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-37. I-hrgE Sonntag. senZ^Mar»: F67 am 22 MSr; L. Kent' fältel den Pecher mit f«»ket«dem Wer« Dem Kaiser der Deutsche» ist« juvetud zu weist»: Ketd Mityekm, der Sieger mit stköeraem Kaar Solkevdet sein achtuudachtzigstes Sahr! Hr führte die Deutsche» voll Kochst»» ;»r Schlacht, Ais i« dem Kyffhäuser der Kothvart erwacht, Ais pfeilschuell die kreischende« Kake» entfloh'», Wis stumm ward der ZSälschen vermeffener Koh»! Da kavdea die Deutsche», was sonst ste auch schied, Mr's Saterland kämpfend in Seih' uud in Hlied; Nicht Preuße», »icht Aaieru, nicht Sachse« mehr Des einige« Deutschtauds gewaltiges Keer! Deutschland 188». Erscheint jeden Wochentag Abends >/,7 Uhr sür den > andcm Tao. Preis vierteljährlich 2 Mark 25 Pj., i zweimonatlich 1 M. 50 Ps. und cimnonatlich 75 Pf. ! Amtsblatt für dir königlichen nnd städtischen- Verantwortlicher Redakteur: Iuliu —- -i-».mMmpk«' Si.. L-ld im dichteste« Kampfgewiistl' u-- s-i- A-° S-»e !» kt'-, v.» M,n-»«» Kr-tz- »»» Sl«»,. K<ik Wilhrk« s-m K-Is». I« S,«,<sira»,. und Taßeblalt. Behörden M Freiberg nun 1885. ZUM Geburtstage des Kaisers ls jüngst im Schooße der deutschen Volksvertretung der eherne Reichskanzler in gehobener Stimmung von dem „deutschen Völkerfrühling" sprach, dessen Segnungen die Nation sich weder durch äußere noch durch innere Feinde hinterlistig rauben " lassen solle, da ging es wie ein Märzsturm durch das ganze Reich und von vielen Herzen brach die Eisesrinde der politischen Gleichgiltigkeit. An dem heutigen festlichen Tage aber durchdringt jeden deutschen Busen die Gewißheit, daß der Winter unseres Miß vergnügens längst vergangen ist vor der strahlenden Sonne des neuen Kaiserthumes. Wir empfinden in tiefster Seele, daß uns ein deutscher Völkerfrühling anbrach, seitdem geendigt nach langem verderblichen Streit die kaiserlose, die schreckliche Zeit! Wenn der Geburtstag unseres Kaisers zusammenfällt mit dem Beginn des Lenzes, so ist das wohl mehr wie Zufall. Wie zu dieser Zeit durch Sturm und Drang die Lenzessonne die Macht des Winters bricht, den Schnee hinwegschmilzt und überall das frische Grün hervorlockt, so hat Kaiser Wilhelm das frostige Dunkel verscheucht, welches unser großes schönes Vater land so lange verfinsterte und nach Sturmestoben und harter Kälte eine bessere milde Friedenszeit herbeigeführt. Wie unsere uralte Riesenlinde neben der Johanniskirche, die voll Mark und Kraft der Zeit trotzt, alljährlich im Lenz neu ergrünt und mild vom Abend roth umschimmert uns ein ehrwürdiges Bild voll Größe und Schönheit bietet, so steht am ersten Tage des Frühlings des Kaisers Bild vor unserem geistigen Auge. Auch diesen kernfesten Baum haben die Stürme des Lebens nur fester wurzeln machen in der treuen heimischen Erde und im Herzen des deutschen Volkes, als ein lebendiges bewundernswerthes Denkmal edler Weisheit, Schönheit und Stärke. Wie zu einem Riesenbaume blicken wir zu dem Heldengreis auf dem deutschen Kaiser thron empor, der gesund an Leib und Seele, unverzagt im Leid, bescheiden im Glück, fromm ohne Falsch, ein Vorbild für jeden braven Deutschen ist. Was ihn in allen Stürmen des Lebens, in den Wirrsalen einer schwerbedrängten Jugend, wie in den Prü fungen des Alters, zu allen Zeiten emporgehalten hat, das ist sein frommes Gottver trauen und das stete Bewußtsein strengerfüllter Pflicht. So kann Kaiser Wilhelm, sichtlich von Gott begnadet, in feinem acht und achtzigsten Jahre rüstig und ungebrochen auf ein großes thatenrciches Leben und wunderbare Erfolge zurückblickeu. Der greise Monarch und die Aufhissung der deutschen Flagge in fernen Weltgegenden, als Zeichen, daß der Deutsche nicht mehr gesonnen ist, bei der Theilung der Welt zu kurz zu kommen. D.e jetzt und in den nächsten Tagen dem Fürsten Bismarck gespendeten Huldigungen ver künden laut, welchen hervorragenden Antheil die wunderbare Staatskunst dieses seltene« Mannes an den errungenen Erfolgen hat. Aber, wer war es denn, der dieses Genie zuerst erkannte, der ihn, die Gelegenheit gab, sich zu entfalten und seine kühnen Pläne durchzuführen? Der Kaiser war cs, der sich diesen reichbegabten Rathgeber erkor, ihm das vollste Zutraum schenkte, wo so Viele an ihm irre wurden, der ihn schützte gegen die Anfeindung so vieler, theils unverständiger, theils neidischer Widersacher. Das Zu sammentreffen dieser beiden großen Männer, der Eine voll Kraft und Güte, der Andere voll Klugheit und Ergebenheit, muß als ein ganz besonderes Werk der Vorsehung angesehen werden, die auf diese Weise sichtbar, nicht nur für die Wohl fahrt des Deutschen Reiches, sondern für den Frieden der zivilisirten Welt vorsorgte. Der römische Dichter Horaz rühmte sich, ein Werk errichtet zu haben, dauernder als Erz; das Selbstgefühl Goethes klang in den Worten wieder: „Es kann die Spur von meinen Erdentagen nicht in Aeonen untergehen!" Mit weit größerem Rechte könnte Kaiser Wilhelm Aehnliches von sich sagen, aber seine Erfolge schrieb dieser Held stets Gottes wunderbarer Fügung zu und erinnerte in seiner ganzen Denkungsweise an den großen Rudolf von Habsburg. Wie Deutschland an diesem Fürsten nach dem ersten Interregnum, so erhielt das deutsche Land nach 65jähriger Zerrissenheit in unserer Zeit an Wilhelm von Hohenzollern abermals einen frommen und pflichteifrigen Kaiser, der zu einem leuchtenden Beispiel und Gegenstand der Verehrung für jeden Biedermann wurde. Cm solcher Kaiser mußte der Freund unseres in Krieg und Frieden so herrlich bewährten geliebten Landesherrn, des Königs Albert, werden. Im Herzen des greisen Kaisers, im Volkes und in den Tafeln der Geschichte ist das Bild von Sedan Deutick ld ""gegraben wo die Kronprinzen Preußens und Sachsens das gerettete mit NN gemeinschaftlich aus den Flammen trugen. Deshalb sieht das sächsische Volk SÄ- d°z d°sK<q«W>Wm d°n König MM -m d-- hat die unendliche Genugthuuug, noch am Abend seines Lebens zwei herrliche Werke d s »" Freundes, mild umstrahlt von der Abendrvthe deutscher angebahnt zu Naben, an die selbst die kühnste Phantasie sich vordem nicht gewagt, die. "" Furstengröße, deshalb rufen wir heute aus vollem Herzen: Sicherung der arbciienden Bevölkerung gegen die schlimmsten Wechselfälle des Lebens! „Heil dem Kaiser, Heil Unserem König!"