr nach Berlin und der deutsche Kron- prinz am Sonnabend früh nach Konitz abreisten. Die Rückkehr deS Kaiser- nach Berlin, ohne daß er, wie geplant, war, an den Könitzer Manövern sich bethei- ligte, wurde lediglich durch den ihn auf da- Schmerz lichste berührenden Lod de- ihm oaheverwandten und langjährig befreundeten greisen Prinzen Friedrich der Niederlande veranlaßt. An den Dispositionen bezüglich der Holsteiner Manöver ist aber bis jetzt nicht- geän dert, nur dürften die Festlichkeiten, zu denen besonders in Hamburg große Vorbereitungen getroffen wurden, etwas modificirt werden. Da- Erscheinen de- deutschem Reichskanzlers in Danzig erfolgte auf besonderen Wunsch deS deutschen Kaiser- und, wie man wissen will, auf Anregung deS Czaren. Der russische Minister v. Gier» verblieb al- Seellvertreter Gortschakoff'S nach der Abreise deS Czaren noch zu einer längeren Konferenz mit dem Fürsten Bis marck in Danzig und veranlaßte sodann den russischen Bot schafter v. Saburoff, den Reichskanzler nach Varzin zu begleiten. Ueber den Inhalt der Verhandlungen auf der Zusammenkunft verlautet natürlich nicht-, doch wird in gut unterrichteten Kreisen die Klärung der politischen Situation im Sinne einer weit und tief gehenden Verständigung al- sicher betrachtet. Die ge meinsame Reise deS Fürsten BiSmarck und deS Bot schafters v. Saburoff kann al- zur Feststellung der Re sultate der Verhandlungen bestimmt gedeutet werden. In der „Konserv. Korrespondenz" taucht die Mel- „Da- ist richtig. ES lag mir daran, meiner Frau diese schlimme Nachricht zu verbergen." „Und doch haben Sie Ihrer Frau da- Lelegramm zum Lesen dargereicht." „DaS habe ich nicht xethan. Sie würde dadurch ja erfahren haben, wa» ich ihr verbergen wollte." „Der Hotelkellner, welcher zugegen war, hat r» versichert." „Dann bat er sich geirrt oder die Unwahrheit gesprochen " „Sie haben Ihrer Frau, al- Sie da- Telegramm empfingen, gesagt, Alle- sei gut abgelaufen?" „Auch da- ist richtig. Ich stand hier wegen An- kauf- eine- Grundstück- in Unterhandlung, ich sagte meiner Frau, dieselbe sei durch meinen Bruder zum Abschluß gebracht und zwar zu meiner vollen Zufriedenheit. " „Ihr Bruder hat kein Grundstück gekauft." „Ich habe bereit» erwähnt, daß ich mich dieser Unwahrheit bediente, um meiner Frau den wahren In halt de- Telegramm- zu verbergen." „Sie kehnen noch an demselben Lage hierher zurück." „Ganz recht," „Wußte Ihre Frau weshalb?" „Nein. Sie glaubte, meine Abwesenheit sei hier nothwendlq zum Abschluß de» Kaufkontrakte- in Betreff de- Grundstücke-." „G,e haben auch gegen den Hotelwirth kein Wort über den Inhalt deS LelegrammS gesagt?" „Natürlich nicht, weil ich denselben meiner Frau verbergen wollte." düng auf, da- zuerst der deutsche Reich-ta- und dann erst der preußische Landtag einberufen werden dürft,. In der Lhat ist es wahrscheinlich, daß die preußische Regierung sich die definitive Entscheidung über die Berufung de» Landtage- so lange Vorbehalten wird, bi- fie sicher ist, mit einem Ergebniß dir kirchenpolitifche» Verhandlungen vor denselben treten zu können. Bi- jetzt gießt e- noch immer Skeptiker, welche bezweifeln, daß ein solche- sehr bald erzielt werden wird, sofern man darunter nicht etwa lediglich fernere Zugeständnisse de- Staate» versteht. So weit sich nach der Presse de» Klerikali-Mu» urthetten läßt, ist man auf Seiten de» letzteren vorderhand immer noch lediglich in der Stimmung de» Fordern»; so ver langt die „Germania" statt einer preußischen Vertretung bei dem Vatikan eine Botschaft de» deutschen Reiche» bei dem päpstlichen Stuhle. Bedeutsam für den Stand der kirchenpvlitischen Angelegenheit ist auch die Aeuße- rung de- Abg. Windthorst in Bonn: „Wir verlangen den »latus quo suis! Damit sagen wir nicht, daß wir da» Alle- um 12 Uhr haben wollen; aber dann doch um 1, 2, 3 Uhr, bi» wir damit fertig find. Um da» zu erreichen, müssen wir geschloffen dastehen und zu dem Ende ist e» nothwendig, daß diejenigen, welche di-her die Aufgaben de» Kampfe» vorzugsweise haben tragen müssen, in geordneter Schlachtreihe wieder nach Berlin hinziehen". Da» klingt nicht gerade ermuthigend zu einer raschen Berufung de» preußischen Landtage-. — Wie die „Hessische Morgenzeitung" erfährt, wäre al- künftiger Bischof von Fulda nicht der Propst Herzog in Berlin, sondern der Kaplan Maximilian Kirchner zu Salmünster in Aussicht genommen. Russische Blätter, darunter ter „Herold", haben . den Uebertritt de- König- von Würtemberg zum Ka- tholici-mu- al- nicht unwahrscheinlich dargestellt und auf die katholische Konfession der herzoglich «ürtem- bergisch«n Linie und den großen Eivfluß de- ultramon- tanev Frhrn. v. Spitzemderg in Stuttgart hingwiesen. Lrotz der nahen verwandschaftlichm Beziehungen de» würlemdergischen Hofe» zu der Czaren-Familie hat der „Herold" damit ein irrige» Gerücht verbreiten helfen, da die im Vatikan redigirte „Voce de la Lerita" den Uebertritt de» König» von Würtemberg ernstlich bezweifelt. Oefterr «Ungar. Mionoredre Au» Pest wird gemeldet, daß der deutsche Kaiser und der Czar von Danzig au» ein Begrüßung»-Lelegramm an den Kaiser Franz Josef nach MiSkolcz in Ungarn richteten, in dem der Czar den Wunsch «»»gedrückt haben soll, „seinen lieben Freund", den Kaiser von Oesterreich-Ungarn, baldigst persönlich begrüßen zu können. Zn den nächsten Lagen findet in der ungarischen Hauptstadt «in gemeiasamrr Ministerrath unter Vorsitz de- Kaiser» im Beisein der beiderseitigen Minister-Präsidenten und der beiden Finanz „Ihre Frau hat an dem Lage darauf den Badeort verlassen?" „Za. Sie fühlte sich allein dort und zog e» vor, verwandte in der Schweiz zu besuchen." „Wo ist sie jetzt?" „Ich weiß e» nicht." „Standen Sie nicht mit ihr in Briefwechsel?" „Natürlich. In ihrem letzten Briefe theilte fie mir indrß mit, daß fie einen Au»flog in die Berge unternehmen werde. Sie bat mich, die für fie bestimm ten Briefe an ihre verwandten zu senden, welche ihr dieselben nachschicken würden." „Sie haben alle Ihre Werthsachen von hier mit sich genommen?" „Da» thue ich stet», wenn ich auf längere Zeit Zeit verreise. Lor mehreren Jahren bin ich, während ich mit meiner Frau verreist war, lehr empfindlich be stohlen worden, da- hat mich vorsichtig gemacht l" „Sie haben den Generalagenten der Verfichervng»- gekellschaft wiederholt gedrängt, Ihnen da» Geld au»- zuzahlen ?" „Da» habe ich gethan," entgegnete Arthur. „Ich habe bereit» erwähnt, daß e» mir noch nicht gelungen ist, mein vermögen in Frankreich flüssig zu machen; durch den Brand hab« ich einen schweren Verlust erlitten ich hatte Verpflichtungen zu erfüllen und wollte denselben al» ehrlicher Mann zur rechten Zeit nachkommen. Ich habe ein unzweifelhafte- Recht auf die Versicherung»- summe, deshalb verlangte ich fie. Ich bin nicht >m Stande, zu begreifen, daß ich dadurch ein Unrecht be gangen habe."