Volltext Seite (XML)
an die Hand geben, der Wiederkehr derartiger Ruhe- j störungen vorzudeugen und etwaigen erneuten Versuchen mit vollsttr Energie entgegenzutreten. Insbesondere find die belheiligten Behörden angewiesen worden, einer Ausbeutung und Steigerung der vorhandenen Aufregung, welche auS einer öffentlichen Erörterung der bezeichneten Ereignisse und ihrer Ursachen in den von bekannten Agitatoren abzuhaltenden Versammlungen zu befürchten fein würde, sofort zu begegnen, soweit dies überhaupt nach den Vorschriften thunlich ist, welche bezüglich der Verhütung eines die gesetzliche Ordnung gefährdenden. Mißbrauch- dc- BersammlunqsrechtS in Geltung stehen." Außer dem „Berliner Tageblatt" haben auch die „Vossische Ztg.", die „Tribüne", die „Volkszeitung" und der „Börsen-Kourier" dem in der „Neuen Strtt. Ztg " veröffentlichten Vorschläge eines hochbetagten Politiker» zugestimmt, die „Nordd. Allz. Ztg." so lange von jeder politischen Diskussion und Polemik auszuschließen, bi» sie in ihren Spalten einen anderen Lon anschlägt. Außer dem Preisausschreiben für die Besprechung der ArbeiterwohnungS-Frage hat der in Mainz domicilirte Verein „Konkordia" noch einen Preis von 1000 Mark für eine volksthümliche Schrift üb-r die rationellste Ernährung der handarbeitenden Klassen ausgesetzt. Die Ernährungsfrage ist wohl der wichtigste derjenigen Faktoren, welche Kraft und Gesundheit bestimmen, für die weniger bemittelten Klassen aber ist sie gleichzeitig eine Finanzfragr ersten RangeS. Die neuen Errungen schaften der Wissenschaften auf diesem Gebiete zum Ge meingut des Volkes ru machen, Aufklärung darüber zu verbreiten, wie man sich gut und billig nährt, ist eine Aufgabe von hohem socialistischen Werthe. Oesterr. « Llngir. Entgegen Lem bekannten Proteste der czechischen Wähler be- stäligte der österreichische Handelsmivister vollinhalt lich die letzten HandelSkammerwahlen. Aus der an sämmtliche Mitglieder der Handelskammer, auch an die ncugewähltcn, ergangenen Anfrage dek Regicrungs- kommissars, ob sie sich derzeit in Prag aufhalten, schließt man, daß die Konstituirung der Kammer demnächst statt finden werde. — Die von der Prager „Politik" gebrachte Meldung, König Humbert von Italien habe dem Kaiser den Wunsch ausgedrückt, ihn in Ischl oder später in Gödöllö zu besuchen, wird von dem „Wiener Fremdenblatt" officiös als irrig hingestellt. An maßgebender Stelle , sei von solcher Anfrage nicht- bekannt, jedenfalls aber dürfte der Sohn Viktor Emanuels, wo er immer dem Monarchen Oesterreichs einen Besuch abzustatten gedenke, derselben freudigen und sympathischen Aufnahme sicher l sein, wie sie sein Vater 1873 in Wien gefunden habe. ' — Der „Pester Lloyd" und die „Wiener Allg. Ztg." dringen wegen der türkischen Umtriebe in Bosnien sehr - heftige Artikel gegen die Pforte. Der „Pester Lloyd" verlangt die sofortige Annektion Bosniens und die l „Wiener Allg. Ztg." betont die Nothwendigkeit derselben ebenfalls, sie ist nur zweifelhaft wegen des Arrange ments, ob Bosnien der österreichischen oder der unga rischen Reichshälfte anzufügen sein wird. Italien. Es wird der Regierung als eine uner- ! trägliche Halbheit vorgeworfen, daß sie die VolkSversamm- ! lung in Rom am Sonntag duldete, hingegen sämmtliche Zeitungen, darunter auch den „Offervatore Romano", j mit Beschlag biegen ließ, welche die gegen den Papst gehaltenen Reden Wiedergaben. AlS Begründung der Re- gierungsmaßregel wurde die „Beleidigung deS päpstlichen Soaverains" angegeben. Die Nachricht, daß der Papst von Rom abrcisen werde, ist völlig unbegründet, da er sich noch am Sonntag zu seiner Umgebung geäußert, er sei entschlossen, Rom nicht zu verlassen, außer wenn er brutaler Gemalt weichen müsse und da auch die Nuntien instruirt worden sind, jede Anfrage in diesem Sinne zu beantworten. — Es verlautet, daß am 13. August der Kardinal-Brkar Monaco-Lavaletta den vr. Korum zum Bischof von Trier weiht, sowie daß im Vatikan die Besetzung einer großen Anzahl vakanter Pfarrerstellen in den preußischen Biöthümein Paderborn und Münster vorbereitet wird. Kardinal Hohenlohe, der an dem i Frieden zwischen der preußischen Regierung und dem ' Vatikan wacker mitgearbeitet hat, ist nicht unbedenk lich am Fieber erkrankt. — Die „Riforma" veröffentlicht ein Schreiben eines der konservativen Partei ange hörigen deutschen Politiker-, welches andeutet, daß Deutschland eine Allianz mit Italien wünsche, ohne sich nach derselben zu drängen. Erst eine Verstärkung der italienischen Rüstungen könne eine Bündniß mit Italien werthvoll machen, jedenfalls werde aber der Hinzutritt Italiens zur österreichisch-deutschen Allianz den Frieden besser garantiren, alS ein Einverständniß mit England. Frankreich. Voraussichtlich wirb die Krage der , Verfassungsrevision großen Emfluß auf die Wähler auS- üben. Eine im ersten Pariser Arrondissement gehaltene Wahlversammlung hat die Kandidatur deS Minister- Tirard verwoefen. Im dritten Pariser Wahlbezirke stößt dagegen die Wiederwahl deS Gambettisten Spuller auf große Opposition. Der Letztere wurde kürzlich in einer Wahlversammlung höchst unfreundlich ausgenommen und verdarb eS bei den Wählern noch mehr durch die ungeschickte Aeußerung, er sei ringeladen worden die Zusammenkunft durch seine Gegenwart zu „beehren". Nichtviel besser erginge-einem andern FreunkeGambettaS, dem Deputirten Brisson, im 10. Pariser Wahlbezirke. Trotzdem ist die Niederlage deS Exdiktators in keiner Weise sicher, da die Regierung sich schwankend zeigt und Gambetta rastlos weiter arbeitet. Das Gerücht ist ver breitet, Gambetta habe die wichtigsten unabhängigen Journale, darunter die „Union Republicainr" und den „Expreß" gewonnen. — In der Rede, welcher der Ministerpräsident Ferry 'in diesen Tagen in dem Vogesenstädtchen Raon-Letape hielt, erwähnte er die Revision deS Senate-, gegen die er sich in Epinal ent schieden erklä't hatte, mit keiner Sylbe. Offenbar will eS Ferry doch nickt ganz mit Gambetta verderben, während dieser rückhalt-los vergeht und veranlaßt, daß überall, wo früher Deputirte auftraten, welche in der Kammer gegen die Listenwahl gestimmt haben, den selben bewährte Gambettisten entgegengesetzt werden. Die Leiter der Jesuitenschule in der Rue Lbomoud sind benachrichtigt worden, daß daselbst vom 1. Oktober ab kein Jesuit mehr den Unterricht ertheilen darf. Ferry will wahrscheinlich damit die Erinnerung an seine Kultur kampf-Erfolge kurz vor den Wahlen wieder auffrischen. Bei einem Bankett in Nancy erklärte sich der Minister präsident Ferry sogar für eine theilweise milde Revision der Verfassung, wie solche jüngst von einem großen Redner in Tour- auseinandergesetzt wurde, die nicht mit der gewaltigen radikalen Revision zusammenzuwerfm sei, welche von den Intransigenten verlangt werde. Ferry schloß mit einem Toast auf die einträchtige Ver bindung aller Republikaner. (Hryfibrr^rnrnrn. Im Unterhause erklärte die Regierung sich bei Berathung der von dem Obcrhause zu der irischen Landbill beschlossenen Abänderungen, um zu einem Abschluß zu gelangen, für die Annahme mehrerer das Gesetz nickt wesentlich berührender Amen dements, lehnte jedoch alle grundsätzliche Veränderungen entschieden ab. Hierbei fand die Regierung trotz des Widerstandes der Opposition die Unterstützung der großen Majorität deS HauseS. Die Irländer und die Radi kalen, die indeß stets in der Minderheit blieben, stimmten gegen mehrere Zugeständnisse an die Beschlüsse des Ober- Hause-. — Gladstone hat Grund zu hoffen, daß sich die Lords den Wünschen des Unterhauses schließlich fügen werden, um den bei der gegenwärtigen Lage und Stimmung in England nicht ganz unbedenklichen offenen Konflikt zwischen beiden Häusern zu vermeiden. Die englische Aristokratie hat eS stet- verstanden, zur rechten Zeit kleine Opfer zu bringen, um ihre im Lande dominirende Stellung zu retten. Auf einen Kampf bis > aufs Messer wird sie es auch in der Landfrage schwer- i lieh ankommen lassen, weil derselbe ihre Positionen von Grund auS erschüttern könnte, zumal jetzt, wo ihr ein Führer von so unbestrittener Autorität, wie Disraeli- Beaconsfield, fehlt. Rufiland. DaS Ergebniß der Moskauer Kaiser- fahrt läßt sich dahin zusammenfassen: Es galt eine neue Annäherung an das altrussische Volk und eine weitere Entfremdung von der gebildeten Gesellschaft. Dieser von Alexander 111. eingeschlagene Weg ist so verhäng- nißvoll, daß sein Endziel nicht abzusehen ist und den gemäßigt-liberalen Kreisen Rußland- ernstliche Besorgnisse einflößt. Große Verstimmung erregt ein indiskreter Brief deS General- Srnroth an den Herausgeber deS Peter-, burger Journal- „Wjedomosti", in welchem derselbe er klärt, nicht freiwillig, sondern auf Befehl de- Czaren bulgarischer Minister geworden zu sein. Im November habe er seine Entlassung eingercicht, weil die Ansichtcn deS russischen Agenten in der Eisenbahnfrage mit den seinigen nicht übereinstimmten, worauf von Petersburg sofort die Weisung erfolgte, er dürfe seine Meinung aufrecht erhalten. ES sei unwahr, daß der fürstliche Staatsstreich und die Einberufung deS großen Land- tageS auf Wunsch deS Czaren erfolgte und daß bei den Wahlen durch ihn oder andere russische Officiere eine Pression ouSgeübt wurde. Er habe Bulgarien schließ lich nur verlassen, weil er sich mit L-uten von der Sorte eine- Kara-reloff nicht habe vertragen können. DaS Smreiben deS früheren bulgarischen Krieg-Ministers ist voll Widerspiücke und erfüllt keinesfalls den Zweck, die russische Politik alS an den Ereignissen in Bulgarien unbetheiligt hinzustellen. — DaS Petersburger Journal „Porjadok" spricht sich neuerdings über Oesterreich höchst vrrletzrnd au-, indem es meint, die Neigung der Deutschen Oesterreichs nach Deutschland hin dürfte kaum der Mo narchie der Habsburger Nutzen bringen. Kurz vor der Suspendirung enthielt noch der „GoloS" die unfreundliche Insinuation, daß Oesterreich, wenn die Gerüchte über dessen Absichten auf die Balkan-Halbinsel wahr seien, allerdings viel an einem Bündnisse mit Deutschland u rd — Italien gelegen sein müsse. Türkei. Auf eine Note deS italienischen Bot schafter-, des Grafen Korti, welche das Verlangen der Pforte betraf, die Grenzberichtigungsardeiten nach Ueber- gabe der zweiten Zone bis zu deren vollständiger Räu mung zu suspendiren, erklärte Assim Pascha münd lich, der Krieg-Minister werde telegraphische Anweisung ergehen lassen, diese Frage im Einverständnisse mit den europäischen Mitgliedern derGrenzregulirnngs-Kommission zu lösen. — Gerüchtweise verlautet, der Sultan habe dem Kommandanten des Avisotampfers „Jzzedin" tele- graphirt, Lie im Procrß wegen der Ermordung LeS Sultans Abdul Aziz Verurtheilten wieder nach Konstan tinopel zurückzubringen. Tunis. In der Nacht zum 10. August gcrieth der Bug des auf der Rhede von Goletta vor Anker liegenden Packetbootes „Isaak Pcreire" in Brand; man sprengte denselben mittelst eines Torpedos ab, um den übrigen Theil des SckiffeS zu retten, den man in kurzer Zeit wieder herzustellen hoffe. Ein Theil der Passagiere hat bei dem Unfälle seine Effekten verloren, von den auf dem Schiffe befindlichen Personen ist keine verletzt. Der Kaid von Medjez El Bab ist auf das Verlangen des französischen Ministerresidenten Roustan seines Postens enthoben worden, weil er es an Eifer bei Zurückweisung der Marodeure fehlen ließ, und außer d»m seine Unterstützung zur Wiederherstellung des Lele- graphennetzrs versagte. Das Gerückt von einem bei Mornak stattgehablen Gefechte wird für unbegründet erklärt. Algerien. Die französischen Truppen sind in Moschera im besten Wohlsein angekommen und Lauert die Einrichtung des Postens unter sehr günstigen Ver hältnissen fort. ES steht fest, daß der Kriegsminister Farre eine großartige algerische Expedition für den nächsten Herbst vorbereitet, Lock sollen deßhalb nicht, wie eS anfangs hieß, zwei Armeekorps mobil gemacht, sondern verschiedenen HeereSabtherlungen die nothwendige Truppenzahl entnommen werden. Amerika. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat den Beweis geliefert, daß sie nicht ge sonnen ist Königsmörder zu denjenigen politischen Ver brechern zu zählen, die in Amerika rin ungeschmälerte- Asylrecht genießen sollen. Der Advokat des Nihilisten Hartmann hat sich bei dem Staatssekretär Blaine schriftlich erkundigt, ob eS wirklich, wie behauptet werde, fuhr der Baumwolle sein Auge gerichtet hat?" fragte Heinrich weiter. „Ich glaube Lienau's Worten, weil ich seine Ge wissenhaftigkeit kenne", rief Urban, „ich will auch glauben, Laß Loppins die Vorräthe wirklich so hoch versichert haben, sie haben vielleicht größere Vorräthe erwartet, die Menge derlelben schwankt ja sehr häufig, darin kann ich indrß noch keinen Beweis gegen sie erblicken. Auch bei mir kann eS vielleicht vorgekommen sein, daß die Vorräthe einmal einen geringeren Werth hatten, alS die Vrrsicherungssumme betrug, ebenso wie sie zuweilen mehr Werth hatten." „DaS Alle- ist richtig, Onkel; daraus ließe sich kaum ein Verdacht schöpfen. Du hast indeß Eins vergessen. Die Geschäftsbücher sind sämmtlich erhalten, sie waren in dem fruerfrsten Schranke sicher verwahrt und nach Len Geschäft-- und Lagerbüchern waren Vorräthe im Werthe von gegen dreißigtausend Thalern vorhanden!" „Wie ist da- möglich?" fragte Urban erstaunt. Heinrich lächelte. „Glaubst Du", warf er ein, „wer zu dem Verbrechen einer Brandstiftung seine Zuflucht nimmt, werde vor einer Fälschung der Büchcr zurückschrecken? ES sind schlaue Leute, die LoppinS, hoffentlich aber doch nicht schlau genug, daß eS mir nicht gelingen sollte, sie zu entlarven!" Urban'S grader, rechtschaffener Sinn vermochte eine solche Berechnung und Lbat nicht zu fassen, er glaubte deshalb auch nicht daran. „Hast Du die Bücher selbst gesehen?" fragte er. „Noch nicht. Allein ich habe einen Bürgm für meine Angaben, den Geueralagenten der Feuerversicherung. Das Interesse derselben ist viel zu sehr dabei betheiligt, als das er sich geirrt haben könnte. Die Bücher sind ja noch vorhanden und werden später genau durchgesehen werden, ich habe dies bis jetzt noch vermieden, um bei Loppins keinen Verdacht zu erregen, ick befürchte sonst, daß die beiden Vögel mir davon fliegen, ehe sie verhaftet werden und ich will erst vollständige Beweise gegen sie in Händen haben, ehe ich zur Verhaftung schreite. ES spricht indeß noch ein anderer Umstand gegen sie. Sie haben zuerst den Verbackt auf Wendel gelenkt und sind auf daS eifrigste bemüht, ihn fortwährend alS den Schuldigen darzustellen. Ich glaube ihre Absicht zu durchschauen. Sie wollen das öffentliche Unheil so sehr gefangen nehmen, daß gar kein anderer Verdacht auf- kommen kann und dies ist ihnen auch bis zu einem ge wissen Grade gelungen, nur mein Urtheil haben sie nicht gefangen genommen. Nach meiner Ueberzeugung ist der ältere Bruder nur in daS Bad gereist, um während deS FeuerS von hier entfernt zu sein, den Arbeitern wurde ein Ball gegeben, damit sie nicht sofort zur Hand sein und retten könnten; e- war mit schlauer Berechnung zu dem Balle ein so weit entlegenes Lokal gewählt, daß zwei Fabriken hätten völlig niederbrennen können, ehe eS ihnen möglich war, zur Hilfe zu eilen!" „Heinrich, Heinrich, Du gehst zu weit!" rief Urban. „WeShalb sollte dies nicht alles schlau berechnet sein? Ich habe mich im Geiste in die Lage LoppinS versetzt und da ich sie für klug halte, habe ich den Plan möglichst schlau au-gesonnen. Sie werden nie ein plampe» Berbrechen, dessen Verbackt sofort auf sie fallen muß, begehen. Doch, Onkel, ich würde Dir die- Alle- noch nicht mitgetheilt haben, wmn ich nicht einen anderen Punkt, der eng damit verknüpft ist, mit Dir besprechen wollte. Deine Hauptforderung an LoppinS ist alS Hypothek auf die Fabrik eingetragen, diese Hypothek ist durch die Versicherungssumme vollkommen gedeckt; wie nun aber, wenn erwiesen wird, daß die Fabrik auf Loppins Veranlassung in Brand gesteckt ist? Die Ver sicherungsgesellschaft ist in diesem Falle nicht verpflichtet, eine Entschädigung zu zahlen und Deine Hypothek forderung würbe fast in ein Nichts zerfallen." Das Blut wich bei diesen Worten auS dem Ge fickte des Greises. An diese Möglichkeit batte er noch nicht gedacht, sie lag gar nicht in dem Bereiche srines Gedankenkreises. „DaS wäre ein harter, harter Schlag für mich und namentlich für Toni," sprach er. Mehr konnte er nicht bervorbringen. „Ich habe vergebens meinen Kopf angestrengt, ein Mittel, ihn abzuwendrn, aufzufinden," fuhr Heinrich fort, „ich weiß kemS. Hielte ich jeden Verdacht von Loppin« fern, so würde die Versicherungsgesellschaft die Entschädigungssumme au-zahlen; allein ich bin der festen Ueberzeugung, daß LoppinS auch dann Deine Forderung nicht decken werden, sie haben sicherlich die Absicht mit dem Geld« zu fliehen, um eS in einem anderen Lande zu verzehren. Und darf ich dulden, daß ein Unschuldiger, Wendel, zu jahrelanger Zuchthausstrafe verurtbeilt wird?" „Nein, nein!" rief Urdan lebhaft, daS würde mich mehr drücken, alS wenn ich zum Bettler würde. Laß Dich in Deinem Handeln nicht durch die Rücksicht auf mich leiten. Du selbst wirst ja mehr verlieren, al- ich, denn ich habe ja nur die eine Erbin."