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stauen Geld Probiren Sie Brusts- Hasses kräftig und fein im Ge schmack å Pfd. 97 Pf. beim 613 onus-alsdan- Hering 1. Anmlienstr.-Eckc, 2. Gr.Brüderg.2s, 3. Wallstr.a.d.Post, 4. Wilsdrusserftr.7, 5. Hauptstraße 28. Sonntag Sitanmfchitäsat Nun ist’s doch so geworden, wie ihre sogenannten Freundinnen vrovhegeitem sie hat sich bei allem sur Schau getragenen Stolz, bei aller Herbheit verlocken und bethören lassen- Der Mvrtthkenzweåk der, am Confirmationstage eingepflanzt, einst den Brau anz geben Blltq steht verdorrt im Taster-winket Nicht weit davon surrt die äbmaschine und neben er Näbmaschine hat ein alter, noth dürftig zusammengesiickter Kinderwagen Plaß gesunden. Zuweilen, wenn die bleiche Frau, die davor sitzt, Athem schöpft, blickt sie wehmüthig Järtlich auf ein«noch bleicheres Kind, das im Wagen liegt, den Mund aussperrt wie ein hungriseer Vogel nnd die händchen zum Munde führt, weil es von diesen ahrung erwartet. Gutes Kind, wie viel Zeit wird noch ablaufen, bevor Dir Deine hände Brod brinng Vorläufig muß es die Mutter für Dich erübrigen. Deshalb gchafft sie ja trotz des Leibes, das ihr das herz zersvrengen will, trotz er Schwäche, die ihren Körper Du überwälti en droht, von früh bis zum Abend an der Nähmaschine; deshalb sachlepvt fie die schweren Packete ins haus und aus dem Hause, unermüdlich, klaglos. Die junge Mutter thut Alles um des Kindes Willen· Nur um des Kindes Willen? · Wir wollen ehrlich sein, sie denkt nicht allein an das Kind, sie denkt auch an den Vater des Kindes, sie erwartet ihn von Tag ·zu »Tag, von Stunde zu Stunde, er musioinmem er hat es ihr mit einem heiligen Schwur versprochen. is dahin, bis zu dem Augenblicke, wo er in das armselige Zimmer tritt, das Kind in seine Arme nimmt und ihm den Vaterkuß auf die kleine Stirn drückt, bis zu diesem Augenblicke wird ihr keine Mühe zu schwer sein. - Dann enthebt er sie ja für immer der Sorge, dann arbeitet er, » dann bauen sie nachträglich das Nest, dann richten sie den Hausstand eiu, dann lassen sie sich trauen und dann leben sie so glücklich, so zufrieden mit dem Kindchen, so zusriedenl Der Vater des Kindes wird auch die Mutter der jungen Mutter, die Großmutter des Kindes liebevoll aufnehmen, die alte Frau wird Lch gar nicht mehr zu quälen, gar nicht mehr fremden Leuten zu ’enen brauchen; sie hält später das bischen Wirthschaft in Ordnung, fährt das Enkelchen n einem schönen, neuen Kinderwagen zuweilen spazieren, spielt mit ibm draußen im Freien und findet darauf den Tisch daheim gedeckt. Gewiß, so wird es, so hat er es ausgemalt. Ach, wenn er doch bald kämel Die alte Großmutter macht so gonderbare .Benierkungen, sie meint, man müfsse ihn aufs Vormun schastsgericht bestellen lassen und Ziehgeld ab ordern. - -»Denn« so meint die alte Großmutter »von selbst meldet er sich nicht; ich kenne das aus Erfahrung, meiner wollte sich auch weg drücken und wenn ich mich nicht tüchtig gerührt und Deinen sauberen Herrn Vater nicht das Wochenlohn verkümmert hätte, er hätte mir freiwillig nicht eine Mark gegeben l« Was das für Redensarten findl Schrecklich klingen Fie, die Großmutter scheint ar kein Herz mehr zu haben, sonst wurde ie nicht go nüchtern, so grausam resignirt über das chicksal der Tochter und es Enkclkindes reden« ——- Gute Alte, as Herz, das in Dir dereinst so heiß, so leidenschaftlich schlug und sein natürliches Recht begehrte, das ist allmälig hart geworden, es ist versteint. Damals, als es Dir genau so erging, wie Deiner Tochter cs jetzt ergeht, damals trugst Du Dich auch mit schönen Hoffnun en, damals wartetest Du auch auf den Mann, der Dich für den Mvrtgem zweig die Krone der Mutter eintauschen ließ. Und er kam nicht. Aber Andere kamen und Andere stützten sich auf das Vorbild des Vorgängers; Andere glaubten und - glauben jetzt erst recht, durch dies Vorbild privilegirt zu sein, Deiner Tochter in gleicher Weise begegnen zu dürfen; und später, wenn Deine Tochter alt geworden ist, wird Dein Enkeltöchterchen dieselben trüben Erfahrungen ein ernten müssen und so wird es weiter gehen von Generation zu Generation. Ja, es ist ein Glück, daß arme betrogene Mädchen von mit leidigen Mitschwestern alte Kinderwagen und dergleichen mehr geschenkt kriegen; es ist ein Glück, daß die Vortnundschaftsgerichte und di Nähmaschinen existiren. Beide tröstlichen Einrichtungen füllen eine gewaltige Lücke in der Moral aus, Beide, die Vormundschaftsgerichte und die Nähmaschinen, sind die Stützen der betrogenen Frauen, schade. nur, daß sie kaum noch ausreichen; man wird, um as Maß der« Humanität voll zu machen, betrogene Frauen ob ihrer Leichtgläubig keit empsindlich bestrafen, man wird sie einsperren müssen, damit der Betrug nicht von Generation zu Generation fruchtbares Feld findet Ein herrlicher Gedanke, ein Sonncnblirk für die Liebe ersehnende Frauenseele S. B. Jeitsåitist für die Interessen des Hauen-Mut 18.. Septembe- Reduktion tm- Silvia Brand, Dresden. Zapagei und lachtigath gn- anche sang die Nachtigall von tiefem S nen, Und ließnrii lautern übelfchall Manch frohes Lied nen. Des alten MüllersSPapagei Vernahm die füße iinnne, » Und ob derholden Melodei War erivollheißern Grimme. " »Wie kannst Du Dich nur«, dnb er an, So grau und ärmlich kleiden; sieh meine buntenFedern an - Bin ich nicht zu beneiden?«, , · Die Nachtigall schien dieses Wort Des Spotter nicht angren; Sie sang mit lauter S me fort Und ließ sich gar nicht stören. »Du arnxer Schelm, was nützet Die f Das glä ende Gefieder? Feglt aan die bunteLZiFlle mir Ha ’ ich doch meine er. Den falschen Ritter branch’ ich nicht, - Der nur den oeen zieren Der edlen Perle, wahr und schlicht, « Das rechte Lob gebühret« · " - Heinrich Gutbeelet Berliner Wodesrieß Von Minna Westtfteinksdelt ———- We W« Langsam naht der«.öerbsi und trotz Sonnenschein und laue- Lüfte müssen wir ernstlich daran denken, für Ferbst arderobezu sorgen- Jn erster Linie sind »es Hüte und, inhulYeW » , die eachmng sinden. Uns wurde es vergönnt, in einem großen Magazine ein« Modellbüte zu bewundern, deren Beschreibung Fingerzeige zur Gellf anfertigung bietet. Der eine, ein kleiner Canotier aus goldbraunen Sammet. M auf dem Rand schwarze Perlborte. Um en Kon legte der , . sich bauschig, festgehalten von-Ziernadeln mit großen, kcebiwarzen Seit jtövfem Links ergob sich die hohe, auf Draht year tete Schleife- Iwährend am Ran e, unterhalb der Schleife nnd is auf die vordere Ntsitte dz Hutkrämve fallend, ein großes Bouauet schwarzer Seiden ro en ru e. « - Der zweite Hut, ebenso garnirt wie der eben beschriebene- aber aus kirschrotlzem Sammet hergestellt, hatte schwarze Dpublsbands fchleifen und rei schwarze Straußfedern als Ausvutz Schwarze und graue Filzhüte die ganz mitEraw höchstens mit weißen Mbvenflszeln Famirt werden, sollen die legants der Saisos werden. Dazwis en leibt fliederfarben und moosgrün elegantestt Modefarbe, trotz der schlechten Erfahrungen, die man betreffs halt barkeit dieser Farben gemacht hat« Jn Garniturartikeln sind Straußfedern, Hahnenfederm Mbvms flügel und große Disteln in allen vFarben kaudtmatertah ebenso wie Sammet am Stück, trotz vieler schonet Ban neuheitetr. Ferner fis fast alle Hüte die Verzierung mit Perlborte und Ziernadeln, Pek fchmeAttlerlianenbund Perlsteräem It · b f st M - s u a e zu ganz warzen u en wir a nur Erh fliederfarbengund brennend roth genommen. Bis zum Winter ürftt sich in den Filzbüten noch manche Aenderung zeigen einstweile signalisiren wir nur die sechs-, die sogenannteåickswifchensaisonhütb Flügel und Gänsefedern ommen in den F en tarlet, W blau un nilgrün in den kandeh ebenso in Gouache esvrentelt Unter den Blumen, ie für den Winter in Beet-acht tos dominirt die Rose aus schwarzem oder farbigem Sammet, selbft Belvet, da diefe letzteren Sorten sich als CIM UDM ei en. Neu ist folgende eigenthümlich fagon se. bsteht zur Hälfte ans schwarzem Atlas, zur stiler aus M letzere in allen Nüancen gefärbt wird, wohingegen bei alles . eombinationendet schwarze Atlas beibehalten wird. Sie is des-( earbeitet, daß sie in zwei von einander streng MAY Theile zerfällt und zwar so, daß, wenn wir uns ose M. · liegend vorstellen, die die schwarze von der farbigen Hälfte W