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Macht weitere SLriltc einer gegenseitigen lharfächlichen «'s ' wird bistätigt, daß ein solcher Brirfwewi t zwncten dem Papst und dem Kaiser aus Anlaß des kaüerl:clen G burtsfesteS stattgefunden habe. Das kaiserliche Ant- woi schreiben sei aber vor dem Entschlusse des Staats- «inist'riums, den Or. de Lorenzi für Trier nicht zu bestä-icen, abgegangen. Inzwischen solle bereits eine Rückäußcrung des PapsteS erfolgt sein, über deren Inhalt jedoch nichts Näheres bekannt ist. Das Unwohlsein deS Fürsten BiSmarck ist zwar noch nicht gehoben, scheint aber nicht ernster Natur zu sein, da der Reichskanzler in den letzten Tagen nicht nur den Fürsten Gonschakoff, sondern auch den Grafen St. Vallier, den englischen Botschafter Göschen und den französischen Botschafter am Petersburger Hofe, General Ebanzy, gemäß früher gemachter Zusagen betreffs per sönlicher Besprechungen, empfangen konnte. Der „National-Ztg." zufolge, arbeitet einer der Bevollmächtigten Bremens, welche beauftragt find Vor Verhandlungen mit der Reichsregierung wegen des eventuellen Zollanschluffes zu führen, an Vorschlägen, aut deren Grundlage Bremen in die Verhandlungen eintreten will. Am 2. Juni verschied in Schöneberg bei Berlin, 66 Jahre alt, Graf Friedrich Albrecht Eulenburg, der Kollege deS Kürsten Bismarck in der Koi fliktSzett und der eigentliche Schöpfer der preußischen Kreisordnung. Oesterr.» Ungar. Monarchie. DaS öster reichische Abgeordnetenhaus nahm am Mittwoch nach kurzer Debatte den Gesetzentwurf, betreffend den deut schen Handelsvertrag und den Veredlungsverkehr, an, nachdem der Handelsminister die Möglichkeit für auS geschlcsscn erklärt hatte, daß das Gesetz über den Appre- turverkedr widerrufen werde. Am Lage vorher war daS Gesetz über die Prager Universitäten in dritter Häupter der Führer hinweggehen würde. Nachdem »och die Abgg. Schlieper und Stumm für den Kommisfion-vorschlag gesprochen hatten, wurde derselbe tz 41 inklusive erledigt. zweifelhafter Abstimmung eine Zählung de» Hause-, Welche die Beschlußunfähigkeit ergab. Die nächste Sitzung findet erst Donnerstag, den 9. Juni, statt. angenommen. Da- Amendement v. Kleist wurde mit 185 gegen 39 Stimmen verworfen. Die weiteren Pa ragraphen erregten fast keine Debatte; sie wurden bi» h 41 inklusive erledigt. Bei h 42 erfolgte wegen Trotz der vorgerückten Session wird noch für den jetzigen Reichstag eine Vorlage über die Erhebung deS Kompetenzkonfliktö in Processen gegen Militärpersonen angekündigt. Dem BundeSrath ist die am 30. Mai 1881 zu Berlin unterzeichnete Uebereinkunft zwischen Deutschland und Belgien wegen Regelung der Handelsbeziehungen zur Beschlußnahme unterbreitet worden. Diese Ueder- einkunft enthält 2 Artikel, durch welche der Handels vertrag vom 22. Mai 1865, welcher auf Grund der Uebereinkunft vom 22 April 1880 für die Zeit biS »um 30. Juni 1881 in Kraft erhalten worden ist, in Geltung bi- zum Ablauf eines Jahre-, von dem Tage ab bleibt, an welchem der eine oder der andere der vertragschließen den Theile denselben gekündigt hat. Nach der „AugSb. Allgem. Ztg." hätte der Papst ankikßlich deS letzten Geburtstages deS deutschen Kaisers an diesen ein Glückwunschschreiben gerichtet, welches die Versicherung enthielt, daß ihm die Wiederherstellung -e« k rchlichen Friedens sehr am Herzen liege. Darauf habe ter Kaiser in einer herzlichen Erwiederung seiner Freude darüber Ausdruck gegeben, daß zunächst in Paderborn ued Osnabrück eine geordnete Diöcesan- ver.-raltung wiederhergestellt sei, daran aber Vorschläge wegen einer analogen Regelung in den Diöcesen Trier und Kulva geknüpft. — Welche Stellung, so bemerkt die „Allg. Ztg.", Lie römische Kurie zu dieser Ai regung «ingei omailn hat, darüber ist roch nichts bekannt ge worden, wohl aber wird man darauf rechnen dürfen, d ß viesim direkten Meinungsaustausch »wischen den höchsten Trägern der weltlichen und der q,istlichen ' Budgeterhöbung im Ordinarium von 30 Millionen. Das italienische Heer bedarf freilich einer gründlichen Reorganisation, zu der es bis jetzt nur an den nölhigen Geldmitteln gebrach, aber der Zustand der Armee ist i ein solcher, daß nun bald Rath geschafft werden muß. ; Die Nation ist zu großen Opfern bereit, wenn nur die Regierung das Land wirklich wehrhaft macht, wie eS jetzt den Anschein hat. — In der Deputirtenkammer brachte der Abg. Arbib am 2. Juni eine Interpellation ein über den gegenwärtigen Zustand der Armee und Massari verlangte die Vorlage der diplomatischen Do kumente über die tunesischen Angelegenheiten von 1878 an, sowie Aufklärungen über die EntscbädigungSrechte in Peru wohnender Italiener Die Interpellation Ar- bibs wurde bis zur Diskussion über das Budget deS Kriegsministeriums vertagt. Maffari gegenüber erklärte ' der Minister deS Auswärtigen, Mancini, er sei kaum erst in das Kabinet eingetreten und könne sich nicht für den Moment verpflichten, Dokumente zu veröffentlichen, die ihm noch unbekannt feien. Bezüglich der Italiener in ' Peru habe Italien bei Chili reklamirt, daS ein Schiedsgericht ! vorschlug; die Regierung behielt sich noch die Befragung i anderer Mächte, die in der nämlichen Lage gewesen, vor. Massari hofft, die Italiener würden Gerechtigkeit er langen; er habe die sofortige Vorlage der auf Tunis bezüg lichen Dokumente nicht verlangt. — Laut der „Gazetta Piemontese" wurde der Bau cmeS TrenzfortS am Kol di ! Tenda, des Passes, der über die Srealpen von Kuneo nach Nizza führt, eiligst begonnen. Die Unkosten belaufen sich auf eine Million. Ebenso ist die Errichtung eines - verschanzten Lagers an der französischen Grenze nahe - bevorstehend. — Von Frankreich zu Repressalien ge- zwungen, legt die italienische Regierung einen fünf fachen Zoll auf alle französischen Waaren. — Am nächsten Sonntag ernennt König Humbert dreißig Senatoren. Lesung durchgegangen, trotzdem die erst in dieser Frage uneinige Brrfaffung-partei geschloffen gegen die Vorlage stimmte. Die Liberalen hatten sich noch rechtzeitig überzeugt, daß mit den Czechen kein Vertrag möglich lei, weil ihre sich stet- steigernden Forderungen di- zur Vernichtung de» DeutschthumS reichen. Die Czechen aber kehrten, al- sie die deutschen Liberalen kopfscheu fanden, wieder in die Ob hut Ler Klerikalen und Feudalen zurück, die ihnen frei lich Bedingungen auferlegt haben werden, welche der Entwickelung der czrchischrn Universität künftig hinderlicher sein werden, al- die vergeblich von Ler Verfassungspartei geforderte Kenntniß der drulschen Sprache bei Staats prüfungen. — Der SteuerauSweiS für daS erste Quartal de» Jahres 1881, welchen die „Wiener Abendpost" ver öffentlichte, zeigt eine erfreuliche Verbesserung der öster reichischen Finanzen. Die direkten Steuern ergaben 23,306,417 Fl., mithin gegen das erste Quartal 1880 eine Mehreinnahme von 1,288,996 Fl. Die indirekten Steuern lieferten ein Rrinerträgniß von 46,825^59 Kl., mithin gegen den gleichen Zeitraum deS Vorjahres eine Mehreinnahme von 7,420,712 Fl. Der größte Theil der Mehreinnahme entfällt auf die Verzehrungssteuer. Die Branntweinsteuer ist um 53000 Fl., die Bier steuer um 435,000 Fl. und Lie Zuckersteuer um 8,851,000 Fl. im Roherträge gestiegen. Einen Mehrertrag lieferten ferner die Salzgefälle um 196,000 Fl. und Ler Labak- Verschleiß um 243,000 Fl. Einen Minderertrag ergaben die Stempelgefälle von 283,000 Fl. und daS Lotto von 400,000 Fl. Die Einnahmen auS den Zöllen haben gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahre- um 554,000 Kl. zugenommen — Der ungarische Reichstag wurde am 2. Juni mit einer Thronrede geschlossen, welche anerkennt. Laß die Hoffnung auf die patriotische Unter stützung des Parlament- sich erfüllt habe. Italien. DaS Regierungsorgan „Diritto" be zeichnet die Gerüchte, Laß wegen der Ausgaben des Krieg-Ministeriums Schwierigkeiten bestehen, als sehr übertrieben. Urber keine wichtige Frage bestände unter den Kabinetsmilgliedern eine Meinungsverschiedenheit. Trotz dieses Dementis machen dem neuen Kabinet die An sprüche des Krieg-Minister- F-rrero erhebliche Sorgen. Macht weitere SLriltc einer gegenseitigen tatsächlichen Wenn seine Forderungen auch n'cht so weil gehen, wie die Annäherung zur Anbahnung snerUcher Brechungen j Mezzacapo'S, so besteht er dennoch auf einer jährlichen zwischen Staat und Kirche sslgcn werden. Der ^erma- „Ein schönes Kompliment für die Ihnen zuaedachte Braut!" fahr Amelie heraus. „Sie hätten erst Ihre Dame genauer kennen lernen sollen, ehe Sie Sich ein so absprechendes Urthril über sie erlauben. Wenn da- Müdchen, wie Sie sagen einer innigen Liebe zu ihrer Tante fähig ist, so hatte sie unfehlbar Herz und Ge- «üth, und daS hätte Sie bestimmen sollen, sie nicht zu fliehen." „Vielleicht haben Sie recht; aber die junge Dame gab mir den Laufpaß, ehe sie mich gesehen und ehe ich einen Versuch gemacht, mich ihr zu nähern. Dies, werden Sie mir zugeben, war gewiß ein Eigensinn, der einen Man» verletzen mußte, welcher auf Selbstachtung hält." Amelie nickte zustimmend mit dem Kopfe. „War der junge Husaren-Offizier, der Sie beim Verlassen deS BahnhofeS in Mainz eine Strecke weit geleitet«, der Ihnen zugedachte Bräutigam?" „Der?!" lachte Amelie — „der lockere Zeisig fehlte mir nur noch al- Bräutigam. Da- war der Bruder meiner Freundin Lucie, mit der ich in Gesellschaft »»serer französischen Lehrerin auS »er Erziehungsanstalt z» Neuwied daS Rothe Kreuz genommen. Letztere ist keine Französin, sondern «ine G nferin und der deutschen Sache von ganzem Herzen zugethan." Felix schien beruhigt. Nach einer Weile sagte er: „Mich reut bi- zu diesem Augenblick nicht, daß ich dem mir zugedachten Mädchen auS dem Wege gegangen bin, wenn Sie dieselbe auch in Ihren bezaubernden Swutz genommen haben. Mein Tantchen wird freilich be 'übt darüber sei», namentlich wenn sie erfährt, daß ich, nachdem sich meinem Herzen auf Frankreichs Boden die Liebe erschlossen, fast in demselben Augenblick den Entschluß gefaßt habe, zeitlebens unverheirathet zu bleiben." „O, ändern Sie diesen Entschluß, mein Freund! Vielleicht lernen Sie daS Ihnen zugedachte Mädchen kennen und gewinnen ihre Liebe, wir sie die Ihrige!" „Nein, nein — niemals, nachdem ich Sie gesehen!" Amelie lächelte kaum merklich. Felix entging dies nicht. Das Lächeln that ihm weh und er sah seine Pflegerin mit einem vorwurfsvollen Blick an. Amelie reichte dem Baron wie zur Versöhnung die kleine weiße Hand, die dieser an seine Lippen drückte. „Leben Sie wohl!" sagte sie. „Ich höre die Zu rüstungen zur Evacuirung. Wir werden unS wohl nicht wieder hier ungestört sehen. Bewahren Sie mir, wenn auch unsere Dege auseinander geben, La- Andenken eine- Freundes!" Felix ergriff noch einmal ihre Hand, die er inbrünstig mit Küssen bedeckte. Dann wandte er sich ab und barg sein Haupt in die Kissen. IV. AlS die Wagen mit den zum Weitertransport be stimmten Verwundeten Beauclerque verlassen vatten, war r- Amelie recht einsam. Sie weinte sich am Herzen ihrer Freundin Lucie auS, und fast wäre ihr der an ihrem Geliebten verübte, scherzhafte Betrug leid ge worden. Sie hätte ihm Nacheilen, ihn aufhalten, 'hr Herz voll Liebe ihm erschließen mögen Aber «S war zu spät. Ihre muntere Freundin suchte ihr den Trübsinn au- den Gedanken zu schlagen, und ihr schalkhafter Trost und die hingebende Thätigkeit Amelie» in der Vermind, einer befi sollen ur Septemb Verbre zuae AlS d da« P den Z im du entspri al« de fignal Juni W Presse" z «eise ff Serbien» erfährt, Berlin « halte» io Gr ungea u der Lürl 24. Jur Londuri, -ierung Tu Kdumir, keil hab, bisher r denen di obne das »Züchtig zur Aus nist Lei tr begi nach Po Pariser alS Ver reitö erf Ga De den sei» als Geil alS er an die § Der fr Neugest mit der Lie St» tator d, und M' auch die ES gilt der Exe Verfass auf Let an dir land, f inSbeso Die d, Name, oder l< Kahors den Au die da französ cert E G dir E wohl l war v> Mosel! vom L die N< für do denn verwal lothrir -ellun legten rufen indem nicht ! und L vollen und < Keodo Mädö Rückk. abgetf war, Hinde den ju ES g, fowert scheu Fortsc lieben Ambulanz brachten es endlich dahin, daß sie daS fast verlorene Gleichgewicht wieder erlangte. Auch ein anderer Umstand trug nicht wenig zur Zerstreuung der Vereinsamten bei. Einige Tage nach dem Felix Beauclerque verlassen hatte, meldete sich bei dem Lirigirenden Arzt deS Lazareths ein junger Manu, der als KriegSkorrespondent Lie gefahrvolle Expedition deS Generals von Werder mit unternommen hatte. ES war Feodor, der durch einen alS genesen zum Heere zurückgekehrten Kombattanten die Lrauerkuude erhalten hatte, daß Felix hoffnungslos und zum Tode verwundet im Lazareth zu Beauclerque liege. Sogleich hatte sich Feodor auf den Weg gemacht, um seinen sterbenden Freund noch einmal zu sehen. Unter Ge fahren der mannichfaltigsten Art war ihm der Weg nach Beauclerque möglich geworden. Zu seiner großen Freude hörte er von der Genesung dessen, den er halb und halb schon al» einen Tobten beweint hatte. Hatte doch seine Reise von der Seite de» General» von Werder nach Beauclerque, Dank den Schwierigkeiten, welche sich ihm in dm Weg stellten, eine viel längere Zeit erfordert, al» er in Aussicht genommen. Durch die Stellung der beiden feindlichen Armem waren inzwischen auch die Verhältnisse in Beauclerque selbst bedenklich und gefahrvoll geworden, so daß e» Feodor, nachdem er die beruhigende Versicherung erhalten, daß sein Freund noch lebe, nicht mehr möglich war, in'S Hauptquartier de» General» zurückzukehrm. Wider Willen mußte er bei dem Lazareth bleiben Beauclerque an sich bot dem wider willig Festgebannten herzlich wenig Zerstreuung. Um nicht vor langer Weile umzukommen, übernahm Feodox einstweilen die Obliegenheiten de» Rothen Kreuze», Frankreich. Die gambettistischrn Organe ver, schließen sich der Wahrnehmung nicht mehr, daß d«r Widerwille deS Senate» da» Schicksal de- Listen- skrutiniumS, sei e» im Prinzip oder in dir Anwendu»g desselben bei Lem bevorstehenden allgemeinen Wahlen, ernstlich gefährdet. Während Gambetta selbst noch vor wenigen Lagen in KahorS jeden Gedanken an eine Ver fassungsänderung alS unzeitgemäß von sich abwie», drohen seine Organe jetzt offen mit der Beseitigung de» Senates, falls derselbe sich beikommen ließe, der Depu tirtenkammer in der WahlmoduSfrage entschiedene Opposition zu machen. Die Senatskommission, welche Waddington zum Berichterstatter gewählt hat, besteht aber trotzdem auf unbedingte Verwerfung der Wahl reform. Millaud, der einzige Anhänger derselben inner halb der Kommission, hatte verlangt, daß man die Regierung höre, was indeß verweigert wurde. Die Diskussion über daS Gesetz wird im Senat spätesten« Anfang nLLsterWochestattfindrn. Gambetta stellte an den Ministerpräsident Ferry da-sonderbare Ansinnen, im Senat den Einfluß der Regierung zu Gunsten der von der Mehrheit der Deputirtenkammer beliebten Entscheidung geltend zu machen. — Große Heiterkeit erregt in Pari» die Nachricht, daß König AlsonS von Spanien dem zur Kalderon-Feier nach Madrid gekommenen gegenwärtigen Präsidenten des radikalen Pariser Gemeinderathe«, Engelhardt, daS Großkreuz des JsabellenordenS verliehen hat. In Straßburg, woselbst Engelhardt bis zu« Jahre 1870 Advokat war, wird diese Dekorirunz sicher- lich eimn nicht minder komischen Eindruck machen. Großbritannien. DaS Ereigniß deS Tage» ist in London die Ernennung des Prinzen Leopold zum Herzog von Albany, Grafen von Clarence und Frei herrn Arklow. Seit seinem 21. Geburtstag erwartet derreichbegabtePrinzdiesenBewei-dermütterlichen Gnade. So lang er die PairSwürde nicht besaß, durfte er da- Herrenhaus nur als „distinguirter Fremde" besuchen, was für einen majorennen Prinzen von Geblüt ziemlich demüthigend war. — Im englischen Unterhause machte am Mittwoch der Präsident de- Handelsamtes, Chamber lain, die Mittheilung, daß die britische Regierung eine internationale Vereinbarung bezüglich der von den Fischerbooten zu führenden Lichter anstrebe. Eine seit langer Zeit schwebende Differenz mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika ist dadurch ausgeglichen worden, daß sich die englische Regierung bereit erklärte als Entschädigung für die Fischer von New - Foundland 15,000 Pfund Sterling zu zahlen. Die „Londoner Gazette" veröffentlicht eine Kabinetsordre vom 18. Mai, mit welcher im Falle von Feindseligkeiten zwischen Staaten, mit denen England Frieden hat, die Neutra lität Cyperns erklärt wird. — Die Zustände in Irland werden immer bedrohlicher. Die Bewohner der Insel Arranmore zerstörten fünf Boote, welche zu dem daselbst zum Schutze der GerichtSdiener stationirten Kanonen boote „GoShawk" gehörten. Der „Goshawk" schoß deshalb auf die Insel. In Bolyke (Grafschaft Clare) versuchten am 2. Juni mehrere Gerichlsbeamte Exmission»- befehle gegen einige Pächter auszuführen. Die Bevölke rung rottete sich in großen Massen zusammen, griff die Exckutoren und die zum Schutze derselben beigegebenen Militär- und Polizeimannschaften an und feuerte auf dieselben. Da- Militär und die Polizei erwiederten daS Feuer. Ein Tumultuant wurde grtödtet und mehrere verwundet. Der Obersekretär für Irland, Forster, ver schob wegen der bedenklichen inneren Lage Les Lande seine Abreise. Rußland. Ein der Wiener „Abendpost" zuge gangener Bericht auS Petersburg bezeichnet die Be gnadigung der zum Lode verurtheilten Nihilistin Jesse Helfmann als sicher, wenn kein neuer Nihilistenstreich stattfindet. Einem Berliner Blatt ist vor einigen Tagen di« Meldung zugekommen, daß in mehreren sübrussischen Städten unter Len geplünderten und obdachlosen Juden der Hungertyphus auSgebrochen sei. Da- furchtbare Elend wird noch durch ein rasches Steigen der LebenS- mittelpreise vergrößert. — Der „ReqierungSbote" bringr den kaiserlichen Befehl, daß die Detail- bezüglich dec