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ächsischk DocheiluM Elped. u. Nedaktüm Suierate a wüosch vttM» V-e'VWße« .PMt»r e «vft-«ch etae^e. Höh, v« W Pfg. Sonnabend, den 19. Kebruar 1881 er Feuilleton 1881, U8, sitzer eina - in eia« ebst 8aß> iS. ML, klA. Äud geliebte» Schwrstn rnichen. die trost- n Kantor ree Stein Inge hier- )ank auch kusik und r und zu und Be- die Eal- nkheit de« trfreuten. gelter sein. sanft! igel Lieb« ad nieder. Eltern .1881. eder wird stand. ^Aei WS n, «erd«, -stein Sl V. erdete» r. h«r De» fr re: «an- ; Manr« : Sul«»«- mt T L ». Lied« erkmwers- >«rla» »tt ettorte«: eia« l. j. «« t» an » ». ^t-ler L Hm, vielleicht haben Sie Recht, erwiederNt ihr Be gleiter nachdenklich. ES ist so, wie ich Ihnen sage, begann die Italie nerin von Neuem; Sie laufen gar keine Gefahr. Diese vier Wochen Strafe sind rasch vorbei und dann find Sie geborgen. Also entschließ:» Sie sich rasch. -Be gleiten Sie mich zum Gericht. Machen Sie Ihre Angaben der Wahrheit gemäß und ich zahle Ihnen auf der Stelle die 10,000 Franc- au-. Die kleinen Augen de- Todtengräber- ruhten mit sehr mißtrauischen Blicken auf der Fremden. Wer bürgt mir denn dafür, daß Sie mir die 10,000 Franc- zahlen, nachdem ich mich in die Falle gebracht habe? Der Baron versprach mir auch goldene Berge und wie hat er sein Wort gehalten? Sie haben e- mit keiner Betrügerin zu thun. Ich werde mein Wort einlösen, verkästen Sie fich darauf, versicherte Enrichetta und legte zur größeren Betheuerung die Rechte auf ihre Brust; doch der F anzose mar davon noch nicht überzeugt. Verzeihen Sie, Madame, sagte er mit verlegenem Lächeln, denn er wollte einer Lame gegenüber nicht ganz unhöflich sein, ich möchte Ihnen so gern glauben, aber ein gebrannte- Kind fürchtet da- Feuer. Die Italienerin sann einen Augenblick nach. Nun gut, sagte sie, plötzlich stehen bleibend, e- wird sich für uns Beide ein AuSweg finden lassen. Können Sie schreiben? Der Todtengräber richtete sich stolz in die Höhe. Vollkommen, wie ein Notar. In der Schule bewun derten die Lehrer meine vorzügliche Handschrift, den» Sie müssen wissen Madame, ich habe eine ausgezeichnete Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmaunschaften Dresden-kAltstadt und Dresden-Neustadt für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Fyrstrentämter Dresden Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmann Müller in Dresden. d^Mserfiche« Post- «statten und. durch Politische Weltschau. Deutsches Reich. Die Wahl de- Präsidium- deS , Reich-tagS ist ganz unerwartet zu einem bedeutungs vollen Stege der CemrumSpartei geworden, denn Herr ' v. Frankenstein ging mit 149 Stimmen als erster v Licepräsident au- der Wahlurne hervor, während zum zweiten Vicepräsidenten der sächsische Abgeordnete Acker mann gewählt wurde. Graf Arnim-Boitzenburg lehnte denn auch au- den bereit- angeg-denen Gründen die ,i Ernennung zum ersten Präsidenten ab, demzufolge man Henn v. Goßler an des letzteren Stelle zum Leiter« de- Reich-tag- wählte. Fragt man, ob die »Wahl de- Herrn v. Frankenstein der wahre Aus druck der Majorität de- Hause- sei, so muß die- ent schieden verneint werden. Da- Centrum zählt 101 «rMitglieder, die mit ihm asfiliirten Polen, Elsässer, Protestler und Welfen ungefähr 30, die Deulschkonser- vativen etwa- über 50. Diese Gruppen stellen also -an und für sich die Mehrheit des Hauses nicht ganz dar; zieht man aber diejenigen Gruppen davon ab, die in Fällen, wo es sich um den Kamps der Mittelpartcien mit den Klerikalkonservativen handelt, weiße Stimm zettel abgeben und eine den letzteren wohlwollende Neu tralität zeigen, so z. B. die Eocialdemokraten, Demo kraten und ein Theil der Fortschrittspartei, so stellen in der That die oben verzeichneten Gruppen die aktuelle Mehrheit des Hauses dar. Da die Konservativen dem Auge, der sie zu dem Centrum führt, nicht zu wider stehen vermögen und sie nur in Verbindung mit dem selben eine Macht auSüben zu können glauben, so ist die vollzogene Verbindung in der That die Signatur der Lage deS Reichstages. — Unter den dem Reichstage bereits eingelieferten Entwürfen befindet sich auch das die zwei jährige Budgetperiode betreffende Gesetz mit den dazu ge hörigen Motiven. Die Begründung ist dieselbe geblieben, hat aber in Folge verschiedener seit dem letzten SessionS- Vezinn eingetretener Umstände heute einen wesentlich anderen Charakter erhalten und scheint den Beweis liefern zu sollen, daß nicht nur in der Diplomatie die Sprache dazu da ist, die Gedanken zu verbergen. Im Eingänge sind zwar drei Resolutionen deS Reichstages aus den Jahren 1868, 1872 und 1873 gegen daS mit der Reich-tag-session gleichzeitige Lagen der einzelstaatlichen Lertretungskörper aufgeführt, doch wird weislich ver schwiegen, daß in dem letztgenannten Jahre der Wunsch deS Reichstages ausdrücklich dahinging, diesen Kolli sionen dadurch auSzuweichen, daß die Reichstagssession in di«'letzten Monate deS Jahre- verlegt würde. Die von unS erwähnte Einrichtung einer Abthei- long für wirthschaftliche Angelegenheiten im Reichsamt de- Innern ist bereit- im Oktober durch kaiserlichen Die Heilung «Fchvtnt nnd DaS Herrenhaus beschäftigte fich in seiner Sitzung vom 16. d. M. mit dem den dauernden Steuerlaß betreffenden Gesetzentwürfe. Der Berichterstatter der Finanzdeputation, Freiherr v. Tettau, bemerkte, daß in der Kommission brr einmalige Erlaß einstimmig angenommen, dahingegen der dauernde abgelehnt wor den sei. Während v. Mirbach bestritt, «daß der letztere ein WahlagitationSmittel bilden solle und Oberbürgermeister Becker den dauernden Steuererlaß als einen verkehrten Weg zur Anbahnung besserer wirth« schädlicher Zustände bezeichnete, erklärte Finarzminister Bitter, die etwaige Ablehnung de- Gesetze- würde von der Regierung sehr bedauert werden, da dasselbe einen Theil der Wirthschaflsreform deS Reichskanzler- bilde. Kürst Bismarck übernahm eS hierauf selbst, dem Herrenhause in kurzen Worten Lie betreffend« Vor lage ans Herz zu legen. Man möge bedenken, daß ihm die Bekämpfung der inneren Strömung gegen sein Finanzreformprogramm nicht leicht geworden sei. Der Erlaß wcrde den großen Städten nicht minder zu Statten kommen als dem platten Lande, denn «S sei ein Hauptzweck der Steuerreform, daß in den großen Städten die Gebäudesteuer nicht mehr zum Maßstabe für die Zuschläge der Kommunalsteuern genommen werden dürfe. Auch die beabsichtigte Uebernahme der Schulunterhal- tungskosten auf den Staat müsse vornehmlich den Dank der Bevölkerung der großen Städte verdienen. ES scheine ihm ein bequemer Standpunkt aller Oppositionsparteien zu sein, über die in jedem Staate unvermeidlichen Noth stände zu klagen und dann die Mittel zu ihrer Beseitigung zu verweigern, damit da- Volk daS Bewußtsein der Berechtigung der Opposition und der Schuld der Re gierung nicht verliere. Diesen Standpunkt habe da- Herrenbaus aber nie eingehalten. Wenn ihm von den alten Kampfgenossen der Regierung, den Mitgliedern deS Herrenhauses, Lie Unterstützung in der Steuer reform versagt werde, dann müsse er es ihnen über lassen, die Steuerreform allein fortzuführen. Er bitte daher dringend, diese Vorlage, die für die Regierung durch die Entwickelung der letzten Jahre eine Noth wendigkeit geworden wäre, anzunrhmen. Einen scharfen Beigeschmack erhielt die Debatte erst am 17. d^M., nachdem Herr v. Camphausen in dürren Worten den Gesetzentwurf als unbrauchbar bezeichnet und der gegenwärtigen Finanzleitung deS preußischen Staat- so zu sagen daS Verständniß für cine praktische Wirth- fchaftsrefcrm abgesprochen hatte. Fürst Bismarck er« klärte, eS sei ohne Zweifel nicht schön, daß der Redner seinen Nachfolger, der daS völlig abgewirthschaftete Gut übernommen hätte, angreife. Camphausen habe nicht den Muth gehabt, die Finanzreform, die nach den sieben fetten Jahren nothwendig war, dorchzuführeo, sondern Erlaß angeordnet. Bisher sind die Vorarbeiten zu den ReichSgesetzen und Verordnungen, welche die Regelung wirtschaftlicher Angelegenheiten zum Gegenstände haben, theilS von den Reichsbehörden, theilS vom preußischen Finanzministerium auSgegangen, ohne daß zwischen den betheiligten Stellen die direkte Beziehung und ein Gedankenaustausch zu erzielen war, welcher rin Zu sammenwirken hätte ermöglichen können. Eine ein heitliche Bearbeitung solcher Vorlagen war aber dringend geboten und zu diesem Zwecke ist die wirth schaftliche Abtheilung im Reich-amte deS Innern er richtet worden und zwar mit der nunmehr erfolgten ausdrücklichen Bestimmung, daß die betreffenden Stellen mit besonderen Reichsbeamten besetzt werden sollen und die bis dahin mit diesen Funktionen betrauten preußi schen Beamten zurücklreten. — Nach den bi- jetzt ge troffenen Anordnungen in Betreff der Berathung der jenigen Gesetzentwürfe, an welchen die leitenden Minister der Bundesstaaten Theil nehmen werden, ist in Aussicht genommen, daß die Bundesrath-au-schüsse für Justiz, sowie für Handel und Verkehr, welchen der sogenannte Unfallversicherungs-Gesetzentwurf zur Vorberathung über reicht wurde, am 19. d. M. ihre Berathungen, denen die Minister beiwohnen, beginnen. Voraussichtlich wird Ler Antrag Preußens vom 26. v. M., bet, essend die Ausführung deS Anschlusses der Stadt Altona und der Unterelbe an das deutsche Zollgebiet, unter Mit wirkung der Minister brrathen werden. Die Erweiterung de- LandpostwesenS ist nachgerade eine dringende Nothwendigkeit geworden. Indessen Alle», waS bisher zur Abhilfe der nach dieser Richtung hin erkannten Mängel von Seiten der Reichspostverwaltung geschah, erwies sich alS ungenügend im Vergleich zu dem enorm gefingerten ländlichen Postverkehr. AuS diesem Grunde sollen bis auf Weiteres 2000 Landbriefträger mehr angestellt und der Ausgabeetat für die Post um 900,000 Mark vermehrt werden. Da nun aber vor Allem der Bestellbezirk der Landbriefträger so einzurichten ist, Laß die letzteren ihren Abmarsch erst nach Ankunft der wichtigeren Lagesposten beginnen und die einge- lieferten Gegenstände noch vor Abgang der bedeutendsten Abendposten den betreffenden Poftanstalten zustrllen können, so ist als eine vorläufige Neuerung der Gebrauch von Fuhrwerken für die Landbriefträger in Aussicht ge nommen und giebt man sich in den leitenden Kreisen unserer Postverwaltung der Hoffnung hin, daß, wo es irgend die Terrain- und Wegeverhältnisse gestatten, e- nach und nach möglich sein werde, ein ganzes Netz fahrender Landposten herzustellen. Auf diese Weise glaubt man die berechtigten Forderungen des platten Lande- nach thunlicher Verbesserung der LerkehrSver- hältnisse erfüllen zu können. -rMchh- »Änval! .sd J.serßt«- «Die Arnoüüsche G: 8. i» Dreien, tg, Hamburg Frankfurt 0U h«fe s. Fede-, ranWell- lttwurst- l. Wolf. ;kM. r, WVSlL, 'scher. Ich weiß eö nicht. Ich bin durch den Schurken ganz zu Grunde gerichtet, wenn ich die 10,000 Franc- nicht schaffen kann. Auf den Baron dürfen Sie nicht mehr rechnen der wird eS schon verstehen, sich für Sie auf immer unsichtbar zu machen. Dann bin ich verloren, spufzte der Todtengräber. Ich will Ihnen einen Vorschlag machen, der Sie allein retten kann, , wenn Sie ihn annehmen, sagte Enrichetta nach kurzem Besinnen. Ihr Begleiter blickte ihr überrascht und verwundert in- Antlitz, während die Italienerin mit größter Ruhe fortfuhr: Wenn Sie vor Gericht Ihre Angaben wieder holen, will ich Ihnen die 10,000 Francs auf der Stelle au-zablen. Der Franzose stieß ein kurze- Lachen aus. Sie sind sehr gütig, sagte er etwa- spöttisch; aber waS kann mir da- Geld nützen, wenn ich ein paar Jahre sitzen muß. So schlimm dürfte eS nicht werden, entgegnete Enrichetta kühl.. Sie haben ja nicht gewußt, um wa» e- sich handelt und dem Drängen deS Baron- nicht zu widerstehen vermocht. Ihre höchste Strafe wird vier Wochen Gefängniß sein und wenn Sie diese ab gebüßt, dann sind Sie im Besitz einer großen Summe und haben Ihr Grundstück bezahlt. Sie meinen wirklich, daß ich mit vier Wochen fortkomme? fragte der Todtengräber unsicher. Kein Zweifel, war die entschiedene Antwort. Sie haben ja keinen Leichenraub begangen. Dir Särge find einfach vertauscht worden, da- ist nur ein unbedeu tende- Verbrechen, wie Sie selbst ein sehen müssen. Der Herr Baron. s Novelle von Ludwig Habicht. (17. Fortsetzung.) Ich »ei- e» doch, entgegnete der Todtengräber und ließ niedergeschlagen den Kopf sinken. f Run dann werden Sie mir auch glauben, daß Sie von BlvomhauS nie mehr einen Franc erhalten. Da können Sie wohl Recht haben, aber dann sitz' ich gründlich in der Patsche. Haben Sie schon Ihre Stelle aufgegeben? Ja, war die Antwort. Ich hatte seit jener ab scheulichen Geschichte gar keine Ruhe mehr. Wenn ich an dem Otte vorbeikam, wo jetzt die Frau Baronin liegt, war eS mir immer, al- Hötte ich hinter mir flüstern: Du nicht-würdiger Schurke, hast mir meinen Frieden genommen. ,Jch könnt - nicht länger auShalten, und «ahm meinen Abschied. Kaum war ich vom Kirchhofe sott, da hörte ich, daß dir Gericht« die Ausgrabung einer Leiche vorgenommen und nun verlor ich vollends den Kopf. Ich mochte mich nicht weiter erkundigen, > wie die Sache eigttttlich zusammenhing, aber ich schwebte täglich in Angst,* e- werd« Alle- herauSkommrn und man werde mich verhaften. Seitdem habe ich mir da- Lrinken angewöhnt, um mich ein BiSchen zu betäuben. Glauben Sie mir, Madame, ich war früher rin »ach terner Mann Wa- wollen Sie jetzt beginnen? )iejmtgev, »aben de» , erfrage» srsj l-»I len Ort» >aase» W csche lu-burs- 5rz d. A lvrlt»