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yervergswerres: Mnuer zu fein zum Erleben unserer Zeit. In den Herbergen lernt die wandernde Jugend aller Gaue rinander kennen und verstehen, der Gedanke der Gemein schaft und Kameradschaft wird hier stark gefördert. So sind unsere Jugendherbergen der wandernden Jugend heute mehr als nur eine Bleibe für die Nacht geworden, sie sind eine wirkliche Heimstätte, ja, man kann sagen, fast Elternhaus geworden. Gerade die deutsche Elternschaft hat die gewaltige Be deutung dieses großen Erziehungswerkes ersaßt und wird auch am 14. und 15. Mai mit ihrer Unterstützung für das Deutsche Jugendherbergswerk nicht kargen. Denn die 2000 bestehenden Jugendherbergen reichen bei weitem nicht aus, den gewaltigen Wanderstrom der deutschen Jugend aufzu nehmen. Nunmehr gilt es auch, unserer wandernden Jugend in Oesterreich Jugendherbergen zu schaffen. Hier bestehen nur wenige und gänzlich unzureichende Häuser. Sport 33 Nationalspieler Die deutsche Elf für den Kampf gegen England. Die Entscheidung um die Aufstellung der deutschen Fuß- ball-Nationalmannschast für den am Sonnabend in Berlin stattsindenden Länderkampf gegen England ist gefallen. Die bewährte Stammelf, die seinerzeit in Breslau den großen 8 : V-Sieg über Dänemark gefeiert hat, wurde lediglich an zwei Punkten abgeändert. Für Deutschland spielen: Tor: Jakob (Regensburg); Verteidigung: Janes (Düsseldorf), Münzenberg (Aachen); Läufer: Kupfer (Schweinsurt), Goldbrunner (München), Kitzin ger (Schweinfurt); Stürmer: Lehner (Augsburg), Gellesch (Schalke), Gauchel (Neuendorf), Szepan (Schalke), Pesscr (Wien). Gauchel wurde also die schwere Aufgabe der Sturm- führung übertragen, und Peffer ist der erste Spieler aus der Ostmark, der in die deutsche Nationalelf einrückt. Am Tage danach wird im Lehrspiel gegen die englische Ligamann- schaft von Aston-Villa eine österreichische Elf von be währten Nationalspielern eingesetzt, die lediglich in der Ver teidigung durch den Münchener Streitle er-Snzt wird. Eine dritte deutsche Nationalmannschaft bestreitet das Vorspiel zu diesem Kamps gegen eine starke Berliner Aus wahl. So bekannte Spieler wie Buchloh, Sold, Siffling, Lenz, Berndt, Fath und der Wiener Jocksch gehören dieser dritten Auswahlmannschaft an. (Weltbild (M.) Er führt den Sturm der LSndermannschaft gegen England. In der deutschen Fußballelf, die am 14. Mai im Olympia- Stadion gegen die englische Mannschaft spielt, führt der junge Gauchel (Neuendorf) den Sturm Das Bild -es Maien Wenn am Walde die Heckenrosen blühen... - Von Dr. E. Skwarra. Da ist er wieder, der Mai, der langersehnte! Jahr uni Jahr zaubert er Licht in das Dasein jedweder Kreatur. Auch die Hecke bekommt ihren Anteil an Sonne und Regen, ob sie hier einen Hangrand liebevoll deckt, dort einen Steinbruch mit grünen Armen umfängt oder einen einsamen Feldweg mit dichtem Buschwerk umsäumt. Am Feldrain hat der Landmann die Steine aus den Furchen seines Ackers aufgeschichtet. Lange Zeit lagerten sie un gestört; eines Tages überwucherte sie die neugeborene Hecke! Gar manche Strauchbeere verlor hier ein Vogel im eiligen Flug. Viele leicht gefiederte oder federkronige Früchte verwehte der Wind in neckischem Spiel. Die ge nügsame Birke kam, dazu die Espe, aber auch der kräftige : Schwarzdorn, der im Frühjahr sein dunkles, dornenreiches i Holz mit weißem Blütenschleier deckt, der Weißdorn — - dessen Trugdolden, gegenwärtig am Verblühen, wenig an- ! ziehend dnften. Rasch schossen die stark markhaltigen Zweige des Hollunders empor und blieben im Kampf um j das Licht gegenüber langsamer wachsenden Büschen Sieger. Auch der wilde Schneeball hat rechtzeitig ein Plätzchen an der Sonne erhascht, ebenso das Pfaffen- > Hütchen! „Rotkehlchenbrot" nennt es der Volksmund, und überraschenderweise fallen Verbreitungsgebiet des kanti- ' gen Pfaffenhütchens mit dem des Rotbrüstchens zu- ! sammen. Kein Frieden ist in der Hecke, sondern ein unerbitt- licher Kampf um das Dasein! Der Hopfen umschlingt die schlank aufschiebende Pappel. Rosen bilden einen schier undurchdringlichen Wall, und Brombeeren sind die Außen seiter. Breit neigen sie ihre schlanken Zweige wieder dem Boden zu und bilden auf diese Weise eine Art Vorhut. An ! Kleidern, Händen, überall haken sie fest. Dem Hund frei- j lich, der durch das Gebüsch streift, selbst dem Hasen sind die ! Dornen wie ein Kamm, der die lockeren Haare, auch manch haftenden Unkrautsamen zurückhält. „Was dem einen sein Ul, ist dem andern sein Nachtigall." Die Hecke ist ein prächtiger Windfang! Dicht ge schlossen wie ein kleiner Urwald hält sie dem Anprall des Windes stand und schützt den naheliegenden Acker. Frei lich entzieht sie diesem auch einen Teil der Nahrung, gar mancher Landmann sieht die Hecke mit scheelen Augen! Fragt sich nur, was ist größer, der Nahrungsentzug oder der Frost- und Windschutz? Flurbereinigung hat leider vielerorten den buschigen Wegsäumen den Tod gebracht. Die strauchige Mauer ist ein Zufluchtsort für eine Fülle von Gästen, Pflanzen und Tieren. Was lebt nicht alles in ihrem schmalen Revier! Der Würger brütet in dem dichten Verhau. „Tschick, Tschick", ruft der Rotrückige erregt, wenn wir uns seiner Brutstätte nahen. Zwar ist er ein Räuber, nimmt junge Vögel und Spitzmäuse (In sektenfresser), aber auch viele Insekten finden in seinem und seiner Jungen Mägen Untergang. Oft spießt er seine Beute in Nestnäbe an Dornen buchstäblich auf. Da steckt der Rest einer jungen Spitzmaus. Sicher hat das Tierchen seinen Nestausgang zwischen den Steinen gebaut. Hier gehen viele Gesellen tagüber ein und aus. Wenn man ein Weilchen geduldig wartet, lugen dunkle Mausäugelein vorsichtig aus dem Versteck. Eidechsen huschen, Fliegen tragend, aus kleine Sonnensleckchen; vielleicht schlüpft gar ein Wiesel zum Raub auf das Feld. — Husch, sahst du es eben? Mit Schwung verschwand es zwischen dem Ge treide. Armer Junghase, sieh dich vor! Lungenkraut, Annemone sind länger verblüht, ebenso das Scharbockskraut, dessen Blätter sich schon gelb ver färben: die Vegetationsperiode dieser Pflanzen ist vor über; der Frühling ist ihre Zeit. Jetzt geben sie Raum den Sommerpflanzen, nur das Salomonssiegel läßt zur Zeit noch seine Hellen Walzenglöckchen baumeln. tf. Neue Ideen — um davon zu leben. Ein zur Zett arbeitsloser, aber-unternehmungslustiger Buchhalter in Chicago fand einen interessanten Ausweg. Er wußte daß verschiedene Firmen - vor allem ganz kleine Häuser - sich mit- der Buchhaltung schwer tun. Er scbasfte kick allo Der Himmelüstürmer Ein Roman um Coppernicus Bon Leontine oon Winterfeld-Platen Utdtdei-Ktchltlchulr: veuNche, Xom-N-Uniaa »«lm. e. llnvenichl. iechi« l. Fortsetzung. Der Geistliche wiegt bedächtig den Kopf und meint dann nachdenklich: „Vorläufig hat er ja auf unterer Iohannisjchule noch genug zu lernen Und wenn er beweist daß er einen ge scheiten Kopf hat. wozu alle Anzeichen vorhanden sind, müßte er wohl zu höheren Universitätsstudien auf die Aka demie zu Krakau, wo ja auch ich gewesen bin Es ist gut für den Jüngling, sich einmal umzutun in der Welt, ehe er irgendwo seßhaft wird — ganz gleich, welchen Beruf er später erwählt." Etwas ängstlich sieht Frau Barbaro ihren Bruder von der Seite an „Du willst ihn doch nicht etwa auch zum Geistlichen machen. Lukas? Und ihn w lange oon Thorn fort sein lassen, wie du es einst selber warst?" Der Domherr zuckt die Achseln. „Das kennen wir heute noch nicht sagen, Barbara. Wo hin seine Neigung und Begabung ihn drängt, das muß für seine Zukunft ausschlaggebend sein. Er als der jüngste oon deinen vier Kindern ist mir immer der liebste gewesen. Und ich wollte, ich könnte ihm möglichst viel abgeben oon meinem reichen Wissen. Wenn es in meiner Macht liegt und für sein inneres Werden und Reifen heilsam ist, trüge ich gern dazu bei, daß er dieselben Kenntnisse und Eindrücke erwerben könnte, wie ich es einst durste, als mein guter Schwager Tilman von Allen es mir ermöglichte, von Krakau aus noch zum Studium nach Bologna zu gehen." So nähern sie sich in manchen ernsten Gesprächen den Toren der Stadt, indes die Abenddämmerung tiefer sinkt Währenddes steht der Knabe Nikolaus, um den ihre Sorgen und Gedanken kreisen, regungslos am Weichselufer aus dem höchsten der Weinberghügel und ist so gänzlich ver ¬ sunken in den Anblick des dunkler werdenden Himmels, daß er alles andere rings um sich her vergißt. Groß und leuch tend steigen die Sterne aus den wachsenden Schatten der Nacht. Wie eine golden bestickte Altardecke wölbt sich der Himmel über die schlafende Erde Leise und verträumt ziehen die Wasser des breiten Weichselstromes um das Wurzelwerk der uralten, knorrigen Weiden am Ufer. Es ist ! ein ständiges Raunen und Gurgeln, ein Plätschern und I Klatschen im zitternden Schilf, in dessen schützende Tiefen sich s die Wasseroögel — die Taucher und Wildenten — zur Nach, j ruhe rauschend und schnatternd niederfallen lassen. Oft kommt auch aus großer Höhe ein fremder, wundersamer Laut. Das ! sind die Scharen der Zugvögel, die auf fernen, unbekannten Bahnen gen Süden fliegen. Oder ein welkes Herbstlauv i fällt raschelnd zu Boden, vom Abendwind ein wenig hin- und hergetrieben, daß es unschlüssig um sich selber wirbelt. ! nicht wissend, wohin es sich fallen lassen soll Es sind diese jo unendlich verschiedenen Naturlaute dem Kinde oon Jugend auf vertraut, denn der Garten und Weinberg der Eltern vor den Toren der Stadt ist den Geschwistern von jeher der liebste und schönste Spiel- und Tummelplatz gewesen. Hatten doch die alteingesessenen Kaufmannsfamilien von Thorn — so wie die Russe, Sweidnitzer. Allen, Watzelrode und andere mehr — sämtlich ihre Gärten und Weinberge draußen an den Ufern der Weichsel. Als von den gewaltigen Türmen der Stadt das Abend läuten beginnt, wendet der Knabe sich langsam zum Gehen, des Versprechens eingedenk, das er vorhin der Mutter ge geben. Und jetzt, da seine Augen sich losgerissen haben vom flimmernden Sternenhimmel über ihm. spürt er plötzlich, wie kalt und windig es hier unten auf der Erde geworden ist, und wie die Kälte mit harter Hand durch sein dünnes Wämslein greift. Da beginnt er hastig zu laufen, so schnell ihn die kleinen Beine tragen können. An der Nordostecke der Bäcker- und St. Annen- (jetzigen Eoppernicus-)straße in Thorn steht ein schlichtes Fachwerk haus. Der Giebel ragt nicht wie bei anderen prunkvoller angelegten Patrizier-Häusern reich geschmückt empor. Er ist Der Geschmack ist verschieden. Was die einzelne« Völker gern essen. Ter Geschmack ist verschieden, so wird täglich viele tausend mal versichert. Aber die meisten ahnen üoch nicht, wie sehr sie recht haben und wie vielgestaltig die Neigung des Men schen gegenüber leiblichen Genüssen ist. Es ist geradezu er staunlich, was die Menschen in verschiedenen Zonen, Kji- , maten und Ländern nicht alles essen. Ter Bewohner kälterer ! Erdstriche muß da^ ganze Jahr hindurch im Schweiße seines ! Angesichtes arbeiten, um für Kleidung, Obdach, Vorräte an Lebensmitteln für den Winter zu sorgen. Bei der schweren Arbeit und rauheren Luft muß er mehr und öfter essen als zum Beispiel ein Südsee-Jnsulaner. In den heißen Ländern ist mäßiger Genuß von Speisen eine Notwendigkeit. Ter zarte Hindu am Ganges in der bengalischen Tiefebene wäre- eine Beute des Todes, wenn er dem Tataren und Mongolen nachahmen wollte, der bei einer Mahlzeit drei bis vier Pfund Fleisch verzehrt, ohne irgendwelche Veroauungsbeschwerden ! dabei zu empfinden. Tie Eskimos und Kamtschadalen bedürfen ! zum Schutz gegen Kälte fetter Speisen, d. h. Speisen, die viel ! Kohlenstoff enthalten, welcher auch die Körpermaschine heizt. Sie trinken über alles gern Walfischtran, genießen Walfisch- ! fett und Fischtran als Suppe, und Talglichter sind für sie i die kostbarsten Leckerbissen. Auch in Polen und Rußland ! verzehrt man bekanntlich noch gern ein Talglicht zu einem ! Stück Brot und ist seelenvergnügt dabei. Tie Syrer, Araber ! und Aegypter wußten den Heuschrecken Geschmack abzugewin- ! nen. Tie alten Phrygier in Kleinasien aßen gewisse Arten l von Würmern, und einzelne Jndianerstämme Amerikas tun ! üasselbe heute noch. Tie alten Griechen verspeisten mit Bor- ! liebe die Tatzen des Löwen und die Füße des Kamels, und die römischen Schlemmer der Kaiserzeit sahen auf ihren Ta feln ganze Schüsseln mit Nachtigallenzungen. In Afrika ver zehren verschiedene Negervölker das Fleisch von Schlangen. Ter Kalmücke aus Hinter-Asien verzehrt Mäuse, Ottern, Raub vögel, Füchse, Wölfe, alles Tiere, die wir schon wegen ihres Geruches meiden, aber seltsamerweise verschmäht er das Fleisch von Hunden, Katzen, Wieseln. Ter Jakute in der asiatischen Tatarei läßt sich das Fleisch des Aasgeiers wohlschmecken, würde aber Frösche und Schweine nicht anrühren. In Ton kin werden Löwen und Tiger gegessen, und die Bewohner ! der Naschi-Jnseln kenyen keinen größeren Leckerbissen als einen Ziegenmagen mit seinem vollständigen Inhalt. Titz Neger genießen Elefantenfleisch, Strauße, Krokodile und Fluß pferde, die Buschmänner und Hottentotten in Südafrika essen Ameisen und Holzwürmer. Am Orinoko in Südamerika gibt es Jndianerstämme, welche Tonerde genießen, nachdem sie dieselbe mit Schildkrötenfett beträufelt. So wechseln in den verschiedenen Ländern der Erde die Speisen je nach Bedürfnis und Laune des Menschen. Tenn als Laune muß es angesehen werden, wenn man zum Beispiel in Süddeutschland Schnecken genießt und in Frankreich aus Maikäfern mit Essig, Oel und Zwiebeln einen Salat bereitet, der sehr wohlschmeckend fein soll. ! einen atten Omnibus ans baute in diesen eine ganze 'Buch haltung hinein. Einmal im Monat oder alle zwei Wochen ! fährt er nun bei seinen Kunden vorbei, stört gar nicht den Geschäftsbetrieb, sondern nimm, die nötigen Unterlagen hinaus in seinen umgebauten Omnibus und bringt Vor, die Bucher in Ordnung. Sein Kundenkreis wächst von Taa zu Tag - dank der fahrbaren Buchhaltung. In Detroü ! beobachtete ein Geschäftsmann, daß viele Ferienreisende große Mühe haben, ihre Verpflichtungen in bezug auf freundliche Kartengrüße aus den verschiedenen Ferien plätzen einzuhalten. Er verschaffte sich also Karten aus den bekanntesten Kurorten und Ferienplätzen. Man braucht ihm nur eine Liste einzureichen. Er läßt die Karten schrei ben und gibt sie entweder den Ferienreisenden mit, so daß diese sie nur in den Kasten zu werfen brauchen Oder aber er beschäftigte sich sogar damit, den Versand vorzunehmen ! an der schmalen Seitenfront nach der Backerjtratze hin ange bracht Aber drinnen ist es gar wohnlich und behaglich einge richtet, und heute, an dem kühlen und windigen September abend. leuchtet der trauliche Lichtschein aus den Fenstern lockend und tröstlich auf die düstere Gasse hinaus. Aus dem großen Wohnzimmer der Frau Barbara kommt dieses warme Licht, denn sie hat in schönen Messingleuchtern zu beiden Seiten des Kamins die hohen Kerzen entzündet, dazu auch auf dem hölzernen Deckel des schmalen Spinetts, das an der gegenüberliegenden Wand steht Im hohen, bequemen Lehn- stuhl am Kaminfeuer sitzt der Domherr Lukas Watzelrode üch von dem weiten Spaziergang in die Weinberge ein wenig ausruhend. Frau Barbara geht geschäftig hin und her. füllt silberne Schalen mit köstlichen Früchten aus dem Weichsel- garten und reibt die großen Zinnkannen auf der Anrichte, die mit selbstgekeltertem Wein gefüllt sind, noch um ein weniges blanker. Denn sie erwartet heute abend Gäste. Nicht zu einem großen Schmaus, wie es sonst in diesem Hause üblich war. als Niklas Koppernigk, ihr seliger Ehegemahl noch lebte. Es ist ja das Trauerjahr noch nicht vorüber, da meidet man lautes und fröhliches Lärmen in dem Kaufhaus Aber zu Ehren ihres Bruders, des Domherrn Lukas Watzel rode. hat sie ihre Geschwister zu einem gemütlichen Abend gebeten. Denn morgen soll die Weiterreise des Geistlichen nach Frauenburg erfolgen. Als vom Turm der Iohanniskirche die Uhr die achte Stunde geschlagen, dröhnt auch schon der Klopfer an der schweren, eichenen Haustür, und die Magd mit ihrer schnee weißen Schürze eilt hurtig auf den Flur, um zu öffnen. Es ist Frau Christina von Allen, die da zuerst in die Stube tritt, die älteste Schwester oon Lukas Watzelrode und Barbara Koppernigk. Ihr folgt der Gatte, der sehr ehr- und tugendsame Ratsherr Tilmann von Allen, einer der be- deutendsten Männer seiner Vaterstadt Thorn, der auch zeit weilig regierender Bürgermeister gewesen und der beste Ratsmann war. der die „burggräfliche Würde" erhielt. Er ist bedeutend älter als die drei Geschwister und steht seinem viel jüngeren Schwager Lukas stets mit Rat und Tat zur Seite (Fortsetzung folgt.) Druck und Verlag oon Emil Honnebobn in Eibenstock.