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Morden waren, wurden tn der Nähe des Landes gesichtet. Von den Fischern sehlt jede Spur, so daß mit ihrem Lode gerechnet »erden mutz. L Opfer einer KamilientragSvie Zn einer Wohnung im Haust Grobe Domstrabe 1 in Bt«»- An wurden zwei Männer und ein Kind durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Wie aus mehreren Abschiedsbriefen hervor- Hehl, hat der Inhaber der Wohnung die Tat aus Gram über »en vor kurzem erfolgten Tod seiner Frau begangen. Drei Personen im Aulo verbrannt Gegen Mitternacht stieb in Gera (Thüringen) ein mit drei ^Personen besetzter Kraftwagen mit einem Straßenbahnmotor- wagen zusammen. Der Anprall war so heftig, dab der Per sonenkraftwagen sofort in Brand geriet. Es gelang nur, eine Insassin aus dem brennenden Auto »u bergen und ins Krankenhaus zu überführen, wo sie kurz nach der Einlieferung starb. Dem Fahrer und einer weiteren Insassin konnte infolge der hochschlagenden Flammen leine Hilfe zuteil werden. Beide Personen verbrannten im Wagen. Vermischtes. Die erste Gauheimmütterschule deS Reiches. DaS Deutsche Frauenwert, Gau Koblenz-Trier, hat aus dem ehemaligen Burghotel bei Ramstein (Kreis Trier) eine Heimmütterschule, die erste ihrer Art im ganzen Reiche, Herrichten lasten, die bewußt für die Frauen der ärmsten Grenzkreise geschaffen wurde. Die Schule wurde in einer Feierstunde von der Reichs- srauenführertn Frau Scholtz-Klink ihrer Bestimmung über geben. Der Besuch der „Schlesien" in Santiago de Chile. Die 190 Kadetten des Schulschiffes „Schlesien", die Santiago de Chile «inen Besuch abgestattet haben, besichtigten den Militärflug platz vor den Toren der Stadt. Nach einem Rundslug über der Stadt fand zu Ehren der Schulschtfsabordnung ein Empfang statt, bei dem in den Ansprachen das innige freundschaftliche Verhältnis der beiden Länder zum Ausdruck kam. Bei einem Presseempfang an Bord richtete Kommandant Fleischer herz- »liche Worte der Begrüßung an die chilenischen Pressevertreter und gedachte der ritterlichen Haltung Chiles während des Weltkrieges. Franzose auf Weitstrrckenflug verunglückt. Wie aus Gua temala verlautet, hat der französische Flieger Saint Exuperv, der sich auf einem Weitflug von den Vereinigten Staaten nach Feuerland befand, in Guatemala einen Unfall erlitten. Der Flieger und seine Mechaniker sind schwer verletzt; das Flug- t«ug wurde völlig zertrümmert. Aus dem Gerichtsfaal Todesurteil gegen einen Mädchenmörder. Das Schwurgericht in Limburg verurteilte, entsprechend den Ausführungen des Staatsanwalts, den 24jährigen Erwin Armand aus Wasenbach im Unterlahnlrei» wegen Ermordung eines Mädchens zum Tode. Der Angeklagte hatte 1933 in Mar- bürg ein 26jähriges Mädchen kennengelernt und mit ihm län gere Zeit em Verhältnis unterhalten, das nicht ohne Folgen blieb. Armand bestellte das Mädchen am 12. Oktober 1935 in «inen Wald bei Laurenburg und verabreichte dem Mädchen «tn Fläschchen mit Gift. Als sich die Wirkung deS Giftes zeigte, versetzte er dem Mädchen mit einer Picke mehrere Schläge auf den Kopf, die den sofortigen Tod herbeiführten. Sport Abgesagter Sonntagssport. Mit Rücksicht auf die Sitzung Les Reichstages und die Führerrede wurden die für Sonntag vorgesehenen Fußballspiele um den Reichsbundpokal verscho ben. Als neuer Termin wurde der 27. Februar bekanntgege- Len. — Die Vorrundenspiele um den Handball-Adlerfchild sind «bensalls auf den 6. März verlegt worden. Ein Fachamt „Radsport" gebildet. Auf Anweisung des Reichssportsührers werden die Radfahrvereine deS Deutschen Radfahrer-Verbandes künftig in einem besonderen Fachaml ^Radsport" des DRL. zusammengesaßt. Die Berufsfahrer, Schrittmacher und Veranstalter werden in einen besonderen Berufsverband eingegliedert. Diese Neuordnung bedeutet eine Zusammenfassung der Kräfte des deutschen Radsports und «wird sich zweifellos für die Zukunft sehr günstig auswirken. Ucberraschungen in Prag. Bei der Eishockey-Weltmeister schaft in Prag gab es neben der unverdienten und äußerst knappen 2 :3-Niederlage Deutschlands gegen Kanada noch eine weitere Ucberraschung: Die Mannschaft von Amerika wurde von den Tschechen glatt mit 2:0 besiegt und ist damit vermut lich bereits jetzt aus den Endkämpfen ausgeschaltet. Schweden lrug einen knappen 1:0-Sieg über die Polen davon. Küthe Grasegger dreifache Meisterin. Bei den fran zösischen Skimeisterschaften in Auron bei Nizza konnte Käthe Grasegger nach dem Abfahrtslauf nun auch den Tor- laus gewinnen. Sie wurde damit dreisache französisch« Mei ssterin, da sie vor Lisa Refch gleichzeitig auch Meisterin von Frankreich in der alpinen Kombination geworden ist. Den Torlauf der Männer gewann der Schweizer Rominger vor Roman Wörndle. Wörndle belegte in der Kombination hin ter Rominger und Weltmeister Wals den dritten Platz. Eder in Brüssel benachteiligt. Der deutsche Weltergewichts- meister Gustav Eder ist bei seinem Versuch, die Weltmeister- schast und den in Abwesenheit verlorenen Europameistertitel gegen den von ihm vor zwei Jahren entscheidend besiegten Belgier Felix Wouters tn Brüste! zurückzuerobern, gescheitert. Obwohl Eder nach Punkten klar führte und in der letzten Runde Wouters sogar zu Boden schlagen konnte, gab das Kampfgericht dem Belgier unbegreisltcherweise den Punktsieg. Doch Eder hat den Trost, daß der Belgier sich am 1. April in Bertin zum Revanchekampf stellen wird Handelsteil Renten gefragt Die Berliner Akttenbörse verkehrte in zuversichtlicher Grundstimmung. Das Geschäft blieb verhältnismäßig gering. Montanwerte etwas fester. AEG., Siemens, Deutsche Atlanten und Westdeutsche Kaufhof waren gefragt. Daimler konnten sich ebenfalls verbessern. Am Markt der festverzinslichen Werte setzte eine sehr starke Nachfrage nach Renten «in, so daß sie nur zum Teil befriedigt werden konnte. Umschul- oungsanleihe konnte sich aus 95,60 verbessern. Am internatio nalen Devisenmarkt konnte sich der Dollar nach vorüber gehender Abschwächung erholen. Paris leicht gebessert. Devisenkurse. Belga (Belgien) 41,97 (Geld) 42,05 (Bries), dän. Krone 55^8 55,50, engl. Pfund 12,405 12,435, franz. Fran- ken 8,122 8,»8, holl. Gulden 138,31 138^9, ttal. Lire 13,09 13,11, norw. Krone 62,34 62,46, österr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 47,00 47,10, schwed. Krone 63,91 64,03, schweig. Franken 57,40 57,52, tschech. Krone 8,681 8,699, amer. Dollar 2,466 2,470. A«S den Lichtspieltheatern. Lentral-Theate,. „Die Landstreicher." Die berühmte Operette von Ziehrer „Die Landstreicher", di« bereits durch ihre entzückende Handlung und einschmeichelnde Musik zwei Generationen begeisterte, Ei« Ma«« kämpft «m ein Dorf Wie die Metzen einen deutschen MuMos „erobern" wollten — Das widerliche Schauspiel einer Deutschenlagd Ja d«r Jglauer Sprachinsel tilgt per N«im Ort Steck««. Bis gestern war sei» Name nur wenigen geliiufig. Heute ist er in der Tschechosiowaket in aller Mund« und beschäftigt den Neinen Mann aus der Strotze ebenso wie de» Ministerpräsident«!. Morgen wird ihn die Welt nennen. Stecken wird zum Schau platz einer Brrsteigenlngsszene mit politischen Hiateirgründen, di« der kleinen, stillen Gemeinde von 1200 Seelen den Ruf einer traurigen Berühmtheit eingebracht hat. Tas Drama Stecken, über das das „E. T." b«reits kurz berichtet«, bedeutet einen neuen Höhepunkt tn dem unerhört harten Behauptungskampf des Su detendeutschtums um die heimatliche Scholle. Stecken ist ein Aufschrei, ist Signal! Ein einzelner Deutscher hat sich mit einem ganzen System tn einen Kampf eingelassen, Recht hat mit Unrecht verzweifelt um da» Sieg gefochten. Walter Wannenmacher kommt ««gerufen Und das kam so: In tschechischen Zeitungen erschien kürz lich ein Aufruf, in dem tschechisch« Käufer für einen deutschen Bauernhof in dem Dörfchen Waldhof gesucht wurden, der der Deutschen Anna Eck gehörte und nun am 26. Januar in/ Stecken zur Versteigerung kommen sollte. Tie Umstände dieser Versteigerung waren von vornherein mehr als merkwürdig. Ter Hos wurde über seinen Preis geschätzt, und die Aufstellung der zu ihm gehörenden Ländereien wies falsche Angaben auf, die nur deshalb gemacht sein konnten, um tschechische Käufer anzulocken. Daß der Nachbar der Anna Eck auf den Hos bereits Geld geliehen hatte und damit auch das Vorkaufsrecht besaß, gab dem Bezirksgericht in Stecken keine Veranlassung, sich mit diesem zunächst einmal in Verbindung zu setzen. Ganz im Gegenteil sollte dieser Nachbar, der ern Deutscher war, auf alle Fälle aus der Versteigerung ausgeschaltet werden. Man hatte hier aber die Rechnung ohne den Nachbarn gemacht. Es ist Walter Wannenmacher, der Hauptschriftleitcr der „Zeit", des sudetendeutschen Tagblattes in Prag, der Zeitung Konrad Henleins, der aus der Jglauer Sprachinsel stammt und dort noch den Besitz seiner Väter neben seinem aufreibenden Be rufe verwaltet. > Walter Wannenmacher entschloß sich, wenn man ihn auf Grund seines Vorkaufsrechtes schon nicht rief, dennoch nach Stecken zu reisen und bei der Versteigerung als Käufer auf zutreten. Mit diesem Entschluß begann der dramatische Kampf um ein deutsches Dorf, den ein Mann ganz allein auf seine Schultern nahm. Wannenmacher überlegte: wenn der Hof der Anna Eck in tschechische Hände überginge, dann wäre es mit dem Frieden in Waldhof vorbei. Nicht nur hätte er in Tach-an-Dach-Nachbarfchaft mit einem neuen Besitzer leben müssen, dessen einziges Sinnen und Trachten darauf abgestellt gewesen wäre, ihm, dem „henleinovec" (tsche chischer Spottname für Henlein-Anhänger) das Leben sauer zu machen, auch das Torf, das ohnehin schon stark tschechi-, siert ist, wäre dem Deutschtum verloren gewesen. Die Praxis ist aus Hunderten von Fällen bekannt. Mit dem Einzuge eines Tschechen in deutsches Siedlungsgebiet wurden immer noch alle Machtmittel des Staates in Bewegung gesetzt, um binnen kürzester Frist die Deutschen von der angestammten Scholle zu verjagen und ins Elend zu stürzen. Es war am Mitt.voch, dem 26. Januar, ums 8 Uhr früh, als-im-Amtszimmer des Bezirksgerichts-Stecken die VeHei- gerung begann. Zunächst ficht alles noch so aus, als ob die Versteigerung ihren hergebrachten Verlauf nehmen würde. Tie Kauflustigen haben ihre Brieftaschen gezückt und hinterlegen die Garantiesumme. Tie ersten Gebote fallen. In kürzester Zeit hat sich das Bild geändert. Es bieten nur noch: 1. der Tscheche Josef Pavlik, 2. der Deutsche Walter Wannenmacher und seine Frau. Ter Preis steht bei 95000 Kronen. Es ist notwendig, sich mit der Person des Tschechen Pavlik ein wenig näher zu befassen. Er ist Obmann der Waldgenossenschaft Stecken. Tie Genossenschaft hat angeblich an dem Versteigerungsobjekt Interesse, um es zu einem Heye- Hause zu verwenden. Tas ist natürlich eine Tarnung. Der Tscheche ist außerdem Funktionär der tschechischen Agrar-, Partei. Seine mächtigste Bundesgenossin freilich ist die „Na- rodni Jednota", jene Organisation, deren einziger Programm punkt die Ausrottung des Deutschtums in den Grenzgebieten ist. Ein tschechisches Blatt, das muß noch vorweggenommen wer den, hat voreilig veröffentlicht, daß Pavlik von der „Jednota" mit der Wahrnehmung der Versteigerung beauftragt worden sei. Ties zu wissen ist wertvoll, denn damit wird gleich der Grund für die Hartnäckigkeit des Tschechen und auch die Quelle seiner unerschöpflichen Geldmittel verraten. »Vege« die komme« Sie «icht ««f . . Ter Deutsche Walter Wannenmacher besitzt einige Tau send Kronen Ersparnisse. Als der Preis sich für das Grundstück, das er dem Deutschtum zu retten gedenkt, ins Ungemessene in di« Höhe schraubt, denkt er an sein« schwachen Kapitalkräfte. Eigentlich hat Wannenmacher sich mit 100 000 Kronen schon übernommen. Bei dem Gebot hat er die Schulden, di« er machen muß, um den Steigerungspreis zu hinterlegen, schon eingerechnet. Wird er sie Wieder Kuwirtschaften könmen? Zähne zusammengebissen, Nerven behalten. Fünfzigkronenweise geben er und seine Frau zu. Ein tschechischer Advokat raunt Wannenmacher zu: „Gegen di« kommen Sie nicht auf, hinter denen sichen große Kapitalien". Wollen die Tschechen den Preis uferlos in die Höhe treiben? Seit acht Uhr morgens läuft die Versteigerung. Es ist Mittag geworden, als das Gericht eine Pause einlegt. Es gehen Gerüchte im Saal um, die „Jednota" habe Pavlik eine Vollmacht bis zu 120000 Kronen gegeben. Man läßt es sich etwas kosten, «ine neue tschechische Bresche in das Jglauer Ländchen zu schlagen. „Jednota"-Funktionäre sind im Versteigerungssaale ein getroffen. Sie weiden sich daran, wie der Deutsche Krone um Krone um den deutschen Bauernhof kämpft. Wannenmacher will ihrem satanischen Vergnügen ern Ende machen. „120000 Kronen!" Wer bietet mehr? — T«r Tscheche! Geld spielt bei ihm keine Rolle. So zähe der Deutsche verteidigt, so ungestüm greift der Tscheche an. Es ist ein Kampf mit ungleichen Waffen! Wannenmacher hat an den Präsidenten Dr. Benesch und an den Ministerpräsidenten Dr. Hodza telegraphiert und ihnen angezeigt, welche des tschechoslowakischen Staates unwürdigen Vorgänge sich in Stecken zutragen. Tie Presse beschäftigt sich bereits mit der Versteigerung. Sie ist längst keine alltägliche Angelegenheit mehr, sie ist die Sache des Staates geworden. Reporter Prager Zeitungen treffen im Jglauer Ländchen ein. 4»/. Miu«te«-Syftem Ter Strohmann Pavlik braucht auch jetzt noch, für 120000 Kronen, seine Hegehaus! Wannenmacher schlägt eine neue Taktik ein. Er stellt sich auf das 4^-Mtnuten-Syslem um. Tas geht so zu: Der Gerichtsbeamte nennt den zuletzt ge botenen Preis. Monoton ruft er „zum ersten . . nach zehn weiteren Sekunden „zum zweiten. . Jetzt müssen fünf Minuten verstreichen, eh« der Zuschlag mit dem dritten und letzten Mal erteilt werden kann. Wannenmacher nutzt die letzte Frist aus — um eine einzige Krone mehr zu bieten. Ein grausames Spiel. Am Mittwoch früh begann das Trama von Stecken. Jetzt ist es bereits Freitag, am 28. Januar, abends. Mit störrischer Hartnäckigkeit wiederholt Wannen macher, jeweils nach, Ablauf der 4»/t Minuten — zum wieviel- hundertsten Male schon? — die Worte „Korunu k tomu" — «ine Krone mehr. Einmal nur braucht er nicht auszupassen, einmal vor Uebermüdung die Augen zu schließen, und der Bauernhof ist verloren. Auf diesen Augenblick warten seit drei Tagen die zuhürenden Tschechen. Wieviele Stunden kann der Deutsche noch aushalten? Der Tscheche hält sich einen Anwalt. Er kann sich bei dieser mittelalterlichen Zermürbungstortur vertreten lassen und ausruhen. Wannenmacher und seine tapfer« Frau sind allein. Einer von den beiden muß immer da sein. Ter andere muß sich um die Wirtschaft kümmern. Während einer Erholungs pause bricht Frau Wannenmacher zum ersten Male zusammen. Ihr Mann verbringt die Nacht sitzend im Bett mit entsetzlichen Magenkrämpfen. Der Magen verweigert die Nahrungsauf nahme. Tie tschechischen Lehrer haben ihre Minder nach Hause geschickt und die Schule zugemacht. Tos Schauspiel im Gerichtssaal ist ja viel interessanter. Sie wollen den Sieg über den Deutschen erleben, sie wollen sehen, wenn der Mann endgültig zusammenbricht, der sich erdreistet, gegen ein System ganz allein anzukämpfen. Lange wird er es ja nicht mehr machen. Ta wird das widerlich« Schauspiel dieser Deutschen jagd — sehr zum Unwillen der Zuschauer — durch eine Vertagung des Termins unterbrochen. Mittwoch früh soll weitergesteigert werden, am 2. Februar. Als dieser Beschluß bekannt gegeben wird, steht der Preis des Bauernhofes auf 180000 Kronen. Der Bauernhof gerettet! Der Mittwoch brachte Wannenmacher den Sieg. Die Tschechen hatten in den Tagen der Unterbrechung der Ver steigerung nochmals ihre gesamte Presse mobilisiert. Die un erhörtesten Forderungen und Behauptungen wurden aufgestellt. Wannenmacher gehöre in ein Konzentrationslager, hetzten die einen. Ter Hof der Anna Eck sei altes tschechisches Eigentum — logen andere. Und gleichzeitig trat man den Rückzug an. Tie Sache hatte denn doch zu viel Staub aufgewirbelt. Als der Termin von.neuem begann, gab Pavlik als Vertreter der tschechischen Partei schließlich das Rennen auf. Ter Bauenchvf bleibt deutsch! Wannenmacher hat ihn, unter großen materiellen Opfern, gerettet. Tiesmal ist der tschechisch« Angriff auf deutsches Land mit Erfolg abgeschlagen worden. Wer das ist nur ein ein zelner Fall- Andernorts hat man keinen Wannenmacher zur Hand, der sich mit dieser Entschlossenheit und Opferberert- schaft in den Kampf einläßt, und erst vor wenigen Tagen wurde berichtet, daß das Gut des Joseph Oberhofer in Stecken für 1,4 Millionen Kronen von den Tschechen erworben worden ist. Unentwegt wandert deutscher Besitz in tschechisch« Händ«, ganz unbemerkt, und ohne daß die Öffentlichkeit viel davon erfährt. Durch das entschlossene, unnachgiebige Verhalten des Walter Wannenmacher aber im Auslande auf die Tschechoslowakei aufmerksam geworden, man hat an diesem krassen Einzelbeispiel gesehen, wie das Tschechentum seine Entrrchtungspolitik an der 3Vs Millionen Köpfe zählenden sudetendeutschen Volksgruppe in ungemin derter Schärfe fortsetzt. Tas lohnt ven Einsatz. Der Tscheche! sollte es eine Warnung sein. Karl-August Teubner. ist nunmehr verfilmt worden. Natürlich hat sich die Handlung eine Anpassung an di« heutige Zeit gefallen lassen müssen, während die herrlichen Weisen in ihrer ganzen, bekannten Pracht erklingen. Erstklassige Lustlviel.Darsteller wurden für die Rollen des unvergeß lichen Werkes aufgeboten. Es sind dies Paul Hörbiger, Rudolf Carl, Rudolf Platte, Luci« Englisch, Werner Finck und der bayrische Humorist Wasil Witt, sowie di« entzückende Lrika Drusowitsch, die große Operettensängerin, di» hier zum 1. Male im Film auftritt, und die schelmisch« Gretl Th«im«r, ern« unser«! besten Filmsoubretten. „Sei gepriesen, du lauschige Nacht..." — die herrlich« Walzermelodie von Ziehrer durchzieht diesen übermütigen und herrlich ausge^ statteten Großfilm. Ort dev Handlung ist di« bayrische Landschaft an dem herrlich gelegenen Schliersee. Das kleine Städtchen St. Golden hat eine große Aufregung erlebt. Während der Feierlich keiten für den berühmten Komponisten Paul Nieder, der durch seinen St. Goldener Marsch das kleine Bergstädtchen zu einem be kannten Ort gemacht hat, ereigneten sich so viel Zwischenfälle, daß St. Golden auf dem Kopf stand. Es zeigte sich nämlich am Schlug der Feier, daß durch eine Reihe von zwerchfellerschütternden Zu fällen ein völlig fremder Mann gefeiert wurde, während der Kom ponist mit seinem Manager verhaftet war. Ern volkstümlicher Film, in dem Witz und Humor Triumphe feiern. — Im Vorprogramm laufen «in Kulturfilm aus dem Berner Oberland und die Ufa-Woche. Lichtspielhaus Astoria. „Liebe kann lügen." Schon die Problem, stellung vieles sauberen, hervorragend gemachten Films interessiert