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der Erlaubnlß zur Auswanderung. — Die Triester Ausstellung ist bis Mai 1883 vertagt. Italien. Die Zeitschrift „Nuova Antologia" erklärt e- für angezeigt, daß Italien sich Oesterreich und Deutschland nähere, glaubt aber, daß jede- Ueber- einkommen eine ernste Gefahr in sich schließe, denn ein solche- könne Italien weder auS vollkommen freier Wahl, noch ohne sich verletzenden Bedingungen unter werfen zu müssen, abschließen. Zur Abwechselung spricht sich auch der „Popolo Romano" scharf und bündig gegen die Allianzpläne au- und fertigt die beiden Blätter „Opinione" und „Diritto" gründlich mit der Bemer kung ab, der König sei kein den Launen »journalistischer Eckensteher" gehorchender Oommis vo^sxeur, Allianzen seien keine Possen und würden auch nicht geschlossen, um Andere zu ärgern Die Regierung habe, die Lande- Interessen wahrnrhmrnd, sogleich ihre Fürsorge der Besserung der internationalen Beziehungen zuge- wendet, und die- fei auch gelungen. Die Leute, welche SensationS-Nachrichten über die KönigSreise und der gleichen verbreiten, leien einfach müßige Schwätzer. Auch die „Nazione" zeigt an, daß ein« officielle Widerlegung aller Allianzgerüchte in den nächsten Lagen in den Re« gierungsorganen erscheinen werde. — Eine ministerielle Verordnung ruft zum 1. Oktober 20,000 Mann der zweiten Kategorie deS Jahrgangs 1860 zu der gewöhn lichen dreimonatlichen Dienstleistung ein. Frankreick. Die Proklamation der atheistischen Republik durch Gambetta und Paul Bert hat bei den gemäßigten Republikanern große Entrüstung hervorge- rufen, während die gambettistischen Organe neuerdings die Phrase: „Der KlerikalismuS ist der Feind" und da- Lob der „natürlichen Religion" in allen Tonarten vari- iren. DaS französische Volk hat zwar die Ausführung der Märzdekrete und die Schließung der Klöster mit Ruhe und in der großen Mehrheit mit Genugthuung ausgenommen; wird eS aber ebenso ruhig die Konse quenzen der Ideen Gambetta - und Bcrt'S hinnehmen: die Aufhebung des Konkordates, die Streichung deS Kultusbudgets u. s. w., die jetzt nicht nur von radi kaler Seite, sondern überall in den Blättern deS republi kanischen Vereins verlangt werden? Fast möchte man es glauben, da der Bonapartist Mitchell dcm Prinzen Napoleon damit in der öffentlichen Meinung zu nützen glaubt, daß er ihn ebenfalls alS Atheisten hinstellt, dessen Kinder nur getauft worden seien, weil es seine fromme Gemahlin verlangt habe. — Am 2. September gab eS in Paris einen furchtbaren Skandal in einer von Clemenceau präsidirten Versammlung, in welcher der von Rochefort protegirte Revillon auftrat. Der Kandidat der Unversöhnlichen wurde beschuldigt, er habe in Sceaux ein blutjunges Mädchen verführt und sei von Gambetta vor Ler Rache der beleidigten Familie gerettet worden. Sofort wurden auf Revillons Vorschlag Vertrauens männer zum Maire von Sceaux und zu Gambetta entsendet um die Lhatsacben festzustellen. Die Gambrttistrn machen die äußersten Anstrengungen, um Revillons Wahl zu vereiteln. — In dem Dank schreiben, welches JuleS Ferry an die Wähler von Saint-Die richtete, die ihm sein Mandat erneuert haben, erklärte der Ministerpräsident seine Freude darüber, daß seine Wähler sich für einen gemäßigten Fortschritt und nicht für die vorgeblich neuc Politik der aufs Aeußerste getriebenen Versprechungen und der unmöglichen vor zeitigen Reformen entschieden hätten. Der Minister Ferry wurde wegen ernster Nachrichten aus Afrika be reits am Freitag Abend in Paris zurückerwartet. Daselbst herrscht darüber nicht der geringste Zweifel mehr, daß das Kabinet die Annektion von Tunis ins Auge faßt, dieselbe wird nach der nun mit Aufwand großartiger Mittel betriebenen Niederwerfung deS Auf standes beschlossen werden. Den europäischen Mächten gegenüber wird erklärt, die gegenwärtigen Ereignisse machten einen solchen Entschluß zur unabwendbaren Nothwendigkeit. Daß die tunesische Expedition diesen AuSgang nehmen würde, war jedoch vorauszusehen und wird daher durch die Annektion niemand überrascht werden. — Bei der am Sonntag stattgefundenen Ent ¬ hüllung der Statue de< Justizmin ster» Dupont de l'Eure zu Neubourg sagte Gambetta, Frankreich habe nur de-halb Niederlagen erlitten, »peil eS der bürgerlichen Tugenden er mangelte, um fein Geschick zu erfüllen. Frankreich dürfe sein Schicksal nicht ferner in die Hände einer einzelnen Person, sondern einzig und allein in die deS VolkeS und deS allgemeinen Stimmrechtes legen. GroHvritannten. Fürst Krapotkin, den die Schweiz ausgewiesen hat, wird demnächst sein Domicil in England aufschlazen, um hier einen CykluS von Vor lesungen über die Lage der Bauern in Rußland zu halten. Man ist gespannt darauf, wie sich die britische Regie rung diesem Nihilistenführer gegenüber verhalten wird, zumal einzelne einflußreiche Blätter, wie die „Morning Post" bereit- entrüstet erklärt haben, daS englische Volk werde mit Erstaunen gewahr geworden sein, daß die schweizer Regierung den Prediger deS Meuchelmordes von sich gestoßen habe, während britische Behörden ihn ruhig gewähren ließen. Eine englische Regierung, welche sich ihrer nationalen und internationalen Stel lung bewußt sei, hätte der Abhaltung deS jüngsten social-revolutionären Kongresses auf irgend eine Art einen Riegel vorgeschoben. — Der wegen seiner atheistischen Aeußerungen über den Eid gemaßregelte Deputirte Bradlaugh hat ein an „daS Volk" gerichtetes Manifest erlassen, worin er gegen seine Ausschließung auS dem Parlamente Protest einlegt. Es heißt darin u. A.: „Wenn die nächste Session erscheint, muß ich mich wieder nach dem Hause begeben, wie dies alS Mitglied für Northampton meine Pflicht ist. Ich appellire an den Schutz der englischen Nation gegen ungesetzliche Ge- waltthätigkeit. Dem Gesetze habe ich mich stets gebeugt, selbst wenn eS Unrecht war, aber gesetzwidriger Macht kann und werde ich mich nicht beugen. Gegenwärtig thut die Regierung in meiner Sache nichts und ich wende mich deshalb an daS Volk." — Die Irländer sind noch in Zwiespalt, ob sie das Landgesetz alS Abschlags- zahlung betrachten oder demselben feindlich entgegen- i treten sollen. In der letzten Sitzung der Dubliner Landliga bezeichnete das UnterhauSmitglied Sexton die Gladstone'sche Landakte alS mangelhaft und trügerisch und warnte das Volk davor, unbedingtes Vertrauen zu § dem Gesetze zu fassen. Die Liga würde nicht eher ! ruhen, bis das Gutsherrenthum gänzlich vernichtet sein I werde. Nach diesen Aeußerungen zu schließen, wird die am 15. September zusammentretende Nationalkonven- - tion, welche die entscheidenden Beschlüsse fassen soll, sicherlich den weiteren Widerstand proklamiren. Rustland. Schon vor längerer Zeit verlautete, Graf Jgnatieff werde das Portefeuille des Innern an ! den Grafen Schuwaloff abgeben und Minister des Aeußern werden. Jetzt wird in diplomatischen Kreisen ernstlich versichert, Jgnatieff habe seine Entlassung ein gereicht, welche der Kaiser bewilligte, weil man dem Minister den Vorwurf macht, kein deutliches Programm ! erkennen zu lassen, sowie in seinen einzelnen Maßregeln zu stark liberal und ohne Plan vorzugehen. Der Kaiser wolle ihn aber richt ganz fallen lassen, weil er ihm für die wieder hergestellte Ruhe im Innern Dank schulde und habe ihm deshalb daS Ministerium der auswärtigen An gelegenheiten angeboten. Eine Wiederberufung deS Grafen Loris Melikoff stieß sich an dessen Widerstand, sein- Programm abzuänderv, so Laß Graf Peter Schuwaloff die besten Aussichten hat. in das Kabinet zu treten. Für dm europäischen Westen bleibt es höchst gleichgiltig, ob daS Verfaffungssystem Jgnatieff's glücklich gewählt ! oder verfehlt gewesen, ob er mit Recht oder Unrecht aus dem Ministerium deS Innern verdrängt worden sei, wenn die Nachricht sich nicht bestätigte, daß ,r aus diesem Amte scheide, um an die Stelle des Herrn v. GierS i zu treten. Den Schöpfer des von Europa zerrissenen St. Stefano Vertrages und deS Ruines der Türkei, Jgnatieff, jedoch mit der Leitung der auswärtigen Politik Rußlands betraut zu sehen — dies wäre ein sensationelles Ereigniß, welches daS Mißtrauen der europäischen Diplo maten gegen die Zukunftspläne deS russischen Kabinets erheblich vermehren würde. Rumänien. Das officiöse Journal „Romanul" batte sich bereits verbreitet und vor dem Garten der Villa standen zahlreiche Menschen, unter ihnen viele Arbeiter, welche in der Fabrik beschäftigt gewesen n aren. Die meisten waren neugierig, zu erfahren, wie man so vornehme Gefangene behandeln werde. „Die wird man sicher nicht wie Verbrecher behandeln und wenn Sie zehn Verbrechen begangen hätten," sprach ein junger Mann. „Unsereiner würde zu Fust und ge fesselt in s Gefängniß geschleppt, diese Herren fährt man." „Daß Gesetz ist für Alle gleich," warf ein älterer Mann ein. „Haha! Ihr habt Recht," fuhr der Erstere fort, „daS Gesetz ist gleich, eS wird nur nicht gleichmäßig gehandhabt, darin liegt eS. Der Polizeikommissar Wallis, der sie verhaftete, war ja mit ihnen befreundet, da werden die größten Rücksichten genommen." Die beiden Gefangenen wurden in diesem Augen blick auS dem Hause geführt und die versammelte Menge verhehlte ihr Erstaunen nicht, als sie bemerkte, daß die beiden Gefangenen gefesselt waren. Arthurs Auge glitt rasch über d'e Versammelten hin; alS er durch dieselben hindurchschritt, erkannte er viele der Arbeiter und eine Hoffnung schien darin auf- zublitzen. „Freunde, wir find unschuldig!" rief er. „Mit Gewalt sind wir in unserer Wohnung überfallen, wir sind behandelt wie Verbrecher, wir sind unschuldig, ge stattet nicht, daß Eure früheren Herren wie Verbrecher gefesselt werden!" Diese Worte blieben bei dir wankeln üthigen Me>-ge nicht ohne Eindreck. Schon wurden Stimmen laut, welche mit Unwillen sich über die Verhaftung aus sprachen. Heinrich erkannte die drohende Gefahr. Gelang es Arthur wirklich, di« leichtgläubig« Menge aufzureizen, so hatte er einen schweren Stand. „Ruhig!" rief er Arthur zu. „Diese Leute sind ehrliche Menschen, welche einem Verbrecher nicht bei- stehen! — Diele Männer," wandte er sich an die Ar beiter, „haben Euch um Euer Brot und Eure Stellung betrogen — sie gehen ihrer Strafe «ntgegen!" Er gab den Polizeidienern «inen Wink und hastig wurden die beiden Gefangenen in den Wagen geschoben. Er selbst stieg zu ihnen, neben ihm saß ein Polizist, ein zweiter auf dem Bocke. Einen dritten gab er den Auftrag, zu Urban und Toni zu eilen und ihnen mit- zutheilen, daß Alles gut und nach Wunsch abgelaufen sei. Der Wagen rollte schnell der Stadt zu, ein Hurrah! des versammelten Volkes folgte ihm. „Sie sehen, daß Ihre Appellation an daS Herz Ihrer früheren Arbeiter wenig Eindruck gemacht hat," sprach Heinrich zu Arthur; dieser antwortrte nicht. Der Wagen langte vor dem Polizeigebäude an. Die beiden Verhafteten wurden sofort von einander ge trennt und in zw«i Gefängnißzellen gebracht, die so weit von einander entfernt lagen, daß eine Korrespondenz zwischen ihnen unmöglich war. Heinrich hatte die festtsten Stellen au-gesucht, ein Entkommen au- denselben war kaum möglich, zumal da er dem Gefängnißwärter die größte Vorsicht anempfohlen hatte. Eine sorgfältige Untersuchung der beiden Verhafte ten hatte kein Resultat ergeben. Heinrich würde ein sofortiges vorläufig«- Verhör der Brüder vorgrnommrn bespricht nun ebenfalls den Besuch deS Grafen Andraffy und bezeichnet denselben alS einen einfachen Akt der Höf lichkeit. Wenn demselben irgend eine politische Bedeutung beizumeffen, so sei eS nur die, daß Graf Andraffy Rumänien den Beweis habe geben wollen, daß dat rumänische Volk auf die Loyalität seiner ungarischen Nachbarn verträum könne. Der betreffende Artikel schließt: „AuS diesem Grunde begrüßen wir den Grafen Andraffy freudig und danken ihm aufrichtig, daß er durch seinen Besuch alle von gewissen Seiten her ange- zettelten Verleumdungen und Jntriguen vernichtet hat." Türkei. Am Donnerstag fand die erste, am Sonnabend die zweite Sitzung der Finanzdelegirten statt. In der ersten Sitzung gaben Bourke und Valfrey der Befriedigung der Inhaber türkischer Schuldorrschrei- bungen über die Einladung und freundschaftlichen Ge sinnungen der Pforte Ausdruck und erklärten ihrerseits den besten Willen zu haben, zu einer gegenseitig ver söhnenden Lösung zu gelangen. Der Präsident der türkischen Delegieren, Server Pascha, legte sodann eine detaillirte Uebersicht der den Inhabern türkischer Schuld- titel in Gemäßheit der Note vom 3. Oktober v. I. zu- gewiesenen Einkünfte vor, welche eine Ij-procentize Ver zinsung von 87 Millionen, dem Betrage der Schuld zum EmissionSkour^e, nach Abzug von 10 Millionen zu Lasten der abgetretenen GebietStheile, darstellen. Tunis. Die neuestcn Botschaften machen «S zweifelloS, daß ganz Tunis sich im Aufstande befindet. Oberst Korreard mußte sich mit seinen 1200 Mann, angegriffen von achttausend Arabern, auS ter Gegend von Hamammet zurückziehen, wodurch in Tunis eine furchtbare Aufregung entstand. Korreard, der bei den Ueberfall auf dem Marsche 90 Lobte und zahlreiche Verwundete hatte, soll umzingelt sein, weshalb von Goletta aus ihm die letzten verfügbaren Truppen nach gesandt wurden. In Tunis und Goletta fürchtete man einen Einbruch der Rebellen, denn die Insurgenten sind gut geführt, die Franzosen dagegen auf allen Punkten zu schwach, durch Krankheiten decimirt und durch schlechte Verpflegung herabgekommen. Die Araber ziehen auS Freude über die französischen Niederlagen jubelnd durch die Straßen von Tunis. Wenn auch nur fünfhundert Insurgenten in die Stadt eindringen sollten, schreibt «in Korrespondent, so würde sich die ganze Bevölkerung gegen die Europäer erheben. Die Sterblichkeit der Truppen in Tunis beträgt bei einzelnen Korps 148 auf je Tausend Soldaten. Alle Fachkreise neigen der Ansicht zu, taß die verwendeten Truppen, meist zwischen 20- und 23jährige Leute, viel zu jung für die Strapazen sind. Amerika. Der beste Beweis, daß ein plötzlicher und rascher Hintritt des Präsidenten Garfield nicht mehr zu befürchten steht, läßt sich darin erblicken, daß daS Kabinet bereits die Frage erörterte, ob es angezeigt sei, den Vicepräsidenten Arthur zu ersuchen, die Präsident schaft für zwei oder drei Monate zu übernehmen. Der Staatssekretär Blaine telegraphirte am Freitag an die amerikanischen Vertreter im Auslande, es sei zwar in den letzten 24 Stunden kein wesentlicher Fortschritt in dem Allgemeinbefinden des Präsidenten Garfield einge treten, aber der Fortschritt zum Besseren habe sich er halten. Puls und Temperatur zeigten wohl eine merkliche Zunahme, aber dies werde von den Aerzten zum Theil dem überaus warmen und schwülen Wetter zugeschrieben. Alle Nachrichten, die seitdem eingetroffen sind, deuten auf eine stetig fortschreitende Besserung hin, so daß bereits an die Ueberführung deS Patienten auS Lem ungesunden Washington nach einem der Wiedergenesung günstigerem Platze gedacht wird. Der behandelnde Arzt Dr. Bliß besichtigte bereits in Gemeinschaft mit dcm Marinesekretär Hunt und anderen maßgebenden Persön lichkeiten das Kriegsschiff „Tallapoosa", welches für Liesen Zweck sich geeignet erweisen soll, doch ist rin endgiltiger Beschluß noch nicht gefaßt worden. — Die Finanzen der Vereinigten Staaten weisen wahrhaft glänzende Verhältnisse auf, denn in dem Monat August hat die öffentliche Schuld um 14,180,000 Dollar- ab- genommen und am Schluffe dieses MonatS befanden sich im Staatsschätze 240,500,000 Dollars. Dabei können haben, wäre er nicht zu erschöpft gewesen. Er fühlte, daß er der Ruhe bedurfte. Die Verhaftung der beiden LoppinS und ihres Ge- schäftssührels rief in der ganzen Stadt daS größte Aufsehen und in verschiedenen Kreisen sogar die größte Bestürzung hervor. Fast alle Diejenigen, welche mit LoppinS näher verkehrt hatten, konnten den Gedanken nicht fassen, daß diese wirklich Verbrecher seien. Man war zu lange Zeit daran gewöhnt, sie für reiche und durchaus rechtschaffene Leute zu halten. In größter Bestürzung kam der Kaufmann Gaß- man, mit dessen Tochter Viktor sich wenige Tage zuvor verlobt hatte, zu Heinrich. AlS er von LoppinS Ver haftung gehört, hatte er es nicht glauben wollen, war aber dennoch zu der Wohnung seines künftigen Schwie gersohnes geeilt, wo er die Bestätigung der vollen Wahrheit erhielt. Noch glaubte er an LoppinS Unschuld. (Hortlrxung folgt.) vermischtes. — Wien. Bei dem bevorstehenden Wiener Schrift steller-Kongreß dürfte auch diejenige Gattung von deutschen Literaten vertreten sein, welche daheim ziemlich unbekannt, aber bei deroriigen Festen im Auslande als freiwillige Vertreter zu glänzen pflegen. Ein solcher Dichter wird von Fritz Mautner im „B. T." höchst drollig geschildert: Schulze ist nur dem Adreßkalender seines Wohnortes und der Post alS Schriftsteller bekannt, denn kein Verleger, keine Zeitung macht Gebrauch von der Feder SchulzeS, dessen HulbigungS- gedichte zwar allen berühmten Männern zugehen, dem Autor aber nur eine Sammlung werthvoller Autographen eintragen. So