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mm bei t LS. VN Vertin hwärmen. stand. »erwerk gen re. erauS« aste 16. h kinder- lande ist, gehörig ird zum Selbiger hm und )er Leute fknecht >uf dem )ippoldi<- tet agner. zu ver- beziehen l4Sl Stellung e besitze», v L0 enden. punkt e. ora. aber »a., 36 und lt >nn: n. 4 Uhr. ditr. rntefest hießt« nit. charfe. äork. t»r. Sept., »ng. Um rd gebeten. «Hetzer. ! fahren, « 24, lS^ tn«e eSden- hen 4 sr Schäfer l22j ächsische VlnheilmK 43. Jahrgang Sonnabend, den 3. September 1881 Inserate werde» bis Montag, Mittwoch ». Freitag Wittag angenommen und kosten: die1spatt.Zeile1bPf. Unter Eingesandt: 30 Pf. Politische Wettschau. Deutsches Reich. Die erste Mittheilung der preußischen Regierung über die kirchen-politischen Aus gleich-Verhandlungen, welche die „Nordd. Allg. Ztg." am 1. September veröffentlichte, lichtet da- Dunkel, welches bisher den Autor de- Ausgleichs mit dem Vatikan verhüllte und zu den vielfachsten Vermuthungen Veran» lassung gab. Zunächst waren es die versöhnlichen Ge sinnungen, die in Rom wie in Berlin die gegen wärtig lebenden Personen beseelen, auf welche auch die Hoffnungen auf weitere Annäherung und auf Wieder- besetzung der übrigen vakanten bischöflichen Stühle sich gründen. Das Verdienst, die Fäden der Verhand lungen angeknüpft zu haben, fällt dem kaiserlichen Ge sandten in Washington, Herrn v. Schlözer, zu, welcher früher Sekretär der Gesandtschaft beim päpstlichen Stuhle war und bei einer vorübergehenden Anwesenheit in Rom im Laufe dieses Sommers mit den ihm aus früheren amtlichen Beziehungen bekannten Würdenträgern der Kirche vertrauliche Beziehungen anzuknüpsen ver suchte. AuS diesen erwuchs für beide Theile die Hoffnung, in wichtigen Punkten zur Verständigung über einen beiderseits annehmbaren moäus viveoZi zu gelangen, ohne einem von beiden den Verzicht auf die principiellen Gebote seiner Stellung zuzumuthm. In der Absicht, den hiermit angebahnten Weg der Verständigung weiter zu verfolgen, hat das preußische Ministerium des Auswärtigen die persönlichen Beziehungen, welche Herrn von Schlözer in Rom zu Gebote stehen, im Sinne einer weiteren Annäherung nutzbar zu machen gesucht, und ist der gedachte Diplomat nach Rom zurückgekehrt, um dort mit den kirchlichen Autoritäten die Punkte vertraulich zu besprechen, in Betreff welcher beide Theile in der Lage sein würden, sich im Interesse der katho lischen Unterthanrn deS Königs weitere gegenseitige Koncelsionen zu machen. ES ist anzunehmen, daß daS auS diesen Besprechungen zu gewinnende Material die Unterlage weiterer Entschließungen der königlichen Re gierung bilden werde, welche die Besetzung der noch vakanten bischöflichen Stühle und die dem Gesetzent- Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmanu Müller in Dresden. S„°ung ,u »-dm» °i<d- und Pläne, wie fie zur wettere» b eiben tarf. D - ^schgftlichen und socialen Reform ^d, geben über die hrermlt näher bez W ^eg per Reform fortgesetzt soll "einend um für Alle werden soll, e» 8 - daß per Reichskanzler seiner- deutlich erkenne z Pflichten, welche dem Staate settS entschlossen lft, oie und der Gesellschaft auS der schaftlich-socialen Lage erwachsen, mtt ^"st und ^ druck zu erfüllen und, unabhängig von überUeferten Vorurtheilen und großgezogenen 2rrthümern, dle be recktiaten Interessen der Arbeiter wahrzunehmen. * Dn s°-b.» "» H-»»-°-- Wahi-uf-uf d» von v-, Windihorst dnß di- Part-i«nhäl-»iff- IM d-u-sch" "«chstag- nch ,u w°»d.I» b-gi»»-», d-S d-, C-»I-um i» -in- vollständig -,gi-r°»g«f--u»dli-h- S--kno» »»d I» -i», solch- sp-U-t, di- i» °» p-m-ch>-a-" Sn»df,li«. k-il g,g,n do« kNUßisch- R«gim,»I »«da---. E« hnßt i» d-m W-HIanfruf: .W» Mi-gl'-d« d-r d-ulsch. h-nnSvorsch-n P-tt-i. st-d-», W-»,d» d-« König-,ich« H-»n°»-- in da« KSmzmch P,-»ß-° di- enilh"°»°ng d<« ang,ft-mmt-n Sa-»-»h-us-« und dl« Beseitigung der selbstständigen Verfassung deS hannöver schen Landes betrifft, unverändert auf dem Boden der Ueberzeugung, von welcher unsere Partei blSher getragen und geleitet ist, und wir halten fest an dem Wunsche wie an der Hoffnung einer Wiederherstellung deS König reiches Hannover, tief davon durchdrungen, daß auch dem gesammten Deutschland ein selbstständige« König reich Hannover viel besser dienen würde, als ihm eine annektirte Provinz Hannover je dienen kann. — Dem neuen deutschen Reiche und der Einfügung eine- wieder- hergrstellten Königreichs Hannover in dasselbe wider- streben wir übrigens, der großen geschichtlichen Entwick lung unS fügend, nicht. Einer fortschreitenden, die Freiheit und Mannigfaltigkeit deutschen Leben- zer störenden Verpreußung Deutschland- dagegen werden wir auf Schritt und Tritt unS entgegenstemmen." Die nachfolgende Erklärung wird mit mehreren hundert Unterschriften von Mitgliedern landwirthschaft- licher Vereine veröffentlicht: „Die „Norddeutsche All gemeine Zeitung-, welche im Lande überall alS ein der Reichs- und preußischen StaatSregierung nahestehende- und die Ansichten derselben vertretende- politisches Organ angesehen wird — und nach ihr die einfluß reichsten konservativen Zeitungen haben in den letzten Wochen die Forderung erhoben, daß die konservativen Parteien die landwirthschaftlichen Vereine zu „einer politischen Handhabe- für Wahlzwrcke gebrauchen möchten. Gegen die Ausführung diese- Plane- legm -Iped.». Nedattüm Dressen-Neustadt kl Meißner »aste 8. ' — » Die Zeitung erscheint Dienstag, Dannerstag und Ennnnten» früh. >»»u«e»eut»- Prei-r sierteljährl. M. 1^0. Z» beziehen durch die kaiserlichen Post, erstatten und durch unsere Boten. Sei freier Lieferung ins HauS erbebt die Pop noch eine Ge- bühr von 25 Pfg. Iuserate»- «nnatzmesteleu: Die Arnoldische Buchhandlung, Invalid end ank, HaasensteinL Vogler, Rudolf Mosse, G. L. Daube « Lo. in Dresden, Leipzig, Hamburg, Berlm, Frankfurt a/M. u. s. w. wurf vom 19. Mai 1880, über Abänderungen der kirchenpvlitischen Gesetze, analogen Vorlagen betreffen, welche die königliche Regierung behufs Regelung der katholischen Seelsorge dem preußischen Landtage bei seinem nächsten Zusammentritt zu machen in der Lage sein wird. Der Kaiser empfing am Mittwoch Nachmittag den neuen Bischof von Trier, vr. Korum, welcher dem Monarchen durch den preußischen Kultusminister von Goßler vorgestellt wurde. Am Donnerstag traf der Kaiser in den Nachmittagsstunden in Hannover ein, wurde dasebst von der Generalität und den Spitzen der Be hörden empfangen und fuhr im offenen Wagen durch die Stadt nach dem Schloß, von der jubelnden Menge begrüßt. — Von der Kaiserin wird auS Koblenz gemeldet, daß bei der hohen Frau zum ersten Male seit ihrer Erkrankung eine Hoftafel stattgefunden habe, zu welcher die sämmtlichen Spitzen der Militär- und Civilbehördrn eingeladen waren; die Kaiserin konnte jedoch an der Tafel persönlich noch nicht theilnehmen. Die Reise der Kaiserin nach Baden-Baden wird in kleinen Etappen vor sich grhen und zwar in den Lagen vom 15. bis 20. September. Wie verlautet, erhielten die beiden Aerzte, welche die Kaiserin während ihrer langen und schweren Krankheit behandelt haben, Or. Velten und Grheimrath vr. Busch, den Kronenorden zweiter Klasse. Nach einer kaiserlichen Verordnung vom 31. August sollen die Reich-tag-wahlen am 27. Oktober stattfinden. In ihrer neuesten Nummer erklärte die halbamt liche preußische „Provinzial-Korresp.-, daß die bekannte in Elberfeld gehaltene Rede Adolph WagnerS über da- TabakSmonopol und die Altersversicherung wohl geeignet sei auf dem Pfade der Kanzler-Politik alS Wegweiser zu dienen. In derselben führte Herr Wagner auS, daß es bei der Unfallversicherung der Arbeiter, wie sie schon in der vorigen Session deS Reichstags vorgeschlagen wurde, nicht bleiben werde, sondern, daß die Ziele und Pläne deS Reichskanzlers auf die Einführung einer allgemeinen Invaliden- und Altersversicherung gerichtet sind. Für die Durchführung dieser umfassenden Projekte seien sehr erhebliche Mittel nothwendig, welche nach der Absicht deS Reichskanzlers durch die Einführung deS Tabaksmonopols beschafft werden sollen. Ueber die Schwierigkeit der Durchführung dieser Absichten wird sich gewiß Niemand irgend welchen Täuschungen hin geben, ebensowenig wird man sich der Einsicht ver schließen können, daß daS Ziel nicht mit einem Schlage und in einer kurzen Spanne Zeit erreicht werden kann. Hiermit verliert eS aber gegenwärtig weder an Werth noch Bedeutung. ES ist eine Aufgabe, zu deren Lösung sich die Nation alsbald vorbereiten muß und zu der Abonnements - Einladung. Bestellungen aus die „Sächsische Dorfzeitung" für den Monat September nehmen alle kaiserliche Postanstalten und Postexpeditionen gegen Voraus bezahlung 'von 50 Pfennig entgegen. Die bereits erschienenen Nummern werden, soweit möglich, nach geliefert. Die Verlags-Expedition. Feuilleton. Wer ist schuldig? Erzählung von Friedrich Friedrich. (34. Fortsetzung.) „Sie haben ihre beiden Verbrechen nicht klug ge nug eingerichtet-, sprach Heinrich. „Wo ist der Dolch, mit dem Sie mich zu ermorden versuchten?" Sinell antwortete nicht; fest hielt er die bleichen Lippen auf einander gepreßt. „Sie ahnten also, daß ich Ihrem Verbrechen der Brandstiftung auf der Spur war,- fuhr Heinrich fort, „de-halb wollten Sie mich ermorden, um mich unschäd lich zu machen." „Ich weiß von dem Allem nicht-," brachte Sinell mit Mühe hervor. „Nun, dann werde ich Ihrer Erinnerung durch die unzweifelhaftesten Beweise zu Hilfe kommen! — Binden Sie den Menschen fest — fest!" wandte er sich an die Polizeidiener. „Ich mache Sie noch einmal darauf auf, merksam, daß er ein gefährlicher Verbrecher ist. Schließen Sie ihn, so daß er sich nicht zu rühren im Stande ist, den Rock hier nehmen Sie mit sich, ich werde zufehrn, ob ich den Dolch nicht finde." Mit der arößtm Sorgfalt und seinem durch Uebung erlangten scharfen Blicke durchsuchte er da- Zimmer und die Kammer ohne den Dolch zu finden. .^cb «erde später noch einmal aachforschen," sprach er und gab den Befehl, den Verhafteten in den Wagen zu bringen. Er selbst schloß da- Zimmer und steckte den Schlüssel zu sich. AlS Simll auS dem Zimmer geführt wurde, stürzte seine Wirthin erschreckt herbei. Mit wenigen Worten klärte Heinrich sie auf. Die Frau vermochte kaum zu antworten. Sie hatte Sinell für einen ordentlichen Mann gehalten und war deshalb doppelt bestürzt. Ein sofort mit ihr angestellte- Verhör ergab nichts Neue-. Sie hatte bei dem Verhafteten weder jemals einen Dolch gesehen noch irgrnwie bemerkt, daß Sinell deS Nacht- seine Wohnung durch- Fenster verlassen habe. Während dessen war Sinell bereit- in den Wagen gebracht und einer der Polizeidiener hatte neben ihm Platz genommen. „Bringen Sie den Verhafteten rasch zur Stadt," befahl Heinrich. „Er soll gefesselt bleiben und auf daS Strengste überwacht werden. Dann kehren Sie mit dem Wagen zurück zum Hause der Herren LoppinS. Schärfen Sie dem Kutscher die größte Eile ein." Der Wagen rollte davon. Heinrich trat in den kleinen Garten vor dem Hause. Unter dem Fenster von Sinell- Zimmer untersuchte er sorgfältig den Weg. Derselbe war so fest getreten, daß man Fußspuren darauf nicht erkennen konnte. Die Fenster waren niedrig und zu ersteigen, ein Absatz in der Mauer erleichterte die- noch. Er untersuchte denselben, ohne etwa- Auffallender zu bemerken. In dem Rahmen de- Fenster- sah er ein« Oeffnung, dieselbe war ziemlich frisch und schien von einem kleinen Bohrer herzurühren. Da ihm selbst der geringfügigste Umstand nicht ohne Bedeutung war, ließ er durch einen Polizeidiener daS Zimmer wieder aufschließen und da- Fenster von innen öffnen. DaS Bohrloch ging durch den Rahmen und drang sogar noch in da- Fensterbrett ein. Schon wollte er daS Fenster wieder schließen lassen, da er den Zweck deS Loche- nicht errieth, als sein Auge auf einm kleinen, im Innern deS Fenster- liegenden Bohrer fiel. Derselbe paßte genau in da- Loch. „Aha!" rief er. „Jetzt ist mir die Bedeutung diese- Loche- ohne Zweifel. Mit diesem Bohrer be festigte er da- Fenster, wenn er durch dasselbe gestiegen war, damit nicht ein Windstoß dasselbe während seiner Abwesenheit öffne. Der Mann ist sehr vorsichtig gewesen." Er «eckte den Bohrer ein und ließ da- Fenster und Zimmer wieder schließen, dann begab er sich mit den Polizeibeamten »u Loppio-. Sinell - Verhaftung war glücklich von Statten ge gangen, die bei weitem schwierigste Aufgabe stand ihm indeß noch devor. Bei LoppinS mußte er entschieden viel vorsichtiger verfahren. Er kannte keine Furcht. Der Umstand, daß er in Sinell wirklich denjenigen ent- deckt, der auf sem Leben einen Anschlag gemacht, hatte sem Selbstvertrauen noch gehoben. Die Aufregung hatte ihn freilich mehr angegriffen, als er vermuthet, der Kopf schmerzte, die Wunde auf der Brust brannte, darauf; war Alles beendet, befanden - ! «"hafteten in Sicherheit, dann konnte er sich la Ruhe gönnen. Jetzt durste er keine Zeit verlieren. . d" Villa begegnete ihm einer ter ausgestellten Posten. „Hat einer der beiden LoppinS da- Hau- verlaffen," fragte er hastig. " „So lange ich hier bin, nicht'" lautete die Antwort