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Mer. irthc. ündtt da» rt uad a, de» mtzsch. »ß «u e» D. v. Bekannten Liebe uad sere« guten Großvater-, »er- chlicke. c Seifert e tröstenden sowie dem n Gesänge )e ihn zur l77f rffenen. kN. ati-, astor, Archi- r nd daraus Bormitt. S Pastor vr. kinlurgottes- US. Lbend- r Archidiak. und daraus '/,12 Uhr i der Frauen» «bend, 6 m. '/»8 Uhr über Buchte Ihr Derselbe, and. Droese. !r Dammann. Abendmahls- ieter. Vonn, colai. Mit. ! Dammann, vr. Peter. ZohanneS- Ehrlich'scheu 10 Uhr Herr 8 Uhr Beichte 9 Uhr Herr S Uhr Unter- Herr Pastor Uhr Abend- >r Or. Sülze, rm. Nachher irselbe. Milt, daran Unter- Zugend: He" -dienst der in der ker Platze, inbach. r Diak. vr. ! Beiate am Herr Diak. ikonu» Beyer. ! Diakonen in ch der Predigt Ihr Herr Diak. r Beichte und edigt. Nachm. Herr Diak. S Uhr GotteS- :rg. hr in Hoster« r. B^rm. 10 tlicher Lindner. >eu katechettsch« lirteu Jagend. : Herr Pastor digt Hen Diak. tesdieust. I« lachm. '/,5 Uhr tvorlesuug und 2 Uhr JahreS- leigvereins der eflpredigt Herr d auSDreSden. ich. Nachm. 4 Saale zu Reu» stor HünerSdorf über die Ber- Feuilleton. WalliS zuckte leichthin mit den Achseln. „Bist Du Deiner Sache gewiß, daß sie es ver dienen?" warf er ein. „Ja, ich bin fest überzeugt davon," entgegnete Loni eifrig. „Du mißtrauest ihnen freilich noch immer." „Weil ich noch keinen Grund habe, eS nicht zu thun," gab WalliS zur Antwort. „Hast Du denn einen Beweis, der gegen sie spricht?" fragte Loni. „Beste Loni, waS ist ein Bewe S ?" bemerkte WalliS. „WaS für meine Ueberzeugung als solcher genügt, wird für die Deinige vielleicht nicht auSreichen und waS für dich schwer in'S Gewicht fällt, hat für mich vielleicht keine Bedeutung. Wir sehen Beide mit anderen Augen; eS ist vielleicht zu meinem Nachtheil, daß ich den Poli zeibeamten nie ganz verleugnen kann." „Nun, auch die Polizei kann sich irren," warf Toni ein. „Gewiß, sie irrt sich sogar sehr oft," bestätigte WalliS lächelnd, „ich möchte auch nur behaupten, daß Andere an ihrer Stelle sich noch häufiger irren würden, weil sie nicht die Erfahrung und die Gelegenheit, den Blick zu schärfen, haben." „Loppin'S haben mit den angesehensten Familien Umgang, sie sind in den vornehmsten Kreisen gern ge sehen. Würde dies der Fall sein, wenn sich irgend etwa- gegen sie einwenden ließe? Sollten sich Alle über sie im Jrrthum befinden?" „WeShalb nicht? Sie verstehen eS ohne Zweifel, sehr liebenswürdig zu sein, daS besticht sehr leicht. Ich will Dir sogar gestehen, daß der Polizeidirektor viel mit ihnen ve, kehrt und der StaatSanwalt der Frau Loppin Politische Weltschau. Deutsches Reich. Den alten Grundsatz schlauer Politik: „Oiviäe 6t impera!", „Trenne und herrsche!, wonach man daS Volk nach verschiedenen Interessen scheidet, um die Getrennten nach einander willig und unterthänig zu machen, hat der deutsche Reichskanzler wiederholt mit Erfolg zur Anwendung gebracht und jetzt zeigt eS sich an der Schwelle der Neuwahlen ganz deutlich, daß selbst die so fest gefügte römische Partei des Centrums den Einflüssen dieser auflösenden Taktik nicht zu widerstehen vermag. Im katholischen VereinS- hause zu Berlin haben bei den ultramontanen Versamm lungen an Gewaltlhätigkeiten streifende Zänkereien statt- gefunden, wozu die Agitationen der „Germania" in der Reichshauptstadt die Veranlassung gegeben haben, aber auch in den Provinzen herrscht Zwiespalt zwischen den Vertretern des Centrums, weil die Süddeutschen dem speciellen Preußenthum im UttramantaniSmus mißtrauen und der klerikalgesinnte Adel ganz andere Interessen verfolgt als die Kapläne und bäuerlichen Abgeordneten. Seltsamer Weife gehören die hervorragendsten Vertreter des Centrums nicht dem geistlichen, sondern dem welt lichen Stande an und bilden die geistig begabtesten Führer Windthorst und Reichensperger zugleich die Mittelglieder, welche dir Extreme nur noch mühsam msammenhalten. Der eine Theil des Centrums, der die „Germania" beeinflußt, läßt sich weder von dem Zusammengehen mit den preußi schen Konservativen noch von der Aussicht auf Regie rungsfähigkeit zurückschrecken. Er hält den Artikel der „Nord. Allg. Ztg", in welchem Fürst Bismarck den Kultur kampf, als außerhalb seines RessortS liegend, von sich wies und fernere Auögleichversuche alS nicht nutzenbringend er klärte, alS eine bloße indirekte Einladung zum Wahlkom- pagnie-Geschäft, die sich jetzt an das Cenlrum richten muß, nachdem der leitende Staatsmann jede Hcffnung aufgegeben hat, einen Theil der Liberalen für sich zu gewinnen und Wer ist schuldig? Erzählung von Friedrich Friedrich. ^5. Fortsetzung.) Selbst Urban gewann zu Betty, die oft so einfach und wirklich kindlich sein konnte, mehr und mehr Ver trauen. Er hatte anfangs geglaubt, ihre Annäherung an Loni habe nur den Zweck, diese für den Bruder ihre- ManneS günstig zu stimmen; alS sie desselben in« deß nur wenig erwähnte, gab er seinen Verdacht auf. Auch kam er nun öfter mit Loppin zusammen, der ihn durch seine Liebenswürdigkeit mehr und mehr für sich einnahm. Betty näherte sich entschieden ihrem Ziele. WalliS war öfter mit ihr in dem Hause seines OnkelS zusammen- getroffenund kam deshalb seltener, waS der scharfblickenden Frau nicht entging. Sie erkannte, wie viel sie er reichen würde, wenn eS ihr gelänge, den Kommissar seiner Kousine mehr zu entfremden. Ein besonderer Umstand sollte noch hinzukommen, um ihre Absicht zu fördern. WalliS wußte, daß Loppin um Toni'S Hand ange- halten hatte und zurückgewiesen worden war und sein scharfer Blick errielh sofort die Absicht, welche sich hinter Betty'S Liebenswürdigkeit versteckte. ES stimmte ihn unwillig, daß Toni und selbst Urban sich so leicht täuschen ließen. Seine Besuche in dem Hause, wohin er stets so gern geeilt war, wurden deshalb seltener. Seit länger alS vierzehn Lagen hatte er Loni alS eine indirekteZusage, seine AuSgleich-politik dann wieder aufzunehmen, wenn daS Centrum seine WirthschaftSpolitik zu unterstützen sich geneigt zeige. Hingegen zeigt die Schreibweise des „Nassauer Boten", eines von Schorlemer- Alst beeinflußten klerikalen OrganS, daS Vorhandensein einer biSmarckfeindlichen Strömung im Centrum, die sich nicht in daS konservative Fahrwasser leiten läßt. Wir haben kein I, teresse", sagt daS klerikale Blatt, „durch Wahl von Regierungs-Kandidaten die Stellung der Re gierung im parlamentarischen Kampfe zu stärken. Mag es auch eintreten, daß in Folge unserer Haltung die Regierung im Wahlkampfe Niederlagen erleidet gegen Lie Secessionistrn oder FortschrittSmänner, unS kann eS nach der von der Regierung seit drei Jahren befolgten Haltung sehr kalt lassen." Eine solche tiefe Spaltung der Ansichten im Centrum läßt diese Fraktion schon letzt als keinen besonders werthvollen Bundesgenossen erscheinen. Wenn aber die süddeutschen und demokratischen Elemente dieser Fraktion wirklich die Opposition verstärken und die wirthschaftlichen Pläne deS Kanzlers bedrohen helfen, dann haben sich die Kompromißfrcunde des CentrumS umsonst kompromittirt, dann ist der Zerfall der erst so mächtigen Fraktion zum Vortheil der konservativen und der liberalen Parteien ein vollständiger und daS wäre allerdings rin an daS Komische streifender AuSgang deS ursprünglich tiefernsten Kulturkampfes. Wie die „Neue Preuß. Zeitung" mittheilt, ist in dem Befinden deS Reichskanzlers, Fürsten Bismarck, durch Zunahme der Schmerzen, welche die Venen- Entzündung verursacht, eine Verschlimmerung ein- getreten, welche wahrscheinlich zur Folge hat, daß die Abreise des Reichskanzlers von Berlin einen längeren Aufschub erfährt. Fürst BiSmarck wird erst reisen können, wenn ihm daS ungehinderte Gehen wieder möglich ist. Die „Preußische Lehrerzeitung" widmet der kurzen, aber in den Herzen der preußischen Lehrer mit eisernem nicht besucht; als er endlich eines Tageö kam, fand er Loni im Garten. Es war ihm lieb, daß er sie allein traf; allein Toni kam ihm nicht in der früheren freund lichen und unbefangenen Weise entgegen. „Ich glaubte, Heinrich, Du hättest unS ganz ver gessen," sprach sie, alS er ihr die Hand entgegenstreckte. „DaS kannst Du unmöglich geglaubt haben," ent gegnete WalliS, nicht ohne einen bitteren Hauch in seiner Stimme, „ich vergesse nicht einmal alte Freunde, am wenigsten Verwandte." „Und doch bist Du seit Wochen nicht zu unS ge kommen. Selbst dem Vater ist Dein Ausbleiben aus gefallen." „Ich befürchtete, Tuch zu stören", gab WalliS zur Antwort. „Euer Nachbar besucht Euch ja täglich." Loni nagte an der Unterlippe. Sie wußte, daß er deshalb nicht gekommen war, dennoch ärgerten sie die Worte, mit Lenen er Loppin'S erwähnte. „Heinrich," sprach sie, offen zu ihm aufblickend, „Du brauchst kein Hehl daraus zu machen, eS ärgert Dich unser Umgang mit Loppin'S." „Ich kann Euch ja keine Vorschriften darüber machen,"entgegnete er ausweichend. „Ich erinnere Euch nur, daß sowohl Du wie Dein Vater früher ganz ander- über sie dachten." Eine leichte Röthe flog über Loni'S Gesicht hin. „Wir haben ander- über sie gedacht, Du hast Recht, eS ist unangenehm, zu gestehen, daß man sich ge- irrt hat, allein ich halte eS sogar für ein Unrecht, wenn man die- nicht gestehen wollte. Wir haben unS in Loppin - geirrt, wir trugen Bedenken, ihnen unser volles Vertrauen zu schenken und doch verdienen sie e-." Griffel eingegrabenen LHLtigkeit des Kultusminister- v. Puttkammer einen längeren Nachruf, erwartet aber auch von seinem Nachfolger keinen Gewinn für die Lehrerwelt, da derselbe ganz die Bahnen seine- Vorgänger- wandeln und als Vertrauensmann der preußischen Orthodoxe und de- UltramontaniSmuS zu betrachten sein werde. In der am 22. dieses Monats stattgefundenen Sitzung des Bundeßrathö wurde die Novelle zum Genchtökostrngesetz in der vom Reichstage beschlossenen Fassung angenommen und ebenso die Handelskonvention mit Belgien, die Annexe zum deutsch-österreichischen Handelsvertrag, betreffend die Kontraventionen gegen österreichische Zollgesetze und die Beglaubigung von Ur- künden in Bosnien und der Herzegowina, genehmigt. Von neuen Vorlagen wurden diejenigen über den Zoll« anschluß Hamburgs, die Abänderung deS Eisenbahn- betriebSreglementS und der Bestimmungen über die Apothekerprüfung und die Revision der Vollzugsbe stimmungen zum Eisenbahn- und Postgesetz den Aus schüssen überwiesen. Die Vorlagen betreffend den Schutz gewerblicher Arbeiter gegen Lebensgefahr rc. und die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter auf Steinkohlen- werken wurden angenommen. Am vergangenen Sonn abend kam im BundeSrathe die Hamburger Zollanschluß- Angelegenheit zur Entscheidung. Der betreffende Vertrag wurde genehmigt und ebenso fand der von dem Vertreter Hamburgs beantragte Anschluß auf Grund des Art. 34 der Verfassung Annahme. Die Aus schüsse für Zölle und Steuern, Handel und Verkehr und für Rechnungswesen sind beauftragt worden, Vorschläge wegen des Vollzuges zu machen. Die Reichstags» beschlösse über die Reichsstempel-Abgaben, über das Gesetz wegen Bezeichnung deS RaumgehaltS der Gefäße, in welchen Flüssigkeiten zum Verkauf kommen, wurden ebenfalls genehmigt und die Einschränkung des Gesammt- betragS der Reichskassenscheine zu 20 und zu 5 Mark beschlossen. Den wichtigsten Gegenstand der Verhand- Mr. 74. Dienstag, den 28. Juni 1881. 43. Jahrgang. Abonnements - Einladung. Aus da- mit 1. Juli beginnend» dritte Quartal der „Sächsischen Dorfzeitung", „Drei und vierzigster Jahrgang", nehmen alle Kaiserlichen Postämter, Postexpeditionen und Landpostbvten gegen Vorausbezahlung von 1 Mark 50 Pf. Bestellungen an; auch kann da- Blau, wenn es verlangt wird, dm geehrten auswärtigen Abonnenten durch die betreffenden Postanstalten gegen Botenlohn von nur 25 Pf. pro Quartal jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend pünktlich in'- Hau- gesandt werden. Diejenigen Pränumeranlen in Dresden und Umgegend, welche ihre Bestellungen direkt bei un- (Neustadl, kl. Meißnergasse Nr. 3), oder bei den von uns angestellten Boten machen, erhalten die Zeitung jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend ohne irgend eine Preiserhöhung zugtschickt. Dringend ersuchen wir aber, die Abonnements-Bestellungen gefälligst sofort machen zu wollen, indem wir bei späteren Aufträgen für di» Nachlieferungen der bereit- erschienenen Nummern nicht rinstehen können. Inserate finden bei der bedeutenden Auflage der „Sächsischen Dorfzekung" durch dieselbe sowohl in Dresden und dessen Umgegend, als auch im ganzen Landt die ausgedehntes!« v«d--i-ung. Dit Verlags-Expedition. iilhsislhe Nacheilung. die von 25 Pfg. Juserete werden bi» Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und kosten: dieispalt. Zeile 15 Ps Unter Eingesandt: 30 Pf. Post- «Halten und durch «sere Voten. Bei freier Lieferung WS Haus erbebt die Post noch eine Ge« Inseraten- Aunahmeftesten r Die Lruoldische Buchband luna, Jiwalidcndank, HaasensteinLBogler, Rudolf Mosse, G. L Daube « Lo. in Dresden, Leipzig, Hamburg, Berlm, Frankfurt a/M. u. s. w. Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und kandmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmann Wüller in Dresden. tzped. n. Rodaktion Dresden-«enftadt kl. Meißner Gasse S. Die Zeitung erscheint Dienstag, Donnerstag und Eonuatend früh- gldonuement»- PretSr Vierteljahr!. M. 1^0.