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Ls» jvoqt konnte ich nicht erreich«, ich amkte nicht» »qjM, daß da» junge Mädchen, da» mit un» gefahrm ward, in» d« Floth« ertaank, ich dachtt nur an meine eigene Rettung. Sine Stunde kämpfte ich de« Kampf der pvzweiflung, dald warf mich die eine Welle hoch, b-ld die andere wieder in dße Liefe hinunter. Da ge nährte ich plötzlich eine große Ruderstange in meiner Nähe, ich ergriff sie und klammerte «ich Verzweiflung»' vpll -n ihr an, ah« immer noch erschien keine Rettung, ich spähte, od nicht der Lloyddampfer ein Boot adsenden würde, aber da» Schiff dampfte bald darauf davon. Da ergriff mich dumpfe Verzweiflung, meine Kräfte war« erschöpft, meine Glieder zitterten und ich glaubte daß mein letzte- Stündlein gekommen wäre. Roch eine Hhfbe Stunde beschloß ich, e» so au»zuhaltm, dann wallte ich die Ruderstange treiben lasten, gleichviel wo- hip und selber versinken in die Liefen de» Meere». Wehmüthig dachte ich zurück an Mutter und Geschwister drflveu im fernen Deutschland und an all' die Lieben iry. Vaterland,. Da auf einmal erschien, wie von der Vpttheit gesandt, hoch oben auf dem Wellenkamme rin Rettungsboot.. SS schoß hernieder, vier kräftige Arme griffen au» dem Boot heran», entrissen mich den Flut Herr und eine Minute, später lag ich auf dem Boden der Harke» Unsere Freunde hatten von der Stadt au- den Untergang de- Fahrzeuge- gesehen, sie waren sofort nach dem Hafenquai gelaufen, aber ehe ein Doot daselbst flott gemacht «erden konnte, waren nahezu zwei kleine Stunden vergangen. Die Freude, die ich empfand, al- ich nach glücklich vollzogener Rettung abend- bei einem Glase Bier im deutschen Klubhause in Jaffa unter deutschen Landsleuten saß, brauche ich hier wohl nicht zu schildern. Th. Lange. Nachrichten aus Dresden und der Provinz. .. — Wie man auS Schandau meldet, hat sich der Aufenthalt Sr. Majestät des Königs daselbst auf drei Tage verlängert. Am 11. d. M. fand die dritte Hirschjagd in der Gegend vom Zeughaus« statt. Die Resultate der ersten beiden Jagden — Schram mstrine und Kuhstall-Gegend — waren insofern sehr günstig, als eine große Anzahl starker Hirsch« in den verschiedenen Treiben verkamen, von denen allerdings nur 3—4 Stück schußrecht waren. Se. königl. Hoheit Prinz Friedrich August nahm an der ersten und an der dritten Jagd Theil. Se. Majestät der König sprach sich höchst anerkennend und lo'.er.d über Lage, Einrichtung und Baustyl von Villa „Quisisana" aus, und ist es wahrschein lich, daß die Allerhöchsten Herrschaften in „Quisisana" ein mal längere Zeit verweilen werden. Se. Majestät der König verließ am Donnerstag Abend 9 Uhr Schandau. — Laut Bekanntmachung des Gesammtministeriums von 8- August werden die Stände deS Königreichs Sachsen auf den 1. September a. 6. zu einem ordentlichen Landtage in die Residenzstadt Dresden einberufen. — Im kgl. Hoftheater zu Altstadt-DreSden gastirte am Donnerstag Frl. v. Hartmann als Adriano in Wagners „Rienzi" mit Erfolg, indem sie diese Partie sowohl in musikalischer wie in dramatischer Beziehung interessant zu gestalten wußte. Herr Gudehus als Rienzi und Frl. Reuther als Irene trugen zu dem Gelingen der großen heroischen Oper das Ihrige bei; das Beste dabei that jedoch, unter Leitung des Hofkapellmeistrrs Or. Wüllner, die könig liche Kapelle, welche die Rienzi-Musik zu ihren besten Leistungen zählen darf. — Die im Winterhause de- zoologischen Gartens von dem Herrn Hagenbeck auS Hamburg seit Kurzem zur Aus stellung gebrachte Kollektion allerhand merkwürdiger Schlangen zieht täglich «in großes Publikum dorthin und in der That sind dergleichen interessante Gäste aus Amerika, Afrika, Indien, China u. s. w. hier noch nicht gezeigt worden. Die 5 prächtigen circa 3 Meter langen Königs- oder Abgottschlangen (bos covstriotor I-.) erregen namentlich die Aufmerksamkeit der i Beschauer. Von den Hieroglyphenschlangen, deren Heimath West- und Mittel-Afrika ist, mißt die eine über 5 Meter; an der Küste von Guinea werden diese Tbiere abgöttisch ver ehrt. Das riesige Exemplar der ReiSfrldschlange, auch Gitter- oder Netzschlange genannt, hat eine Länge von bei nah« 4 Mrter. Ein Btsuch diesrr unheimlichen Bewohner der Tropen wird sicherlich Niemand gereuen. — Urber die Wohlhabenheit einzelner sächsischer Städte giebt eine Zusammenstellung der durchschnittlichm Einkommen- Höhe der zur diesbezüglichen Steuer Eingeschätzten einen interessanten Aufschluß; so betrug dieselbe im letzt verflossenen Jahre in Leipzig 1745 M., Dresden 1453 M-, Zwickau 1375 M., Chemnitz 1178 M., Freiberg 1157 M., Bautzen 1158 M., Pirna 1085 M., Zittau 1046 M, Großenhain 1010 M., Plauen S7S M., Meißen 978 M., Reichenbach S71 M., Aanaderg 96S M., Crimmitschau 874 M., Döbeln 871 M., Glauchau 860 M., Meerane 825 M., Frankenberg 804 M. u. s. w. . — Der „Magdeb. Atz." wird auS dem Königreiche Sechsen über einen auffallenden Rückgang der Sparkassen- Einlagen in der neuesten Zeit berichtet. Nachdem durch Zahlen »achgewtesen word«n, daß Sachsen früher in Deutsch land betreffs de- EpaikassenwesenS eine der ersten Stellen «tnnahm, heißt es in dem Artikel: „Um so unerfreulicher ist eS, daß die Statistik d«r sächsischen Sparkassen neuerding- deinahe fortwährend einen Rückgang der laufenden Erspar- nissf nachweist. So sind im Juni 1881 gegen 1 Millon mehr znrück, al- etngezahlt word«n, und für da- ganz« Hatbejahr 1. Januar bi- SO. Juni 1881' stellt sich da- Verhätwiß im gefäh», ebenso; gegen da- Vorjahr erzieht sich et» Weiger der Einzahlungen von 8,386,855 M., dagegen «in Mehr d« Rückzahlungen van 5,689,845 M. -Da- ist «in «schreckende» S-mpt-m von den wenig günstigen Er- werbsnertzältnisi«, der ArdeVerdevölterung in Sachsen, da in v«ck der E. Heine ich ffchen Buchdruck»« in Dre-ba». diesem gewerzreichen und die verschiedenartigste« Industrien in sich zusammrafaffmden Lande die Arbeiter jedenfalls daS Hauptkvn ring ent der Sparer bilden. ES wirft daS aber auch kein günstige» Licht auf die wirthschaftllchen uyd sociale« Folgen der vom Rrich-kanzler protegitten Schutzzollpolitik, welche einerseits die nöthigsten Lebensmittel vertheuert, ander seits aber, wie eben hier zu ersehen, einen Ausschwung de» industriellen Absatzes und der dadurch bedingten Besserstellung der Arbeiter nicht zu Wege gebracht hat." — Aus dem GertchtSsaale. Der Handarbeiter Heinrich Ernst Paul »ersuchte in der Nacht Lum 22. Mai mit seinen Sachen hrimlich aus seiner Wohnung in Losch- witz au-zurücken, wobei ihm sein Bruder der Handelsmann Ernst Heinrich Paul behilflich war. Der Letztere wurde von dem Hausbesitzer Günther, der die Brüder Paul überraschte, aufgefordert, daS HauS zu verlass«, weigerte sich jedoch, ! während der Handarbeiter Paul die Haushälterin deS WirtheS so heftig anstieß, daß sie gegen ein Lhürschloß taumelte und sich verletzte. Ein anderes Mal geriethen die Brüder unter sich in Streit, wobei die Ehefrau des Handel-manneS Paul Verletzungen davon trug. Die dritte Strafkammer diktirte dem Handarbeiter Paul 1 Monat und dem Handelsmann Paul 4 Tage Gefängniß zu. — Wegen Entwendung eines Kinderwagens wurde di« Handarbeiterin Mari« Ida verwiltw. Schmidt geb. Grumbach zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. — Zwei ehemalige Matrosen, der BierauSgeder Moritz Adolf Schiemenz in Plauen und der MrchanikuS Bruno August Richter von hier, geriethen bei einer Festlichkeit in der Restauration „Eintracht" mit mehreren Gästen in Streit, der so auSartete, daß schließlich Schiemenz mit einem Bier- glaShenkrl einen Gast am Kopfe verwundete und Richter, mit einem Stuhle um sich schlagend, drei andere Gäste verlehte. Schiemenz muß wegen Körperverletzung mit 6 Monaten, Richter mit 4 Monaten Gefängniß büßen. — Die bereit- bestrafte BahnarbeilerS Wittwe, Anna Maria Hammer geb. Binner auS Radeberg, die sich abermals einer ganzen Reih« von Diebstählen schulvig gemacht hatte, ver suchte vergeben- durch ein Gewebe von Lügen sich der Strafe zu entziehen. Die bei der Angeklagten gefundenen gestohlenen Sachen und Pfandscheine wollte dieselbe von einem Tepliher Restaurateur, Georg Schmitt, der aber trotz der genauesten Nachforschungen nicht zu ermitteln war, er halten haben. Die Hammer wurde wegen drei schwerer und zwei einfacher Diebstähle zu 3 Jahren 6 Monaten Zucht haus und zu 8-jährigem Ehrenrechtsverlust verurtheilt. — Der Maler Fischer kaufte im Decemtcr v. I. von dem Gold- waarenhändler Karl Friedrich Wilhelm Rudolph für 13 M. ein Pince-nez, daS ihm ausdrücklich als aus Gold gearbeitet angepriesen wurde, während die Einfassung nur aus werth- losem Talmi bestand. Vergeblich suchte sich der des Betrugs angeklagte Rudolph damit auszureden, daß er selbst den Klemmer für 9 Mark 40 Pf. erstanden habe. Das Gericht traute ihm, der seit 10 Jahren mit Gold- und Silberwaaren handelt, solche Unkenntniß nicht zu und ahndete den Betrug mit 14 Tagen Gefängniß. — Der Klempner Anton Keylau in Striesen verwirkt« wegen zw«ifacher Beleidigung des Kauf manns Carl Heinrich Altmann eine Geldstrafe von zusammen 15 Mark. — Die ziemlich zahlreichen Passagiere, welche am Mitt woch auf dem Dampfer „Maria" von Leilmeritz nach Dresden fuhren, waren, wie der „Pirn. Anz." schreibt, nachmittags gegen 5 Uhr in der Nähe der Einmündung des Lockwitz- baches Zeugen einer ziemlich aufregenden Scene. An be zeichneter Stromstelle arbeitet nämlich gegenwärtig ein Dampf bagger und als daS Dampfschiff schon in Sicht war, wollte noch ein Kettenschlepper mit vielen angebängten Kähnen strom auf das gerade dort gegenwärtig sehr schmale Fahrwasser passiren. Zum Ueberfluß befanden sich auch noch nahe des rechten Ufers einige Fahrzeuge, welche die Segel aufgespannt hatten. In demselben Augenblicke nun, als das Dampf schiff ganz nahe gekommen war, erhob sich ein heftiger Regen mit Sturm, welch' letzterer die einzelnen Fahrzeuge förmlich durcheinander trieb und den Strom in seiner ganzen Breite vollständig zu sperren und die Radkasten des Dampfers durch die ganz nahe gerückten großen Holzschiffe einzudrücken drohte. Der ruhigen Besonnenheit des energischen und erfahrenen Kapitäns Roßberg gelang es jedoch, den Dampfer ohne irgend welchen Schaden aus der argen Klemme zu bringen. — Nach Berichten auS Straßburg i/E. ist innerhalb der dortigen Garnison die Ruhr ausgebrochen und soll speciell da- dort garnisonirende sächsische Infanterieregiment unter dies» Krankheit leiden. Wie verlautet, soll den Soldaten ein weiterer Verpflegungszuschuß von 5 Pfennigen pro Tag zur Aufbesserung der Menage bewilligt worden sein, außer dem daS Regiment einige Wochen in Kantonnement- auf da- Land gelegt werden. Dergleichen Krankheiten sind übri, genS stet- im Gefolge so abnormer Hitze, wie wir sie in diesem Jahre haben; im Uebrigen geschieht seitens der Militär behörde Alle-, um den Mannschaften diesen Ausnahmezustand zu erleichtern. — Das still und freundlich gelegene Klein-Ascha ch- witz bei Laubegast findet al- Luftkurort immer mehr die An erkennung der Erholung und Erfrischung suchenden Residenzler. Die Liste seiner Sommergäste weist jetzt 95 Parteien mit 330 Personen auf und ist die Frequenz immer noch im Wachsen. —? In Goseln bei Mügeln starb am 8. d. M. eine Frau in jüngeren Jahren an den Folgen de- Sonnen stich-. » — Oschatz, 10. August. In der Nacht vom Sonn abend zum Sonntag brannten in Weller-walde da- Zimmer- mann'sch« Gut, sowie vom Nachbargute verschiedene Gebäude nieder. Da da- Feuer, al- e- bemnkt wurde, bereit- Alles ergriffen hatte, konnte fast gar nicht- gestttet werde«. Ein Dienstmädchen, welche- der Brandstiftung verdächtig scheint, ist bereit- verhaftet worben. — Annaberg. Der 11-jährige WirchschaftSbesihm» sohn O-wald Barth au- Ehrenfrieder-dorf wurde vor einigen Lagen beim Heuwenden von einer Kreuzotter in da- Fuß gelenk gebissen und sofort tp ärztliche Behandlung gegeb«, doch hat sich die Wunde derart verschlimmert, daß an b«M Aufkommen deS Kinde- gezweifelt wird. Dasselbe war ohne Strümpfe in Lederschuhrn gewesen. — Leipzig, Am Dienstag früh fanden Fischer 1«. der Nähe der Heiligen Brücke im Elsterfluffe die Leichnam», de- Schlossers Albert Lambertz au- Blessen und deS Glaser», Iuliu- Rupp auS Wapgen. Die Genannten waren anh Abend vorher mit einander spazieren gegangen, hatten,.sich gebadet und sind hab«i leider verunglückt. Die Kleidungsstücke dir jung« Leute lagen oberhalb drr Brücke , am User. — Am Nachmittage desselben Tages hatte ein auch hier aufgq,. tret««r äußerst heftiger Gewiltersturm die Passage, auf Straßen und Plätzen höchst gefahrvoll gemacht. Armstarke Promknadenbäume wurden umgewossen oder zum Theil, völlig,umgrbrochen. Starke Aeste, Glasscheiben, Ziegelsteine rc. lagen überall umher; gleiche Erscheinungen sind „auch, außerhalb der Stadt zu Tage getreten. — Am Sonntag unternahm der hiesige Kanarienvögelzüchter-Vtrein einen Sommerausflug nach Gautzsch. Di« Geselljchaft dtstand au- etwa 25 Familien, welche im Garten deS Neuen Gast- Hof- den Nachmittag in fröhlicher Stimmung verbrachten. — Oederan. Im Hotel „Zum Hirsch" haben sich in drr Nacht zum Sonntag der verheirathete Diälist Friedrich Wilhelm Faulwassr aus Dresden und die ledige Auguste Wilhelmine Sommer auS Beierndorf bei Großenhain durch den Genuß von Schweinfurter Grün vergiften wollen. Man brachte die Lebensmüden, welche sich unter furchtbaren Schmerzen wanden, nach dem Stadlkrankenhause, woselbst am Dienstag früh die Sommer ihren Geist aufgab, währtnd der Mann sich auf dem Wege der Besserung befindet. Faul wasser lebte seit längerer Zeit mit der Sommer und hat schon seil Wochen Kreuz- und Querzüge durch daS Erzgebirge mit ihr unternommen; vollständige Mittellosigkeit hat die Beiden auf den Gedanken eines gemeinsamen freiwilligen Todes gebracht und so kaufte Faulwasser in Zwickau für 2 M. Schweinfurter Grün, verschob jedoch die Ausführung der That bis hierher. Das erste Verhör im Krankenhause ergab, daß die Sommer, von Faulwasser wiederholt aufgefordert, zu ihren Eltern zurückzukehren, sich nicht hierzu entschließen konnte und vielleicht die Mitursache zu dem verhängntßvollen Schrille gewesen ist. — Zill au. Am 8. August Vormittag fanden die Kinder des Müllers zu Althörnitz in dem kleinen Mühlteiche zu ihrem nicht geringen Schreck einen männlichen Leichnam. Bei der ort-polizeilichen Besichtigung fand man, daß der obere Schädelknochen am Kopfe des Todten zerschmettert war; da an jener Stelle des Teiches jedoch das Wasser eine Tiefe von 1>/, Meter hat, ist die Annahme ausgeschlossen, daß diese schwere Schädelverletzung durch den bloßen Fall auf den Grund des Teichs herbeigeführt sein könnte, vielmehr ist sic ein Beweis dafür, daß hier ein scheußliches Verbrechen vorliegt. Der Ermordete ist als der 54 Jahre alte Inwohner und Schneider Gottlieb Schubert in Neuhörnitz recognoScirt worden. Wie verlautet ist man dem Mörder auf der Spur. Land- und VolkswirthschastlicheS. — (T. G. C.) Schärfen der Sicheln und Sensen. Wie viel unnütze Zeit durch das Dengeln (Klopfen, Zwicken, Bearbeiten der Sensenschneidflächen zwischen Hammer und Ambos) in der Erntezeit vergeudet wird, weiß jeder Land- wirth, der gerade in der Kühle des frisch erwachenden Tages, wenn die Arbeit am besten fördert, seine Mäher statt auf der Schwade am Dengeldlock sehen muß. Ein die Arbeit des Sensenschärfens auf wenige Minuten abkürzendcs Ver fahren findet seit längeren Jahren in Frankreich statt. Man legt Schneidewerkzeuge eine halbe Stunde vor Gebrauch in Wasser, dem man Grad Schwefelsäure beigemischt hat und genügt dann ein Ueberstreichen mit einem weichen Sand steine, um die Schärfe des SchneidzeugtS auf der ganzen Schnittfläche gleichmäßig herzustellen. Ein längeres Liegen in dem säurehaltigen Wasser schadet nicht, wenn man das In strument dann nur sauber und trocken abwischt. Wenn also die Mäher zur Essenzeit, sowie vom Abend zum Morgen ein wenig von dem beschriebenen ätzenden Wasser anwendeten, welches so wenig kostspielig und für die Klingen unschädlich ist, würden sie dem häufigen, yiel kostspieligeren Schärfen, daS der Dauerhaftigkeit der Werkzeuge mehr schadet, entgehen» Ein« Ruhe in der Mittagsstunde wird ihnen trotzdem jeder verständige Arbeitsgeber gerne zugestehen. , , — Petroleum in Peine. Die neu erschlossenen Oelhcimer Petroleum-Quellen werden in der Kürze Gegen stand finanzieller Thätigkeit bild«»-, sie sind mit allen dazu gehörigen TerrainS und Oelgerechtigkeiten, sowie den 4 «x- schlossencn Quellen, worunter auch die bekannte ergiebige große Quelle, in den Besitz einer unter der Firma „Oel- hetmer Petroleum-Industrie-Gesellschaft, Adolf M. Mohr" konstituirten Aktien »Gesellschaft übergegangen. DaS Grund kapital beträgt 5 Millionen Mark, von denen indessen zu nächst nur 50 Proc., also 2,500,000 Mark einbezahlt sind, die zur Bezahlung deS Werk«S, der Quellen und hierzu gehörigen Anlage rc. diene«; restlich« 2,500,000 M. sollrn als Betrieds- kapital einerstitS, sowie zur Errichtung von Raffinerien, zur Herstellung einer Schtenenverbindung, kurz zu allen weiter nöthigen Anlagen verwendet werden und werden daher nur successive «ingefordert. — ES wäre vielleicht möglich, daß Kapi- i talisten bei dieser Gründung wieder viel Geld verdienen können, — Zum Löschen der Petroleumbrände, welche meist dadurch entstehen, daS der Lagerkeller mit Licht betrete« wird, empfiehlt der Elsässer Fabrikant Schlumberger folgen de- «iafache Verfahren. Auf jede« Lagerfaß wird »ine mit koncentrirtem Ammoniak gefüllte Flasche gestellt, wrlch« bei der geringsten Explosion zerbricht, wobei dl« sich rntwickelnden Ammoniakdämpfe da- Feuer sofort löschen. Sarisetz»«, 1» »er Vella,e. Hierzu eine Jnseraten-Beilage.