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schiedener deutscher Länder; letztere, also auch den, bisher zu Stuhl nummern benutzten sächsischen Zoll, hat man nicht mehr — eine Um änderung der Bezeichnungen macht sich also nothwendig. Man hat sich dabei offenbar nur für ein neues Längenmaass zu entscheiden, dessen Grösse immer von der Anzahl Nadeltheilungen erfüllt wird, welche die jedesmalige Stuhlnummer angiebt. Einen Neuzoll = 10mm dazu zu nehmen, halte ich deshalb nicht für räthlich, weil das ein kleines Maass ist und man für sehr starke sowohl, als sehr feine Stühle leicht grössere Brüche oder gemischte Zahlen als Nummern erhalten wird, aus denen dann auch die Grösse einer Nadeltheilung nicht leicht zu ersehen ist. Ich wiederhole hier deshalb meinen Vorschlag, welchen ich schon in der »Ein ladungsschrift zu den Ausstellungen der Schülerarbeiten der Wirkschule zu Limbach, Ostern 1872 niederschrieb: für die betreffende Längenein heit künftig die Länge von 100 Millimetern zu nehmen, also mit einer »metrischen« Stuhlnummer immer die Anzahl Nadelthei lungen anzugeben, welche zusammen 100mm Länge ausmachen . Ein Stuhl Nr. 50 oder ein 50nädliger Stuhl würde hiernach 50 Nadeln auf 100mm Länge haben oder eine Theilung wäre = 2mm. Diese Länge von 100mm ist gross genug, um von Stuhlbauern als Maass für das Ab lehren oder Justiren benutzt zu werden, auch gross genug, um alle Num mern in ganzen Zahlen angeben zu können und, da die Maassstäbe doch immer auf diese Länge in einzelne Millimeter eingetheilt sind, so hat Jeder ein Mittel, sich schnell das Bild einer Kontur von beliebiger Num mer zu entwerfen, oder die Grösse der betreffenden Nadeltheilung zu sehen; z. B. ein lOOnädliger Stuhl hätte die Nadeln genau so vertheilt, wie die Millinieterstriche des Maassstabes, in einem 50 ständen sie 2““’ weit, im 80nädligen 11/4mm, im 25 4mm weit. Wem aber für das Untersuchen, also Auszählen der Nadeln, Von feineren Stühlen die Länge zu gross und die Arbeit zu zeitraubend erscheint, der kann ja ohne grossen Schaden die Nadelzahl auf 50 oder 25mm Länge abzählen und mit 2 oder 4 multipliciren — ebenso wie man z. B. Umdrehungen von Wellen auf 30 oder 15 Secunden zählt und immer auf die Zeit einer Minute angiebt. Das Verhältniss der hieraus resultirenden metrischen Nummern M zu den übrigen Stuhlnummern ergiebt sich aus der Tabelle Seite 17 : Ein lOOnädliger Stuhl neu wäre also nach bisheriger Nummer S — 0,236. 100 = ein 23 bis 24nädliger; ein jetzt 12nädliger Stuhl wäre metrisch M — 4,24 . 12 = 51nädlig (s. weiter die Tabelle S. 58). bb. Die Platinen hängen in allen Handstühlen zwischen den Na deln vertikal abwärts und sind in der Regel an ihren oberen Enden ge halten, wie die Figuren 12, 33, 54 und 63 angeben. Da durch das Ku- liren immer der Faden zu beiden Seiten der Paltinennasen mit diesen in den Nadellücken herabgeführt wird (siehe Fig. 25, Taf. 1), so müssen letztere so weit sein, dass sie die Platinenstärke und zweimal die