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Schauer wies mit kurzen Worten ebenfalls auf die Bedeutung de- Wahltage» hm. Im Schlußwort gab der Redner di Schuld an der Parteizersplilterung denen, die die alle Parte verlassen haben. Die Einheitsschule nach sozialistischen Prin zipien sofort durchzuiühren scheiüre an den hohen Kosten. Die Aufbess rung der Invalidenrenten verhindere die bürgrr liche Regierung. Gegen 11 Uhr fand die Versammlung ihr Ende. *— Wir lesen in einem auswärtigen Blatte: Es besteht in der Oeffentlichkeit vielfach die Meinung, daß die Banken verpflichtet seien, ohne weiteres über die Höhr der bei ihr stehenden Guthaben und Effekten Depots an das Finanzamt Meldung zu machen, oder auf eine direkte Anforderung der Behörde nähere Ausschlüsse zu geben, sowie beliebige Einsicht in die Bücher nehmen zu lassen. Um unnötiger Beunruhigung des Wirtschaftslebens vorzubeugen, sei hiermit auf einen Er laß des ReichSministeriuwS der Finanzen hingewiesen, wonach die AuSkunftSpflicht gemäß Z 209 der ReichS-Abgabeordnung dahin beschränkt ist, daß Banken erst dann um Auskunft an- gehalten werden sollen, wenn die Verhandlungen mit dem Steuerpflichtigen nicht zum Ziele führen oder keinen Erfolg Versprechen. Demnach hat das Finanzamt, sofern eS sich ver anlaßt fühlt, von einem Steuerpflichtigen eingehenden Nach weis zu verlangen, zunächst mit dem Betreffenden persönlich in Verbindung zu treten. Sollte hierbei der benötigte Ausschluß nicht zu erlaigen sein, dann erst kann sich das Finanzbank an die Bank wenden. Es wild diese Maßnahme «iso niemals ohne vorherige Kenntnis de» Steuerpfl chtigen erfolgen. Dabei ist zu beachten, daß die Bank nur in dem angesragten Punkte Auskunft zu erteilen hat und nicht, wie vielfach die Meinung besteht, verpflichtet ist, ihre Bücher zur vollständigen Einsichtnahme vsrzulegen, wobei auch sonstige Geschäft-Vorfälle, insbesondere auch die Geschäftsbeziehungen zu anderen Kunden dadurch preirgegtben wären. Was ver trauliche BermögenSangabe der Kunden, sowie vorgclegte Bilanzen betrifft, die als Grundlage für Kreditgewährungen dienen, so kann die Bank hierüber nach wie vor volle Ver schwiegenheit bewahren. *— In den sächsischen Kohlenrevieren herrscht jetzt kein Mangel mehr an Arbeitskräften. Im Gegenteil, e» kann so gar von einem gewissen Ueberangebot gesprochen werden. Tie Abwanderung nach den sächsischen Kohlenrevieren ist so groß, daß in manchen Industrien bereits ein enpfindlicher Mangel an Arbeitskräften zu spüren ist und e» schwer hält, besonders gelernte Arbeiter zu bekommen. *— Der Verband sächsischer Landwirte hat die sächsische Regierung in einer Eingabe gebeten, ihr Augenmerk aus eine baldige Neuregelung des EntschädigungSversahrenS bei Verlusten infolge Viehseuchen zu wenden. Die jetzt gezahlten Entschädigungen enssprächen den heutige Verhättnissen durch auS nicht mehr, weshalb sich sowoht von Seiten des Reiche», wie auch seitens des Lander (Salachlviehversicherung) eine Neuregelung der Entschädigungssätze ersorderlich mache. Wolkenburg, 11. Noveuber. Auf Marke 3 der Karte K und auf Abschnitt 4 der Karte L urd Abschnitt 24 der Karte , O für Kinder von 3-6 Jahren weiden 250 81 WeizengrieS > für 95 Psg. abgegeben. — In der Sitzung des Bkziiklobsibauverein in Glauchau, die am Sonntag im MeifterhauS statlsand, sprach Herr Gar tenbau Inspektor Illing C emnitz über FormvbstauSwüchse und Formobstgartenkunf». Am Schlüsse wurde auf eine Obsthorde i empfehlend hingewiesen, die von der Wildetlschen Tischlerei in i Waldenburg preiswert geliefert wird. i — Auch in Zwickauer Kohlengebiet wurde das Verfahren regelmäßiger llebtrschjchwn m t Zweidrittelmehrheit abgelehnt, l Damit dürften die Bemühungen der StaatSregierung, die t sächsischen Bergleute zu veranlassen, wie im Ruhrievier, so auch in Sachsen regetmäfige Uebcrschichtcn zu verfahren, um < die Kohlenförderung zu steigern, endgültig gescheitert sein. < — Der Rat der Siadt Zwickau hat beschlossen, an die StaatSregierung wegen Err chtung eines Säuglingsheims mit Entbindungsheim und einem Mutterheim in Angliederung an ! das neue staatliche Krankenstift heranzuinten. l — In der letzten Stadtveroldnetenfitzung in Grimma wurde die nach den staatlichen Richtlinien anzgearbeitete Be- soldung-or-nung iür die städtischen Beamten und Realschul lehrer, die 220,000 Mk Mehraufwand erforderte, mit 14 t gegen 6 Stimmen abgilchrt, weil die Deckungsfrage nicht geklärt werden konnte. Bon unabhängiger, wie voy bürger licher Seile wurde scharf Stellung genommen gegen den Zwang, den hier die Regierung gegen die Gimeinden aukübt. Der Staat schalte da» SelbstbestinmungSrecht der Gemeinden voll ständig aus Wenn der Staat den Gemeinden die Gehälter vorschreide, dann möge er auch für die Deckung sorgen. Auf den Einwurf vom Ratstisch, daß bei Ablehnung der Vor- l läge die Oberbehörde eingreifen würde,- wurde erwidert, daß man es darauf ankommen lassen wolle. Die Oberbehörde möge dann auch die Verantwortung tragen. > Mns deM SaLbfenlMt-e. — Die Nachrichtenstelle der sächsischen Staatskanzlei ver- I öffentlich! da- amtliche UntersuchungeergebniS der Chemnitzer < Orgesch-Angelegenheit, in tum es am Schluß heißt: „Somit ' fallen die xanzen Enthüllungen über die „reaktionären Trei- i bereien der Orgesch in Lachsen" haltlos ii, sich zu'ammen". i Gleichzeitig wird eine Verordnung de« Ministers des Innern, ! Kühn, veröffentlicht, wonach alle Veröffentlichungen der Orga- l nisution Escherich in Sachsen verboten und mir allen poli zeilichen M iteln unterdrückt werde» sollen Wenn es in l Deutschland übe, Haupt noch ein Recht gibt, kann man hierzu k nur sag«»: „unverständlich!". t — Eia allgemeiner deutscher Sparkassentag findet am 7. Dezember in Dresden statt. — laut Beschluß de» KirchenregimentS wird die 11. ordent liche evangelisch lutherische Landessynode für Sachsen am 2». November in Dresden zusammentreten. — Für Sonntag Nachmittag hatte in Dresden die Freie . sozialistische Jugend durch Handzettel zu Kundgebungen für die russische Revolution und zur Demonstration aufgefordert. 1 Die geplante Veranstaltung fand im Künstlerhause statt. Im Anschluß hieran bildeten die Teilnehmer vor dem Künstler hause entgegen der Verordnung de» Polizeipräsidium» vom 10. September 1920, einen geschlossenen Zug. Da die Demonstranten der mehrmaligen ausdrücklichen Aufforderung der Polizei, sich zu zerstreuen, nicht Folge leisteten und einige Teilnehmer, die deshalb festgenommen werden sollten, Wider stand leisteten, wurde der Zug von den Polizeimannschaften auseinandcrgetrieben. — Zn einem Dresdner Blatt lesen wir r» a.: „Da» deutsche Proletariat lebte bis vor kurzem in einer dicken Wolke von Illusionen über Sowjetrußland. Durch zahl reiche Berichte aus jüngster Zeit ist das wahre Bild der russischen Verhältnisse mehr und mehr enthüllt worden In den Masse» löste diese Aufklärung verschiedene Wirkungen aus. Dir einen sind wie au» allen Himmeln gefallen, die anderen — die politischen Geschäftemacher — die von den Gaukeleien ihrer Demagog'e leben, find wütend darüber, daß ihnen das Konzept verdorben ist. Dittmann, Martow, Lede bour, die Auswanderer, die niedergeschwettert von ihren russischen Erlebnissen nach Deutschland zurückkehrten, werden al» „Mitarbeiter der antibolschewistischrn Liga" verschrien. Man wird glauben, daß diese „Verleumdungen* in einem rechtsstehenden Organ standen. Das ist nicht der Fall. Sie wurden durch den „Kommunist", das Blatt der kommuni stischen Arbeiterpartei Sachsens, veröffentlicht. — Der RevolutionStag in Dresden ist im allgemeinen ruhig verlaufen. In den städtischen Büros wurde gearbeitet, wenn auch ein Teil der Beamten von der eintägigen Beur laubung Gebrauch machte. In den großen industriellen Wer ken feierte die Arbeiterschaft fast durchgängig. Die Mehr hcitrsozialisten veranstalteten Massenkundgebungen und hatten zu 24 Versammlungen in Groß Dresden eingeladen. Buch die Unabhängigen hielten drei große Versammlungen ab. Auf dem Postplatze kam eS in der Mittagsstunde nach einer ErwerbSloscnversammlung zu Zusammenstößen zwischen De monstranten und der Sicherheitspolizei, wobei letztere von ih>en Gummiknütteln Gebrauch machte.' Ebenso ging die Gendarmerie gegen die Unabhängigen vor. — Ein Liebespaar, das in der Siernwartenstraße in Leipzig in einem eheähnlichen Verhältnis zvsammenwohnte, war in Streit geraten, als der „Ehemann" eine- Tages in trunkenem Zustande heimkehrte und seiner Angebeteten eröffnete, daß er seine gesamte Rente vertrunken habe. Durch diese» Geständ nis aufs höchste gereizt, ergriff die „Ehefrau" ein ihr zur Hand liegender Küchenmesser und ging ihrem Lebensgefährten damit zu Leibe. Das Endergebnis düses ungleichen Kampfe» waren auf der einen Seite eine halb abgeschnittene Nase, und i auf der anderen zerrissene Kleider. Ein hinzugeholter Schutz- - mann beruhigte die erregten Gemülir und veranlaßte die ! Uebersührung de» beinahe ganz um seine Nase gekommenen ! chwerverletzten Mannes nach dem Krankenhause. — In der Dresdner Straße in Leipzig lief das drei < Jahre alte Töchterchen des in der Senefelder Straße 10 wohnhaften Arbeiters Fischer direkt in einem Straßenbahn wagen hinein. Das Kind geriet unter d e Schutzvorrichtung, , die ihm den Hals zerquetschte, so daß der Tod sofort eintrat l — Wegen Lohnstreiligkeiten streiken in Chemnitz 90 Proz. der RechtSanwaltangestellten. Sie verlangen eine Erhöhung l der Gihälter um 40 Proz. t — In einem unbewachten Augenblick stürzte in Chemnitz , ein 1*/« Jahre alter Knabe aus seinem Bettchen, wodurch er z einen Bruch der Wirbelsäule erlitt, der seinen Tod zur Folge i satte. 1 — Auch in Burgstädt, Göppersdorf, Hartmannsdorf, s Mühlau, Taura und Markersdorf find die Arbeiter und ' Arbeiterinnen der Handschuhbranche in den Streik getreten. I — Auf dem Gemeindeweg zwischen der Höfferschen Spin ( nerci in Tannenberg und der Siebenhöser Schneidemühle bei t Geyer wurde der Angestellte des Chemnitzer Bankvereins in i Geyer Montag Nachmittag gegen */,3 Uhr von zwei Unbe x kannten, von denen einer eine schwarze Maske vor dem Ge- icht trug, der andere in einen blauen Anzug gekleidet war, l lbersallen, geknebelt und seiner Barschakt, bestehend in 30,006 Mk. Bankgeldern und zirka 30 Mk. EigentumSgeld beraubt. Lie Räuber trugen den Gefesselten in den Wald, um an- chcinend ihr Opfer in den nahen Fabrikkanal zu werfen, t Sie wurden in ihrem Vorhaben gestört, worauf fie auf den 22jährigen jungen Man» einen Schuß abgaben, wodurch fie en Bedauernswerten schwer am Oberschenkel verwundeten. Ler Verwundete wurde später mittels Geschirres in die Woh z nurg seines Pflegevaters in Geyer überführt. c — Verhaftet wurde in Buchholz auf dem Hauptbahnhof f ein flüchtig gewesener, wegen Scheckschwindels gesuchter Bar bier R. Er verübte dadurch Betrügereien, daß er Waren einkaufie und düse mit Scheck» bezahlte, für die er keine r Deckung hatte. Mit einem Mädchen auS Buchholz trat er z in Beziehungen und zeigte ihr ein gefälschtes Buch der Stadt Girokasse Dresden, worin er Eintragungen von 47,000 Mark vorgenommen hatte; in Wirklichkeit war sein Guthaben 20 Pf. l — Auf dem Rittergut von Wecke in Wies« bei Annaberg i brach ein größeres Feuer aus. Das Siallgebäude stand in kurzer Zeit in Flammen. Die in der Scheune untergcbrach- ten reichlichen Ecnteoorräte boten dem Feuer reichliche Nahrung. — Anläßlich der Vermählung seiner Tochter schenkte Fabrik- - besitz» Paul Würker in CuuS-orf der politischen Gemeinde i TunSdort 5000 Mark. — Verständnis für die gegenwärtige Not legte Oekonomie- ! rat Hartmann, Kammergul Sedlitz. dadurch an den Tag, daß : er für die Gemeinden Groß urd K cinsedlitz erhebliche Men» . gen Kartoffeln zum Preise von 20 Mk. ablieferte und ein wei- l teres Quantum der Bevölkerung zum Preise von 15 Mk. per Zentner lieferte — In da« Schnitt und Weiß Warengeschäft von Kehrer i« Plaue bei Flöha drangen Nachts Diebe ein und stahlen Waren und Gegenstände im Werte von etwa 30,000 Mark. Der Geschäftsinhaber hat auf die Ermittelung der Täter ein« Belohnung von 1000 Mk. ausgesetzt. — In den Streik getreten find die Arbeiter in der Deck-n- und Scheuertuch Jndustue in Kirschau, die sich aus den Ort und mehrere Nachbarortschafien verieilt. Es kommen etwa 5—6000 Mann in Frage, deren Forderungen aus eine 50- prozei tige Erhöhung deS gegenwärtigen Lohnes hinauSlaufe«. — Nach einem Bericht der „Altenburger Zenung" habe« die Arbeiter in Altenburg am Dienstag das Erscheinen der dortigen Zeitungen durch die Drohung verhindert, daß fie i» Falle der Nichtbeachtung de- RevoluiionSfeiertageS die Lieferung von Kohlen auf 14 Tage unterbinden würden. Vermischtes. Ei« Millioueugauuer. Gegen den flüchtigen „vr." Kor«- seid in Görlitz ist wegen Betrüge- Haftbefehl erlassen worden. Er handelt sich schätzungsweise um 7 —lO Millionen. Korn seid, der sich für einen Grafen Sternburg oder einen öster reichischen Erzherzog au?gab, führte ein sehr luxuriöses Lebe» und Pflegte Beziehungen zu den einflußreichsten Kressen. Außer der Lüder-'schen Billa, die er auf Kredit vollständig neu au»- möblierte, erwarb er auch da» Schützenhau» E'abliflment und schenkte er der Stadt Görlitz. Ferner kau'te er da» Bad Altheide für 13 Millionen Mark, sowie mehrere Ritter güter, ohne aber die Kaufsummen zu bezahlen. Die weitere« Ermittelungen in dieser Aussehen erregenden Angelegenheit sind im Gange. Festzustehen scheint, daß eS sich um den vor bestraften Buchhalter Rudolf Kornfeld aus Mährisch Ostra« handelt. Allerlei. Die beendete Weinlese am Mittelrhein ergibt, wie der „Tag" aus Mainz erfährt, meist einen Zweidritte^ bis Deeioiertelherbst, vielfach die doppelte Menge, als erwartet worden war. — Auf dem Gelände der Gemüseplar tage der Bergwerksgesellschaft Rhein-Elbe im Rubrrevier mußt« Sonntag das Flugzeug der neu eingerichteten Post Flugver bindung Bremen-Gelsenkirchen-Frankfurt, da eS sich im Nebel verirrt hatte, notlauden. Das Flugzeug überstürzte sich und wurde zerschmettet, die Insassen blieben am Leben. — An» Sonnabend morgen kurz nach 5 Uhr wurde auf die Bill« deS Geheimen RegierungSraleS Ehring im Harz ein An schlag verübt. Durch ein Gangfenster wurden Handgrana ten in das Hau- geworfen. Türen und Fensterscheiben wur den zertrümmert und erheblicher Schaden angerichiet. Bo« den Hausbewohnern ist niemand verletzt. Die Täler find i« der Dunkelheit entkommen. — Ein Mordversuch wurde a» dem Inhaber de- Bahnhof-hotel-Ressel in Böhmisch Leip« verübt. Die Kellnerin Juliane Pirkel durchbohrte ihm mit einem Küchenmesser die Brust und verwundete ihn lebens- gefährlich. Die Ursache zur Tat soll in LiebrSangelegenheite« zu suchen sein. — Ein schwere- Unglück hat sich im Rathaus in Clermont in Frankreich ereignet. Zahlreiche P.rsonen hatten sich eingefunden, um eine Ausstellung von Fahnen des 13. Korps zu besichtigen. Unter dem Gewicht der Meng- brach der Fußboden zusammen. Etwa 100 Personen stürz ten mit in die Tiefe. Bisher wurden ein Toter und un gefähr 40 Schwerverletzte unter den Trümmern hervorgv- zogen. — Das Eisenrohwalzwerk in Krombach bei Prag iß durch einen Brand gänzlich eingeäschert worden. Ter Schade« beträgt 60 Millionen Kronen. — In Dallgow-Döberitz bei Berlin wurde da- Gehöft de- Gutsbesitzer- Tasche von einer 7köpfigen Räuberbande überfallen. Die Verbrecher schlugen den Besitzer und dessen Frau nieder und raubten an bare« Gelde 25,000 Mk und für 60,000 Mk. Depotscheine. — Als dieser Tage in Holzminden von der Konsumanstalt Vorwärts in Braunschweig ein größerer Geldbetrag beim Postamt rin- gezahlt worden war und der Ueberbringer des Gelde» das Zostamt verlassen hatte, drangen plötzlich etwa 7 maskierte llänner in den Dienftraum des Postamtes ein, hielten der Schalterbeamtin einen Revolver vor und raubten die gesamte "affe mit etwa 17,000 Mk. Inhalt. Vor dem Uebersall« hatten die Räuber sämtliche Fernsprechleitungen durchschnit ten. — Die Stadt Koblenz erhielt von der früheren Groß- serzogin von Baden die Bibliothek der Kaiserin Augusta als Geschenk überwiesen. — Auf einer Schiedamer Werkt rr- ignete sich ein Einsturz, bei dem 5 Arbeiter getötet und zahlreiche verwundet wurden. — Die deutsche „Tjalk Sophie" aus Hamburg ist an der jütischen Küste in der Nähe von Raageleie unmittelbar des Landes auf Grund geraten. — Die Zrau de- Molkereibesitzers Puchra aus Wugarten war mit der bei ihr auf Besuch weilenden Schwester mit einem Gespann nach Friedberg (Neumark) rinkausen gefahren und hatte zu diesem Zwecke 3000 Mk. mitgenommen. Auf der Fahrt wurden die beiden Frauen auf der Landstraße zwischen MonS- eld und Wugarten überfallen und ermordet. Am anderen Morgen fand der Mann an einer einsamen Feldschmne die Leichen. Der Frau war die Kehle durchschnitten und der Schwester die Schädeldecke zertrümmert. Da- Gespann war in der Nähe angebunden. Das Geld war geraubt. Der Täter t noch nicht ermittelt. Berlin, 11. November. I« Ruhrgebiet sind die FLde