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Februar 47 erstickten acht Pferde in Augenschein nehmen wollten, daß das Gewölbe des Stalls, durch die zusammenbrechende Giebelwand erdrückt, über sie zusammenschlagen würde. Die Leiche Flei schers, der eine Wittwe und drei Kinder von 4 bis 10 Jahren hinterläßt, war gestern Nachmittag noch nicht gefunden, eben sowenig wie diejenigen der übrigen drei Verunglückten. Die beiden Knechte, der 18 Jahre alte Karl Hermann Rüger auk O ber r upp end or f in der Oberlausitz und der 15 Jahre alte Emil Richard Behnisch aus Braunsdorf .sind jedenfalls erstickt, als sie ihre Sachen aus der Dienstbotenkammer retten wollten. Der 53 Jahre alte Tagelöhner Tietze blieb, während Alles floh, auf seinem Futterkasten sitzen, sagte gleichgiltig: „Ich habe meine Ochsen heraus!" und war bald darauf von dem einstürzenden Gebälk begraben. Die Vermuthung, daß noch weitere Menschen unter dem glühenden Schutt liegen, scheint sich nicht zu bestätigen, da Niemand weiter vermißt wird. Verletzt wurde der Brenner des Gutes, den ein herabfallendes Ziegelstück am Kopfe ver wundete. Mittelbar ging aber noch ein sechstes Menschenleben durch den Brand von Wegefarth verloren. Der bereits be jahrte Kutscher Günzel, welcher, nachdem er die Aufregungen der Unglücksnacht durchlebt und am Morgen den von Dresden heimkehrenden Herrn Rittergutsbesitzer Müller vom Bahnhofe Frankenstein nach Hause gefahren hatte, versah, als er nach seiner Kammer gehen wollte, jedenfalls aus Ucbermüdung eine Stufe, fiel die Treppe herab und brach den Hals. Der Verstorbene hatte bereits dem Vater des jetzigen Besitzers treu gedient. Auch sonst ist Herr Müller hart betroffen, da er nur niedrig versichert war und gewiß große Verluste erleidet. Allgemein wird angenommen, daß Brandstiftung, vielleicht aus Rache, vor- licgt; hoffentlich gelingt es, durch die bereits im Gange be findlichen Erörterungen dem Missethätcr auf die Spur zu kommen, der so unsägliches Elend herbcigesührt hat. Herr Amtshauptmann vr. Fischer, der schon Dienstag früh 8 Uhr auf der Brandstätte erschien und die nöthigen Anordnungen traf, fuhr Nachmittags nochmals nach dort, diesmal mit dem Herrn Kreis Haupt mann von Koppenfels, der aus Dresden herübergekommen war, um den Fortgang der Räu- muugsarbeitcn zu prüsen. Der Herr Gemcindevorstand von Wegesarth, Talkenberger, hatte gleich bei dem Ausbruch des Feuers die größte Hingebung bewiesen und Nacht und Tag die Arbeiten überwacht, die von allen Betheiligten mit rühm lichem Eiser geleistet wurden. Der Herr Kreis Haupt mann verfügte, daß diese Arbeiten auch in der Nacht zum Mittwoch fortzusetzen seien und wohnte mit dem Herrn Amts Haupt mann Or. Fischer der ersten Vernehmung des der Brandstiftung verdächtigen Dienstknechts Theodor Max Müller durch Herrn Staatsanwalt Meier bei. Die Staatsanwaltschaft erläßt heute eine Bekanntmachung, in welcher sie das Signalement des Dienstknechts Müller ge nannt Kalbskopf mittheilt und Jeden, der etwa Montag, am 23. d. M., Abends zwischen '/-7 und 9 Uhr, auf der Straße zwischen Oberschöna und Kirchbach oder zwischen Oberschöna und Wegesarth gegangen ist, ersucht, seine etwaigen Wahr nehmungen ungesäumt anher mitzutheilen. Bis zum Schluß des Blattes ist uns ein Bericht über die Auffindung einer der »och unter den Trümmern begrabenen vier Leichen nicht zu- gcgangen. Die Räumung ist mit solchen Schwierigkeiten ver knüpft, daß man erst heute Nachmittag wieder eine Leiche zu finden erwartet. Noch bietet die Brandstätte ein klägliches Bild: „in den öden Fensterhöhlen wohnt das Grauen und die dunklen Wolken schauen tief hinein!" Hoffentlich blüht auch hier wieder bald neues Leben aus den Ruinen und lindert die Zeit nach und nach das schwere Herzeleid Derer, welche der Brand in Wegefarth zu Wittwcn und Waisen machte. — Wenn vor wenigen Tagen der zweihundertjährige Ge burtstag Händels nicht nur in seiner Geburtsstadt Halle, sowie in allen großen deutschen Musikstädten festlich begangen wurde, sondern auch in England, wo Händel's Wirksamkeit sich erst glänzend entsaltete, so mahnt dies an einen anderen berühmten Tondichter, Josef Haydn, der ebenfalls erst in England die verdiente Anerkennung fand und sich dort, nach langen Entbehrungen in der Jugend, die Mittel erwarb, um sich in der Heimath ein friedliches Asyl für das Alter zu erwerben. 1801 aus England zurückgekehrt, kaufte sich der damals bereits 69 Jahr alte Komponist Haydn in einer der Vorstädte Wiens ein kleines Haus mit einem Gärtchen, das ihm so viele Freude machte, daß er in begeistertster Stimmung an die Abfassung der „Jahreszeiten" ging, einer Ton schöpfung, welche keine Spur des Greisenalters zeigt, die viel mehr von wahrhaft jugendlichem Feuer durchströmt wird. Diese herrliche, in elf Monaten vollendete letzte Arbeit Haydn's wird am Freilag von dem hiesigen „Musik verein" unter Mitwirkung namhafter auswärtiger künst lerischer Kräfte im „Kaufhaussaale" zu Gehör gebracht werden. In allen musikfreundlichen Kreisen unserer Bergstadt ist man auf den in Aussicht stehenden hohen Genuß mit Recht gespannt und steht ein sehr zahlreicher Besuch dieses interessanten Konzerts be stimmt zu erwarten. — An Stelle der wissenschaftlichen, geiverblichen und anderer Vorträge im Gewerbeverein trat gestern ein im „Bairischen Garten" veranstalteter Familienabend. Die Be theiligung daran war eine überaus zahlreiche. Die Lokalitäten des Herrn Groß waren von den Theilnehmern und den in anmuthiger Ball-Toiletle erschienenen Theilnehmcrinnen dicht gefüllt. Für Unterhaltung der zahlreich Erschienenen war in ganz vorzüglicher Weise gesorgt. Außer Herrn Musikdirektor Eckhardt, welcher m bereitwilligster Weise die Pianosorte- Begleitung zu den Gesängen übernommen hatte, betheiligte» an solcher sich Fräulein Eckhardt als Sängerin, Fräulein Kaden als Pianistin, Herr Musikdirektor Schneider als Violinist — in einer Nummer begleitete ihn am Pianoforte einer seiner Söhne —. Zwei Ensemblegesänge, ein Quartett, ein komisches Terzett und ein Tenvr-Solo-Lied brachten Mit glieder des Bürgersingvereins zu Gehör. Sämmt- lichen Vortragenden wurde die Ehre zu Theil, schon beim Auftreten durch Beisallsbezeugungen ausgezeichnet zu werden. In erhöhterem Maße war dies nach den dargebotenen ge diegenen und höchst befriedigenden Leistungen der Fall. Fräu lein Eckhardt verpflichtete die Versammlung durch Wieder holung einiger ihrer prächtig gesungenen Lieder zu ganz besonderem Danke. Den Schluß des allen Theilnehmern in »genehmster Erinnerung bleibenden Familienabends bildete Tanz. — Freitag den 27. Februar wird Herr ErnestHaynel aus Leipzig im hiesigen Handelswissenschastlichen Verein einen Vortrag halten, zum Thema wählte er sich: „Der Kaufmann als Träger der Kultur". Herr Haynel hat, wie wir hören, längere Zeit im Ausland gelebt und sich nun seit 10 Jahren in seiner Vaterstadt Leipzig niedergelassen, woselbst er im Kaufmännischen Verein, sowie in anderen Gesellschaften ein beliebter Redner ist. Wünschen wir ihm auch hier ein zahl reiches Auditorium. — Auch in Freiberg kehrten gestern die ersten gefiederten Frühlingsboten ein. Zum ersten Male in diesem Jahre er blickten wir Staare, welche hell in die milde, klare Luft hinaus sangen. Auch Finken wurden in den Vororten Freibergs gesehen. Wie fröhlich schlägt doch das Herz bei der Botschaft dieser Gäste: Bald muß es Frühling werden. — Nach einer Bekanntmachung im Justizministerialblatt hat das Reichsgericht neuerdings entschieden, a) daß die schriftliche Berechnung über die Annahme von Wechseln an Zahlungsstatt als eine Berechnung über ein abgeschlossenes Anschaffungsgeschäft über Wechsel im Sinne von Punkt 4 des Tariss zu dem Gesetz über Erhebung von Rcichsstempelabgaben vom I.Juli 1881 anzusehen ist und daher der Stempelsteuer nach Maßgabe dieses Gesetzes unterliegt, d) daß die Ausstel lung einer Vollmacht zum Zweck der Veräußerung von Werth- papieren der unter den Tarifnummern 1—3 bezeichneten Art als ein Rechtsgeschäft, welches der Bestimmung in Z 3 des erwähnten Gesetzes unterliege, nicht anzusehen ist und daher der Stempelsteuer nach Maßgabe dieses Gesetzes nicht unterliegt — Wie das Königs. Ministerium in Erinnerung bringt, wird nach dem Gesetze über Markenschutz vom 30. November 1874 ein eingetragenes Waarenzeichen gelöscht, wenn seit dessen Eintragung, ohne daß die weitere Beibehaltung an gemeldet worden, oder seit einer solchen Anmeldung, ohne daß dieselbe wiederholt worden, zehn Jahre verflossen sind. Das Gesetz über Markenschutz ist mit dem 1. Mai 1875 in Kraft getreten. Jene Bestimmung des Gesetzes wird daher mit dem 1. Mai lausenden Jahres zum ersten Male zur Anwendung kommen. * Krummenhennersdorf, 24. Febr. In unserer Pfarre wurde in der Nacht vom Montag auf Dienstag um Mitternacht eingebrochen: die Einbrecher stiegen mittelst Leiter im oberen Stockwerk ein, wo sie ein Fenster erbrachen. Mit beispielloser Frechheit traten die Diebe so fest auf, daß die Schritte im ganzen Hause gehört wurden. Durch das Da zwischenkommen des Herrn Pastors wurden die Einbrecher ge stört und entfernten sich auf demselben Wege, auf welchem sie in das Haus gekommen waren, nachdem sie zuvor einen Hcrrenüberzieher, einen Kindermantel, eine Pelzmütze und ein gestricktes Tuch gestohlen hatten. Im Laufe des gestrigen Tages traf in Dresden die Trauernachricht ein, daß früh 4', Uhr m Erlangen der König!. Bundesbevollmächtigte und außerordentliche Gesandte Sachsens am preußischen Hofe, Wirkl. Geh. Rath Oswald von Nostitz-Wallwitz, an den Folgen einer durch eine Operation herbeigeführten Verblutung gestorben ist. Der Ver storbene war geboren am 28. Februar 1827 als Sohn des früheren Kriegsministers von Nostitz-Wallwitz und war der jüngste Bruder Sr. Exzellenz des Herrn Staatsministers von Nostitz-Wallwitz. Nachdem der Verstorbene in verschiedenen Verwaltungszweigen thätig gewesen, wurde er zum Geh. Finanz- rath, dann zum Bevollmächtigten des Bundesraths und im Jahre 1873 an Stelle des jetzigen Oberhofmarschalls von Könneritz zum außerordentlichen Gesandten in Berlin ernannt. Schon seit längerer Zeit leidend, war er genöthigt, öfter und so auch kürzlich wieder Urlaub zu nehmen, während dessen Herr Geh. Negierungsrath von Ehrenstein den Beurlaubten im Bundesrathe vertrat. Der Verstorbene, u. A. Besitzer des großen Rittergutes Schweikershain bei Mittweida, ver mählte sich am 5. Oktober 1861 mit Anna Sophie geb. von Wilkens-Hohenau und hinterläßt drei Söhne. „Aus gezeichnet durch eine seltene Begabung und eine unermüdliche Pflichttreue", schreibt das „Dr. I.", „ist er in der Lage ge wesen, sich in seinem hochwichtigen und verantwortungsvollen Amte um sein engeres und weiteres Vaterland die bleibendsten Verdienste zu erwerben. Die Kunde von seinem frühen Dahin scheiden wird auch außerhalb Sachsens und namentlich unter seinen zahlreichen Freunden und Verehrern in Berlin aufrich tige Theilnahme Hervorrufen." — Das am 2. Dezbr. v. I. ver storbene Fräulein Auguste de Wilde hat auch bei ihren letzt willigen Verfügungen den Verein zum Frauenschutz mit 10000 Mark als Taschengeld für bedürftige Schwestern und 3000 Mark für die Krankenkasse in den Schwestern-Häusern bedacht und durch ihre Testamentsvollstrecker übermitteln lassen. Der Samariter-Verein zu Leipzig veröffentlichte soeben den ersten Bericht über seine Entwickelung und bisherige Thätigkeit. Es ist daraus ersichtlich, daß seit dem 15. Juni 1882 im Ganzen von 7 Aerzten 36 Kurse mit 425 Lektionen abgehalten wurden, an welchen 951 Personen, darunter 105 Damen, Theil nahmen! 4 Kurse hiervon sind gegen wärtig noch iin Gange. Die Zuhörer rclrutirten sich aus allen Ständen und Berussarten. Außer den Schutz- und Feuerwehrleuten waren es besonders Fabrikarbeiter, ost unter persönlicher Führung der Fabrikherren, Handwerker, Studenten, Lehrer, höhere und niedere Staats- und städtische Beamte, Richter, Geistliche, Kindergärtnerinnen, Damen aus den vor nehmsten Kreisen rc., welche sich aus den Schulbänken zusam menfanden, um dem Rufe werkthätiger Nächstenliebe Folge zu eisten. — Der Kirchenbau-Verein zu Leipzig hat die erfreu- iche Mittheilung erhalten, daß zwei seiner Mitglieder, welche ungenannt zu bleiben wünschen, das für die Lutherkirche be- timmte und in der Glockengießerei von Jauck in Leipzig be- tellte Geläute, drei Glocken sammt Glockenstuhl, besten Her- tellung 4800 Mark kostet, aus ihren Mitteln beschaffen wollen. — Die städtische Armenkaste daselbst ist von Frau Wittwe Lohmann in ihrem Testamente mit einem Legat von 30000 Mark bedacht worden. Am 22 d. M. hat sich nun auch der Schießausschuß für das vom 26. bis 30. Juli in Chemnitz abzuhaltende 9. mitteldeutsche Bundesschießen konstituirt. Den Vorsitz in diesem Spezialausschuß führt Herr Eisengießereibesitzer C. F. Zenker, als Stellvertreter des Vorsitzenden sungirt Herr Stadtverord neter H. Rud. Körner, zum Schriftführer wurde Herr H. Göcking, zu dessen Stellvertreter Herr C. F. Unger gewählt. Sodann wurde zur Vertheilung der verschiedenen Dienstzweige >ieses Ausschusses verschritten, und zwar wurden für den Schießhallendienst Herr C. F. Zenker, für das Schützenbureau und die damit verbundenen Arbeiten Herr Arthur Zenker und Herr C. F. Unger, für den Scheibendienst auf Stand- und Feldscheibe die Herren Rob. Schönherr, C. F. Naumann, Th. Hoffmann und I. B. Döring gewählt. Wie der bereits erwähnte Unterausschuß für das Schützenbureau sich durch geeignete Kräfte zu verstärken hat, so wird sich auch der Unterausschuß für den Scheibendienst noch kompletiren und zwar durch Mitglieder der Schießdeputation der priv. Scheiben- schützengesellschast. Mit der Aufsicht über das Waffendepot wurden betraut die Herren C. Thiele und E. H. Mende. — Die Schießordnung für das Bundesschießen wird statuten gemäß vom Vorstand des mitteldeutschen Schützenbundes unter Mitwirkung des Festausschusses festgesetzt, und soll dies bereits in nächster Zeit geschehen. Am Montag früh entgleiste am Bahnhof zu Bischofs werda auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise in dem um 6 Uhr 37 Minuten aus Zittau eintreffenden Personenzuge beim Durchfahren einer in die Zentralisirungsanlage einge- schlostenen Weiche, ein Wagen dritter Klaffe und legte sich auf die Seite. Zum Glück war derselbe wenig besetzt, so daß die Verletzung nur eines Passagiers, Schneider Fröde aus Ober- neukirch zu beklagen ist, welcher durch Glassplitter Schnitt wunden im Gesicht erhielt. Durch den Bahnarzt Herrn vr. Rätze wurde dem Verletzten alsbald die nöthige Hilfe, so daß er mit dem etwas verspätet abgehenden zweiten Zuge in der Richtung nach Zittau die Heimreise nach Oberneukirch an treten konnte. Im Bahl'schen Restaurant zu Annaberg fand am 22. Februar eine Konferenz der Bürgermeister der Städte Annaberg, Buchholz, Schlettau, Scheibenberg, Schwarzenberg und einer Anzahl von Stadträthen und Stadtverordneten aus denselben Orten statt; es ist dem Vernehmen nach über die Eisenbahnlinie Annaberg-Schwarzenberg verhandelt worden. Wie man sagt, wäre eine erfreuliche Verständigung über die einzuschlagenden Wege und zu erlassenden Petitionen erzielt worden. Aus dem Rottwerndorf-CottaerSteinbruchs- Rcviere berichtet der „Pirn. Anz." von bübischen Zer störungen. Nachdem die betreffenden Strolche in der Nacht zum Sonnabend in die Werkbude des Lotze'schen Steinbruches Nr. 511 zu Klein-Cotta eingebrochen waren und dortselbst Verschiedenes entwendet hatten, verübten sie einen gleichen Einbruch in der sogenannten niederen Bude des Bruches von Fröde ck Pieschel, wobei man u. A. auch ein Faß Branntwein total auslaufen ließ. Alsdann begaben sie sich nach der oberen Bude, woselbst wieder eingebrochen und gewüstet wurde, wie man auch in dem daneben befindlichen Komptoirraume sämmt- liche Papiere verbrannte. Die Buben ginge» sogar so weit, ein vorgefundenes Fäßchen Sprengpulver anzuzünden, wodurch das betreffende Gebäude arg zerstört worden ist. Die Fenster gewände sind nach Außen geworfen, die Giebel geborsten und das Dach ziemlich abgehoben. Außerdem berichtet man auch noch von Einbrüchen bei den Bruchschankwirthen Danowsky Rudolph und Männchen, wobei ebenfalls gestohlen und zer trümmert wurde. Ueber den Raubmord in Eibau bei Zittau werden noch folgende Einzelheiten bekannt. Lust, der fein Gartengrund stück ganz allein bewohnte, hatte die Gewohnheit, alle Fenster läden zu schließen, wenn er seine Wohnung auf Stunden ver ließ. Auf diese Gewohnheit hatte der Mörder Grüllich seinen teuflischen Plan gebaut. Der Mord ist schon in den Nach mittagstunden des vergangenen Freitag ausgeführt worden. Der Mörder hat bald darauf alle Fensterläden geschlossen und so den Schein erweckt, als sei der Gemordete ausgegangen. Die Mordthat scheint mit einem Steinhammer ausgeführt worden zu sein. Aber nicht genug, daß der Hirnschädel ein geschlagen wurde, der Mörder hat seinem Opfer auch den Hals durchschnitten und den Mund mit einem zusammen gedrehten Tuch dermaßen zugestopft, daß es den konsultirenden Aerzten viele Mühe machte, daß Tuch wieder zu entfernen. Allen Anzeichen nach scheint auch ein Kampf zwischen dem Mörder und seinem Opfer stattgcfunden zu haben, denn in der Nähe des gemordeten Lust fand man einen eisernen und einen thönernen Topf zerschlagen vor, während ein Beil und eine Kartoffelhacke, die an der Ofenbank angelehnt waren, keine Spuren von Blut oder Gehirn rc. erkennen ließen. Das Vieh war vor Hunger wüthcnd geworden und machte den Männer», die es in Nachbarställen unterbriugcn und füttern wollten, große Schwierigkeiten. Gestern Nachmittag sollte die Konfrontation deS Mörders Grüllich mit seinem Opfer statt- findcn. Das Begräbniß findet Mittwoch statt und steht eine große Bctheilignng der hvcherregten Bevölkerung zu erwarten.