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Eibenstocker Tageblatt : 22.02.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426616677-193802224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426616677-19380222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426616677-19380222
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Eibenstocker Tageblatt
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-02
- Tag 1938-02-22
-
Monat
1938-02
-
Jahr
1938
- Titel
- Eibenstocker Tageblatt : 22.02.1938
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Die Welt hörte de« Führer Gewaltiger Eindruck im ganzen Ausland Noch keine Rede eines Staatsoberhauptes hat in der Welt so starken Eindruck gemacht wie die historische Rcichstagsrcdc des Führers, die durch den Rundfunk nicht nur den« deutschen Volk, sondern Millionen von Hörern in allen Ländern der Erde vermittelt wurde. Den stärksten Eindruck haben die Worte des Führers wohl in Oester- reich gefunden, dessen nationale Bevölkerung in Freuden- kundgcbungcn und vielfach in Fackelzügen ihren Empfin dungen Ausdruck verlieh. Auch in Italien ist die Rede mit uneingeschränkter Bewunderung ausgenommen wor- den. Bedeutsame Zustimmung erhält die Rede des Füh rers ferner in Warschau, wo offen betont wird, daß der Führer voll und ganz den Standpunkt Polens in vielen Dingen ausgesprochen habe. Auch in Belgrad und Prag, Brüssel und Skandinavien hat die Rede des Führers un geteilte Aufmerksamkeit gefunden. In London wurde die Uebertragung der Rede insofern mit besonderer Span- nung erwartet, als unmittelbar nach Schluß der Sitzung des Deutschen Reichstags das englische Kabinett zu einer entscheidenden politischen Beratung zusammentrat. Die Aufnahme in Paris kennzeichnet am besten die Tatsache, daß sich Ministerpräsident Chautemps unmittelbar nach Vorliegen der Rede zu einer Besprechung mit Außen minister Delbos zusammenfand. Freuöenkundgebungen in Oesterreich Unter den Millionen von Rundfunkhörern in der ganzen Welt, die die Rede des Führers hörten, hat das deutsche Brudervolk in Oesterreich wohl am freudigsten das historische Ereignis der Reichstagssitzung miterlebt. Nicht nur in den Familien, sondern auch in den Gast stätten und Kaffeehäusern sammelten sich die österreichischen Volksgenossen um die Lautsprecher. Die Straßen waren trotz strahlenden Sonnenscheins wie ausgestorben. Aus den Fenstern der Häuser, in denen Reichsdeutsche wohnen, grüßten Hakenkreuzfahnen zusammen mit der österrei chischen Flagge, nachdem vom Bundeskanzleramt die Ge nehmigung dazu aus Anlaß der besonderen Bedeutung des Tages erteilt worden war. Mit spürbarer innerer An teilnahme verfolgte man den eindrucksvollen Rechen schaftsbericht des Führers über die ungeheuren Leistungen der ersten fünf Jahre unter dem Hakenkreuz. Als dann zum Schluß der Reichskanzler dem Bundeskanzler Schuschnigg für den Besuch auf dem Obersalzberg seinen Dank aussprach und dabei auf die Gemeinsamkeit des gesamtdeutschen Schicksals diesseits und jenseits der deutschen Grenzen hinwies, setzte allenthalben spontaner Beifall ein. Mit sichtlicher Bewegung wurden zum Schluß die beiden Hymnen angehört, die dacklit zum ersten Male in Oesterreich in aller Oeffentlichkeit erklangen. Nach der Rundfunkübertragung kam es in Wien in vielen anderen Orten Oesterreichs spontan zu begeisterten Freu denkundgebungen. In Innsbruck veranstaltete die nationale Bevölkerung mit Genehmigung der Polizei behörden einen riesigen Fackelzug. Auch in Oberösterreich wurde der Sonntag festlich b-gangen. Die Städte Linz und Wels prangten in reichem Flaggenschmuck. Ebenso festlich war die Stimmung den ganzen Tag über in Graz, wo Umzüge in größerem Umfange stattfanden. Prags erste Fü-rerre-e Kaum je ist eine politische Kundgebung mit so großer Spannung auch in der Tschechoslowakei erwartet worden als diese Reichstagsrede des Führers. Die Tatsache, daß die Rede auch vom tschechischen Rundfunk — zum ersten Male seit der Machtergreifung — übertragen wurde, kennzeichne« die große Aufmerksamkeit, die auch die Pra ger amtlichen Stellen der deutschen Außenpolitik gewidmet haben. Von allen Setten wird versichert, daß der Eindruck der Rede des Führers ein außerordentlicher war, ein Ein druck, dem sich auch kein Tscheche entziehen konnte. An amtlichen Stellen herrscht — nach einer vorläufigen Prü fung der Rede — eine positive Auffassung vor. Auf alle Fälle ist festzustellen, daß der Rechenschaftsbericht über die Leistungen des Nationalsozialismus in den letzten fünf Jahren überall überwältigend gewirkt hat. In sudetendeutschen Kreisen wurde die Erklärung des deutschen Reichskanzlers mit besonderer Freude vernom men, daß die staatsrechtliche Trennung vom Reich nicht zu einer volkspolitischen Rechtlosmachung führen dürfe. An den verantwortlichen Männern auf der Prager Burg wird es nun liegen, dafür zu sorgen, daß den deutschen Men schen wegen ihrer Sympathie zum Gesamtvolk und seiner Weltauffassung keine Schwierigkeiten gemacht werden. Die tschechischen Blätter veröffentlichen eine offenbar inspirierte Meinungsäußerung aus „gut informierten politischen Kreisen", die in mehreren Punkten mit unter schiedlichem Glück versucht, die Ausführungen des Füh rers sinngemäß zu interpretieren. Festgestellt wird hier bei u. a. der Passus der Rede, daß 10 Millionen Deutsche in zwei Grenzstaaten des Reiches wohnen, und die For derung nach Selbstbestimmungsrecht habe „keine Beun ruhigung ausgelöst". Lebhafter Widerhall in Warschau In der polnischen Oeffentlichkeit werden die Ausfüh rungen Hitlers über das deutsch-polnische Verhältnis mit besonderer Befriedigung ausgenommen. „Expreß Po- ranny" überschreibt seinen Bericht mit den Sätzen: „Die Verständigung mit Polen ist ein Grundsatz der deutschen Politik. — Der Reichskanzler unterstreicht in seiner großen Rede die aufrichtige und freundschaftliche deutsch-polnische Zusammenarbeit." Die polnischen Hörer und Leser der Rede habe, so bemerkt das Blatt, besonders der Absatz über die Beziehungen zu Polen interessiert. Die Festigkeit der deutsch-polnischen Verständigungspolitik und die Be friedung auf dem Danziger Abschnitt sei von dem Führer besonders stark herausgestellt worden. Die tiefe Achtung, die der Reichskanzler bei dieser Gelegen, heit der Persönlichkeit des Marschalls Pilsudski zum Ausdruck gebracht habe, werde einen lebhaften Widerhall in Polen finden. „Kurjer Poranny" unterstreicht ganz besonders die Ausführungen über die grundsätzliche Ablehnung aller Beziehungen zu Moskau als der Zentrale der bolsche wistischen Umsturzarbeit. Restlose Zustimmung in Rom Die Rede des Führers hat in amtlichen italienischen Kreisen einen ausgezeichneten Eindruck hervorgerusen. Vor allem wurde die neuerliche Betonung der endgül tigen Absage Deutschlands an die Genfer Liga lebhaft unterstrichen. Die gleiche Zustimmung finden die Worte des Führers gegen die Haltung des Völkerbundes im abessinischen Kriege. Mit Genugtuung hat man auch in politischen Kreisen die wiederholte Berufung des Führers auf die neuere Freundschaft mit Italien und die Solida rität dieser beiden Staaten mit Japan im Kampfe gegen den Bolschewismus vernommen. Allgemein sieht man im außenpolitischen Teil der Rede eine Bestätigung und Be kräftigung der Achse Berlin—Rom, die ein unerschütter- liches, dem Frieden dienendes Werkzeug sei. Lebhafte Ge- nugtuung haben auch die Ausführungen zu Spanien aus- gelöst, um so mehr, als daraus hervorgeht, daß Deutsch- land mit Italien darin übereinstimmt, eine Bolschewisie- rung Spaniens nicht zuzulassen. Lebhafte Befriedigung haben ferner die warmen und herzlichen Worte des Füh rers für Oesterreich und Bundeskanzler Schuschnigg her- vorgerufen. Vollste Zustimmung schließlich hat in Italien die scharfe Stellungnahme des Führers gegen die systema tische Verleumdung und Hetzkampagne einer gewissen sogenannten freien Presse der roten Demokratien gegen die autoritären Regime erfahren. England: „Freie Diskussion mit Deutschland" In London hat die Führer-Rede allerstärkste Be achtung gefunden. Reuter hat den Text der Rede fast wörtlich übermittelt, und alle Zeitungen bringen lange Auszüge und heben besonders die Punkte hervor, die Eng lands Interesse fesselten. Eine große Wirkung hat dabei die scharfe Geißelung der Prefsehetze hervorgerufen. Die Blätter heben diese Stellen der großen Führer-Rede vor allem hervor, ja schon in den Ueberschriften kommt die Forderung Hitlers nach einem sauberen Journalismus zum Ausdruck. Großen Eindruck auf die Zeitungen machte auch der Rückblick des Führers auf die Erfolge der NSDAP, in den letzten fünf Jahren. Die Feststellungen sind so unanfechtbar, daß, wie der „Daily Telegraph" sagt, darüber nicht zu disku tieren ist. Ganz im Gegensatz zu den völlig verständnislosen Ausführungen der „News Chronicle" sagt die „Daily Mail", Hitler habe mit dem Stolz eines Führers ge sprochen, der sich an der Wiedererstarkung seiner Nation freue und der entschlossen sei, weiter die Macht seines Landes auszubauen. In den Aeußerungen des Führers über England solle man den Wunsch nach guten Beziehun gen sehen, den Hitler so oft ausgedrückt habe. „Deutschland hat keine Differenzen mit Großbritan nien außer den „Kolonie n", das sei der Satz, der direkt die Aufmerksamkeit des britischen Volkes erfordere. Es sei für das englische Volk nichts Neues, daß diese Kolonial- frage früher oder später von allen Beteiligten geregelt werden müsse. Die Schritte, die die britische Regierung tue, um freundschaftliche Beziehungen zu Italien wieder herzustellen, seien in der richtigen Richtung getan. Je schneller sie zu einem Ersolge führen werden, um so schnel ler werde es mögfich sein, die dringende Aufgabe freier Diskussionen mit Deutschland in Angriff zu nehme». Belgien: Oer Unruhestifter Europas angeprangert Zur Rede des Führers schreibt „Bingtieme Siecle", der deutsche Reichskanzler sei einer der wenigen Staatsmänner, die es wagten, jener Regierung, die der größte Unruhestifter in Europa sei, offen die Meinung zu sagen. Hitler habe seine Entrüstung über alle diejenigen Journalisten zum Ausdruck gebracht, die die internationale öffentliche Meinung verfälsch ten und dadurch die Atmosphäre vergifteten. Man müsse an- erkennen, daß diese Entrüstung des Reichskanzlers nicht un begründet lei. Parts: Eine weltgeschichtliche Rede Die Rede des Führers nimmt einen weiten Raum in der französischen Presse ein. Sie wird unter größten Schlagzeilen veröffentlicht. Besonders starken Eindruck hat der nachdrückliche Protest des Führers gegen den Miß- brauch gemacht, den eine gewisse „Weltpresse" mit ihrer „Freiheit" treibt. Die Blätter verzeichnen übereinstim mend die Aeußerung des Führers, daß es zwischen Frank reich und Deutschland keinen einzigen Streitpunkt gebe. Der Berliner Vertreter des ^Journal" schreibt, zehn Nationen hätten auf ihre Sender amtlich die Führer-Rede über nommen, zehn weitere hörten ebenfalls mit, waS sie jedoch nicht wahrhaben wollten und schämten sich daher dabei. Die Rede werde nicht nur in der Geschichte Deutschlands, sondern in der Geschichte der ganzen Welt grundlegend sein. Der Eindruck auf die im Reichstag anwesenden diplomatischen Vertreter sei ebenso ungeheuer gewesen wie der Eindruck auf den Mann aus dem Volte. Der Führer habe den ganzen Hausen plumper unheilschwangerer Erfindungen über das Dritte Reich im Zusammenhang mit den Ereignissen des 4. Februar zunichte gemacht; er habe nachdrücklich und deutlich Forderungen und Ueberzeugungen herausgestellt, die ganz sicher die Grundlage von Meinungsaustauschen bilden werden, die nach dieser sensa tionellen Rede einige ausländische Völker pflegen werden. „Petit Parisien" erklärt, der Führer habe sich noch nie so entschieden in seinen Ansichten und seinen Forderungen gezeigt. Im Ausland könne man sich jetzt keine falschen Vorstellungen mehr machen. Des Führers Worte an Frankreich seien kurz, aber obne Bitterkeit ge wesen. In französischen Kreisen habe man die Rede kalt blütig ausgenommen. Eine Politik der Entschlossenheit sei jetzt notwendiger denn je. Der „Excelsior" spricht von einer Triumphrede des Führers. Die Welt, die die Zahlenangaben über den Aufstieg der deutschen Produk tion niemals gelesen haben würde, habe sie nun aus der Reichstagsrede über den Rundfunk gehört. „Figaro" betont, daß der deutsche Reichskanzler ein Recht habe, auf das von ihm vollbrachte Werk stolz zu sein. Budapest: Atle Zweifel beseitigt Die politischen Kreise der ungarischen Hauptstadt bezeich nen die Rede des Führers als eine alle Zweifel beseitigende Stellungnahme Deutschlands zu den großen internationalen Fragen. Mit besonderer Genugtuung ist hier die scharfe Ab- rechnung des Führers mit der internationalen Weltpresse sowie die eindeutige umrissene Erklärung des Führers über die Stellungnahme Deutschlands zu Sowjetrußland ausgenommen worden. Die Rede wird als eine große konstruktive Frie densrede bezeichnet. Vor allem aber hat in der ungari schen breitesten Oeffentlichkeit der sreundliche Ton der Erklä rung des Führers gegenüber Ungarn Zuversicht und Genug tuung ausgelöst. Belgrad: Warnung an das Auslund Der Berliner Vertreter der halbamtlichen „Vreme" schreib«, daß jedem, der der Retchstagssitzung beiwohnte, die Führet rede im Gedächtnis bleiben werde. Sie habe sich durch einen neuen Ton ausgezeichnet: den der energischen War nung an das Ausland. Dieser Ton bilde neben der endgül- tigen Bekräftigung der Zusammenarbeit mit Italien und Japan das Hauptmoment des außenpolitischen Teiles der j Rede. Der innenpolitische Rechenschaftsbericht sei außergewöhn- > ltch schön und eindrucksvoll gewesen in seiner Zusammen- sassung und seinen Beispielen. Besonders gelungen sei auch die Polemik gegen jene Auslandspresse, die mit ihrem Ge- schreibsel und ihren Intrigen gegen Deutschland die Oefsem. lichkeit irreführe und den Weltfrieden gefährde. Japan begrüßt Anerkennung Mandscfufuos Der Sprecher des Außenamtes in Tokio gab eine Erklä rung zur Führerrede ab, in der er mit tiefster Befriedigung die Anerkennung Mandschukuos durch Deutschland feststellt. „Die offizielle Anerkennung Mandschukuos durch Deutschland, das den Geist der Gründung Mandschukuos voll verstanden habe, sei eine Quelle tiefer Begeisterung der 30 Millionen Ein wohner Mandschukuos und eine Tatsache ausrichtiger Wert- schätzung für Japan. Dieser Schritt der deutschen Regierung unmittelbar nach der Anerkennung Mandschukuos durch Italien und Spanien werde nicht nur dazu dienen, die inter- nationale Stellung Mandschukuos zu erhöhen, sondern stelle auch einen Baustein für die Stabilisierung Ostasiens dar." OaS Echo der Kührerrede in Amerika Die Führerrede ist auch in Amerika mit außerordentlich lebhaftem Interesse ausgenommen worden. Die Blätter heben die Erklärung des Führers über das Selbstbestimmungsrecht besonders hervor. Ebenso starkes Interesse finden die An erkennung Mandschukuos, die Verstärkung der Kolonialsorde- rung und schließlich die Ausführungen über Japans Rolle im Kamps gegen den Kommunismus in China, die die amerika- nische Oeffentlichkeit besonders angehen. „Totale Abwehr eines Angriffes" Appell Konrad HenlciuS an die sudetcndcutschc Wirtschaft. In Teplitz-Schönau fand eine große Wirtschastskundgebung der Sudetendeutschen Partei statt. Der Vorsitzende der Partei, Konrad Henlein, erklärte, daß die Wirtschaft nach dem Willen der Tschechen zum natio nalpolitischen Schlachtfeld erster Ordnung geworden sei. Im Zusammenhang mit dieser Sachlage erhob Henlein gegen die sudetendeutsche Wirtschaft den Vorwurf, daß sie dem Volke gegenüber noch lange nicht ihr Pflicht erfüllt habe, weil sie den Begriff des Dienens nicht über den des Verdienens stelle. Der Vormarsch der Tschechen dagegen erfolge auf allen Gebieten. Den deutschen Grundbesitzern seien mehr als SW »00 Hektar deutschen Bodens bei völlig ungenügender Entschädi gung weggenommen und den tschechischen Siedlern überant wortet worden. Das dauernde Bbfließen deutschen VolkSvermä genS in tschechische Hände komme einer allmählichen Enteig nung gleich. Das sogenannte Staatsverteidigungsgescy führe mitten im Frieden die Verlagerung ganzer Industrien ins tschechische Gebiet ein, veranlasse die Ausschaltung des Be sitzers auS seinem eigenen Betriebe, die Enteignung von Ar beitsplätzen und vieles andere mehr. Der sudetcndeutsche Ar beiter sei zum hauptsächlichen Träger des Daseinskampfes seiner Volksgruppe geworden, wofür ihm aber die Betriebs- führcr auch die Sorge ums tägliche Brot abnehmen müßte». Der totalen Bedrohung sudctendeutschen Lebens müsse eine totale Abwehr entgegengesetzt werden. Besonderen Beifall löste auch Henleins Hinweis auf die Gefahr des Bolschewismus aus. die für das Sudeten deutschtum besonders fühlbar^ri. wekl die Prager „Intelligenz- marxistischen Gedankengängen zunetge. Teruel eingelreist Eisenbahnlinie nach Valencia unterbrochen. Der nationale Heeresbericht meldet, daß der Vormarsch an der Teruel-Front andauert. Die nationalen Truppen haben wieder mehrere wichtige Höhen erobert, so daß sie Teruel umzingeln konnten. Es sind jetzt alle aus der Stadt führenden Straßen besetzt. Die Eisenbahnlinie von Teruel nach Valencia ist unterbrochen. Der Friedhof Te- ruels befindet sich in nationalem Besitz. Während des Vormarsches wurden auch am Sonntag zahlreiche Gefangene gemacht. Die Beute an verschiedenem Material ist ebenfalls beträchtlich. Nach Meldungen des sowjetspanischen Rundfunksen ders haben sich die roten Milizen an der Teruelfront „auf die rückwärtigen Linien zurückgezogen". Die Stadt Teruel selbst befände sich, nach der gleichen Quelle, in einer sehr schwieriaen Laae. * Oesterreich erkennt Kranco an In Durchführung der Anerkennung der spanischen Nationalregierung sind die österreichischen Konsulate in Madrid, Barcelona und Valencia geschlossen worden. An ihre Stelle werden im nationalen Spanien mehrere Kon sulate errichtet werden, deren Standort jedoch noch nicht bekannt ist. Der österreichische Gesandte in Paris, der schon seit vielen Jahren die Aufgaben eines Gesandten für Spa nien mitverwaltet, wird bei der Regierung Franco akkre ditiert werden. Rumäniens neue Verfassung Mündliche Volksabstimmung am 24. Februar. Die neue rumänische Verfassung ist jetzt der Oefsentlichkelt übergeben worden. Sir trägt die Unterschrift des Königs, des Minlsterprästdenten und des Ministerrats. Das rumänische Volk wird ausgerusen, sich am 24. Februar über die Annahme der Verfassung zu äußern. An dieser Abstimmung können alle teilnehmen, dir ,n die Wählerlisten für die bisherigen Kammer- wählen eingetragen sind. Die Teilnahme ist verbindlich. Ab- gestimmt wird durch mündliche Erklärung vor dem Wahlaus schuß, der getrennte Liften für die Ja- und Rein-Stimmen auf stellt. Der Tert der neuen Verfassung enthält gegenüber der bi« zum 10. Februar gültigen Verfassung von 1923 folgend» ein schneidende Aenderungen: ES ist keinem Rumänen gestatt««, mündlich oder schriftlich die Aenderuna der Regierungsform des Staates, die Aufteilung des Vermögens anderer, di« Be- sreiung von Steuern oder den Klassenkamps zu predigen. Den Geistlichen jeden Glaubensbekenntnisses ist es unter sagt, ihren geistigen Einfluß in den Dienst politischer Werbung zu stellen, die an Kultstätten oder bei religiösen Feiern nicht stattfinden darf. Jede politische Vereinigung auf der Grundlage eines religiösen Vorwandes ist verboten. Außerhalb des Gesetzes darf kein Geistlicher einen Eid ab- nehmen. Die bisher in Rumänien nicht vorgesehene Todes- strafe wird für Kriegszeit gemäß dem Milttärstrasgesetzbuch eingeführt. Der Ministerrat kann die Anwendung der Todes strafe auch im Frieden bestimmen für Attentate aus den Herr-
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