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Land- mrd vottSwirthschaftlicheS. — Auf dem Berliner Biehmarkte standen am L. d. M. zum vertauf: 2564 Rinder, 6489 Schrveinr, 1L4S Kälber und 12,748 Hammel. Da« Geschäft in Ri»der« war, trotzdem die Exporteure nicht unbedeutend« Pasten au« de» Markt« nahmen, im Allgemeinen flau und stellten sich dir Preise für beste Qualität auf 56-58, in «i«z«l»e» Fällen auf Sy M.; 2. Qualität galt 83—SS und gningerr Waare 38—48 M. pro 100 Pfd. Schlacht gewicht; auch beste mecklenburgische und pommersch« Schweine errielte» langsam 5S—«1 M., «ährend für Landschw^ne 58^-58, für Russen 48—8» M pro 100 Pfd. und 2V Pro«. Thara, für »achuner 87—88 M. bei 40-48 Pfd. Thar« degahlt wurde«. Kälber in feinster Güte kosteten 88, geringe« 40—45 und ganz junge Lhiere 30 Pfg. pro Pst. Schlachtgewicht. Da« Geschäft in Hammeln «ar gleichfall« flau-, man bezahlte für beste Lämmer nur 88, für Mittetwaare 80—82 und für geringe Waare 40 — 48 Pfg PN Pfd. — Berlin. Boni 20. bi« 20. April findet hierselbst «in« Ausstellung von LehrlingSardeiten statt und zwar auf die Initiativ« de« Berliner Magistrat«, resp. der Gewerbe deputation desselben. Man steht der Ausstellung auch außer halb der betheiligten Fachkreise mit Interesse entgegm. ES ist charakteristisch, daß die Regierung von ihrem DiSposition«- fond« nur 300 M. erübrigen zu können glaubte, um da« Unternehmen zu unterstützen. Die städtischen Behörden ihrer seits habe« einen Beitrag von 4000 M. au-geseht. — Nach der neuen Statistik giebt e« in Deutschland 2,-27,988 Gewerbebetriebe al« Hauptbetriebe und 302,356 Redenbetrieb», di« inSgesammt 6,470,630 Personen beschäftigen. Bon den Hauptbettieben arbeiten 2,136,086 (72,95 Proc.) ohne Gehilfen, 722,319 mit 1—5 Gehilfen und 69,550 mit mehr al« 5 Gehilfen. Von diesen letzteren haben 27,414 Betriebe (0,94 Proc. der Gesammtsumme) 6—10 Gehilfen, 33,657 (1,15 Proc.) 11—50 Gehilfen und 8479 (0,29 Proc.) über 50 Gehilfen. Die am meisten Personen be schäftigenden Gewerbe sind die Schuhmacherei, bei welcher auf je 10,000 Einwohner 87,58 Personen kommen, dann die Schneiderei mit 69,96, die Tischlerei mit 53,93, die Weißnäherei mit 50,90, die Weberei mit 47,62 und der Steinkohlenbergbau mit 45,30. Vermischtes. — Auf dem Bahnhofe zu Eisenach waren in der Nacht zum 2. d. M. Bahnbeamte mit dem Rangirm eines GüterzugeS beschäftigt, als plötzlich ein mit Fässern mit Schwefeläther beladener Waggon auseinander barst und auch sofort in Hellen Flammen stand. Der Geistesgegenwart und Entschlossenheit der anwesenden Beamten gelang es, die mit dem brennenden Wagen verbundenen anderen Güterwagen schnell adzuhängen und so weitere und größere Gefahr zu verhütt». Der betroffene Wagen war nicht zu retten und ist total ausgebrannt. Die Ursache dürfte wohl, da der Wagen verschlossen war, auf Selbstentzündung deS AetherS zurückzuführen sein. — Wie auS BreSlau berichtigend mitgetheilt wird, hat den Hauptgewinn der schlesischen Silber-Lotterie nicht ein dortiger Lehrling, sondern der blinde, gänzlich unbemittelte Pianofortestimmer Wilhelm Friedemann gewonnen. — In Kirchgattendorf, zwischen Oelsnitz und Hof, fand man am 29. Jan a. e. die Leiche eines Manne- auf, welche nach den bei derselben befindlichen Legitimation-papieren, al« die des Korbmachers Rudolf Schrader auS Güstrow re- kognoscirt wurde, der Vater de« Verstorbenen erkannte auch den ih« zugeschickten, b<i der Leich« gelegt»«» Hut al« de» s«i»«« Sohne« an und geschah nun dle Beerdigung auf d«» ermittelten Name». Dieser Tage stellt« sich ab«r der Staat«, anwaltschaft in Hof ei» Haudwerttreisender al« d«r angeblich tobte Rudolf Schrader vor und sagte au«, daß «r, länger« Zeit vom Haus« abwesend, vor einigen Wochen von dort die Nachricht seine« angeblichen Lode« empfangen hätte. Die bei der Leiche vorgifundenr Legitimation «ar ihm s. Z. ent wendet worden. — Brüssel, 5. April. Der Au«bruch eine« schlagen de» Wetter« in der Kohlengrube Nr. 6 zu Marrinelle-Nord, bei Eharleroi, führt« eine furchtbare Katastrophe herbei. Bi« jetzt sind vierzehn Todt« koastatirt; vierzig (?) Explosionen ' folgten aufeinander. Zweihundert Arbeiter waren in der , Grub«, al« der Ausbruch erfolgte. — Pari«. Heute Morgen versuchte im Hotel „de« j Erttangers" in der Rue Vivienne, ein junger Mensch, wahr- ! scheinlich ein Belgier od«r Holländer, einen Briefträger zu erdolchen, der ihm «inen rekommandirttn Brief überbrachte. Auf die Hilferufe de« durch 5 Stiche verwundeten Brief träger« floh der Mörder, wurde aber auf dem Platze vor der Kirch« Nütt« Dame de« Btktoire« von einem Arbeiter ange- halten; er schoß auf denselben seinen Revolver ab, die Kugel streifte jedoch nur die Wange de« Mannes. Der Mörder er schoß sich sodann, ehe er von den Verfolgenden festgenommen «erden konnte. Die Wunden d,S Briefträger« sollen nicht tödtlich sein. 4. Klasse 99. Kgl. Sachs. Landeslotterie. Ziehung am 4. April 1881. 60000 Mark auf Nr. 28107. 8000 Mark auf Str. 134 34643 57948 58223 75717 96319. 1000 Mark aus Str. 849 2411 2731 10283 19109 22559 22960 24824 25689 26027 27917 29117 38902 55837 58504 77167 82529 89609 96474 98t32 99464. SOO Mark auf Str. 2472 4680 7206 8134 8556 10251 11119 11831 20663 2IS32 23813 27014 28086 l28234 31555 38330 43697 45074 45950 47808 49639 54059 58356 59145 59166 59402 62661 67843 71759 85277 86450 89263 91415 99527 99909 800 Mark auf Nr. 611 1170 1180 1932 3730 3695 5039 6050 6468 8059 8451 8674 11014 12093 12525 12t>90 12722 13911 17102 18111 18335 19642 20699 21399 21v20 22677 23930 24510 25250 25893 28460 '.8538 29291 29 96 31879 > 34192 34664 34983 37045 38460 39003 40ü98 41914 43352 43398 44916 46672 47731 47782 49188 49357 50109 51575 53000 53953 54239 54846 56230 57270 58614 58665 58697 59437 59959 60622 60808 61939 64025 64203 64319 64344 65080 65291 66092 68731 68931 69711 71071 7225l 73725 74613 75481 76354 770S3 77206 77679 78"17 78615 78807 79443 81369 81464 82181 82605 82887 82899 83694 84391 86568 86633 87013 87766 88295 88478 88999 89247 89315 ! 89614 89831 90208 90333 91447 91949 92600 92729 95423 96582 97444 97553 98113 98909 99746. ZtehUNg am 5. April 1881. 30000 Mark aus Ri. 56102. 1S000 Mark auf Nr. 27109. 5000 Mark auf Nr. 76827. 8000 Mark auf Str. 14539 16542 32482 69162. 1000 Mark auf Str. 3044 11638 27224 39263 42642 44004 50195 57005 63225 68767 88711 97431 97439 98033. 500 Mark auf Nr. 8147 8632 10606 14344 14661 22031 22999 25480 25840 3324.5 35282 37254 40990 42004 45161 50725 51375 54649 57241 58724 61728 68708 70006 72904 74586 85046 85477 86226 17478 87545 89505 89563 93575 95874 98821 »00 Ma,k aus Nr. 158 2606 3568 3823 4922 5877 7275 7734 8446 8727 8318 10553 10938 11223 12091 14939 15568 25103 27926 32834 33397 33981 363'1 40946 43474 44202 45688 46003 48803 49173 49413 50401 52216 53855 57722 58052 59989 61238 64462 64682 66621 71129 71233 71691 7184« 72297 72648 73055 74408 77064 788« 79909 8424» 86064 86434 86761 89800 90281 91906 96373 97760 99114. Gewiuue b L00 Mark von den NU« zugesandte» Nummer»: 5126 8345 17092 276SS 69153 85S20 92910. Ei»g«sa«dt. Bleichsucht, Blutarmuth, gestörte Menstruation, Weitzer KlNtz. G«gen dies« Uebel versend« ich «in Reerpt zu Pillen, welcht sich tausendfach al« undedt»gt wirksam erwiesen habe» und i» jeder guten Apotheke angefertigt werbe» können, franko, gegen Einsendung oder Post»a<ynahme, von 3 Mark. »ipi»SrU«D, Apotheker. Dresden-Neustadt, »autznerstraß« SS, I. Getreide- und SptrttuSpreise. Namen der Orte. Dalum. PrerS. Weizen Roggen »erste Haler «G! H Ur»!«« vimPen Pirna . «atzweiu Rabetur« LVemnttz vretde«, 233-24 ' Gerste 1k Markte, - Pf. per Scho 3 Mart - April 2. 2 5. 2. 2. »en 4. ? . braun »5-180 pro H< Kartoffeln k 26 Ma - Pf. bi« p r M kl rk » von ! biS von bis von ! biS von sbiS von bis ril, p K- -r ark. oliter 6 M- - 's 4 M° r027 11,31 10 85 1150 15- 21s- 18 50 19- 9,90 11,75 ro ic A3 Ma Hafer Hafer »rk 50 ff. bi« rk - § 10 11 10 10 15 18 17 17 9 11 00 rk. 150- 7 Sf. 76 1 60 80 50 50 10 Ml Ro, -U M bis Nm 8 8 8 10 u 11 12 7 10 ogr. >geu 8 ; ark 8M k - 75 12 75 50 - 50 Nm tOs 'ark P 7 40 7 70 760 8,10 650 740 7,50 8- 7 20 7,60 Wetzer 5-220 t. A Pf. bi« - Pf- f. Heu 17 19 9 10 v M llf d 9 D S pro 25 50 »erh ark. e» tark irob ltr. Dresden, den 4. April, Mais: amrrikauischer 145, rumänischer 140—150. Spiritus pro 10,000 Ltterprocem 53 Mark 50 Pf. Leipzig, deu 5. April, pro 1000 Kilogr.: Weizen 220—232 geringer 160 - 200 M. Roggen 218—223 M. fremder — M. «erste 160-180 Mark. Hafer 150-170 Mark. Leipzig, den 5 April. Spiritus pr» 10,000 Literprocrm 53 Mark 70 Pf. Radeburg, Haideksrv 12 Mark 50 Pf. bi» 13 Mark — Ps. Berlin, deu 5. April, pro 1000 Kilogr.: Wetzen 170—230 Mark Roggen 193-213 Mark. Gerste 145—200 Mark. Hafer 153-175 Mk. Trbsen, Kochwaare 182—215 Mark, Futterwaare 162—181 Mark. Rübbl 52,5 Mark. Leinöl 65; Mark. Petroleum 25,5 M Spiritu» pro 10,000 Literdrocent 52 M. 1 Ps. — 53 M. 8 Pf. Butterpreise. Dresden: 2 Mark 20 Pf. dis 2 Mark 70 Ps. Pirum 1 Mark 90 Pf. bi« 2 Mark 40 Pf Roßwein: 2 Mark 32 Ps. bi« 2 Mark 48 Pf. Bautzen: 2 Mark 20 Pf. bi« 2 Mark 60 Ps. Lhemuitz: 2 Mart 30 Ps. bi» 2 Mart70 Ps. Leip,i g: 2 Mart 40 Pf. bis 2 Mark 80 Pf. Amllichr Brii-mntmüchuiMli 135 Stück kieferne Stämme, von 11 bis 15 Crntimeter Mittenstärk«, r r Derbstangen, von Metzsch. Ludwig. 66 Raummeter kieferne Rollen, schwach,« «s, 48 u. 54, Aeste und Besenpfrieme, in den Abtheilungen: 9, 32, 38 und 47, 362 31 60 270 90 231 400 in d«n Ab- theilungen: 5, 6, 7, 36 und 58, - 22 - 29 9 Crntimeter unterer Starke, 11 u. 12 Centim. unterer Stärke, 13 - 14 - - - 16 23 von r anher einzureichen. Hinsichtlich der Anfertigung der betreffenden Verzeichnisse wird auf hh 14 und 15 der Verordnung vom 4- April 1879 (Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1879, Seite 160 flg.), sowie auf das dieser Verordnung angesügte, auf Seile 171 flg. des gedachten Gesetz- und Verordnungsblattes ersichtliche Schema sud M verwiesen. Königl. Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt, am 31. März 1881 Ik9) v. Metzsch. Hannack. Bon d«m unterzeichneten Königl. Amtsgericht soll «len 2«. ^ßnnl 1881 da« dem Schneidermeister Johann Heinrich August Echmiedchen in Wilschdorf zuge hörig« Hau«- und Feld-Grundstück, Nr. 31 des Brand-Kataster«, Nr. 82, 240, 241 des Flur- und Fol. 120 de« Grund- und Hypothekenbuchs für Wilschdorf, welches Grundstück am 26 März 1881 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf »SV« -««ürbcrt worden ist, nothwendiger Weise versteigert «erden, was unter Bezugnahme auf d«n an hiesiger Gerlchtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Dresden, am 28. März 1881- Bekanntmachung. Im Vnntkof« LNIN sollen Elen LS ^prii 188R von vormittags 9 Uhr an, folgende im Kreier Forstreviere aufbereitete Forstprodukte, al«: Bekanntmachung. Die Herren Gemeindevorstände deS hiesigen amtShauptmannschaftlichen Bezirks w«rden hiermit veranlaßt, die jährlichen ItatlrviiKSn verLSielrnissS eventuell Vakatscheine bis längstens 2« ^rpril <l. Bekanntmachung. In Gemäßheit von h 8 d«r Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 4. März d. I., die nach dem Reichsgesetze vom 23. Juni 1880 für die wegen Seuchen getödtettn Lhiere zu gewährenden Entschädigungen betr., wird hiermit bekannt gemacht, daß zu Mitgliedern derjenigen Kommissionen, welche nach h 7 derselben Verordnung die Feststellung der zu leistenden Entschädigungen zu bewirken haben, Seiten des hiesigen Bezirksausschusses für da« laufende Jahr folgende Sachverständige gewählt worden sind: Herr LehngerichtSbesiher Philipp in KleinWolmSdorf, - RittcrgutSpachter Zschocke in SeiferSdorf, - Gemeindevorstand Henschel in ArnSdorf. - Friedensrichter Herrmann in Radeberg, - RitlergutSpachter Kaule in Wachau, - Gemeindevorstand Kurzreuter in Eisenberg, - Thierarzt Große in Kötzschenbroda, - Gemeind,Vorstand Schumann in Serkowitz, - Oekonomieinspektor Philipp in Pillnitz, - Thierarzt Janke in Loschwitz, - Gutsbesitzer Emst Zeibig in Striesen, - Viehhändler Tauchnitz in Blasewitz, - Gutsbesitzer Klemm in Gruna, - Gutsbesitzer Schumann in Seidnitz, - Gutsbesitzer Wolf in Laubegast. Königl. AmtSbauptmannschaft Dresden-Altstadt, am 4 April 1881 einzeln und partieenweise gegen sofort nach dem jedesmaligen Zuschläge zu leistend« Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meist bietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Forstprodukte vorher besehen will, hat sich an den mitunter- zeichneten Revierverwalter zu Kreier zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königl. Forstrentamt Moritzburg und Königl. Forst-Revierver waltung Kreier den 29 Mär, 1881 Michael. Schulze. s37) Das Königliche Amtsgericht, Abtheilung Id Geuder. Kühne. Druck der C. Hein r ich ffchen Buchdruckers in Dresden. Hierzu eine Jirferaten-Beilage.