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Bei den lehren Parlamentswahlen war kaum die Hälfte aller Wahlbercchiigten zur Urne gegangen. Auch Diesmal ist die Beteiligung uneinheitlich ge wesen, jedoch glaubt man, daß sie durchschnittlich etwa 70 v. H. betragen dürste. Bemerkenswert war, daß in den südlichen Grenzgebieten längs der Tschecho-Slowakei die Wahlberechtigten fast ohne Ausnahme abgestimmt haben. Auch in Wilna war die Beteiligung sehr stark, während in einzelnen anderen Woiwodschaften, z. B. in Posen und Krakau, die Ziffer noch unter 50 v. H. blieb. Der frühere Ministerpräsident und letzte Sejmmar schall, Slawek, ist in Warschau nicht wiederge wählt worden. In Wilna, wo die Anhängerschaft der in der Opposition befindlichen Nationalen Partei beson ders groß ist, erhielt der Leiter des Lagers der Nationalen Einigung, General Skwarczynski, weniger Stimmen als der Vertreter der Opposition, General Zeligowski. Mini sterpräsident Skladowski wurde in Kalisch gewählt. In zahlreichen Orten gingen die Behörden gegen den Wahlboykott mit aller Strenge vor. Hunderte von Ange hörigen der Oppositionsparteien wurden vorübergehend verhaftet und viele Lokale der Nationalen Partei ge schlossen. * Anläßlich des 11. November, des 20. Jahrestages der Wiedergewinnung der polnischen Unabhängigkeit, wird sich der polnische Staatspräsident Moscicki in das an Polen abgetretene Olsagebiet begeben. Mora del Ebro erobert Ueber 1000 Gesang«« an d«« Last«ttonfront. ' Bilbao, 8. November. (DNB.) Die nationalen Truppen hatten am Montag an der Ebrofront einen wichtigen Erfolg zu verzeichnen. Sie eroberten Mora del Ebro, wo zwei Brücken über den Fluß führen. Ein Vorstoß der Bolschewisten im Küstenabschnitt der Cast«l- lonsront nahm für diese einen verhängnisvollen Ausgang. Sie wurden blutig zurückdeschlagen, büßten mindestens 500 Tote und vier Tanks sowjetrussischer Herkunft ein. Ueber 1000 rote Milizen wurden gefangengenommen. Auch in Nord-Katalonien unternahmen die Roten im Abschnitt Segre einen Vorstoß und vermochten teilweise in die nationalen Linien einzudrtngen. Die nationalen Truppen schnit ten diese Abteilungen bei ihren Gegenangriffen jedoch ab und ver nichteten sie. Schließlich ist am Montag noch eine der bolschewistischen Grausamkeiten zu verzeichnen, wie sie gerade dann vorkommen, wenn sich die Lage der Roten an der Front besonders ungünstig gestaltet. Sowjetspanische Bomber unternahmen nämlich wiederum einen Angriff auf einen militärisch vollkommen bedeutungslosen und unbefestigten kleinen Ort in der Provinz Cordoba. Bei dem feigen lleberfall auf das Dorf Cabra, wo nicht einmal eine nationale Garnison liegt, wurden 200 Menschen, vornehmlich Frauen und Kinder, durch die Bomben der roten Mörder getötet. Einige Bomben trafen sogar eine Schule, wo sie zahlreiche Opfer forderten. Sowjetbombe« «uf dem Marktplatz vou Labra SchuMUd« im Maschinengewehrfeuer roter Flieger. — Der na« * tionale Heeresbericht. — Reiche Beut« in Mora del Ebro. Salamanca, 8. November. (Funkspruch.) Wie der nationale Heeresbericht meldet, wurden bei der Er oberung von Mora del Ebro 650 Gefangene gemacht. Auch wurden große Mengen von Waffen und Munition sowie einige Panzerwagen erbeutet. Ein feindlicher Angriff an der Levantefront im Abschn'tt Nu les wuröe unter großen Verlusten für die Roten, di« 600 Tote zurückließen, abgeschlagen. Dir Nationalen machten hier 700 Gefangene und erbeuteten sechs sowjetrussische Tanks. Auch «'N rotspanischer Gegenangriff im Segre-Abschnitt blieb erfolglos. Im Luftkamps wurden zwei feindliche Flieger abgeschossen. Nationale Flugzeuge bombardierten die Häfen von Tarragona, Agu- las, Almeria und Cartagena. Zu dem verbrecherischen An schlag roter Flieger auf die Ortschaft Labra in der Provinz Cor doba, durch den über 200 Menschen, meist Frauen und Kinder, getötet oder verwundet wurden, wird weiter gemeldet: Als die Bevölkerung am Montag morgen auf dem Wege zu ihren Arbeitsplätzen war, tauchte plötzlich eine große Zahl roter Bomber auf, die eine Fülle kleiner Bomben auf die Straßen und den Marktplatz abwarfen, in der zweifelsfreien Absicht, Verluste unter der Zivilbevölkerung her beizuführen. Auf dem Marktplatz entstand eine Panik. Die Flüchten den wurden — ebenso wie die auf dem Schulweg befindlichen Kin der — vom Ma,ch'nengewehrfeuer der roten Flieger verfolgt. Das nationale Spanien lenkt die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf dieses neue Verbrechen. Während die nationalen Flugzeuge nur militärische Ziele bombardierten, und oft unter eigener Gefahr eineu Bombenabwurf stets vermieden, der die Bevölkerung gefährden könnte, massakrierten die roten Flieger mit voller Absicht die Bevöl kerung eines friedlichen Ortes. Die täglichen Zwischenfälle in Palästina Mehrere H1as«kspr«ngungen al, „Strafmaßnahme". Jerusalem, 7. November. (DNB.) In der Nähe des Dorfes Sillard im Bezirk Samaria mußte ein britisches Militärflugzeug notlanden, wobei der Pilot verletzt wurde. Britische Soldaten, die zufällig in der Näh« waren, machten die Maschine unbrauchbar, nachdem sie die Waffen und Armaturen entfernt hatten. Ein Araber, der sich später an dem Apparat zu schaffen machte und dabei überrascht wurde, wurde erschossen. In Haifa wurden in der Hauptstraße mehrere Häuser in die Luft gesprengt als Strafmaßnahme wegen Beschießung zweier Mi litärlastwagen. Der Flugplatz von Lydda, ein Militärlager in Gaza sowie mehrere Zudenfiedlungen wurden erneut unter Gewehrfeuer ge nommen. S1 Todesurteile, 44v Sahre SefilugNis Tranrige Bilaiy der Kriegsgerichte in Palästina. Jerusalem, 7. November. (DNB.) D« Unterdrückung des arabischen Frekheitskanrpfes in Pa lästina sollte neben anderen scharfen Sondermaßnahmen die Ein setzung von Kriegsgerichten dienen. Wie aus einem amtlichen Bericht hervorgeht, haben diese Gerichte seit ihrer Einführung insgesamt 334 Fälle bearbeitet. Sie bestraften mit rund 44S Jahren Gefängnis, verurteilten 23 Angeklagte zu lebenslänglichen Strafen und verhängten 51 Todesurteile. Ausdehnung der japanischen vperationszone nach Westchina Außenminister »««« unterrichtete di« diptomaiischrn Vertreter. Tokio, 8. November. (Funkspruch.) Der japanische Außenminister Arita überreichte am Montag den in Tokio akkreditierten diplomatischen Vertretern des Auslandes «ine Note, die die Mitteilung enthielt, daß die japanisch« Opera- tionszon« in China nach der Einnahme von Kanton und Hankau nunmehr weiter nach Westen ausgedehnt werd«. Die ProviMN Schengsi, Hup eh, Hunan und Kwangsi würden in näch ster Zukunft Kampfgebiet werden Darüber hinaus würden japa nische Luftangriffe bis zu einer Linie erfolgen,'die zwischen Su< tich au im nordwestlichen Kansu-Patang, im westlichen Sz«- tichuan und Tali und im westlichen Dünn an verlaufen würde. Kamps gegen den WelwoWewismus Ein Jahr Antikominternabkommen Deutschland—Japan- Italien. Zckm ersten Male jährte sich der Tag des Beitritts Italiens zum Antikominternabkommen zwischen Deutsch land und Japan. Aus diesem Anlaß veranstalteten die Deutsch-Italienische und die Deutsch-Japanische Gesell schaft im „Kaiserhof- einen Empfang, zu dem sich mehr als 400 deutsche, Italienische und japanische Persönlichkei ten aus Staat, Partei, Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft eingefunden hatten. Der Präsident der Deutsch-Japa-. nischen Gesellschaft, Admiral a. D. Förster, empfing die Gäste, die sich im Zeichen der erfolgreichen Bekämpfung der verhängnisvollen Politik der kommunistischen Inter nationale zusammengefunden hatten. In Tokio fand aus dem gleichen Anlaß eine Feier mit anschließendem Umzug statt. Tausende von Verbän den, Studenten und Schülern marschierten an den Mini sterien und an den Botschaften Deutschlands und Italiens vorbei. Der Kriegsminister sandte ein Glückwunschtele gramm an den Duce. In der japanischen Presse kommt überall der Wunsch nach einer weiteren Stärkung der „Berlin-Rom-Tokio-Achse-, die ihre Feuerprobe in Europa und Ostasten bestanden habe, zum Ausdruck. Huberiusfeier -er Zägerschaft Traditionelle Uebergabe der Jagdstrecke an das WHW. Der im prächtigen Herbstschmuck prangende Hainberg stand im Zeichen der alljährlichen Hubertusfeier der deut schen Jägerschaft. Generalforstmeister Alpers gab sei nem lebhaften Bedauern Ausdruck, daß erstmals in diesem Jahre der Reichsjägermeister Generalfeldmarschall Göring der Feier fernbleiben mußte. Am Hubertustag denke die Jägerschaft zurück und blicke auf die Entwicklung der letzten Jahre. Wie auf allen Lebensgebieten unseres Vol- kes, so habe sich auch auf dem Gebiet der Jagd eine Ord- nung vollzogen, die vielleicht die Besten unter den Jä gern einmal als Wunschbild sich im Geiste hinstellten, di« aber beispiellos sei. Di« Großzügigkeit unserer Jagd- gesetzgebung, die in der ganzen Welt anerkannt werde. sei allein die Gesetzgebung des Reichsjägermeisters Her mann Göring. Seinem besonderen Stolz und seiner Freude gab der Staatssekretär abschließend Ausdruck, in diesem Jahre zum ersten Male den Hubertustag' im Großdeutschen Reich feiern zu können, das durch den Führer geschaffen worden sei. In Braunschweig wurde dann auf dem Burgplatz im Rahmen einer schlichten Feierstunde die Strecke der Braun schweiger Jägerschaft dem Winterhilfswerk über geben. Hörner klangen auf, um die Strecke nach alter deutscher Jägerart zu Verblasen. In einer Ansprache wies Generalforstmeister AlperS auf die schon traditionelle Uebergabe dieser Strecke hin. Es sei eine symbolhafte Handlung, in der die Haltung und der Geist der gesamten Jägerschaft zum Ausdruck komme, auch zu ihrem Teil dazu beizutragen, die Not der Aermsten unserer Volksgenossen zu lindern. politische Rundschau Svsortmatznahmen zur Hebung des Fremdenverkehrs lm Sudetengau. Gauleiter Konrad Henlein hat zum Zwecke der Hebung des Fremdenverkehrs im Gau Sudetenland die so fortige Errichtung eines Landes-FremdenverkehrsverbandeS für die sudetendeutschen Gebiete angeordnet. Deutsch polnische Eisenbahnvereinbarungen. In Warschau fanden Verhandlungen zwischen der deutschen und der pol nischen Regierung statt, die zur Unterzeichnung mehrerer Ver einbarungen führten. Danach wird der Eisenbahnverkehr für Personen und Güter über den jetzt deutsch-polnischen, früher deutsch-tschechischen Grenzübergang Annaberg—Oderberg am 10. November wieder ausgenommen. Neue Hauptstadt der Karpatoukraine. Die Regierung der Karpawukraine ist von Uzhorod, das bekanntlich durch den Wiener Schiedsspruch Ungarn zugesprochen worden ist, in die neue Hauptstadt des Landes, Chust, übergesiedelt. * Das bisherige deutfch-rrljche Handelsabkommen ist ab 1. Januar 1939 um ein weiteres Jahr verlängert worden. Das Memeler Schwurgericht verurteilte den litauische» Polizeibeamien Lehys, der am 10. Oktober d. I. den reichs- deulschen Seemann Kranich rücklings erschossen hatte, wegen" Totschlages zu acht Jahren Zuchtbaus. Donnerstag, den lO.11. 38, 9 Uhr im Ho tel Ratskeller (Saal) Dikllst- BespreWgWtl.AmtsM Der Gemeindegruppenführer. Wendler. Plakate Mit Aufdruck: Heute Homert Erschlossene Gesellschaft Heute Schlachtfest Marge« Schlachtfest Hier Margarinen erkauf tciqwaren aefirdt Gefärbte Srigwarm detr. Vas Aufassen -er Ware» ist verdate« Lierpreise Srotpreise Preistafel für Lebensmittel Vas Mitdriugr« va« Harde» ist verdate« Vicht auf de« Lode« ftmcke» Sine Füße adstrriche« Hausiere« u«d Settel» verdate» Sitte Lüre schließe« . Türe leise zumacheu Wanmugsplakate für Garage« Für Damm Für Herren Hausordunnge« Wohnung zu vermiete« waruuugsplakate für Maugel- studen stets vorrätig in der Buch druckerei von Lmil ttannododn. Outer l'ubak - naturreiner Oesctimac^ - Vekömrnlickkeit! )etSt wissen §ie, warum ick rsucky. DLstlSSS UM vormittolt äon go- nllnsokton Kontakt mit llom Publikum!