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Eibenstocker Tageblatt : 28.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426616677-193812281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426616677-19381228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426616677-19381228
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Eibenstocker Tageblatt
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-12
- Tag 1938-12-28
-
Monat
1938-12
-
Jahr
1938
- Titel
- Eibenstocker Tageblatt : 28.12.1938
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Denselben Tenor «wie das Havas-Büro schlägt die Mehrzahl der Pariser Morgenzeilungen an, die sich ebenfalls in die Front gegen den „neuen Feldzug falscher Nachrichten" wenden. Bezeichnenderweise erinnert das „Journal" an die Jahreswende 1936/37, als man «in» Falschmeldungskampagne über die angebliche deutsche und italienisch« Aktion in Marokko im Heime habe ersticken können. Jetzt beginne dieses Spiel von neuem. Nachdem das Blatt auch die Gerüchte der italienischen Truppenbewegungen und des Lhamberlainbesuches in Paris vor ihrer Nomreise zurückgewiescn hat, fragt es nach dem Grunde und dem.Zweck dieser Falschmeldungen und antwortet: „Um den Italienern den Eindruck zu geben, daß man ihnen einen Bluff entgegenstelle, und um den Franzosen den Eindruck zu geben, daß sie unter britischer Bormunbschaft stünden — das Manöver ist verächtlich." Wahrlich, eine scharfe Zurückweisung der englischen Sensationsmeldungen. In die gleiche Kerbe schlägt der „Petit Parisien", der die „fal schen und alarmierenden Gerüchte verurteilt, die die Lage in Fran zösisch-Somaliland als gefährlich hinstellen möchten". Die Gerücht« seien mit dem offensichtlichen Ziel verbreitet worden, die fran- zösisch-italienische Spannung noch zu verschärfen. Den gleichen Zweck unterstellt „Journal" auch der Meldung jener englischen Zeitung, die die Daladier-Reise als eine Flottendemonstration darstelle. An dere Blätter beschränken sich auf den Abdruck des von Havas über- mittelten Dementis. Der „Malin" erklärt in seiner Ueberschrift zu dieser Meldung: „Immer wieder Falschmeldungen". Die „Epoque" sagt: „Es gibt keine italienische Truppenzusammenziehung an den Svmaligrenzen, erNärt man in Parrs..." > Die sowjethörige Presse verzeichnet zwar die Dementis der französischen zuständigen Kreise gegen die Falschmeldungen, stellt aber selbstverständlich und wie aus Verabredung diese Dementis in Zweifel. Das sowjetfreundliche „Oevre" setzt seine Hetzkampagne fort und schreibt, Italien betreibe aktiv seine militärischen Vorbe reitungen für den Krieg gegen Frankreich. Die so oft beobachtete Tatsache, daß gewisse englische Blätter in Zeiten besonderer Spannungen in Sensation und Gerüchten machen, denen die leicht erkennbare Absicht anzusehen ist, weitere Komplikatio nen hervorzurufen und Gegensätze aufzusteifen, beweist lich bei dieser Gegenüberstellung der französischen und englischen Blätterstimmen aufs neue. Interessant ist in diesem Falle besonders der Umstand, daß es die französische Presse ist, die in eigener Sache die englischen Sensationsmacher zurechtweisen und sich die Bevormundung durch britische Scharfmacher verbitten mutz. pariser Filmskandal Drei Filmjudcn als Betrüger verhaftet. In Paris erregt die Berhaftung von drei Film- industriellen großes Aufsehen. Es handelt sich um die Besitzer der Filmgesellschaft Path« Natan, die Juden Bernhard Natan, Jean Cers und Alexander Johanides. Alle drei sind im Anschluß an eine ge richtliche Untersuchung ihres im Februar 1936 erklärten Bankrotts verhaftet und wegen Betruges unter Anklage gestellt worden. Die Summe der Betrügereien wird vor erst mit sieben Millionen Franken angegeben; doch dürfte die Affäre noch weit größere Ausmaße annehmcn, da den Konkursschwiudlern noch andere Betrügereien und Unter schlagungen zur Last gelegt werden. In diesem Zusam menhang meldet der „Jour", daß die Betrügereien der sauberen Filmjudcn die phantastische Summe von 400 Millionen Franken erreichen würden. Wie aus den Berichten der Pariser Presse hervorgeht, handelt es sich bei den verhafteten „Filmindustriellen" um drei erst nach dem Kriege nach Frankreich eingewanderte Juden. Der erste, Bernhard Natan, der in Wirklichkeit Tannen- zaps heißt, hat es von kleinsten und im Dunkel der Ver gangenheit liegenden Anfängen über ein Filmreklameunter- nehinen beim Aufkommen des Tonfilms verstanden, die Mehr heit der Aktien der großen französischen Filmsirma Path 6 zu erwerben. Viele Jahre lang hat Natan-Tgnnenzapf die größte und bedeutendste Rolle in der französischen Filmindu strie gespielt. Seine Gesellschaft besaß in Paris und in der französischen Provinz eine große Anzahl von Lichtspielhäusern und produzierte außerdem jährlich zahlreiche große Filme. Die bekanntesten Filmstars, die berühmtesten Regisseure und die namhaftesten Autoren arbeiteten an den großen Filmen der Gesellschaft mit. Im Jahre 1935 wurden bereits von einer Aktionärsgruppe die ersten Unregelmäßigkeiten in der Finanz. Verwaltung der Gesellschaft entdeckt, und es begann die Unter suchung gegen Bernard Ratan, der bald daraus sein Amt als Präsident des Verwaltungsrates niederlegen mußte. Durch Urteil vom Dezember 1935 hatte das Handelsgericht den Bankrott der Pathä-Natan-Gesellschaft, deren Kapital 136 Mil lionen Franken betrug, und der Verwaltungsgesellschaft der Pathö-Lichtspielhäuser mit einem Kapital von 25 Millionen rechtskräftig festgestellt. Diese Urteile sind im Jahre 1936 vom Gericht bestätigt worden. In der Zwischenzeit haben ver eidigte Bücherrevisoren und der eingesetzte Konkursverwalter bei der Nachprüfung der Geschäftsführung dieser jüdischen Pleitegeier zahlreiche Betrügereien festgestellt. Dar aufhin Hai letzt der Untersuchungsrichter den-H aftb e fe h l gegen die drei Juden erlassen. Der Hauptgauner Tannenzaps hatte übrigens trotz der Untersuchung nicht aus seine Filmherstellertätigkeil verzichtet. Er ist zur Zeit noch Untermieter zahlreicher Filmateliers in der Umgebung von Paris. Außerdem hat er seine Interessen bei verschiedenen Lichtspielhäusern ausrechterhalten. Der zweite ans dem Betrügertrio, der Jude Jean Cerf, der in Wirklichkeit Simon Hirsch heiß«, machte sich in franzö sischen Theater- und Filmkreisen sowie in der Sportwelt sehr wichtig und besaß zahlreiche Rennpferde Außerdem war Si mon Hirsch bei der Volksfrontregierung sehr hoch angeschrieben. Die MussMe MnenWs M GMen zieht weitere Kreise Noch »ehr Ganner unter Anklage — Jüdischer Märchen erzähler der Lüge überführt. Pans, 28. D«zember. (Funkspruch.) In der Skandalaffäre der Filmjuden Bernhard Nathan-Tannen- zapf, Jean Cerf-Simon, Hirsch und Merandre Johanides ist, dem „Journal" zufolge, ein vierter Haftbefehl erlassen worden, und zwar gegen das ehemalige. Mitglied des Handelsgerichtes, Caron, dem Namen nach augenscheinlich ebenfalls ein Jude. Wie das „Journal", der „Jour" und andere Blätter zu berichten wissen, soll in den nächsten Tagen noch gegen eine Reihe von Mitschuldigen dieser jüdischen Gauner Anklage erhoben werden. Der Gerichtsberichterstatter des „Journal" meldet, daß der verhaftete griechische Jude Johanides zur Widerrufung seines ersten Geständnisses gezwungen worden sei. Johanides Iffttte zuerst behauptet, wohl um die Hauptschuldigen Juden nicht zu belasten, daß er die sieben Millionen unterschlagen habe, um sie dem ehemaligen griechischen Präsident«! Veniselos zu überweisen. Wie das „Journal" weiter berichtet, haben die in Paris lebenoen Töchter des verstorbenen griechischen Staatspräsi denten und sein Sohn sowie dessen Sekretär auf Befragen dieses Märchen zerstört. Das Blatt bemerkt, daß di« ganz« Skandalaffär« das kühnste Drehbuch für einen Film darstellen würde, das je ein Autor verfassen könne. Oie Weihnachtsschlacht in Spanien Neue Erfolge Francos in Katalonien. Wie aus Saragossa berichtet wird, eroberten Vic nationalspanischcn Truppen in vier Kampftagen ein Ge biet von 600 Quadratkilometern. In zahlreichen Luftkämpfen wurden 32 Flieger abgeschofsen. Es wurden bisher über 5000 bolschewistische Gefangene eingebracht. Die am Segre eingesetzten roten Divisionen 15 und 35 haben schwere Verluste erlitten. In einer Dors- kirche wurden 500 rote Milizleute vorgesunden, die sich dort versteckt hatten, um den Vorstoß der nationalen Trup pen abzuwarten und sich ihnen zu ergeben. Das Opera tionsgebiet der Schlacht, die anscheinend die größte Kampf handlung des spanischen Bürgerkrieges werden soll, ist meist hügelig und mit weiten Olivenhainen bedeckt. Von nationalspanischer Seite sollen nicht weniger als sieben Armeekorps eingesetzt werden. Mehrere Entlastungsver suche der Roten durch heftige Gegenangriffe an anderen Frontabschnitten sind unter großen Verlusten für die Bolschewisten völlig gescheitert. Bisher über 7500 Gefangen«. — Das bedeutendste Kraftwerk Katalonien» besetzt. Bilbao, 28. Dezember. (DNB.) Die nationale Offensive in Katalonien wurde am Diens tag mit gleichbleibendem Erfolg fortgesetzt. Im Abschnitt Tremp drangen die Truppen in dem gebirgigen Gelände mit Höhen über 1600 vor und besetzten die Ortschaften Santa Maria de Meya (30 Kilometer südöstlich von Tremp), Masana und Alos de Balaguer mit dem bedeutendsten Kraftwerk Kataloniens. In dem Gebiet zwischen Segre und Ebro südöstlich von Lerida wurde die Ortfchaft Solera erobert und der wichtige Kreuzungspunkt Albages umzingelt. In den Abendstunden rückten die Nationalen auf der Straße Lerida—Tarragona weiter vor. Zwischen Ribarroja und Flir säuberte die na tionale Kavallerie das linke Ufer des Ebro. Im Verlauf der Offensive sind bisher über 7500 Sowjetspanier gefangen genommen worden. Mageres Ergebnis in Lima Amerikas Standpunkt tonnte sich nicht durchsetzen. Nach langwierigen Besprechungen hinter den Kulissen kam die panamerikanische Konferenz in der peruanischen Hauptstadt Lima zu einem Abschluß, der nach außen hin in einer gemeinsamen Erklärung die Meinungsverschie denheiten zwischen USA. und den südamerikanischcn Staaten überbrückte, während allein die Reden aus der Schlußkonserenz die Verschiedenartigkeit der Auffassung er kennen ließen. Die Entschließung der Vollversammlung befaßt sich hauptsächlich mit der Stellung der Ausländer, wobei im wesentlichen der brasilianische Standpunkt zur Durch setzung kam, wonach das individuelle Recht der Ausländer in keiner Form beeinträchtigt werden soll. Eine Empfeh lung schließt sich an» daß die Regierungen vorbeugende Maßnahmen gegen „politische Betätigung" von Auslän dern ergreifen sollten. Diese Wendung wird in den Kon- sercnzkreisen jedoch allgemein als eine Kautschuk-Entschlie ßung ««gesprochen, der kein großer Wert beizulcgen sei. Im Mittelpunkt der Schlußsitzung standen die Reden des amerikanischen Staatssekretärs Hull und des brasilia nischen Vertreters Mello Franco. Hull versuchte das für Nordamerika außerordentlich magere Ergebnis zu be schönigen. Der Wahrheit widersprechend erklärte er, USA. habe nie den Abschluß eines Militärpaktes beabsichtigt. Selbstverständlich fehlt in seiner Rede nicht das Schlag wort von der angeblichen Durchdringung Südamerikas mit „unamerikanischem Gedankengut". Mello Franco unterstrich die Verstärkung der schon bestehenden Beziehun gen der amerikanischen Staaten untereinander, konnte aber nicht umhin, das Ergebnis im wesentlichen theoretisch zu nennen. Washington ist enttäuscht Nur mühevoll verhehlt die nordamerikanische Presse ihre bittere Enttäuschung über die Lima-Konferenz. Die New-Uorker Blätter geben zu, daß das Endergebnis weit Himer den ursprünglichen Erwartungen zurückbleibe. Alle Zeitungen sprechen mit schlecht verhohlenem Aerger von Argentinien als dem „Hauptschuldigen", der die geheimen und offenen Pläne Washingtons durchkreuzt habe, seine eigene Auffassung überall durchsetzen konnte und sich Ein flüsterungen bezüglich einer „totalitären Invasion" gegen über störrisch, ja geradezu „empörend gleichgültig" ge zeigt habe. Oie Araberführer sreigelaffen Begeisterter Empfang in Aden. Eine ungeheure Menge Eingeborener bereitete in Aden den fünf freigelassenen Mitgliedern des Arabischen Pa- lästinaausfchusses einen begeisterten Empfang, als diese an Bord eines Dampfers von den Seychellen-Inseln ein trafen. Die fünf Araberführer waren von den britischen Palästina-Behörden im Oktober des vergangenen Jahres auf die Seychellen, einer nördlich Don Madagaskar ge legenen Inselgruppe, verbannt worden. Sie sind kürzlich freigelassen worden, damit sie an der geplanten Palästina- Konferenz in London teilnehmen können. Chinesischer Hrtedenssühler? Reise Wangtschingweis nach Hongkong. Reuter meldet aus Schanghai, der Vizepräsident der chinesischen Regierungspartei und frühere Ministerpräsi dent Wangtschingwei befinde sich auf dem Wege nach Hongkong, wo er Fühlung mit japanischen Vertretern aus nehmen wolle. Gerüchtweise verlaute, daß sein Besuch den Vorläufer möglicher Friedensverhandlungen darstelle. Eine amtliche Bestätigung sei jedoch bisher nicht zu er halten gewesen. Gtstmordanschiag in Stam Dritter Attentatsversuch auf den Ministerpräsidenten. Einem Reuter-Bericht aus Bangkok zufolge ist zum dritten Male in vier Jahren der Versuch unternommen worden, den Ministerpräsidenten von Siam, Pibul Songgram, zu vergiften. Songgram erkrankte letzte Woche plötzlich zusammen mit Frau und Tochter. Wie die Untersuchung ergab, war das Esten des Ministerpräsiden ten vergiftet. Nach einer Meldung aus Prag drängen die Slowaken auf den Austritt der Tschecho-Slowakci aus der Genfer Liga. Ein baldiger Entschluß Prags wird erwartet. Der tschecho-slowakische Staatspräsident Hacha hat zu Weihnachten seine offizielle Reise als Staatsoberhaupt in die Slowakei unternommen. In Rosenberg legte er am Grabe Hlinkas einen Kranz nieder. Wer erhält das Ehreakrea»? AuS der Satzung und den Durchführungsvorschrifte«. Der Stellvertreter des Führer- hat in seiner Weih nachtsansprache verkündet, daß der Führer als sichtbares Zeichen des Dankes des deutschen Volkes an kinderreiche Mütter ein „Ehrenkreuz der Deutschen Mutter" geftif- tet hat. In Verfolg dieser Stiftung, die eine Auszeichnung der deutschen Mutier als Trägerin der Familie und Er- Halterin des deutschen Volkstums darstellt, sind im Reichs- gesetzblatt vom 24.12.1938 eine Satzung und Durchsüb- rungsvorschristen erschienen. Hiernach können Mütter daS Ehrenkreuz erhalten, fall« a) die Eltern der Kinder deutschblütig und erbtüchtig sind, d) die Mutter der Auszeichnung würdig ist, e) die Kinder lebend geboren sind Das Ehrenkreuz wird an Mütter mit mindestens vier Kindern und in drei Stufen verliehen. Die Vorschläge auf Verleihung des Ehrenkreuzes der Deutschen Mutter werden vom Bürgermeister von Amts wegen oder auf Antrag des Ortsgruppenleiters der NSDAP, oder des Kreiswarts des Reichsbundes der Kinderreichen aufgestellt. Die Aushändigung des Ehrenkreuzes, dem ein den Namen des Führers enthaltendes Besitzzeugnis beigesügr ist, erfolgt im ganzen Reich einheitlich am Muttertag durch die Ortsgruppenleiter der NSDAP. Ser Soldat im GroßdeulMev Leich In der „Berliner Börsenzeitung" befaßt sich Dr. Rit- ter von Goß mit der Frage, ob der Soldat im Groß deutschen Reich politisch nder unpolitisch set§ soll. Der Verfasser geht davon aus, daß der Soldat eigent- lich nie „unpolitisch" war. Auch vor dem Kriege nicht, denn in der alten Armee war er durch den Fahnen eid an den Landesherrn gebunden, befand sich also im Gegensatz zu allen der Monarchie feindlich gesinnten Kreisen. Aus der politischen Vorstellung des Soldaten lehnte denn auch die Mehrheit der Frontsoldaten die so- genannte „Revolution" von 1918 ab, da der feldgraue Kämpfer nichts wissen wollte von den jüdischen und marxistischen Propheten, deren Propaganda den Umsturz in der Heimat herbeigeführt hatte. In der dann geschaffe nen Reichswehr hatte der Soldat „unpolitisch" im Sinne der Parteipolitik zu sein, das hinderte ihn aber nicht, in Opposition zu treten gegen die Kräfte, die der soldatischen Denkweise diametral entgegengesetzt waren und deren Wirkung den Bestand der Reichswehr gefährden mußte. Der Soldat hat also immer eine eigene Stellungnahme zu den Kräften gehabt, die das Volks- und Staatsleben be einflußten. Er durfte natürlich nicht die „Freiheit" der parteipolitischen Betätigung haben, wollte er seinen Da- feinszweck nicht illusorisch machen. War also die politische Grundeinstellung stets gegeben, so verwischt« sich allmählich die Auslegung des Begriffes „Politik". Als man darunter nur noch Parteipolitik ver stand, wurde der Soldat gewollt „unpolitisch", das heißt, er nahm eine bewußte Abwehrstellung gegen alles, was nach seiner Ueberzeugung Voll und Staai schaden konnte und fchad«te, ein. Schwer wurde dieser Entschluß dem Soldaten, als er eine Bewegung aufkommen jah, zu der er sich hingezogen fühlte, weil sie soldatisch war. Der 30 Januar 1933 Hai auch der Wehrmacht die Möglichkeit gegeben, die Tarnung fallenzulassen. Sie ist seither in ihrem Tun und Handeln hochpolitisch, ist das Instrument zur Sicherung der Politik des Führers und der Bewegung und das Schwert der nationalsozialistischen Weltanschauung. Wenn im Wehrgesetz von 1935 immer noch der Satz steht: „Die Soldaten dürfen sich politisch nicht betätigen", so ist das nur ein scheinbarer Wider spruch. Das Verbot war hauptsächlich als Schutzmaß nahme während der Uebergangszeit gedacht, heule ist unter politischer Betätigung nur das Ruhen des Wahl und Abstimmungsrechtes sowie der Zugehörigkeit zur Partei und ihren Gliederungen während der Dauer des aktiven Wehrdienstes zu'verstehen. In allem anderen ist der Soldat politisch, d. h., er ist Nationalsozialist in seiner Haltung und Bewährung. Die Bestimmung im Wehr gesetz Hai ihre innere Begründung und Rechtfertigung in der Notwendigkeit, den Soldaten unter eine ausschließ liche Befehlsgewalt zu stellen und seine Zeit und Kraft auf die militärische Arbeit zu konzentrieren. Der Soldar greift nicht-in das politische Leben selbst ein, er denktund lebt aber politisch, tut seinen Dienst, erfüllt von einem politischen Ideal, und er stirbt für die politische Zielsetzung feines Obersten Befehls- Habers, des Führers. politische Rundschau Ab 1. Januar ReichSsozialvcrsicherung in der Ostmark. Nach einer Verordnung des Reichsarbeitsmtnisters wird die Sozial- Versicherung des Reiches am 1. Januar in Oesterreich einge- führt. Von diesem Tage an gelten die Reichsversicherungs ordnung, das Angestelltenversicherungsgesetz, das Reichsknapp, schastsgesetz, das Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeits losenversicherung und die dazu ergangenen Durchführung-- bestimmungen, jedoch mit den sich aus der Verordnung er- gebenden Abweichungen. Auch die Krankenversicherung, die Un- sallverstcherung und die Invalidenversicherung werden danach gemäß den Reichsvorschrtften eingeführt. Ehrung der kinderreichen Familien in Italien. In ganz Italien wurde an Weihnachten der sogenannte „Mutter- und Kindertag" begangen, an dem in diesem Jahre 135 000 Preise an kinderreiche Familien verteilt wurden. In Rom wurde die feierliche Handlung von der Königin und Kaiserin Elena vorgenommen. Oerlllche and Sächsische Aachri-tm AbsnftvA, den 23. Dezember 1838. Gedenktage für den 29. Dezember. Sonne: A. 8.11, U. 15.53; Mond: A. 11.10, U. —. , 1836: Der Afrikaretsende Georg Schweinfurth in Riga geb. west. 1925). — 1926: Der Dichter Rainer Maria Rilke in Muzot (WalliS) gest. (geb. 1875). Vorsicht bei KeuerwerkskSrpern! Bet dem vielerorts üblichen Abbrennen von Feuerwerk-, körpern zu Silvester werden häufig ernste Personen- und Sach schäden verursacht, weil sahrlässig oder mißbräuchlich verjäh ren wird.
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