Volltext Seite (XML)
Herabsetzung der Paßgebühren. Wie der Amt liche Preußische Pressedienst auf Grund eines Rund- erlasses des Ministers des Innern mitteilt, tritt mit Wirkung vom 15. Mai d. I. folgende weitere Neu regelung der Paßgebühren in Kraft: Für die Zulassung von Sammellisten als Paßersatz sind als Gebühren 0,50 Reichsmark für jeden Teilnehmer an der gemein schaftlichen Reise, jedoch mindestens 5 Reichsmark, und bei einer Teilnehmerzahl bis zu 100 Personen höch stens 10 Reichsmark, bis zu 500 Personen höchstens 20 Reichsmark, über 500 Personen höchstens 50 Reichs mark zu erheben. Schweiz. Der vom schweizerischen Ständerat eingesetzte Ausschuß für die Reform des schweizerischen Strafgesetzbuches hat mi^Stimmen- Mehrheit die Einführung der Todesstrafe in der Schweiz abgelehnt. Die sechste Tagung des vorbereitenden Abrüstungs ausschusses ist gestern Montag Vormittag abgeschlossen und auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Gestern Montag um 11 Uhr ist unter dem Vorsitz des ehemaligen belgischen Ministerpräsidenten Theunis der Wirt schaftsrat des Völkerbundes zu seiner diesjährigen Tagung zusammengetreten. Frankreich. Die am Sonntag in rund 38,000 Gemeinden durchge- ftihrten Gemeinderatsw ah len find ohne besondere Zwischen falle verlaufen. Aus 640 Gemeinden lagen bereits am Mon tag die vorläufigen Ergebnisse vor. In 385 Gemeinden findet am 12. Mai Stichwahl statt. Im Elsaß errangen die Autonomisten große Erfolge. Asten. Wie aus Afghanistan gemeldet wird, haben die Truppen Aman Ullahs unter seiner persönlichen Führung in der Nähe der Stadt Karabag einen Sieg über Habib Ullah errungen. Nach den amtlichen Meldungen haben Truppen Aman Ullahs 4000 Gefangene gemacht. In Bombay ist es wieder zu blutigen Zusam menstöße» zwischen Hindus und Mohammedanern ge kommen. Dabei soll es 21 Tote und über 200 Ver letzte gegeben haben. Zu größeren Zusammenstößen ist es nach der Zusammenziehung bedeutender britischer Trnppenabteilnngen nicht mehr gekommen. Der Aufent halt aus den Straßen während der Nachtzeit ist ver boten, desgleichen die Mitführung von Gegenständen, die als Waffen benutzt werden können. Bisher sind 800 Verhaftungen vorgenommen worden. Im Einge- borenenviertei sind alle Geschäfte geschlossen, die Ar beit ruht. In der vergangenen Nacht wurde ein Po lizeiinspektor durch Moslems angegriffen und durch Steinwttrse und Stockhiebe erheblich verletzt. Aus dem Mutöeniale. 'Waldenburg, 7. Mai 1929. Hoffendes Land. Bor der Stadt, vor dem Dorfe grünt und wächst die Saat. Es ist Mai. Ueber den jungen Halmen aus den Wiesen und auf den Aeckern trillert ganz hoch in blauer Luft die Lerche, vom Walde grüßt grünes Gesträuch herüber. Der Himmel hat so viele Wolken, die alle aus fröhlicher Wanderschaft sind. Und so geht eS denn in den Sommer hinein mit sonnenbeschienenen Wangen und munterem Gang, der Winterbürde ledig und in der Hand die Hoffnung als Reisestab. Wieder vollzieht sich in der Natur jetzt das ver- vorgene Geheimnis des Keimens, Wachsens und Wer dens. Wieder bereiten sich die Fluren für die große Ernte dereinst vor, wieder stehen wir vertrauensvoll vor noch leeren Gefilden, die uns Brot und Nahrung geben sollen, die uns Leben spenden schlechthin. Und welches Schicksal über uns und unserem Leben schwebt, wissen wir nicht, wie wir auch nicht wissen, was wir einmal ernten dürfen. Es ist nur die Hoffnung, die Uns beschwingt, nur das Vertrauen, daß die Erde ihre Pflicht tut und deshalb gilt unsere Aufmerksamkeit jetzt ihrem Antlitz und dem Mienenspiel darin. Wie lange hat der Winter doch gedauert! Wie zaghaft erst ist das Naturleben draußen entwickelt, aber der Bann, der es niederhält, ist gebrochen. Vor weit geöffneten Toren steht noch mit leeren Händen fast das Land, das auf seinen Frühling, aus sein Werden hoffende Land — unser Heimatland. * *— Sein »«jähriges Geschäftsjubiläum konnte am 1. Mai Herr Stellmachermeister Julius Speck hier begehen. Vor 50 Jahren meldete er seinen Gewerbebetrieb hier an -md hat diesen heute noch inne. Dem Jubilar wurden -on vielen Seiten Ehrungen dargebracht und auch von dieser Stelle aus seien dem ehrsamen Handwerksmeister gute Wünsche gewidmet. *— Der Verein für Krankenpflege in der Kirchgemeinde Waldenburg hielt vergangenen Donnerstag die ordentliche Jahreshauptversammlung im Ratskeller ab. Der Bericht . ber die Tätigkeit des Vereins im Jahre 1928, den der Vorsitzende, Herr Oberpfarrer Kaiser erstattete, kennzeichnete zunächst die gewissenhafte und treue Arbeit der Vereinsbe amtin Schwester Berta. Im Laufe des Jahres waren 125 Kranke zu versorgen, von denen 87 als genesen entlassen werden konnten. 7 Kranke mußten anderweit untergebracht werden. 22 sind gestorben. 58 Nachtwachen machten sich nötig. Auf Altwaldenburg mit Eichlaide kamen 34 Kranke. Außerdem erstreckte sich die Fürsorge der Schwester auf die Blinden und die Ziehkinder der Gemeinden. Aus der Mit- gliederbewegung ist hervorzuheben, daß dem Verein Ende t928 786 Personen angehörten. Einem Zugang von 43 Mitgliedern steht ein Abgang von 41 gegenüber, davon schieden 21 durch den Tod. Der Heimgegangenen gedachte nan ehrend durch Erheben von den Plätzen. Mit herzlichem Dank konnte der Vorsitzende zum Schluffe berichten, daß im abgelaufenen Vereinsjahre reichlich 1000 Mk. gestiftet worden waren. Die Kassengeschäfte lagen in den bewährten Hän den des Herrn Rendant Hunger. Die Einnahme erreichte die Höhe von 3623,73 RM, die Ausgaben beliefen sich auf 3255,16 Mk, sodaß sich ein Bestand von 368,57 RM er gab. Der Rechnungsabschluß war vom Vorstand geprüft worden, also konnte dem Rechnungsführer Entlastung erteilt werden. Der Haushaltplan für 1929, der von Herrn Ren- dank Hunger aufgestellt war, sieht eine Einnahme von 2900 Mk. und eine Ausgabe von 2850 RM vor. Der Anschlag wurde gebilligt. Die satzungsgemäß ausscheidenden Vor standsmitglieder Oberlehrer Sturm und Professor Singer wurden einstimmig wiedergewählt. Dem Vorstand wurde durch Herrn Oberlehrer Kaeseberg für seine Mühwaltung im vergangenen Jahre gedankt. Mit dem Wunsche für weiteres gedeihliches Wirken des Vereins schloß der Vorsitzende die Sitzung. Mit humorvollen Bildern ist die Bauplanke am Rathaus geschmückt worden, die den Umbau der Stadtbank abschließt. Die flotte und sichere Zeichnung in ihrer Eigen art verraten den begabten Künstler Herrn Gebhardt-Remse. Wirkungsvoll ist die farbige Darstellung der Figuren, die alle Stände umfaßend auf die Beziehungen der gesamten Be völkerung zur Stadtbank Hinweisen und so ein Stück Re- flame für die Stadtbank darstellen. Die Pfarrerstelle zu Schlagwitz mit Franken und Schwaben ist zur Besetzung im regelmäßigen Verfahren aus geschrieben. Gr. I 1 b, Koll. Graf Gert v. Einsiedel auf Wolkenburg. Tagung -er Leitung -es Dentfcheu Sängerbun-eS. Vom 10. bis 12. Mai findet wie alljährlich die Tagung des Gesamtausschuffes des D. S. V. statt. Als Tagungsort ist diesmal Heidelberg gewählt. Der Gesamtausschuß besteht aus etwa 50 Vertretern der Einzelbünde und Kreise des D. S. B. Die Organisation, die 1862 gegründet wurde, umfaßt 15,000 deutsche Männergesangvereine des In- und Auslandes mit etwa 570,000 singenden Mitgliedern. Das letzte Bundesfest in Wien im vorigen Jahre, das von mehr als 130,000 Sängern besucht war, legte Zeugnis ab von der großen Begeisterung und der intensiven Pflege des deut schen Chorgesanges, der in allen Gegenden des Reiches in einer üppigen Blüte steht wie nie zuvor. Die diesjährige Tagung wird vor allem als Vorbereitung dienen für den im Juli in Nürnberg stattfindenden „Sängertag", das Sängerparlament, das aus Vertretern der Vereine besteht. In Verbindung mit dem Sängertag steht die 2. Nürnberger Sängerwoche, eine Konzertfolge, die neues, von einer neutra- len Kommission ausgewähltes Liedgut durch Musterausfüh rungen zur Diskussion stellt. Die Heidelberger Gesamtaus- schußsitzung wird sich vor allem mit zwei Problemen, die die gesamte deutsche Sängerschaft seit langem bewegen, zu befassen haben: Wettstreitfrage und Aufnahme gemischter Chöre. Die Bestrebungen des Hauptausschuffes und eines Teiles der Bünde gehen dahin, die Basis der Organisation durch Aufnahme von gemischten und Frauen-Chören zu er weitern. Es wird gehofft, daß die Aufnahme der gemischten Chöre zustandekommt, insbesondere da vielen Männerchören bereits Frauenchöre (insgesamt 55,000 Sängerinnen) ange gliedert sind. Die Wiedereinführung von Sängerwettstreiten als Ersatz der früher bekannten „Kaisersinger" hat in letzter Zeit viel Staub aufgewirbelt. Die Bewegung geht von Westdeutschland aus. Der Gesamtausschuß des D. S. B. hat bisher zu den Bestrebungen, wie sie sich heute darstellen, noch nicht Stellung genommen. Da die Meinungen der Fachleute über Wettstreite und Vorteile nicht einheitlich sind, dürsten interessante Diskussionen über die Wiedereinführung zu erwarten sein. Der engere Vorstand des D. S. B. (Haupt ausschuß) hat in einer Sitzung im Dezember 1928 den Standpunkt vertreten, daß Wettstreite von ihm genehmigt werden müssen, wobei die Stellung der Einzelbünde selbst verständlich eine entscheidende Rolle spielen würde. Sächsischer Schlossertag. Am Sonntag hatten sich in Plauen die Vertreter fast sämtlicher Schlofferinnungen Sachsens zum 9. Schloffertag zusammengefunden. Die Ta gung wurde am Nachmittag mit einer Obermeistertagung eröffnet, bei der Organisationsangelegenheiten, die Zusammen- arbeit mit dem Reichsverband, Richtlinien über abzuschließende Innungsmanteltarife usw. beraten wurden. Am Abend war im Prater ein Begrüßungsabend. Die eigentliche Tagung nahm am. Montag Vormittag in der Zentralhalle ihren An- füng. Landesobermeister Schmidt-Dresden begrüßte die aus wärtigen Gäste, darunter Vertreter des Wirtschaftsministeriums, der Stadt Plauen, des Landesausschuffes für das Sächsische Handwerk, der Versicherungsanstalt Sächsischer Gewerbekammern und des Deutschen Schlofferverbandes aus der Tschechoslowakei. Dem Landesverband gehörten am Schluffe des Geschäftsjahres 36 Innungen an. Dr. Zimmermann-Dresden hielt einen Vortrag über das Thema: „Unsere Forderungen an das zukünftige Berufsausbildungsgesetz." Im Anschluß an seine Ausführungen wurde eine Entschließung angenommen, in der die Wünsche des Verbandes für das fragliche Gesetz zusam- mengefaßt werden. Der von Obermeister Lausch-Meißen er stattete Kaffenbericht wurde richtiggesprochen. Nach den Vor standswahlen wurden einige Anträge für die Reichsverbands tagung beraten. Als Ort für die nächste Sachsentagung wurde Falkenstein i. V. gewählt. — Glauchau. Am Sonntag nachmittag trafen sich in Glauchau im Lindenhof wieder die Mitglieder des Jungland bundes zu einer Versammlung, in der neben verschiedenen inneren Vereinsangelegenheiten auch die augenblickliche poli tische Lage behandelt wurde. Die Versammlungsleitung lag in den Händen des Ersten Vorsitzenden, Herrn Rudi Tauber (Niederlungwitz). U. a. wurde bekanntgegeben, daß vom 25. bis L^Mai in Großenhain der große Landjugendtag stattfindet, an dem sich auch Mitglieder des Junglandbundes im Bezirk Glauchau beteiligen werden. Als politischen Red ner hatte man Herrn Reichstagsabgeordneten Bauer (Land volfliste) verpflichtet, der aber im letzten Augenblick am Kom men verhindert wurde. An seiner Stelle sprach Herr Schu mann (Oberdorf), der einen allgemeinen Überblick über die politische und wirtschaftliche Lage gab und dann auf die Landtagswahl zu sprechen kam. Er betonte, daß für der Landwirt einzig und allein die Landvolkliste die Männe: aufweise, die die Belange der Landwirtschaft mit dem vollen Einsetzen ihrer Kraft vertreten. Die Landwirte sollten sich klar darüber werden, daß sie nur in geschloffenen Reihen ihre Ziele erreichen können. Auf keinen Fall jedoch dürfe es wieder ein rotes Sachsen geben. Darum sei es die Pflicht eines jeden Wahlberechtigten, seiner Wahlpflicht nachzukommen. Dem Redner wurde lebhafter Beifall gespendet. Aus dem Gachsenlande. 12. Bundestag der sächsischen Staatsbeamten. Der Bund sächsischer Staatsbeamter trat zu seine! zwölften Tagung in Dresden zusammen. Regierungs rat Forkpardt gab einen Rückblick auf die ersten zehn Jahre des Bundes und betonte die Notwendig' keit eines weiteren Ausbaues der Organisation. Er erinnerte an die mannigfachen Kämpfe der Beamten schaft um bas M i t be st i m m u n g s r e ch t und ihre Vertretung durch Beamtenräte und wandte sich dann gegen die Verschleppung einer endgültigen Regelung der beamtenrechtlichen Fragen, wie sie durch die Um wandlung des Staates aus der Monarchie in eine demokratische Republik sich notwendig gemacht hätten. Der Redner betonte, daß dem Berufsbeamtentum von den verschiedensten Seiten Gefahr drohe; er charak terisierte dann in folgendem den Kampf, den die Beamtengewerkschaft gegen Abbaubestrebungen und fitr die Reform des Besoldungsgesetzes zu führen hatte. Bei den bevorstehenden Landtagswah len müßten die Mitglieder des Bundes stets daran denken, daß die Interessen der Beamtenschaft identisch seien mit den der anderen Arbeitnehmer; innerhalb der Beamtenschaft müßten endlich die gewerkschaftlicher, Grundsätze restlos zur Geltung kommen. Ministerialrat Schulze wünschte im Namen der sächsischen Regierung der Tagung besten Erfolg. Der Bund sei mit den Jahren sichtbar innerlich reifer geworden und habe seine Kinderkrankheiten zuM größten Teil überwunden; vom Standpunkt der Re gierung aus könne das nur begrüßt werden, und es sei zu hoffen, daß die Verhandlungen zwischen Regierung und B. S. S. in Zukunft sich noch reibungs loser vollziehen. Die Regierung bedauere, wenn die Interessen der Beamten in den Streit der politi schen Sonderinteressen ausgespielt werden, und mü dem Berufsbeamtentum dürfte man keine politischen Geschäfte zu machen versuchen. Nach weiteren Be grüßungsansprachen wurde der Geschäftsbericht erstattet. ' Die vom Hauptvorstand vorgeschlagenen Satzungs änderungen wurden mit kleinen Umstellungen an genommen. Ueber Organisationsfragen sprach del Erste Bundesvorsitzende Forkhardt; seine Aus führungen fanden den Beifall der Versammlung. Ueber das Thema „Deutsche Wtrtschaftsfragen, Reparation und Beamtenschaft^ sprach Dr. Völter- Berlin. Die gesamte Wirtschaftskraft des Volkes müsse angespannt werden, um die auch im Jnteresss der Arbeitnehmerschaft liegende endgültige Regelung der Neparationsfrage zu einem günstigen Ziel zu führen. , — Dresden. Am Sonnabend wurden die Erweite rungsbauten des städtischen Obdachlosenheims für Familien im Ortsteil Pieschen ihrer Bestimmung übergeben. Das neue Heim enthält 161 Wohnungen sür obdachlose Familien und zwei Dienstwohnungen. Die in den beiden neuen Gebäuden befindlichen Wohnungen sind noch nicht bezogen, aber jetzt schon sind in dem Heim 620 Personen untergebracht, darunter eine Familie mit zwölf Köpfen. Bei der Besichtigung und Uebergabe der Neubauten, gab Stadt- banrat Dr. Wolf einen kurzen Ueberblick über die Baugeschichte und übergab im Namen des Hochbau amts die Bauten dem Verwalter des Obdachlosen* Heims, Stadtrat Förster. — Dresden. Hier wurde beobachtet, wie vier junge Burschen eine Horch-Limousine, Erkennungs-Nummer i kl 29 523, aus der Jacobistraße stehenließen. Der Wagen wurde in polizeiliche Verwahrung genommen. Die Eigentümerin des Wagens, eine Firma in Halle, wurde ermittelt. Es stellte sich heraus, daß der Kraft wagen am Tage vorher in Leipzig gestohlen worden war. Die Burschen, die jedenfalls als Diebe in Frage kommen, waren bisher nicht zu ermitteln. — Dresden. Aus einer Wohnung auf der Reichen- bachstraßc wurden Pelzkleidungsstücke, Schmucksachen verschiedener Art, alte Silbermünzen, eine Brieftasche mit einem größeren Geldbetrag u. a. m. gestohlen. Die Diebe waren mit Sperrzeug in die Wohnung gelangt, wo sie die verschlossenen Schränke und andere Möbel stücke teils mit Stemmeisen öffneten. Die Diebesbeute wird auf etwa 3 000 Reichsmark geschätzt. Tue Täter entkamen unerkannt. Vor Ankauf des Diebes gutes wird gewarnt. — Riesa. Hier entstand in der Chemischen Fabrik im Stadtteil Gröba dnrch Schwefelüthcr eine Explo sion, durch welche das erste Stockwerk eines zehn Meter langen massiven Gebäudes vollständig ausgebrannt ist. Leider sind bei dem Unglück mehrere Fenerwehrleute und Arbeiter dnrch Stichflammen mehr oder weniger schwer im Gesicht und au de« Händen verbrannt worden. Das Feuer wurde mü dreizehn Schlauchleitungen bekämpft und schließlich ans seinen Herd beschränkt.