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gewählt: in Drr <d,n-Stadt recht« der Elb«: Rechtsanwalt Vr. Rodert Schmidt, in Drei der»-Land: Gutsbesitzer Käsersttia-Nitderstdlitz, in Leipzig, L. städtischerWahih^ü: Stadtrarh Döhling«, in Leipzig, 3. städtischer Wahlfrei: vr Heine,Sätzlenßig, t» Leipzig-Land: Drechslermtist« Bebel, in AwiSau«Stadt: ^Oberbürgermeister b reit, in Pirna-Stadt: Rechtsanwalt HchreckDresde«, in Meißen, RoßweiN'Etadt^Amtshanpimann v.Bösst, in Wutzen, Vschatz-Swdt:Bürgermeister Hsirtwig-Vschatz, kn ffrankeo- Hetg»Stadt: Fabrikant Kun Starke, in Mr, rane-Stadt Kommerzienrath Richard Müller, kn Stollberg, Zwönsh- M^atzt: Baumeister Uhlchann, in Zschopau, Vedera»- Stadt: Handelstmer August Müller, in Elsterberg, Mylau-Stadt: Bodslkdrs-v-r Franz Adolf Lange,ta Nttzfch- Eau -Stadt: Gutsbesitzer Hermann GrsmmRc-chrnhato, in R«ich « « a u, v st r i tz* Land: Rittergutsbesitzer vr Pfeiffer- BurßrrSdorf, la Rossen-k-ad^ Rrttngutsbesitzer Oehmichen Ehoren, in Rötha, Markranstädt Lmd: Rittergut« bescher Kökert, in Borna «Land: Amt-laadrichter Schade« Kleinzöffen, in Leisnig, Mügeln-Land: Gut-besih« Uhlemann-Görlitz, in Mittweiba-Lafld. Gemelndworstand Seydel, ln Hartenstein, LichteIstelN'tand: Stadtrichler Wetnrr-Eallnderg, in Hohepstela-Ernstchal, Glauchau, Wald»nb«rg'Land:' Nu-bes tzer Gttbke Gesau, in Rtlüse, Meerane-Lünd: Rütergulsbesih« von Rkm« aüf Upterstein- plets, in Elster) Adörf-Land: ^itterguiSbesitzer Ernst Aahu auf Taltih. — Im Monat Juni n. o. betrug die Zahl der bei der tönigl. Polizeidlrektlon zur Anzeige gekommenen verbrechen, Vergehen und Uebertretungen 2011; hiervon betrafen: 9 Fälle Widerstand gegen die Staatsgewalt, 144 Sittlichkeit-vergehen, 81 Gewerbsunzucht, 279 Diebstahl und Unterschlagung, 29 Betrug und Hehlerei, 148 groben Unfug und ruheflörenden Lärm, 216 Betteln und Landstreicher», 148 verbotswidrige Rückkehr nach Dresden, 155 verschuldete Oddachslosigkeit, 677 Zuwiderhandlungen gegen die Be stimmungen der Kahrregulative u. s. w. Außerdem wurden Anzeigen erstattet über die Aufindung zweier Leichname, bei denen die Todesursache nicht bestimmt zu ermitteln war, 2 Brände, IZ Konkubinate; steckbrieflich verfolgt oder sonst öffentlich vorgeladen wurden 53 Personen u. s. «. Die Zahl der Arrestanten belief sich auf 852, die der zur Polizei fistirten Personen auf 277. — Bewegungen inderBevölkerungDresdens. Im Monat Juni ». o. wurden bei der königl. Polkzri- direktion gemeldet: Zuzüge von selbstständigen Personen und Familien . 915 Wegzüge, , , „ , . .870 Wohnungswechsel , ' , , „ . 1373 , von Gewerbsgehilfen und Lehrlingen 639 Arbeitsantritt von zugereisten , , , , ' 1029 , von hiesigen , . „ 136 Wegzüge hier in Arbeit gewesener Gewerbsgehilfrn 745 Dienstantritt von auswärtigen männlichen Dienstboten 52 , , , weiblichen , 658 , , hiesigen männlichen „ 2 , , „ weiblichen , 85 Wegzüge hier in Dienst gewesener männlicher Personen 54 , , „ , , weiblicher , 840 Dienstbotenwechsel 1290 Ankunft von Fremden, welche keinen bleibenden Aufent ¬ halt nahmen 23,487 Abreise von Fremden, welche keinen bleibenden Aufent halt nahmen . 23,938 Durchgereiste Gewerbsgehilfen, welche sich hier nur kürzere Zeit aufhielten, ohne in Arbeit zu treten . 3124 — Auf dem am 15- d. M. abgehaltenen Bezirks tage der tönigl. Amtshauptmannschaft Dresden-Allstadt kam u. A. auch die Bewilligung von außerordentlichen Wege- bauunttrstützungen an die durch das Hochwasser vom 28. Mai n. o. geschädigten Gemeinden Tharandt, Niederhäslich, Druden und Zauckeroda zur Berathung. Nach amtlicher Feststellung erheben sich, wie wir bereits mitgetheilt, die ver ursachten Schäden: in Niederhäslich für die Gemeinde auf 15,878 M., für Private auf 60,652 M.; in Tharandt für die Gemeinde auf 26 500 M., für Private auf 59,000 M.; in Deuben für die Gemeinde auf 6910 M., für Pri vate auf 37,300 M. und in Zauckeroda für die Gemeind« auf 1430 M., für Private auf 2360 Mark. Bezüglich der s. A. au- dem Bezirk-Vermögen al- Beihilfe bewilligten 3000 M. einigte man sich nun nach längeren Debatten dahin, daß Tharandt 1000 M., Niederhäslich 1300 M., Deuben 500 M. und Aauckero:« 200 M. erhalten soll. — Der vom Bezirksausschuß für Dresden-Altstadt s. A. beschlossene Ankauf zweier Güter in Sondhausenrr Flur zur Errichtung einer BezirkSarmenanstalt, sowie der wegen Mit benutzung derselben mit dem Bezirksausschüsse Dresden-Neu stadt abzuschließende Vertrag, wurde genehmigt. — In dem neuesten Verordnungsblatt des sächsischen LandestonsistoriumS werden aus Anlaß der an die Synode gerichtet gewesenen, die Sonntagsheiligung betr. Petition die Kirchenvorstände daran erinnert, daß die Aufsicht über würdige Feier der Sonn- und Festtage in bas Bereich ihrer Befug nisse und Pflichten gehört, und angewiesen, einer von ihnen beobachteten Sonntagsentheiligung erst mit gütlichen Vor stellungen, im Wiederholungsfälle aber durch Anzeige bet der Polizei emgegenzutreten. Diese Anzeige fällt also unter den Begriff Amtspflicht and darf von Niemandem, der sich nicht nicht der Erhebung einer Klage auf Beleidigung aussetzen will, mit dem gehässigen Namen „Denunclation* belegt werden. — Vom letzten Montag ab wird die neue Linie der Pferdeeisenbahn, vom Böhmischen Bahnhof« nach d«m Bischof«- w«g, rkgrlmäßtg befahren und soll nach Fertigstellung der ganzen Strecke die Tour bis zum Arsenal ausgedehnt werden. Der Fahrpreis ist pro Person 15 Pfg, abend- nach 9 Uhr und des Sonn- uns Festtage- 20 Pfg- — Im Residenztheater zeichnete am Sonnabend «in grwähltes Publikum bei der erste« Vorstellung des pikanten Lustspiel- .Eyprienne" von Victorien Sardou die beiden di« Hauptpartien darstellenden Gäste, Frl. Mari« Schwarz und Herr« Regisseur Kurz, vom WaHm-Lhester in. Perlin, durch ,! Bjumentpenben und endlose Hervorrufe aus. Das Stück geht von her Voraussetzung «s, daß selbst ei« geistleich« und allseitig beliebter Ehemann kein« j^nge und liebenswürdige Gunn vernachlässigen darf, °hn, haß et» Ueberflutz von Kbensluft dieselbe j« Gefahren bringt, ohne da- sei» Philister, thum ihn gegen irgend «inen höchst uykedeutraden aber auf- m«rksam«a Bewunderer m der» Schatten stellt. Wie Hexr voa Pr un,Iles fHerr Kur,) und seine .Gatzin Evorienne Frl Schwarz) ayf diese Meise trotz gegenseitiger Liebe sich entfremden, ist von Sardou Wit Geist und bin«, Beobachtung lebea-wahr gezeichntt, wie aber da« reizend, kindisch« Gcschöpf durch den klugen 'Gatten von ihrem im Ganzen harmlosen Jrrthizm, geheilt wird, das mag, zygr amüsiren und ver blüffen, streift aber doch'^Verhältnisse geryagtester Art und gisbt der knut-xoüd-Geschmack, d« glücklicher Weisi in' Deutschland «och nicht allgemein Hrbreürt ist. Herr Kurz gab den Ehemann e^nt, -h«- zrugend ynd asst Wäpme upd dadurch wurde manche U»- trahrschrmlichkeik de« Stücke» gemildert Minder ^tlqng die« djr Darstellerin )>er Eyprlenae, ^welche der Apfggde, dir st, Deutschland HW« npr Frau Niemann-Raab« annähernd löste, nicht voll gewachsen war. befyndtr- wM ihrem 1)rgaa« die Weichheit und HMe kfp:er Vorgängerin ahgrht. Indessen repräsenütte sie trefflich, zeigte eine ausdruck-fähige Mimjk und reiche Begabung für klndlich-herzljche Rosien. So vjeie Einwendungen man gegen die Moral dL- Stückes Dachen möchte, so wäre es unecht zu verleugnen, daß Fs hoch interessant und schen-werlh ist und von de« bilden tglfnt- vollen Gästen, unterstübt von Herrn Dixckfpr Farl upd seinem ständigen Personal, mit großem Gelinge« zur Dar- ^stellung gebracht wird. — Dem hiesigen Buchhändler Adolf Wolf, welchrr be kanntlich wegen de- Verkauf- von ungestempelten Wahrsagekaeten, (vyn welchen da- Gericht angenommen hatte, daß sie zum Kartenspiel benutzt werden könqten und dt-halb «ach dem Reichsgesetz stempelpfllchtsg seien) zu esper Strafe von 52,590 Mark auch kn letzter Instanz verurtheilt wurde, ist infolge eine- Gnadengesuchs an Sr. Majestät den König, w«lches sich darauf stützte, daß Herr Wolf seit länger ass 10 Jahre« unter dem sächsisch,« SplelkHtenstempelgesetz die Karten unbeanstandet verfertigt und verkauft und so im besten Glauben gehandelt habe, di« erwähnt« Strafe auf 100 M. herabgesetzt worden. — Am Sonntag Nachmittag 4 Uhr fand auf dem Johanniskirchhofe in Tolkewitz die feierliche Wethe der Fried- hofskapelle, sowie die Einsegnung der ersten beiden auf d«m neuen Gottesacker zur Ruh« gehetteten Leichen statt. — Au- dem Gerichtssaale. Wegen eine- in hiesiger Klostergasse begangenen Diebstahls veruttheilte die zweite Strafkammer den bereits mehrfach vorbestraften Hand arbeiter Gustav Heinrich Hermann Baldauf von hier, zu 1 Jahr Auchthau-. — Dem ebenfalls schon bestraften Hand arbeiter Karl Wilhelm Henke au- Meißen, wurden wegen drei schwerer Diebstähle und eines einfachen Diebstahl-, 3 Jahr Auchthau- zuerkannt. — Al- am Abend de- 25- März der Nachtwächter die HausbesitzerSgattin, Wilhelmine Ernestine Liebmann geb. Adler au- Wilsdruff, bei der Wegschaffung eine- dem Erbgerichlsbesitzer zu Grumbach gestohlenen halben Scheffel-Kartoffeln erwischte, widersetzte sich die Liebmann der Arrrtur und versuchte dann sich durch das Angebot eine» Thalers frei zu machen. Wegen Diebstahl-, Wider stande- und versuchter Beamtenbestechung wurde die diebische Hau-besitzerin mit 6 Wochen Gesängniß belegt. — Die Firma König und Diesel in Saalfeld hatte «ine rvechsclmäßige Forderung an die Firma M. Böttger in Kolmnitz bei Frei berg und wurde dadurch von der Besitzerin de- letztgenannten Geschäfte- geschädigt, daß sie fälschlich ihren Ehemann al« Besitzer hinstellte und vorgab, nur für denselben mit von ihrem Großvater erbaltenen Geld« einzutreten. Die Ange klagte wurde de- raffinirten Betrüge- schuldig befunden und zu 3 Monaten Gesängniß verurtheilt. — In einem mit der ge fälschten Unterschrift de- Rechtsanwalt Sommer versehenen an den Generalmajor Jakob, dem Dienstherrn der Anna Wilhelmine Rupprecht au- Dresden gerichteten Schreiben, welche- die Letztere durch den Handarbeiter Iuliu- Otto Gebauer au- Alt-Koschütz halte anfertigen lassen, wurde der Generalmajor mit gerichtlicher Klage bedroht, wenn er den angeblich rückständigen Lohn auf den Monat März nicht sofort bezahlen werde. Die Strafkammer sah in diesem Versuche zwar keine Erpressung, wohl aber eine Privaturkundenfälschung, für welche die Rupp recht 10 Tage und Gebauer 7 Tag« Gesängniß erhielt. Wegen einiger durch Uebersteigen eines Geländers au- der Baumschule de- Rittergut,- Glaubitz gestohlener Aepfel- bäumchen wurden dem Maurerlehrling Wilhelm Julius Täubert aus Sagtritz 3 Monate Gesängniß zuerkannt, trotz dem der Rittergutsbesitzer dem Angeklagten bereit» Verzeihung gewährt hatte. Dieselbe kam aber zu spät, nachdem durch den Revierförstrr bereit- Anzeige erstattet war. — Der vorbe strafte Handarbeiter Max Theodor Teucher au- Dresden, der Betten im Werthe von 20 M. gestohlen hatte, wurde zu 9 Monaten Gesängniß verurtheilt. — Durch ein« beim AuSblasen einer Petroleumlampe statt gefundene Explosion hat dieser Tage ein 17 Jahre alter Fabrikarbeiter hierselbst bedeutende Brandwunden an den Händen und an der Brust erlitten. — Die Frühodst-Au-sttllung in Ntederpoyrltz konnte, wie in der Jetztzeit nicht ander- zu erwarten stand, nicht so viel Obst-Arten bringen, wie eine Herbstausstellung; gerade aber de-halb, weil sie zu so ungewöhnlich«! Zeit stattfand, zeigte sie ein so völlig neue- Aeußere und Kirschen und andere j Brerenfrüchle ln einem Gesammtbilde, wie wir es bi» jetzt noch nicht gesehen hatten. Die Zahl der einzelnen Sorten war erstaunlich groß und die Schönheit der au»ge« j stellten Früchte eine so au-g,zeichn,t«, daß da» Jnttrrss« für die Sache nach allen Seiten hin in hohem Grabe ang,r,gt wurde. Wrr können daher dem Vereine zu dem instruktiven Unternehmen kleiner Ausstellung«, nur gratuliren und wünschen, er möge auf dem betretenen Wege zum Segen unsere- Lande- fortschreiten. — In der ^acht §om Freitag zu» Sonnabend wurde» die Bewohner von Kölln bei Meißen durch Keuettärm w schreckt. Es dranatt in dem »roß«, Düüchm'sche» Etabltsse- W«»t Md zvM i» hp» Aie-e/eien. Die Köllner Feuerwehr, igwie disjenigr Weiß«-, Ms«» schnell zu Hand und so Whigs es d«a v^kten Kräften, di« «d««n angrenzende» Gebäude, wie «cMischlereien, Schneidemühle ac., zu rett«. V« ist ein .Glück, daß tzfr Oeyerha» bsichräntt »lieb, da syn- viel« Arbeiter hrailos gew-rdea wären. — Während di» Meißq« Feuerwehr am.Sonntag Abend da« Fest ihres vKrjjgiäh^sen Bestehens festlich besing, wozu sich die. Stadt reich WÜ Flaggt« tt»d Guirlande» .gffchntzbckt hatte, brach i» der siebenten Stunde bei dem Uhrmacher Setnbdeaer in der Burggasse «in Brand aus, der nur mühsam »dämpft wurde. Kaum «ar die Gefahr vorüber, so wurde et« aber- masiaes Ftftfr sigpalisirt, welch«« h der Hentzschrlsche» Slocksabrik in kpr jMeugass« auf»-aa-en ,»ar und Hst grob!.!' Austragungen d-, Fcuenveyr fordert«, He drratttg an,hxm Festtag« .witdycholt Hu «ruster Ard«ch,tz!wüsrn,Murd«. — ^»,Zrpp«rg wurdk» dieser Tag« h Ingber» i» Asttr hpn 10, 12 und 13 Jahren d«« Diebstahl- überführt. Di« iMphllchtn Gauper, welche Läden und Buhr« ql« Opcratlonsftld benutzten, gingen in sehr rafsinirttr Weise zu Pscke; sse bestimmten in jh,n eirzz,lnea Fällen vorher gaaz genau, wer von ihnen zu stehlen und wer aufzupaffe» bad«. — Die Gewerbe- und Jndustrteamllstellung in Freiberg wird am Dhaaspstag den 21. Juli eröffnet aqxdea. — EheWnitz. Gelegentlich d«r Reparatur tigss 1ß—20 Ellen tief«» Pruan,»-Kjeg Fhw^ d-r BMr eines dortigen Einwohners,.welcher gleichzeitig,V.!walter des betr. Gutes ist, in die Tiefe, stürzte aber, in die Mitte d«s BrunnenS ang,kommen, wahrscheinlich betäubt durch hi« dort angrsammelt«« Htickstpffgase, auf den Grund hinab. Um den Vater zu rstten folgte der mit anwesende Sohn ln dia Brunnen »»ach, und als auch dieser nicht wieder zum Vor« schein kam, stieg ein Nachbar ei«; sogar ein vierter Man«, der herbeieilte, hätte dasselbe Schicksal gehabt, w««n er nicht noch rechtzettlg von esnigen Besonnenen zurüchg« halten worden wäre. Mit Hilfe eines herbeigeholten Feuerhakea- wurdm nun die drei Verunglückten, von denen der Vater l,id,r bereits tobt war, an- Tageslicht geschafft; die andere« Beiden kehrten nach verschiedenen Belebung-v«rsuchtn zum Bewußtsein zurück, hatten ab,r bei der Rettung mehr oder weniger gefährliche Verletzungen durch den Feuerhaken «litte«. — Die seit Mitte Mai im Mülsengruude aus Staatsmitteln errichteten Lehrwerkstätten für Korbflechterei «freuen sich de- besten Erfolg,-. Es arbest,« gegenwärtig an 40 Lehrlinge (männlich und weiblich), die früh« in der Webrrri beschäftigt waren, in der ihn,» neuen Branche mit vielem Geschick und wird e- an Verlegern für fertige Waare, ! wie e- den Anschein hat, auch nicht fehlen. — Der Schafstall de- Rittergut,- Schmölln bei Bischof-werda brannte in der Nacht zum 15- d. M. bi- auf die Umfaffung-mauern nieder. Glücklicherweis, war derselbe z. A. mit Thieren nicht besetzt. Die Entstehung-ursache de- Feuer- ist noch unaufgeklärt. — Um seinen körperlichen Leiden ein Ende zu machen, unternahm am Dienstag ein verheiratheter Eisengießer in Reichenbach drei Selbmordversuche. Nachdem er sich v«r- geblich bemüht hatte, mittelst eine- scharfen Instrument- eine Hauptadrr am Halse zu durchschneiden, auch in den Wellen de- Friesen« Teiche- den Tod nicht fand, legt« der durch die früheren Mißerfolge «wa- zaghaft gewordene Leben-müde sich auf die Schienen der Eisenbahn, wurde jedoch auch hier von den Räumern der Locomotive zur Seite geworfen und dabei nur un«rheblich am Kopfe verletzt. — Ob der Mann von seinem sträflichen Beginnen nun Abstand nehm,» wird? — Zwickau. In Rosenthal bei Wilkau wurden am 14. d. M. Nachmittag- zwei Kinder dcS Bergarbeiter» Karl Adolf Loren; au- Nirderhaßlau, ein Knabe von 2^/, und rin Mädchen von 5 Jahren, in einem 9 Meter n«fen und 4's, Met« Wasserstand habenden Brunnen «trunken auf- gefunden. Land- und LollSwirthschastlicheS. — Auf dem Fettviehmarkte zu Dre-den standen am 18- d. M. zum Verkauf: 349 Rinder, 748 Schweine, 832 Hammel und 208 Kälber. Der Geschäftsgang war matt und bliebrn bei allen Viehgattungen, mit Ausnahme der Kälber, welche auch nur schwer Käufer fanden, erhebliche Ueberständt. Rinder kosteten in 1. Waare 57—60, in 2. Waare 48 — 51 und in geringeren Stücken 30 Mk. pro 100 Pfund Schlachtgewicht Schwein« in bester Güte 57, Schlesier 51, Mecklenburger 54—57 und Bachuner 52—57 Mk. bei den üblichen Tharasätzm. Hammel, f. rngl. Lämmer pro Paar von 100 Pfund 64 Mk. Land hammel 57 und Ausschußwaar« ohne GewichlSgarantie 30 Mk. Kälber 37'/,—45 pro Pfund Schlachtgewicht. — Russische Blätter schreiben: Unzweifelhaft als eia Ereigniß von großer B«d«utung darf es angesehen werden, daß von der nächsten Ernte sibirisches Getreide nach Europa expedirt werden wird. Dieses Getreide wird in für dies«» Zweck erbauten Lastfahrzeugen d,n Jenissei hinabgtjchafft, soll an der Mündung dies«» Flusse- in Dampf« g,laden und durch da- Ei-meer nach Bremen befördert werden. Sibirien pro- ! ducirt ausgezeichnete Qualitäten Weizen und Roggen und sind di« ProduktionSkosttn «twa ein Aihnttl der öst,rr«ichischrn und deutschen. Wiewohl die Durchfahrt durch « Eismeer nur für rin« kurze Zeit im Jahre besteht, so ist der Export eines beträchtlichen Quantums immerhin zu gewärtigen. vermischtes. — Nrw-Pork. Ein Orkan zerstörte am 16. Juli Nachmittag nahezu die ganze Stadt Neu Ulm in Minnesota und richtete außerdem viel Schaden an. Es gab .viele Todr* und Verletzte. DatailS fehlen noch» »veil der Trlegr.iph unter brochen ist. Die betroffen, Geg,nd ist meist von Deutschen bewohnt. — Indian« tödtetrn d,n Gouverneur zu Sonora und 30 Mann. Druck der S. Heinrich'sche» Buchdruckerri in DreSde«. Hier-» eine Anseenten-Betinge.