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die HnreSverhältnisse natürlich nicht großartig sein, vielleicht geschieht jedoch auS großer Sparsamkeit -u wenig zur Bertheibigung deS Lande-. So verlautet jrtzt gerüchtweise, daß der amerikanische General Carr mit 7 Officieren und 110 Soldaten von dem Stamme der Apachen angehörigen Indianern auS Neu-Mexiko Überfällen und niedergemehelt worden sei. Die Eröffnung des 19. ordentlichen Landtags fand am Sonntag Mittag I Uhr im Thronsaale deS königl. Schlosses durch Se. Majestät den König stttt. Nachdem die glänzende Versammlung ter fremden Diplomaten, Hof- und Staatsbeamten und der Mitglieder beider Kammern in daS von dem Präsidenten v. Aehmrn ausgebrachte Hoch auf den König eingestimmt, Se. Majestät auf dem Throne, die Prinzen Georg und Friedrich August neben demselben Platz genommen, verlas der König mit bedecktem Haupte die folgende Thronrede: Meine Herren Stände! Sie sind heute zusammengekommen, um nach ver- sassungSmäßiger Ordnung die drm neunzehnten ordent lichen Landtage obliegenden Geschäfte zu erledigen und ich heiße Sie in meiner Residenzstadt willkommen. Ich habe Sie schon heute zusammenberufen, da ich es mir nicht versagen wollte, die fünfzigste Wiederkehr des Lage-, an welchem die Verfassung unsercS Landes ver kündigt worden ist, in Ihrer Mitte zu begehen. Ein Tag so wichtiger Erinnerung darf nicht mit Schweigen übergangen werden. Gern gedenken wir Alle der Art, in welcher vor einem halben Jahrhunderte unsere Ver fassung gegründet morden ist. Sie ist nicht mit einem gewaltsamen Abbruch der Vergangenheit entstanden, sondern aus einer durchaus maßvollen Entwickelung her- vorgegangin. Hatte der Kurstaat Sachsen schon seit Jahrhunderten eine Verteetung in der Form des älteren deutschen Ständewesenß besessen und in treuem Zu sammenwirken mit dieser ein geachtetes Kulturleben er rungen, so galt es vor fünfzig Jahren, unserem Staate eine neue Organisation zu geben, damit er befähigt würde, die größeren Aufgaben des öffentlichen Lebens dieses Jahrhunderts zu erfüllen. Wir wissen, mit wel cher Umsicht und Opfcrbereitschaft man damals gehandelt und in welchem Frieden sich der Uebergang auS dem älteren in den neuen Verfassungsstaat vollzogen hat und dankbar erinnern wir uns heute der Männer, deren patriotischem Wirken wir dieses entscheidende Ergebniß zuschreiben. Strht man aber an dem halbhundert jährigen Abschluß der Wirksamkeit einer solchen Orga nisation, so fühlt man sich wohl aufgefordert, die Frage zu beantworte, was sie in einem Zeiträume geleistet hat, in welchem eS galt, Ansprüche des Volkslebens zu befriedigen, wie sie so umfassend in keiner früheren Zeit- periode ausgetreten sind. Denn wenn sich unser früheres Staatsleben Jahrhunderte hindurch auf wesentlich unver änderten Bahnen bewegte, so gab eS in dieser Periode kein Gebiet des öffentlichen RechtS, daS nicht eine plan mäßige Erneuerung nach den politischen Bedürfnissen der Zeit gefordert hätte. In der That bedarf eS nur eines Blicks auf daS, waS in diesen fünfzig Jahren in Gesetzgebung und Verwaltung geschehen ist, um sich von der Fruchtbarkeit unseres neuen VerfassungSlebens zu überzeugen. Justiz und Verwaltung, Finanzverfassung und Steuern, das Heerwesen, Kirche und Schule, das Recht der Gemeinden und deS gewerblichen Lebens haben völlig neue Ordnungen erhalten und oft ist eS nicht bei einer einmaligen Umgestaltung geblieben. So ist unter Mitwirkung der Stände der jetzigen Verfassung unser Staat ein völlig neuer geworden. Wenn ich hierauf Hinweise, so thue ich die- nicht in dem Gedanken, daß diese Ergebnisse unseres neuen VerfassungSlebens überall alS abgeschlossen zu gelten hätten. Denn definitive Abschlüsse lassen sich im Staate zumal bei dem Charakter unseres modernen StaatSwesenS, nur selten erreichen, da die Wechselwirkung der Kräfte eine« gesunden Volkslebens von selbst zu weiteren Ent wickelungen hinführt. Aber trotz der rascheren Verände rung der politischen Bedürfnisse kann auch daS moderne StaatSleben nicht bestehen ohne jene konstanten Kräfte, welche die Mannigfaltigkeit im Wechsel regeln und be herrschen; sie wurzeln in der unverbrüchlichen Treue und Liebe zum Baterlande und in der selbstlosen Hingebung bei der Pflege seiner Interessen. Und wenn die Stände unserer Verfassung in diesem halben Jahrhunderte e» verstanden haben, gleichzeitig alS Vertreter der mannig faltigen Interessen deS Volk-, wie al- treue und zuver lässige Stützen bei der Erhaltung de- Vaterlandes zu dienen, wenn ferner, die auf dem Inhalte unserer Ver fassung ruhende halbhundertjährige Arbeit »ur Förderung der Gerechtigkeit, zur Hebung der Sittlichkeit deS VolkS und zur Entwickelung seiner geistigen und wirthschaft- lichen Kräfte geführt hat, so darf man sagen, daß di« vor fünfzig Jahren gegründete Verfassung die Erwar tungen ihrer Einführung erfüllt und al- ein Segen unseres Volks sich erwiesen hat. Es ist mir ein lande-- väterliches Bedürfniß, diese Anerkennung mit dankbarem Herzen heute öffentlich auszusprechen. Sowie aber in früheren Jahrhunderten unser Staat sich mit dem Ge- sammtleben deS deutschen Volks verbunden gezeigt hat, waS die vcn hier ausgegangcnen Einwirkungen auf alle Gebiete deS deutschen Kulturlebens sattsam bezeugen, so will auch unser heutiger Staat seine Kraft und Ge sundheit vor Allem in dem Gedanken erhalten, daß er damit sich alS ein wirksame- und dem Ganzen förder liches Glied des Deutschen Reichs erweise. So wollen wir unS denn heute dankbar daran erinnern, waS unter Gottes gnädiger Führung unser Vaterland in diesen fünfzig Jahren mit seiner Verfassung erreicht hat, und zugleich getrost in die Zukunft mit der Hoffnung auö blicken, daß unser Volk, wenn abermals ein halbes Jahr hundert verflossen ist, mit denselben Empfindungen deS Dankes und Vertrauen- feiner Verfassung gedenken werde. Es gereicht mir zu großer Befriedigung, den gegen wärtigen Landtag, welchem meine Regierung nur wenige Gesetzentwürfe vorzulegen Veranlassung hat, mit der Er klärung eröffnen zu können, daß mit der allmählig fort- schreitenden Hebung der wirthschaftlichen Verhältnisse deS Landes auch die Finanzlage deS SlaateS eine er freuliche Wendung zum Besseren genommen hat. Die im Steigen begriffenen Erträge der Betriebsverwaltungen deS Staates, insbesondere der Eisenbahnen, bei welchen die günstigen Wirkungen der Konsolidirunz deS Sächsi schen StaatSeisenbahnnetzeS und der angestrebten Be trirbövereinfachungen immer mehr zur Geltung gelangen, gestatten eS, für die nächste Finanzperiode auf den größeren Theil der außerordentlichen Steuerzuschläge zu verzichten. (Freudige Bewegung in der Versammlung.) Mögen auch die Verhandlungen dieses Landtags vom besten Erfolge begleitet sein und zum Segen deS Landes gereichen. Hierauf trug Herr Justizrath Held verschiedene Mitthei- lungen über die Ausführung früherer Landtagsbeschlüssr vor und Se. Excellenz Staalsminister v. Fabrice erklärte die Session für eröffnet. — In beiden Kammern wurde am Montag eine Adresse an Se. Majestät dem König beantragt, außer dem nahm die zweite Kammer Deputationswahlen vor und trat in die Beralhung des kgl Dekrets über den Ankauf und den Ausbau der Mehltheuer-Weidaer Eisenbahn ein. Der Apfel. Kein« Frucht ist so innig mit dem Volksleben ver wachsen, wie der Apfel, der bereits in den uralten Sagen der verschiedensten Nationen eine bedeutende Rolle spielte und der noch heute in vielen Gegenden die Hauptzierde der Hochzeitstafel bildet, in anderen den MartinStag verherrlichen hilft und in ganz Deutschland, goldumhüllt am Weihnachtsbaume hängend, die Kinder herzen erfreut. Die Behauptung deS Naturforschers Oken, daß der Apfel die vollkommenste Fruchtart sei, weil sie die Gesammtheit aller Blüthentheile umfasse, ist zwar vielfach bestritten worden, jedenfalls ist sie aber ein Zeugniß für die Vortrefflichkeit und Schönheit dieser Frucht, deren Kultur eine solche Pflege gefunden hat, daß man in Deutschland allein über 300 Sorten zählt. Die Schönheit der Apfelfrucht war wohl die Ver anlassung, daß der Apfel bereit» in sagenhafter Zeit al- Sinnbild der Liebe angesehen wurde, eine symbo lische Bedeutung, die demselben bi- heute geblieben ist. Der Apfel, durch welchen die Bibel die Erbsünde er stehen läßt, läßt sich unschwer al- ein Zeichen der in dem Eva-Herzen keimenden Begehrlichkeit deuten, welcher Adam erst später erliegt. Der Apfel wächst auf dem Baume der Erkenntniß, aber erkennen und lieben sind in der Ursprache de» alten Testament» dasselbe, denn wenn e» bald nach dem Apfelgenuß im Anfang de» vierten Kapitel» im ersten Buch Mose heißt: Adam erkannte seine Frau Eva, so ist diese» .Erkennen-, wie au» der Fortsetzung hervorgeht, nur eine Umschreibung für „Lieben-. Auch in dem Märchen von Sneewittchen reizt der Apfel der bösen Königin die Begehrlichkeit in dem Herzen de» verfolgten Mädchen-. Der Apfel bildete einen Hauptbestandtheil der Feste, durch welche die Griechen die Liebe der Göttin Aphrodite zu dem bildschönen Adoni» verherrlichte, den die Sage in einen Apfelbaum verwandelt. Bei jenen Festen warfen sich die Griechen Aepfel zu, woraus, wie au» einer Stelle de- Lheokrit hervorgeht, nach und nach da- noch heute bei brr Kindheit beliabte Ballspiel entstand. Unzertrennlich von der Liebe ist die Eifersucht, deshalb wählte Eris einen Apfel, den sie in die Ver- sammlung der Götter schleuderte, al- Mittel die Zwie tracht zu wecken und wie dieser Erisapfel, so weckte auch der Apfel, den der holde Sohn de- Priamu», Pari-, der VenuS als Schönheit-preiS übergab, die Eifersucht der beiden andern Göttinnen und entflammte den trojanischen Krieg', der schließlich sein väterliche- Reich zerstörte. Wie heute noch der Aberglaube dem Apfel die Zauberkraft beilegt, ein verschlossene- Herz zur Gegen liebe zu zwingen, so haben im Alterthume Properz und Hippomenes daS gleiche Mittel angewendet, die Herzen der Cynthia und Atlante zu gewinnen. Der Apfel war aber auch gleichzeitig das Symbol der glücklichen Liebe. Gäa überreichte dem Zeu» die goldenen HeSpe- ridenäpfel bei seiner Vermählung mit Hera alS Hoch- zeitSgeschenk und nach der Gesetzgebung SolonS war der Apfel ein gesetzliches Brautgeschenk. Der Ehegöttin der alten Germanen, Freya, war der Apfel geweiht, der den auf ihren Altären geschmückten Eber genau in der Weise zierte, wie noch heute den bei ländlichen Hochzeitsfesten in Hess n üblichen Schweinskopf. Der ungeheure Frevel deS Geßler, den Later Lell einen Apfel von dem Haupte seine- Kindes schießen zu lassen, ist ebenfalls mythischen Ursprung-, wie Pfannen schmidt und Henne, am Rhyn überzeugend nachgewiesen haben. Wenn die Göttin NemesiS mit dem Apfelzweige in der Hand abgebildet wurde, so versinnbildlichte die» den Wunsch der frommen Heiden, die strafende Gerech tigkeit alS entsündigende Sühnerin aller menschlichen Fehler darzustellen und ihren Schrecken durch ein Liebes zeichen zu mildern. Gerechtigkeit und Milde gepaart, daS ist wohl auch die Deutung des Reichsapfels, den die deutschen Kaiser als Zeichen ihrer Macht trugen und den der deutsche Adler bei seinem Aufschwung zum Sonnenglanz in seinen Klauen festhält. Der Reichsapfel gleicht auch dem Erdenrunde ui d ist deshalb vielfach als Symbol der Weltherrschaft angesehen worden, dem deutschen Volke aber, dem Eroberungslust und Ländergier fcemd liegen, ist die Deutung gewiß lieber, daß die neugewonnene Einheit durch Gerechtigkeit und Liebe segensreich be schirmt wird. Ueberall und zu allen Zeiten zeigt sich aber so die vielfachste Beziehung deS ApfelS zum Volksleben und deshalb tönt das Gedicht Uhland'S in allen Herzen wieder: Bei einem Wirlhe wundermild, Da war ich jüngst zu Gaste; Ein gold'ner Apfel war sein Schild, An einem langen Aste. verbringt Schulze elf Monate und lebt von seinen Zinsen, denn es versteht sich von selbst, daß der freiwillige Vertreter der deutschen Literatur vermögend sein muß. Da kommt im Herbst ein Schriftsteller Kongreß. Diesmal ist es z. B. der König von Siam, welcher die Schriftsteller aller Länder gastfreundlich bei sich aufzunehmen verspricht. Schulze packt vergnügt seinen Koffer, vergißt nicht ein Dutzend Exemplare . seiner Huldigungegedichle mitzunehmen und reist nach Siam. Dort angekommen ist er sofort ein anderer Mensch. AuS seinen Augen leuchtet dichterisches Feuer, seine feine Hand wühlt in den Haaren, er, der zu Hause nur mit der tiefsten j Devotion die wirklich berühmten Schriftsteller grüßte, ohne von ihnen gekannt zu sein, er, Schulze, wird hier auf dem > Bahnhofe von einem jubelnden Komit6 empfangen und in der Hauptstadt von Siam heißt es: „Schulze ist da?" „Wer ! ist Schulz,?" fragt man natürlich. „Sie kennen Schulze ! nicht? Den Vertreter Deutschland-, den größten lebenden Dichter dieser kriegerischen und kunstliebenden Nation?" Und Schulze nimmt die Huldigungen entgegen, vertheilt seine HuldigungS- gedichte an alle hervorragenden Persönlichkeiten und spricht von Schiller und Göthe als von zwei antiquirten Dichtern, die nun endlich dem großen Schulze Platz gemacht haben. Vier Wochen lang lebt Schulze auf dem Parnaß. Dann erhält er einen siamesischen Orden, außerdem eine Schnupf tabaksdose mit dem Portrait deS König- von Siam, packt wieder seinen Koffer und kehrt al- unbekannter Schulze in da- Land zurück, als dessen freiwilliger Vertreter er so Schönes erlebt hat. Auslagen: Die Reisekosten, welche gewöhnlich um di« Hälfte ermäßigt wurden. — Pest. Estre seltene diamantene Hochzeit. Der Landmann Matthias Czerni in Nakosalva (Komitat Torontal) wird mit seiner Gattin demnächst sein« diamantene Hochzeit feiern. Der Alte ist 90, seine Frau 86 Jahre alt; ihrer 70jährigen Ehe sind, wenn die ungarischen Blätter wahr berichten, 34, sage: vierunddreißig Kinder entsprossen und — was noch wunderbarer — alle vierunddreißig Kinder erfreuen sich heute noch der blühendsten Gesundheit; ihr ältester Sohn ist heute 66 Jahre alt. — Aus Ga lantha in Ungarn berichtet die „N. Fr. Pr." von einem furchtbaren Sturme: Es erhob sich am 28-Aug. abends gegen 8 Uhr, schreibt daS Blatt, plötzlich ein gräßlicher Orkan; binnen wenigen Sekunden wurde eS ganz finster, die gewit terschwangeren Wolken schienen sich ganz herabsenken zu wollen, eS blitzte minutenlang ununterbrochen unter fortwährendem Donnergctöse und plötzlich brauste eine Windhose heran, Alles mit sich reißend, waS ihr im Wege stand. Der hiesige Bahn hof der StaatSeisenbahn ist ganz verwüstet, daS Magazin dem Boden gleich gemacht, Schuppen, Weichen, Wärterhäuschen und Wohnhaus vollständig demolirt. Ringsum wurden die stärksten Bäume entwurzelt; im Orte selbst sind die solidesten Häuser ohne Dach, die Straßen voll Stroh, Getreide, Holz- trümmer und Baumäste — mit einem Worte, eS ist daS Bild der gräßlichsten Verwüstung. In der Umgegend brach an drei Orten Feuer au-. DaS ganze Gewitter dauerte kaum eine Viertelstunde. — London. Einen sonderbaren Nachruf widmet ein englische- medicinische« Fachdlatt, „The Bistoury", dem letzten Kongreß der Aerzte in London. „Aweifello-," so schreibt da genannte Blatt, „ist die Versammlung so ausgezeichneter Männer von höchstem Werth für die Wissenschaft. Unser Blatt ließ eS sich angelegen sein, auf eigene Kosten die Sta tistik der Todesfälle zu sammeln au- allen jenen Städten, di« ihr« Vertreter hergesandt, und wir können mit großer Befriedigung konstatiren, daß wahrend der Abwesenheit der betreffenden Herren Aerzte die Zahl der Eterbefälle um 30 pCt. abgenommen Hal. Hoffen wir, daß der im kom menden Jahr in Berlin tagende große Apothekertag da- gleiche erfreuliche Resultat bringt. — Newyork. Der Mörder Guiteau hat dieser Tage einen Mordversuch auf seinen Gefängnißwärter gemacht; e- war ihm gelungen auS einem Stückchen Metall, angeblich dem Bestandtheile einer Schuhsohle, ein Messer zu fabriciren, mit welchem er den Schließer, der seine Aelle untersuchte, zu Leibe ging. Guiteau stürzte sich auf den Beamten und ver suchte erst, ihm mit dem improvisirten Messer einen Stich zu versetzen: alS daS mißlungen war, rang er mit ihm um den Besitz de- Revolver-, den der Schließer bei sich trug, dabei ging da- Geschoß loß und der Knall rief «inige Wächter herbei, mit deren Hilfe der Wüthende bewältigt wurde. Da nicht anzunehmen ist, daß er im Ernst gehofft hat, sich mit Gewalt die Freiheit zu erringen, so ist nur wahrscheinlich, daß er entweder einen Selbstmord begehen wollte, oder daß er durch sein irrationelleS Benehmen sich Bewei-material für seine Vertheitianng schaffen wollte, die doch auf nicht- An deres, als die ihnsinnstheorie gestützt werden könnte. — Newyo k, 2. September. In den Unionsstaaten und in Kanada bau t die außerordentliche Dürre noch immer an, es sind in Folge derselben sehr viel Waldbrände vorge kommen und vielfach au h Meiereien zerstört worden. — New-OrleanS, 1. September. An dem unter den Baumwollsortirern auog brochenen Strike sind 10,00» mehr oder minder tüchtige Arbeiter detheiligt. Auch in Mobile und Galv«st«n find ähnliche Strikes entstanden. Der Baumwoll-Transit wird durch dies« Strikt- stark auf gehalten.