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Frühttnftserwacheu in unseren Kleingärten Mit Späten, Rechen und Brettern geht es an die Arbeit . . . Bam Nutzen des Schrebergartens Nun ist es wieder einmal so weit, oaß die Natur von ihrem langen Winterschlaf erwacht — ausgeruht und neu gestärkt. Vorsichtig sprießt es hier und da schon aus dem Boden. Tie Schneeglöckchen und Krokusse erfreuten bereits« des Gürtners Auge. Tie ersten Stiefmütterchen lachen lustig jeden Vorübergehenden an. Auch die Primeln in ihren bunten Farben haben sich schon hervorgewagt. Zeitige Narzisseft wippen stolz auf hohem Stengel hm und her. Ten Prallen Knospen an Bäumen und Sträuchern wird ihre äußere Hülle zu eng, und wie das Küken aus dem Er kommt das jung« Grün durch die Platzenden Knospen zum Vorschein. Eine un sichtbare Kraft ist die Ursache zu all diesem Geschehen: das ewige Geheimnis der ewig jungen Natur. Wir Menschen sehen und bewundern dies alles und freuen uns; und dies tut besonders der Kleingärtner, der alles Nützlich«, was da wächst, mit besonderer Liebe und Sorgfalt hegt und pflegt. Täglich stattet er fernem Gärtchen wieder einen Besuch ab. Tie für das Gedeihen der Kulturgewächse unbedingt notwendige, für den beruflich an die Fabrik oder an das Büro gebundenen Menschen «wer als Gegengewicht gesundheitlich vorteilhafte Gartenarbeit beginnt wieder. Es ist «ine Freude, bei einem Gang durch die Anlage des Klein gartenvereins an der Voüelstraße zuzusehen, wie da ein jeder mit Spaten, Rechen, Schnur und Brettern sein ihm liebge wordenes kleines Fleckchen Erde bearbeitet. Genau abgemessen, wird Beet um Beet sauber hergerichtet, um bei geeigneter Zeit die SamenkLrnchen darauf auszustreuen. So winzig diese Körnchen auch erscheinen, so hauchzart auch die jungen Keimchen dann hervorsprießen, die Kraft der Mutter Erde und die beschützende Hand des Gartenfreundes sorgen dafür, daß di« Pflänzchen zu kräftigen Pflanzen heranwachsen und Früchte von beachtlicher Größe entwickeln. Bei den Ernten der verschiedenen Gemüsearten — und es werden wohl fast alle angepflanzt, bei der kleinen Erbse angefangen bis zum Riesen-Kürbis — vergleicht der Nachbar mit dem Nachbar seine Erzeugnisse, um festzustellen, wer es am besten ver- stcht, seinen Garten zu bewirtschaften. Tabei erteilt man sich gegenseitig gute Ratschläge. Ter eine baut Radieschen von enormer Größe, der andere kolossale Rettiche, der dritte brüstet sich mit feinen starken Möhren. Auf seine Stangenbohnen von unverschämter Länge macht manch anverer aufmerksam, dabei seine blaubcschürzde Brust hebend. Tiese Exemplar« bleiben zur Ansicht länger als üblich hängen. Tie größten Erdbeeren legt man oben aus die Pflanze, damit sie be staunt werden können — wenn sie nicht die Amsel, der Gar tenschädling, in ihrem fchwarzbefiederten Leib verschwinden läßt. Bei der liebevollen Arbeit jedes einzelnen ist es ver, stündlich, daß der Ertrag der Ernt« in den Kleingärten jedem Betrachter ehrliche Bewunderung abringt. Ties gllt nicht nur vom Gemüsebau, sondern auch der Obstbau steht aus einer hohen Stufe. Vor 10 Jähren wurden in dieser Anlage die ersten Obstbäumchen und Beerensträucher dem frisch rigolten, lockeren Boden anvertraut, dessen wohl- bewußt, daß an eine befriedigende Ernte in den ersten Jahren nicht zu denken ist. Jähr für Jähr wuchs di« Zahl der Bäume und Sträucher, z. T. wurden solche von Grund auf selbst veredelt und herangezogen, z. T. aus Gärtnereien be zogen. Ties geschieht auch heute noch. Auf diese Weise ist der Bestand der Obstbäume und Beerensträucher ein sehr be achtlicher geworden. Vor einiger Zeit wurde er ziffernmäßig erfaßt. Darnach sind in der Anlage — auf die einzelnen Gärten verteilt — an Obstbäumen vorhanden: rü. 230 Apfel-, 85 Birnen-, 40 Pflaumen-, 30 Kirsch-, 3 Pfirsich- und 3 Mirabellenbäume. Tas Hauptaugenmerk legen die Kleingärt ner natürlich auf die Beerensträucher. In jedem Garten sind sie zu finden. Di« Zählung ergab rd. 1500 Stachelbeer- und 1080 Johannisbeersträucher. Tie Himbeer-, Brombeer- und Erdbeerbcstände nehmen schließlich auch noch einen großen Raum ein. Fachmännisch und zweckentsprechend werden die Bäume und Sträucher behandelt und regelmäßig zum Schutze gegen schädliche Schmarotzer gespritzt. Mit derselben Energie, mit der die Schädlinge vernichtet weroen, werden aber auch die nützlichen Lebewesen des Gartens geschützt. Vor allen Dingen wird dem Vogelschutz große Aufmerksamkeit gewid met. Ungezählte Nistkästen für Meisen, Rotschwänzchen usw. wurden selbst gebastelt und in der Anlage aufgehängt. All diesen fürsorgerischen Maßnahmen ist es zu danken, daß die Baum- und Sträucherbeständ« sich in bester Verfassung be finden und die jährlichen Ernteerträge zur Zufriedenheit der Kleingartenbesitzer aussallen — wenn nicht die in unseres Gebirgslage so gefürchteten, im Spätfrühjahr noch auftreten den Nachtfröste dir Baumblüt« vernichten. Toch dürfen solche Rückschläge einen Gartenbesitzer nicht entmutigen. Es läßt sich wohl schwer feststellen, welche Mengen Obst jährlich in oer Kleingartenanlag« geerntet und dem Verbrauch in den Haushalten zugesührt werden. Es steht jedenfalls außer Zweifel, daß die Obstbäume von Jahr zu Jähr mehr Nutzen bringen werden, da sie sich meistens erst in der Entwicklung befinden. Anders ist es schon b«i den Beerensträuchern, die sich schneller entwickeln, und von denen viele schon das Höchstmaß ihrer Ertragsfähigkeit erreicht haben. Von den 2580Beerensträu chern können wir jedem einzelnen im Durchschnitt etwa 7 Kilo gramm Früchte als Ertrag zumuten. Tas ergibt «in Gesamt gewicht der jährlichen Ernt« an Stachel- und Johannisbeeren von 18060 Kilogramm oder rd. 360 Zentnern. Mit dieser, von Jahr zu Jahr sich noch steigernden Bserenobsterzeugung — dazu kommen noch Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren, die nicht ersaßt sind — kann sich der Kleingartenverein wohl scheu lassen. Es werden aber nicht nur solche Kulturgewächse gezüchtet, deren Früchte für das leiblich« Wohl bestimmt find, sondern auch der Blumenzucht ist der ihr gebührende Raum- gesichert. T«r reich« Blumenflor zur Blütezeit bildet den Schmuck des Ganzen. Namentlich die Königin der Blumen — die Rose — erfreut sich besonderer Beliebtheit. In allen möglichen Farben und Sorten blüht sie lange Monate hin durch an Büschen oder thront sie auf Hochstämmen. Mancher Rosenzüchter hat sich bei der jahrelangen Zucht dieser schön sten und herrlichsten oller Blumen wahrhaft fachmännisch« Kenntnisse angeeignet. Nicht nur für den Erwachsenen sind der Aufenthalt und- die Beschäftigung in den Gärten eine Erholung und Entspan nung vom Treiben des Alltags, sondern auch die Jugend fühlt sich wohl, und auch für fie ist gesorgt. Es ist «ine Lust, in den warmen Jahreszeiten dem Leben und Treiben an dem schönen, geräumigen Planschbecken zuzusehen, und manch Net terer hat dann den Wunsch, sich selbst unter das sich fröhlich tummelnde junge Volk zu mischen. Für die Kleinsten ist ein einladender Spielplatz vorhanden, oer zu gegebener Zeit stark, in Anspruch genommen wird. Augenblicklich befinden wir uns jedoch noch in der Früh jahrszeil, und mit dem Blumenflor und der Ernte hat es noch gute Weile. Vorläufig heißt die Parole: Arbeiten,- denn: Ohne Fleiß kern Preis! Hoffen wir, daß auch dieses Jahr das Wetter den Kleingärtnern hold gesinnt ist und sie im Herbst durch eine gute Ernte für ihre gern getane Arbeit reichlich entschädigt werden. z^- Für Landwirtschaft, Klemgartendau und Kleintierzucht. lieich-mittel für LandeSMurarbeiten Valdig« Vermehrung der Agrarcrzeugung an Fetten und Faserstoffen. Der Fortgang unserer landwirtschaftlichen Erzeu- gungsschlacht wird insbesondere auch durch eine weitere intensive Landverbesserung gefördert. Das Reich leistet dazu im Rechnungsjahr 1938 wieder seine wesentliche Hilfe. Der Reichsernährungsminister gibt durch Erlaß bekannt, daß weitere Mittel zur Gewährung von Reichsbeihilfen und zinslosen Reichsdarlehen für Landeskulturarbeiten bereitgestellt werden. Er hat die für die Vergebung der Mittel bestehenden Bestimmungen in einigen Punkten er gänzt. Als Zweck der Reichsbeihilfen bezeichnet der. Minister eine möglichst starke und baldige Vermehrung der landwirtschaftlichen Erzeugung auf dem Gebiete der noch vorhandenen Lücken (Eiweiß, Fett, Faserrohstoffe). Daher find di« schnellwirkenden und im Verhältnis zu den Kosten besonders ertragreichen Arbeiten zu bevorzugen. Lichtwirkung und Tiergesundheit. Tenselbru Jcchreskreislauf der Gesundheit, den viele Men schen an sich beobachten, und den die Kurven der Gesundheits- statisttk im Großen sichtbar machen, ihn erlebt auch unser Bich. Viele Bauern haben die Erfahrung gemacht, daß die Geburten im Stall gegen Ende des Winters schwieriger wer den und die Aufzucht unter besonderen Anfälligkeiten der Tiere liechet. Di« Störungen verschwinden, wenn die Versorgung mit grünem Futter wieder beginnt oder das Vieh aus di« Weide kommt. Bei diesem Uebergang ist meist ähnliche Vorsicht geboten wie bei der Gewöhnung Genesender an kräftigere Nahrung. In der Erkenntnis, daß Mangel an Licht und Luft die gesundheitlichen Schwankungen bei den Tieren ver größern, hat man in neuester Zeit bei Stallbauten Wert auf größere Fenster gelegt und auch nach Ersatzstoffen für Fenster glas gesucht, die von den biologisch wirksamen Strahlen des Lichtes mchr durchlassen als dieses. Viele Aerzte und auch Tierärzte haben daraus hinge- wiesen, daß z. B. gerade di« Tuberkulose eine Krankheit ist, di« durch das Dämmerlicht des Stalles gefördert wird. In Körpern, deren Haut regelmäßig der Sonne ausgesetzt wird, kann sie sich nicht entwickeln, und daraus muß man schlie ßen, daß die keimtötende Wirkung der Sonnenstrahlen durch den Blutkreislauf tief in das Körperinnere hineingetragen wird. Diese Kräftigung des Organismus' muß im gesunden Körper allen Lebensvorgängen zugute kommen. Man kann nicht daran zweifeln, daß Kühe, die viel im Freien sind, eine als Nahrungsmittel wertvollere Milch geben als Kühe, die jahraus, jahrein im Stall stehen. Diesen Gesichtspunkt für die Haltung des Viehes sollte man weiter aus das Futt«r ausdehnen. Viele Bauern kennen den Unterschied zwischen dem im Schatten unv dem in der Sonne gewachsenen Futter sehr gut. Dem Menschen, der dem keine Bedeutung beimessen möchte, zeigt das Vieh selbst, wie es sozusagen darüber denkt. Aus Bergweiden bevorzugen die Tiere unverkennbar die belichteten Hänge vor den nördlichen, obwohl das Futter hier sogar üppiger aussieht. In Gebirgs gegenden kommt dem Bauern di« Bedeutung des Sonnen lichtes sür das Futter auch durch die Abstufungen der Nähr kraft zwischen Berg- und Talsutter zum Bewußtsein. Tas oft mit größter Mühe geerntete Wildsutter der höchsten Lagen wird nicht zum Sättigen gegeben, sondern zum Würzen und als Arznei. Gegenüber solchem mit Sonnenkraft gesättigtem Futter sind alle den industriellen Verarbeitungsprozessen un- terworsenen Futterstoffe im Nachteil. Turch verständnisvollen Wechsel verhütet der Viehhalter Gesundheitsschäden im Stall. Wirtschaftliche Ratschläge. Wirksamere Durchführung der DafselbckSmpfung. Um eine sorgfältigere und wirksamere Durchführung der Dasselbekämp fung sicherzustellen, ist die Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des Gesetzes zur Bekämpfung der Dasselfliege vom 19. April 1937 (Reichsgesetzbl. 1 S.467) ertasten worden. Sie schreibt m a. die stärkere Heranziehung und Mitwirkung der beamteten Tierärzte bei der Abdastelung der Viehbestände vor. Da die Angelegenheiten und Ausgabe» der beamteten Tierärzte zum Zuständigkeitsbereich des Reichsministers des Innern ge hören, ist es nach übereinstimmender Ansicht der beteiligten Reichsmintsterien zweckmäßig, daß die Aufgabe der Durchfüh rung des Gesetzes zur Bekämpfung der Dasselfliege vom Reichs minister für Ernährung und Landwirtschaft auf den Reichs- Minister des Innern übergeht. Das wird durch das soeben im Reichsgesetzblatt verkündete Gesetz zur Aenderung des Gesetzes zur Bekämpfung der Dasselfliege erreicht. Verschimmeltes Futter ist gesundheitsschäüiich^ Bei der Ermittlung von Todesursachen »in Stall hat sich öfters er-, geben, daß die Schuld nicht einwandfreies Futter harte. Es ist ganz gleichgültig, an welcher Art von Futtermitteln sich Schimmelpilze angesetzt haben, eines ist so gefährlich wie das andere, und man sollte niemals d« Gesundheit oder gar das Leben seiner Tiere in unangebrachter Sparsamkeit aufs Spiel setzen. Jedes irgendwie verdächtige Futtermittel ist auszuscheiden. Schlagholz rechtzeitig abfahren! Dem während d«s Me ters geschlagenen Holze, besonders wenn es sich um Nutzholz handelt, tut das zu lange Stehen im Walde keineswegs gut. Tenn mit Beginn der wärmeren Witterung bilden dann Pilzbefall und Infekten eine ernste Gefahr für den noch im Wald lagernden Einschlag. Es ist daher anzuraten, das Holz so bald wie möglich aus der feuchten Waldluft zu ent fernen und auf Sonne und Wind zugänglichen Plätzen auf Unterlagen zu stapeln. Tem Kicsernstammholz droht die Blau säule, die zwar seine technischen Eigenschaften nicht herabsetzt, es aber immerhin als Tischlerholz gebrauchsunfähig macht. Buchenstammholz wird durch StockfLule gefährdet und kann nach diesem Pilzbefall nur noch als Brennholz Verwertung finden. Birken- und Ertennutzholz verdirbt besonders schnell und ist daher an luftigen, freien Plätzen zu lagern. Fichten holz wird bei längerer Lagerung im Wald« durch die Lager fäule bedroht, und viele Schädlinge aus der Käs«rw«lt suchen die eingeschlagenen Stämme in Mengen auf, um sie als Brut plätze zu benutzen. Hier ist es nicht nur die Aufgabe des Forstwirts, das geschlagene Holz, sondern auch den ganzen Waldbestand vor der weiteren Verbreitung dieser Schädlinge zu schützen. Bevor daher aus ven im Frühjahr unter die Rinde der Nadelholzstämme abgelegten Eiern der Borken-, Splint- und Bockkäfer die Larven zur Verpuppung gelangen, find alle Stämme bis spätestens zum 1. Mai zu schälen, und die Rinde ist zu verbrennen. Auch d«r Käufer muß das ge kaufte, aber bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgefahrene Holz geschält haben, andernfalls macht er sich strafbar. Bogelfchad«» in der Saatzeit. Während wir unsere Ge müsebeete bestellen, haben wir oft Anlaß, uns über die Spatzen zu ärgern. Viele Mittel werden gegen fie empfohlen, doch immer wieder hat man Grund, zu klagen. Beim Auslegen der Erbsen wollen wir streng daraus achten, daß keine Körner verstreut werden, weil die Sperlinge sonst angeregt werden, weiterzusuchen. Einen gewissen Schutz bietet die Aussaat in tiefe Rillen. Keunkräftiger Samen verträgt solche stark« Be deckung gut. Liegen die Körner flach, zieht der Sperling auch di« Pflanzen mit der Wurzel heraus, sobald sie sich zeigen. Liegen sie aber tief, kann er fie nur abkneifen, und aus den Nebenangen entwickeln sich nach wenigen Tagen zwei neue Triebe. Vogelscheuchen und Bindfaden mit Papierstreifen Helsen nur kurze Zeit, viel besser sind einfache, Helle Fäden, die von den Vögeln nicht gesehen werden, sie stoßen dagegen, verwirren sich, werden unsicher und scheu. Toppelspiegel schrek- ken die Vögel auch nur kurze Zeit ab, dann gewöhnen sie sich daran, und boshafte Leute bchaupten sogar, daß die Spiegel die Sperlingsweibchen geradezu an locken. Tas Wegfangen oder Wegschießen der Weibchen vor der Brutzeit soll ein gutes Mittel sein, di« Vermehrung der Sperlinge zu verhindern, weil sich die Männchen dann um die Weibchen zanken und diese nicht zum Brüten kommen. In der Brutzeit ist der Sperling übrigens eher nützlich als schädlich zu nennen, weil die Jun gen nur mit Insekten gefüttert werden. Lohnender Gemüseba«. Zu den Gewächsen, die uns wert volles Schnittgemüse liefern, gehört der Mangold, ein Bec- Wandler der Runkelrübe. Während diese die von den Blättern gebildeten Nährstoffe in der Wurzel auffpeichert, entwickelt der Mangold viele fleischige Blattstiele und große Blätter. Tiefe geben ein vortreffliches Gemüse, dessen Ernte sich auf mehrere Monate verteilt. Ter Hauptvorzug des Mangolds besteht darin, daß er im ersten Jähre nicht in Samen schießt und darum vom Hochsommer bis in den späten Herbst hinein geerntet werden kann, weil er sehr schnell machst. Wenn der Spinat in Samen schießt, ist der Mangold schnittreif. Je nach dem, ob man mehr auf Blätter oder auf Stiele Wett legt, richtet man sich beim Säen ein. Zur Ernte junger Blätter sät man dick in Reihen von 25 bis 30 Zentimeter Entfernung; zur Gewinnung von Stielen werden die Körner in Stufen mit 40 bis 50 Zentimeter Abstand gelegt. Im allgemeinen liebt der Mangold «inen kräftigen, tief gelockerten, frisch ge düngten Boden in sonniger Lag«. Dir Saat beginnt Mitte April und kann bis in den August vorgenommen werden. Bei Trockenheit muß öster gehackt und gegossen werden. Etwa zehn Wochen nach der Aussaat kann man anfangen zu ernten. Ein Beet von 10 bis zwölf Quadratmeter versorgt ebne mittelgroße Familie reichlich. Nach kurzem Waschen kommt der Mangold wie der Spinat in den Kochtopf. Es gibt keine oder nur wenige Abfälle. Am bekanntesten ist die Zubereitung wie Spinat. Spritzung der Obstbiume nicht vergessen! Turch tierisch« und pilzliche Schädlinge gehen unserem Volke alljährlich große Mengen w«rtvoll«n Obstes verloren. Um diese Verluste herab- zumindern, müssen die Obstgärten nicht nur „entrümpelt", sondern auch regelmäßig und rechtzeitig gespritzt werden. Man unterscheidet eine Vorfrühjahrsspritzung, die beim Schwellen der Knospen vorgenommen wird, und d« sich hauptsächlich) g^en di« überwinternden Eier der Blattläuse, des Apfel blattsaugers, des Frostspanners usw. richtet, unv die Vor- und Nachblütenspritzungen, welch« di« Schädlinge selbst treffen sollen. Welche Mittel gegen di« einzelnen Schädlinge am besten wirken, sollen, ist aus den Leitsätzen für Schädlingsbekämpfung im Kern- und Steinobstbau" ersichtlich, die von der Staatl. Haupte stelle für landw. Pflanzenschutz (Pflanzenschutzamt), Tvesden- A. 16, Stübelallee 2, gegen Voreinsendung von RM. —^5 in Briefmarken zu beziehen sind. Tie Leitsätze veranschaulichen durch Abbildungen die Zeitpunkte, zu denen die verschiedenen Spritzungen durchgeführt werden müssen, und enthalten auch «inen Arbeitskalender, der alle im Laufe des Jcchres nötig werdenden Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung zusam menfaßt. Druck und Brrlag von Emil Haimrbohn in Eibenstock.