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das sür seine Ausbildung Unentbehrliche richtig verstanden ha», und versetzt ihn in die Lage, Irrtümer zu beseitigen und seh- ilendes Berufswissen zu ergänzen. Die Gemeindeleitcr sind 'verpflichtet, dem Dienstanfänger das Ausbildungsbuch losten- los zur Verfügung zu stellen. Preisausschreiben der Kriegsmarine Schluß am 15. Januar. Das vom Oberkommando der Kriegsmarine bei den Höheren Schulen (Vollanstallen) des Reiches veranstaltete Preisausschreiben schließt am 15. Januar. Um die Durchführung der Preisverteilung zu gewährleisten, ist es erforderlich, daß sich Schüler und Schulen an die über die Ablieferung der Arbeiten erlassenen Richtlinien halten, die vom Oberkommando der Kriegsmarine allen in Frage kommenden Schulen im Oktober und Dezember übersandt sind. Nach diesen Richtlinien ist u. a. vorgesehen, daß die Marine-Verbindungsoffiziere bei den Wehrkreiskomman dos mit der Abnahme und Begutachtung der Preisarbeiten beauftragt sind. Eine Uebersendung der Arbeiten an das Oberkommando der Kriegsmarine ist daher zwecklos. Seefahrt ein entscheidender Faktor Verbundenheit zwischen Kriegs- und Handelsmarine. Der Hamburgische Verein Seefahrt hielt an Bord des Schnelldampfers „Cap Arcona" der Hamburg-Südameri- konischen Dampfschiffahrts-Gesellfchast seine diesjährige Hauptversammlung ab, die durch die Anwesenheit des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Generaladmiral vr. b. o. Raeder, ihre besondere Note erhielt. Der Schirm herr des Hamburgischen Vereins Seefahrt, Regierender Bürgermeister Krogmann, überbrachte die Grüße des Reichsstatthalters Kaufmann und betonte, eine der wich tigsten Aufgaben des Vereins sei die Heranbildung eines tüchtigen seemännischen Nachwuchses. Ein Volk, das auf die Seefahrt verzichte, höre auf, eine Weltmacht zu sein. Deshalb müsse es Aufgabe aller beteiligten Kreise sein, die Blicke der deutschen Jugend auf die See zu lenken und in den jungen Menschen die Liebe zum Meer zu wecken. Generaladmiral Raeder unterstrich die Worte des Regierenden Bürgermeisters. Die Seefahrt sei für das deutsche Volk ein entscheidender Faktor. Der General admiral zeigte dann die enge Verbundenheit zwischen Handelsmarine und Kriegsmarine auf, die durch den Bau der drei Segelschulschiffe der Kriegsmarine zum Ausdruck gekommen sei. Im kommenden Sommer würden diese Schulschisse Fahrten über den Atlantik zu rücklegen. Mit Nachdruck vertrat er die Auffassung, daß der Nachwuchs der Offiziere und Unteroffiziere auf Segel schiffen ausgebildet werden solle. In diesem Zusammen hang kündigte der Generaladmiral an, daß in der nächsten Zeit sowohl für die Kriegsmarine als auch für die Luft seewaffe Hochseesegeljachten gebaut werden wür- »den. Sein besonderer Dank galt der Handelsmarine dafür, »daß sie in Zeiten der Not den Aufbau der Handelsschiff fahrt durchgeführt und der Kriegsmarine in kamerad schaftlicher Weise einen Teil des Offiziernachwuchses zur Verfügung gestellt habe. Reue Ruudsuuthäuser entstehen Sei« Sendung «»ehr oh« Publikum! Der erste Reichsintendant des deutschen Rundfunks, Dr. Heinrich Glasmeier, hat dem Schriftleiter einer Berliner Zeitung Auskunft über seine Maßnahmen und Pläne gegeben, die eine wettere günstige Aufwärtsentwick lung des Rundfunks gewährleisten sollen, nachdem bereits die neunte Million an Hörern überschritten worden ist. Seit 1933 hat sich die Teilnehmerzahl verdoppelt. Die Um gestaltung der Rundfunkprogramme hat sich hier schon sehr günstig ausgewirkt, und sie soll, wie Dr. Glasmeier sagt, weiter durchgesührt werden. Alles, was langweilig ist, soll verschwinden, und die gute Unterhaltung soll vorherrschen. Besondere Sorgfalt wird in nächster Zeit der Schulung der Rundfunksprecher zugewandt werden. Ueberall im Polk soll der natürliche Erzähler aufgespürt und dann als gelegentlicher Sprecher für seinen Lebenskreis eingesetzt werden. Weiter wandte sich der Reichsintendant der Frage der R u n d f u n k h ä u s e r zu. Er bezeichnete diese Bauten, in denen Intendanten, Techniker, Schauspieler, Sachbear beiter und Regisseure ihre schwere Arbeit verrichten müssen, zum großen Teil als völlig ungenügend. Neue Rundfunk häuser müßten daher gebaut werden. Als erster Sender j soll Stuttgart ein neues Funkhaus erhalten. Dann folgt der Reichssender Köln. Weiterhin sind Neubauten für Ber lin, Saarbrücken und Leipzig vorgesehen. Besonders in Berlin ist die Schwierigkeit zur Zeit sehr groß, da in dem Bau an der Masurenallee vier Sender — Berlin, Deutsch landsender, Deutscher Kurzwellensender und Fernsehsen der — und die Reichszentrale untergebracht sind. Bemerkenswert ist, was der Reichsintendant über die Ausgestaltung der neuen Funkhäuser mitteilte. Sie sollen keine nüchternen Bürobauten werden, sondern in groß zügiger Anordnung gärtnerische Anlagen, Restaurations betriebe und Musikpavillons umfassen, in denen die Hörer unmittelbar den Sendungen beiwohnen können. „Keine Sendung mehr ohne Publikum!" — diese For derung soll erfüllt werden, und zwar nicht nur bei Kon zerten und Tanzabenden, sondern auch für andere Sen dungsarten, wie z. B. Gymnastikstunden usw. Daher sol len die Funkhäuser auch möglichst im Freien liegen, wo Sport- und Erholungsmöglichkeiten geboten sind. So sol len die Funkhäuser AusflugszielefürdieHörer der einzelnen Sendebezirke werden. Im übrigen soll der Rundfunkhörer mehr zum ver ständigen Hören erzogen werden. Jedem Funkhaus soll eine Rundfunk-Lehrschau angegliedert werden, in der die Hörer die technischen Voraussetzungen des Rundfunks ken nenlernen können. Es gelte, so sagte der Reichsintendant abschließend, darauf hinzuwirken, daß die Hörer weniger hörten, dafür aber die Programme studierten, um sich das auszusuchen, was sie wirklich hören wollten. „Hört weniger Rundfunk, aber hört mit Verstand! Dann werdet ihr wahre Freunde des Rundfunks!" Hausegger zurückgetreien Kabasta Wien sein Nachfolger. Oberbürgermeister Neichsleiler Fiehler-München Hal den Leiter der Münchener Philharmoniker. Geheimrat Dr. Sieg mund von Hauseager, mit Rücksicht aus seinen Wunsch, mehr Freiheit sür die Pflege seiner anderweitigen künstlerischen In- teressen zu gewinnen, von der musikalischen Gesamtleitung der Münchener Philharmoniker entbunden Gleichzeitig Hai der Oberbürgermeister Professor Oswald Ka basta. Wien, mit Wirkung ab 1. Oktober I93S zum künstlerischen Leiter und ersten Kapellmeister der Münchener Philharmoniker berufen. Im Zusammenhang mit dieser Berufung Hai der Oberbürgermei- ster den Münchener Philharmonikern den Ehrentitel „Orchester der Hauptstadt der Bewegung" verliehen. Tigerkahe als Geburtstagsgeschenk Aus Maracaibo (Venezuela) ist ein seltenes Geburtstags geschenk sür Ministerpräsident Generaloberst Göring eingetros- sen. Kapitän Winand, der Kommandant des Hapag-Dampsers „Alemania", der den Jnterkolonialdienst der Hamburg- Amerika-Linie in Mittelamerika-Westindien versieht, hat dem Reichsjägermetster eine Tigerkatze übersandt. Es handelt sich bei diesem schönen Tier um eine der in den südamerikantschen ^Tropen lebenden Pardelkatzen (Ozelot). Die Reise über den Ozean aus dem Motorschiff „Cordillera" der Hapag hat diese seltene Geburtstagsgabe ausgezeichnet überstanden. Ltever SOO Rehe gewildert Mit Tellereisen und Schlingen gefangen. Nach langen Ermittlungen verhafteten Beamte des Wil- dererdezernais des Polizeipräsidiums Breslau in einem ein sam gelegenen Gehöft deS Kreises Militsch den Bauern Kurt Kretschmar, der zusammen mit seinem Pflegesohn Karl Zim mermann fünfzehn Jahre hindurch gewildert hat und in dieser Zeit über 300 Rehe und Unmengen von Fasanen und Hasen zur Strecke brachte. Kretschmar stand seit langem im Verdacht, zu wildern, doch gelang es bisher nicht, ihn zu überführen. Die Standesherr- schaft Militsch, deren Wildbestand von Kretschmar in erster Linie heimgesucht wurde, hatte ihm schon angeboten, sein Wald- gehöft gegen eine größere und ertragreichere Wirtschaft um zutauschen, um den Verdächtigen loszuwerden: doch batte Vertrieb: Romanverlag K. L H. Greiser, G. m.b. H., Rastatt 8. Fortsetzung. „Herr Kapitän, ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß ich von alledem, was hier geschieht, keine Ahnung habe, und bin überzeugt, daß der Kommandant eines amerika nischen Kriegsschiffes einer Dame nicht verweigern wird, Erklärungen abzugeben. Ich bin Ada Thomas, die Tochter des Geheimen Regierungsrates Thomas, der bis zur Re volution in Deutschland eine einflußreiche Stellung bei der sächsischen Regierung bekleidete. Ich bin im Begriff, nach Joseph City bei Chikago zu reisen, um dort meinen Vetter, den Reverend Will Thomas zu heiraten. Ich habe allerdings acht große Frachtlisten bei mir, die jedoch nur Möbelstücke enthalten." Der Korvettenkapitän lächelte spöttisch. „Dann werde ich Ihnen die Beweise zeigen." Während der Holländer mit zwei anderen Offizieren zurückblieb, mußte Ada. wiederum von den beiden Solda ten begleitet, dem Befehlshaber folgen und mit ihm in die Laderäume hinabsteigen. Hier sah es wüst aus. Ihre großen Kisten waren er- brochen. Sie hätte laut aufweinen können, als sie sah, wie rücksichtslose Hände das schöne Buffet ihrer Mutter hervargezerrt und die Tür gewaltsam aufgesprengt hatten Dann aber traute sie ihren Augen nicht. In allen Schrankfächern lagen, vorsichtig in Stroh. Hülsen verpackt, Flaschen, und ganze Stapel solcher Fla schen hatten die Soldaten bereits aus den anderen Schränken herausgenommen, und die Fächer des Schreib- tisches waren mit weißen Säckchen gefüllt. „Da. sehen Sie! Kokain und Heroin! Leugnen Sie noch?" „Ich bin vollständig erstarrt." Der Korvettenkapitän sah sie an. »Können Sie uns irgendeine andere Erklärung geben?" .Ich kann Ihnen nur versichern, daß ich schon meiner ganzen Erziehung nach niemals fähig gewesen wäre. mei. ne Hand zu einem Schmuggel zu reichen." „Aber die Flaschen sind doch nun einmal in Ihrem Gepäck!" Sie waren inzwischen in den Speisesaal zurückgekehrt, und Ada nickte. „Ich kann nicht leugnen daß die Flaschen in die mir gehörigen Möbel verpackt sind, aber nur wiederholen, daß ich nichts davon weiß. Sie müssen durch andere Hand und ohne mein Wissen in die Kisten hineingelegt worden sein." Wieder lächelte der Kapitän spöttisch. „Von wem?" „Das weiß ich nicht, aber da Sie vorhin selbst sagten, daß der Besitzer dieser Jacht Ihnen als Alkoholschmuggler bekannt ist... ." Van Printen stand auf. „Das ist ja eine sehr vornehme Art, Ihren Dank mir gegenüber abzustatten." „Wieso sind Sie van Printen Dank schuldig?" Wieder übernahm der Holländer die Antwort. „Ich habe sie auf die Bitte eines deutschen Geschäfts freundes mit ihrem Gepäck ohne jede Bezahlung als Gast mit nach Amerika herübergenommen." Der Befehlshaber warf einen raschen Blick auf ihn. „Das ist allerdings eine außergewöhnliche Ritterlichkeit sür einen Mann mit ihrem Ruf." Er wurde m seinem Ton Ada gegenüber höflicher. „Miß Thomas, ich bin kein Richter und habe hier nur i Befehle auszuführen, will Ihnen zugeben, daß Ihr ganzes Verhalten nicht gegen Sie spricht." Ada atmete auf. „Ich begreife zwar nicht, wie eine junge Dame aus ! guter Familie sich auf ein solches Abenteuer einlassen und § die Gastfreundschaft eines übelbeleumundeten Mannes, wie der Holländer van Printen ist, annehmen kann. Im Kretschmar abgelehnt. Als die Polizei jetzt überraschend sei» Gehöft durchsuchte, sand sie mehrere Kisten mit Rehgehörn und vielen Abwursstangen von Böcken und Hirschen. Weiter konnte sie Gewehre und Munition sowie sechs Tellereisen und viele Schlingen beschlagnahmen. Im übrigen stand auch gerade ein Rehbraten aus dem Feuer. Angesichts des erdrückenden Beweismaterials gestand Kretschmar, seit fünfzehn Jahren gewildert und in jeder Sai- son vom Oktober bis zum März rund 20 Rehe entweder ge schossen oder mit der Schlinge und sogar mit dem Tellereisen gefangen zu haben. Oft genug hatten sich die gefangenen Tiere mit zerschmetterten Läusen in der Nach, „och weite Strecken geschleppt und wurden von ihrem Peiniger mit einem Knüppel erschlagen. Sein Pslegesohn Karl Zimmermann wurde von Kretschmar angelernt. Die Betrügerbande um Barmat Gefängnis- und Geldstrafen im Brüsseler Prozeß. In dem Prozeß gegen den jüdischen Millionenschwindler Judko sJultusj Barmat und seine Mitangeklagten hat die Brüsseler Strafkammer das Urteil gesprochen. Da der Hauptangeklagte inzwischen gestorben ist, ist das Verfahren gegen ihn erloschen. Das Gericht stellte fest, haß die meisten Anklagepunkte — Bilanzsälschung, betrügerischer Bankrott usw. — bewiesen seien, und erkannte dann auf hohe Freiheits- und Geldstrafen gegen die an den Straftaten be teiligten Direktoren der Banken Goldzieher u. Penso sowie Roorderbank. Im einzelnen lautete das Urteil gegen Henry Barmat auf vier Jahre Gefängnis, Gyselinck fünf Jahre Gefängnis, Löwenstein vier Jahre Gefängnis und je 14 000 Franken Geldbuße, gegen Dcvreese aus vier Monate Gefängnis und 350 Franken Geldbuße. In einer gleichzeitig lausenden Zivilklage wurde Gvselinck zur Zahlung einer Ent schädigungssumme von 100000 Franken an den Kläger van Stein verurteilt. Als die sofortige Verhaftung der verurteilten Betrüger angeordnet wurde, stellte sich zur großen Ueberraschung heraus, daß als einziger Gyselinck erschienen war, während die übrigen Angeklagten sich schon vor längerer Zeit aus dem Staube ge macht hatten. „Samoan Clipper" explodiert Sieben Mann Besatzung umgekommen. Der amerikanische Flugzeugträgerlender „Avocet" brachte die Trümmer des abgesturzten Großflugbootes „Samoan Clip- per" und auch einige Kleidungsstücke der Besatzung mit zurück. Die „Avocet" hatte den ganzen Tag nach den Leichen der sie- benköpsigen Besatzung gesucht, doch mutzte sie schließlich die Hosfnung ausgeben, die Leichen aus dem von Haifischen wim melnden Meer zu bergen. Die verkohlten Trümmer deuten a», daß das Flugboot einer Explosion zum Opfer siel, als «S Brennstoff bei einem Landungsversuch über Bord warf. Beamte der Panamerican Airways erklärten, der infolge der Katastrophe unterbrochene Flugverkehr zwischen Hawai und Neuseeland werde mit neuen Flugbooten wieder aus genommen werden. Unbekannte Völker Australiens Entsendung einer Forschungsexpedition. Nachdem das Afrika-Archiv und Kulturmorphologische In stitut von Geheimrat Prof. Dr. Frobenius in Frankfurt in zwölf Forschungs-Expeditionen Afrika durchforscht hat, unter nimmt Geheimrat Frobenius jetzt Expeditionen in die übrige« Erdteile, um durch die dort gewonnenen Ergebnisse die Resul- täte aus Afrika zu bestätigen. Eine Medttion befindet sich noch aus der Insel Ceram und den Molukken und wird im April zurückerwartet. Am 29. Januar startet nun eine Expe dition zum erstenmal nach Westaustralien, um dort einige un- bekannte Stämme der Australier zu erforschen. Die Expedttio« besteht aus fünf Mitgliedern. Ihr Hauptinteresse gilt dem Ge- biet zwischen dem Glenelg-River und dem Fitzroy-River. Hier werden sowohl ethnographische wie auch vorgeschichtliche Fov- schungen betrieben werden. Ein besonderes Ziel dieser auf et- Jahr Dauer berechneten Expedition ist ein altsteinzeitlicheS Volk in Westaustralien, bei dem die vorgeschichtlich« Felsbilder- kunst sich bis heute erhalten Hal. Die „Deutschland" vor Taormina vor Anker. Das Panzer schiff „Deutschland" ist, von Neapel kommend, zu einem mehr tägigen Aufenthalt vor Taormina an der Ostküste Siziliens vor Anker gegangen. Den deutschen Offizieren und Matrose» wurde bei einem Ausflug an Land ein überaus herzlicher Empfang bereitet. Die Kapelle des Panzerschiffes gab im Kur garten des Badeorts ein mit größtem Beifall ausgenommen«- Konzert. merhin ist möglich, daß Sie aus Unwissenheit handelten und unterließen, Erkundigungen über diesen Herrn ein- zuzichen, die Ihnen sicher die Augen geöffnet hätten. Es ist ferner immerhin möglich, daß dieser Mann die Flaschen und die Rauschgifte ohne Ihr Wissen in die Kisten hat hineinpacken lassen, weil er sich einbildete, wir würden das Passagiergut nicht öffnen. Ich weiß nicht, ob Ihnen be kannt ist, daß ich gesetzlich das Recht habe, jeden, den ich auf Alkoholschmuggel ertappe, sofort erschießen zu lassen. Ich will indes sogar von einer direkten Verhaftung ,5- sehen, wenn Sie mich auf dem Kriegsschiff freiwillig nach Neuorleans begleiten und sich dann dem Gericht zur Ver fügung stellen." Ada überlegte einen Augenblick. „Dazu bin ich selbstverständlich sehr gern bereit. Ich sehe ein. daß die Umstände gegen mich sprechen. Eine ein- zige Depesche in meine Heimat und an meinen Verlobten wird Ihnen sofort die Beweise meiner Unschuld geben." Der Kapitän lächelte jetzt verbindlich. „Das wird mich aufrichtig freuen, und ich weiche glück- kich sein, wenn sich die Verhältnisse so klären, daß ich Sie wegen meiner heutigen Strenge um Entschuldigung bitten muß. Darf ich jetzt Ihre Papiere haben?" Sein Ton war wirklich ein ganz anderer atS vorher: und mit viel leichterem Herzen öffnete Ada ihre tafche, die sie im Augenblick ihrer Verhaft»» o unwillkür lich an sich genommen hatte. „Hier ist mein Paß." Der Offizier prüfte ihn genau und verglich die Bilder „Ihre Angaben scheinen zu stimmen." „Hier ist der Brief meines Vetters, in dem er mn mei- ne Hand anhält, und hier das Telegramm, aus dem her- vergeht, daß er meine Ankunft erwartet." Der Amerikaner wurde immer verbindlicher. „Ich komme jetzt allerdings zu der Ueberzeugung, daß ai Ihnen ein ungeheurer Betrug begangen worden ist." (Fortsetzung folgt.)