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-ri-voN-eNSo»«,» Stutruorreo k«lll»et><unen. Uokick-tuaea seneunenbauten zeäer ürassdür« unck krelsKarsbore »vsienlrail ,t« EVI, ädt I/o 46 verliA-^odsavlLLdal — Der Berband für Nationalstenographie im Freistaat Sachsen hielt in diesen Tagen vom 10. bis 12. d in Waldheim seinen diesjährigen Verkandstag ab. In dem öffentlichen Wctischreiben am Sonntag Vormittag wurde als höchste Leistung 400 Süden in der Minute geschrieben. Mit der Tagung war eine stenographische Ausstellung verbunden, die u. a. alle für dar deutsche Einheitssystem ausgestellten Entwürfe zeigte. Altenburg, 15 Jul'. Nächste Woche werden hier acht Häuser zur Versteigerung kommen, die früher dem Herzog gehörten und jetzt in Staatsbesitz Lbergegangen find. Sie find fast alle am Schloßberg gelegen und von geringerem Umfang. — Der Kirchenvorstand hat sich genötigt gesehen, die Gebühren für Trauungen und Taufen zu erhöhen, weil sie bisher so gering waren, daß sie in keinem Verhältnisse zum gegenwärtigen Geldwerte mehr standen. Haustrauungen kosten nunmehr 60 Mk. Trauungen in der Kirche ohne Chor und Orgel 25 Mk., mit Chor urd Orgel 4b Mk; Haus taufen 35 Mk, Taufen in der Kirche 12 M! Nottausen geschehen unentgeltlich, desgleichen die Dienstags und Donners tags stattfindenden Trauungen. Auch die Begräbniskosten mußten erhöht werden. Ter während des Krieges zur Tin führung gekommene Teucrungszufchtag, der 120 Prozent auS- mochte, ist auf 250 Prozent erhöht worden. — In einem Erlaß des Staatsministeriums werden 38 alte Suten und Gebräuche aufgeführ», von denen verschiedene in einzelnen Gemen den und Geg-nden ganz in Vergessenheit geraten find, ober wert wären, daß man sich ihrer wieder erinnere und zur Einführung brückte. handelt sich um kirchliche Sitten und Gebräuche, z B umS Anschlägen der Glocke am Kar freitag und Bußtag währer d des Bußgebets und am Sonn tag beim Vaierur ser,- um Glockenläuten bei der Einsegnung der Konfirmanden; ums Gedenken der Verstorbenen am Toten sonntag und Singen eines Liedverses im Stehen; um die Schmückung des Gotteshauses zu Weihnachten, Pfingsten und zum Errteieste und Palmsonntage usw. Man hofft, durch solLe Einrichtungen kirchlichen Sinn und kirchliches Leben zu wecken und zu heben. — Bei den gegenwärtigen Obstver- pachtungen werden bereits wieder Preise gezahlt, die den Verhältnissen durchaus nicht entsprechen. Die Oebster treiben die P-eise in jchrindeinde Höhe, und die Obstbauern stecken daS Geld auch ohne Bedenken ein. Nun verlangen die Obst häntlcr fürs Pfund Birnen 1,60 bis 2,00 Mk. Das ist viel zu virl, denn daun bringt ein großer Birnbaum etwa 3000 Mk ein, eine Summe, wofür man vvrm Kriege da» Obst einer ganzen Gewende auikaufen konnte. Wie ver lautet, werden nunmehr Richtpreise eingesührt werden, die sich für der Zentner zwischen 30 und 60 Mk. bewegen dürsten. Bei düsen Preisen wäre noch ein schönes Stück Geld zu verdienen. Vereine uns Beranstaltunge«. Sommertheater Kertzsch. Morgen Freitag hat Herr Dir. Friedrich Grosche f-iren Ehr-nabend. Er hat dazu ein Weik »ine» unserer modernsten Dichter gewählt, nämlich dar angefeindete Stück „Der Wiidsicrfel" von Karl Schönherr. Dieser gehört zu unsern größten Dichlrrn der Jetztzeit, seine Wirke atmen Kraft und Schön heit und gerade sein „Weibsteusel" steht an der Spitze. Dieses Werk ist seit seiner Uiaufiübrung Gegenstand vieler Streitigkeiten gewesen, selbst nach Aushebung der Zensur gaben sich seine Feirde Nicht zufrieden und störten noch viele Aufführungen und gerade dieses Weik darf Anspruch auf Kumtwerl erheben, wie kein andere». Jugendlilien ist drr Besuch untersagt. Kaufungcn. Tm Sonnabend wird da- gewaltige Drama: „7 ie Waffen nieder" in Fiedlers Kaslhof gegeben Auf diesen Abend sei ganz besonders hingen, e>en. Die Parole sei: Auf ins Theater nach Kausungen. VermischteS. Wie hoch reicht die Atmosphäre? Professor Störmer, der norwegische Physiker, dessen Untersuchungen über die Na tur des Nordlichts von grundlegender Bedeutung für den Nachweis seines magnetischen Charakters geworden sind, bat neuerdings zur Feststellungen der Höhen, in denen Polar lichterscheinungen, noch wahrnehmbar find, das trigonomet rische Mcsiungsverfahren angewandt, wie es auch der von den Feldmessern angewandten Methode entspricht. Störmer photographierte zugleich mit verschiedenen anderen Beobachtern an getrennten Orten in Norwegen ein und dasselbe Nordlicht und verglich dann die P atten miteinander, wodurch er sest- stellen konnte, daß die höchsten Ausstrahlungen des Polar lichtes und damit die äußersten Spuren der Erdatmosphäre eine Höhe erreichen, die die des Montblanc um das Hundert fache überragt. Er kam nämlich dabei zu der Ziffer von rund 500 Kilometern. Naturgemäß ist in so außer ordent licher Höhe die Dichtigkeit der Atmosphäre unendlich gering; ein zahlenmäßiger Wert für sie festzustellen ist bisher unmög lich. Von der Dichtigkeit der Atmosphäre in solchen Höh-n hängt auch die dort herrschende Temperatur ab, natürlich ist aber in 500 Kildmetern über dem Erdboden der Luftdruck tatsächlich so ungemein gering, daß die dort herrschende Tem peratur von der deS Weltraumes nicht allzuweit entfernt sein könne. Man nimmt an, daß die Temperatur des freien Weltraumes dem absoluten Nullpunkt entspricht, der —273" Celsius betragen muß, und der bisher nur theoretisch errech net, praktisch mit unseren physikalischen Hilfsmitteln aber noch nicht erreicht worden ist. Dieses absolute Nichts müssen wir in jenen unendlichen Tiefen deS Universums voraussetzen, bis in die von keinem Fixstern mehr ein Sonnenstrahl dringt, wo eisige, tödliche, absolut schwarze Nacht, wo das Nichts gähnt, wo nur der Raumbegriff Geltung hat. Das erste Porzellaugeld in Hamburg. Die Hochbahn in Hamburg hat als erstes deutsches Unternehmen bei der Porzellanmanufaltur Meißen 300,000 Zwanzigpfennigstückk in Porzellan bestellt. Die Porzellanmünzen find auf der Rückseite mit einem nackten Boten geschmückt, der aus einem stilisierten Flügelrade reitet. Die für das Deuts he Reich be stimmten Geldstücke — 5 Mk. bis 10 Pfennige — find rund, die Vorderseite zeigt einen quadratischen Rahmen mit der Schrift „Deutsches Reich" und der Wertziffer, die Kreisbögen füllen ein Eichenblatt mit Eichel aus. Für die Stadt Meißen bat die Porzellanmanufaktur eine besondere ovale Münze mir Namen und dem Wappen drr Stadt hergestellt. Telegramme. Bochum, 15. Juli. Der Bergarbeiterführer Hue, der aus Spaa zurückgekehrt ist, entsandte auf Grund der Tatsachen im Ruhrgebiet folgendes dringliche Telegramm an Minister Simon in Spaa: Zunehmende Unlust der Bergarbeiter, wei tere oder noch Ueberschichten zu verfahren, Gründe: 1. außer- ordentlich unzureichende Ernährung vieler, daneben das un- penießbare Brot, 2. die heiße Tempcrah>r, die regelmäßig aus die Ueberarbeit hemmend einw rkt, 3. die Nachricht aus Spaa, daß die Besetzung des RuhrgedieteS erörtert wird, bitte ich bei allen weiteren Verhandlungen zu berücksichtigen. gez Hue Spaa, 15. Juli. Der Sonderberichterstatter der Tele graphenunion meldet: Gestern Nachmittag 2 Uhr fand zwischen Lloyd George und dem Minister des Aeußcren SimonS eine B-sprechung statt, die etwa dreiviertel Stunde dauerte und allem Anschein nach ergebnislos verlief W« man hört, soll der englische Ministerpräsident sich einfach aus den Friedensveitrag bezogen und im übrigen jede weitere Erörterung der Kvhlensrage abgrwiesen haben. Kurz darauf traten dann im Speisesaal des Hotels die deutsche Delegation mit den hier weilenden Sachverständigen zur Beraiung zu sammen, an der etwa 40 Herren teilnahmen, darunter Stinnes, Melchior, Dernburg, Ra'henou und andere. Uebcr die zweistündigen Beratungen, die anscheinend recht lebhaft verliefen, wurde keine Mitteilung gemacht. Rach der Sitzung trat die Delegation in der Wohnung des Reichskanzlers zu sammen zu weiterer Beraiung Inzwischen beritten die Staatsmänner der Alliierten mit Foch und dem bilgilchen Generalstabschef Manglino. In den Kreisen der Alliierten erfährt man, daß die Entente in der Ernährungsfrage und möglicherweise auch in anderen Punkten zu Zugeständnissen bereit sein würde, daß sie aber in der Kvhlensrage unter keinen Umständen etwas von ihrer Forderung ablassen würde. Weder Millerand noch Lloyd.George könnten in ihre Parlamente zurückkehren, ohne in der Kvhlensrage über bestimmte Ergebnisse berichten zu können. Der Standpunkt der Entente sei unabänder lich und die Lage müsse nach wie vor als recht einst bezeichnet werden. Um 10 Uhr Abends traten die deutsche i Vertreter wiederum zu einer Sitzung zusammen. Bon deutscher Seite wurde während des ganzen Tages keine Mitteilung auSge- geben. Von italienischer Seite dagegen wurde dem Bericht erstatter der „T. U." milgeleilt, daß die Gefahr der Besetzung des Ruhrgebietes durch die Alliierten in nächste Nähe gerückt sei. Der oberste Rat hat bereits alles Notwendige festgelegt. ES würden 6 Divisionen zur Verwendung kommen; 2 eng lische, 3 französische und 1 belgische. Die Deutschen werden voraussichtlich in der heute stattfindenden Sitzung von den l Alliierten vor die Al'ernalive gestellt, sich entweder zur Lieferung von 2 Millionen Tornen Kohlen zu verpflichten 'oder die Mitteilung von der bevorstehenden Besetzung des Ruhrgebietes entgegenzunchmen Spaa, 15. Juli. Der Sonderberichterstatter der ,T. U." meldet: Der für gestern Nachmittag in Aussicht genommene Minifierrat fand nicht statt. Um S Uhr sollte sich die ge samte Delegation versammeln. Ucber das Ergebnis kann man noch nichts prophezeien, man glaubt aber, daß sich die überwiegende Mehrzahl der ausschließlich verantwortlichen Männer über die ungeheure Gefahr eine- Abbruchs der Verhandlungen klar ist. In der Stadt läuft das Gerücht, daß der französische Vorschlag auf ein Ultimatum lautet, daß 24 Stunden laufen solle, bei 2stündiger Zeit zur Abreise Spaa, 15. Juli. Die gestrige gemeinsame Sitzung der deutschen Delegation mit den Sachverständigen war äußerst lebhaft. StinneS schlug eine schärfere Tonart an, die meisten der Sachverständigen waren aber für Fortsetzung der Ver handlungen, Simon, der wiederholt cinsprang, behält sich das Urteil vor. Im übrigen sanden mit allen Ar gehörigen Be sprechungen zwischen deutschen Sachverständigen der Industrie und Finanzkreise statt Gestern Abend gingen zu diesem Zwecke Melchior und Rathenau in die Stadt Rotterdam, 15. Juli. Aus Spaa wird gemeldet: Der deutsche Finaniminister Wirth hat acht Bedingungen genannt, die zugleich erfüllt werden müssen. Bon der deutschen Re gierung soll ein Angebot hinsichtlich der Enischädigungen ge macht werden. Genaue Einze heilen der 8 Punkte liegen noch nicht vor. Er Hot u. a. für Deutschland das Meist- begünfUgun gerecht, das vollständige HohritSrecht über seine Zölle und Rückgabe der deutschen Handelsflotte gefordert. Kirchliche Rachrtchte«. Freitag, den 16. Juli Callenberg mit Reichenbach Abends »/.S Uhr «m Konflr- mandensoal Callenberg Landeskirchl. Gemeinschaft: Bruder Han» aus Glauchau. Cs spricht m sh.Ui MM i'ß Uhl ill SnItiiilsük' zu Genosse Nascher (Weidau) über: Warum tritt die U. S. P. nicht in die Negierung ein? Zur Deckung werden 25 Pfg. erhoben. Der Borstand. Blutsrischer Schellfisch 1 Pf.nd 1,50 Mk. ist eingetrofien bei Osstsr SüKUnx. ' ——— ' - - - — Idealer im OsMok flertrzch. Heute Freitag, den >6. Juli, Abends 8 Uhr: Jetzt frei! Bisher von der Zensur verboten. I tzt frei! UnniM sm Sm» Mtkln MW GMt. Der Weibsteufel. Liebcsdrama in 5 Akten von Karl Schönkerr. Es ladet ergebenst ein die Direktion. Dienstag, den ZV. Juli, vou Bormittag s Uhr ab soll auf der Brandstätte des Schönburger Hofes tin Mkl Uten WmMaftsnÄet, darunter 2 Sofabänke, 1 Ecksofabank, ca. 90 Stühle, 18 Tische, 12 lange Tafeln, 1 großer Schrank, 1 Satz Kegel mit Kugeln, 2* große Saalspiegelrahmen, 1 a tes Billard mit 30 Stäben und 5 Billardkugeln, 1 großer Küchenherd, 1 Pitino und verschiedenes mehr meistbietend gegen sofortige Barzahlung und unier den sonstigen vorher noch bekannt zu gebenden Bedingungen WM' versteigert werde . Waldenburg, den 15 Juli 1920. Der Stadtrat. M WnutzW öts MrfM «kW ist für Herbst 1820 zu vergeben. Bedingungen liegen im Schreibzimmer dort aus und werden schriftliche Angebote bis 19. dieses angenommen. Rittergut Remse (Mulde) Sa Versteigerung! TodeSsaklShalber findet in Langenchursdorf Rr 13V neben Post nächsten Sonntag, den 18. d, Nachm. 3 Uhr eine freiwillige Bersteigerung stall. Hierbei kommen 1 Schreibtisch mit Aulsatz, 1 Kleiderschrank, 1 Geschirr- sthrank, 1 Küchentisch, 1 altes Sofa, 3 Bettstellen, dabei eine mit Matratze, 4 gewöhnliche Stühle u. v. a. gegen sofortige Barzahlung meistbietend zur Versteig: rung. Der Versteigerer. lliHWÄKWei zum Entwerten derStener- marken per Stück 10 Mk, llMlstempMittSN liefert auf Bestellung E. Kästner, Buchdruckerei. OvMliiclikalk hat vom Lager wieder abzu geben Ernst Schmiedel. Fernruf 268 Werte Bestellungen für Herbst erbitte rechtzeitig. D.Ob. Doß Ml km.-Mnln zum Verkauf von Haushatt.» Maschinen gesucht Mk. 500.- Sicherheil Bedingung. Gefl Angebot u. 0. N 228 an Rudolf Mosse, Dresden, erb. liaztkok lettau. S> nnlag, den 18. Juli kokel' SsumbsII. Anfang 5 Ubr. Emil KÜHN- mnlworrua sm Redaktion, Denn UN» W. Kastner, Buchdruaerel l « »äftne, tn «aldenbur. Tauberes und steihigcs Mädchen, 18—20 Jahre, wird für Gast hof mit Fleischerei ,ür häus Uche Arbeiten sofort gesucht, eo. Per 1. August. 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