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anzuwenden — man hat sich erst darüber zu verständigen, an welcher Stelle in der Länge der Nadeln zu messen und die Nummer anzugeben ist. Ohne Weiteres gelten aber die Werthe für flache Hand- und mechanische Stühle, sowie für englische Rundstühle. Einige Beispiele werden dem Ungeübten den Gebrauch dieser Tabelle deutlich machen: 1. Man hat einen, nach sächsischer Nummer 30 Stuhl und will wissen, welche englische und französische Nummer er erhalten wird: die dritte Horizontale ergiebt E = 1,61 S, — 1,61 . 30 = Nr. 48 eng lisch; die vierte Horizontale würde geben: Fg = 1,76 S, — 1,76 . 30 = Nr. 53 gros französisch, da man aber so hoch die französischen Num mern »grosi nicht verwendet, so hat man weiter in der fünften Horizon talen Ff = 1,18 S, = 1,18.30 = Nr. 35 bis 36 fin französisch. 2. Ein Stuhl ist nach französischer Nummer — 22 gros, so ist er sächsisch S = 0,57 Fg, — 0,57 . 22 = 12 bis 1 3nädlig und englisch E — 0,92 Fg, = 0.92 . 22 = 20 bis 21 gauge. 3. Ein Stuhl ist nach englischer Nummer = gauge, so ist er sächsisch S — 0,62 E, = 0,62 . 30 = 18 bis 19nädlig und französisch Ff= 0,73 E, = 0,73 . 30 = 22 fin. 4. Ein Stuhl ist nach französischer Nummer 22 fin, so ist er sächsisch S = 0,85 Ff, 0,85 .22=18 bis 19 und englisch E— 1,37 Ff, = 1,37.22 = 30 gauge. So leicht nun auch die Umrechnung der verschiedenen Nummern ge schehen kann, so ist doch offenbar eine einheitliche Bezeichnungsweise der Stühle in allen Ländern den verschiedenen Systemen vorzuziehen und es wäre sehr wünschenswerth, wenn alle Interessenten, Wirker und Ma schinenbauer, nach Erreichung einer solchen streben und über dieselbe einmal sich einigen wollten. Man kann dazu nur die möglichst directe Angabe der Grösse der Nadeltheilung, also die sächsische Bezeichnung Vorschlägen, weil diese fast unmittelbar die verlangte Grösse angiebt. Nun ist aber, seit Einführung des Metermaasses in Deutschland, der alte sächsische Zoll als Maasseinheit nicht mehr zulässig und es fragt sich noch, welche Länge man benutzen soll. In England wird man, wenn ein mal dort das Metermaass sich einführt, in denselben Fall kommen, und auch in Frankreich würde man ehedem, bei Einführung des Meters, ihn mehr empfunden haben, wenn man nicht dabei gleichzeitig einen neuen Zoll, respective Fuss mit angenommen hätte, welcher sehr wenig von dem alten verschieden war, (1 alter pariser Zoll = 27,07mm und ein neuer französischer Zoll = 27,78mm), sodass die neuen Nummern von den alten kaum merklich abwichen und man immer die gangbare Maasseinheit von »einem Zolle« behielt. In Deutschland ist nun mit dem Metermaasse die Einheit »1 Fuss« ganz inWegfall gekommen, ein «Neuzoll« allerdings ein geführt worden, aber derselbe ist genau gleich einem Centimeter = 1 omm, also erheblich kleiner als die bisher mit »Zoll« bezeichneten Längen ver-