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nur am Fang- und Ränderstuhle, wird dagegen mehrfach in mechanischen Stühlen verwendet. cc. Die Nadeln können endlich auch einzeln in ihrer Längsrichtung sich verschieben, wobei jede derselben in einer Kammlücke oder dem Einschnitte einer Schiene (Abschlagkamm, knocläng wer comb] gleitet. Die Kulirplatinen hat man hierfür versuchsweise noch beibehalten, hat durch dieselben auf jeder Nadel einzeln Schleifen bilden lassen, hat die Nadeln dann einzeln verschoben, gepresst und weiter zurückgeschoben, sodass die alte Waare, welche der Abschlagkamm zurückhielt,' über die Nadeln sich hinwegschob und abgeschlagen wurde. Man fand indess bald, dass die Platinen gar nicht nöthig waren und nur grössere Umständlichkeit in der Arbeit verursachten, liess sie also ganz weg, behielt aber die getheilte Presse, d. h. die Einzelpressen für alle Nadeln, bei. Nun sind die Bewegungen zur Maschenbildung (ähnlich den bei Zungen-Nadeln, Seite 38, vorkommenden) folgende: Der Faden wird auf die Nadeln n, hinter deren Haken, gelegt (Fig. 27); jede Nadel zieht sich einzeln zurück, nimmt dabei den Faden unter ihren Haken und wird, ehe die Hakenspitze zur alten Masche kommt, gepresst, geht noch weiter zurück, sodass die vom Abschlagkamme k zurückgehaltene alte Masche w über ihren Haken hinweg von ihr sich abschiebt (Fig. 28 und 29). Die Nadel zieht also hierbei den Faden, genau so wie man es mit einer Häkel-Nadel vornimmt, als Schleife durch die alte Masche, auf die Länge der neuen Masche, hindurch. Das Kuliren, d. h. Schleifen-Bilden, geschieht durch jede Nadel einzeln, aber erst beim Abschlagen, und jede Masche einer Reihe wird einzeln hergestellt. An Handstühlen ist diese Einrichtung gar nicht, wohl aber an mechanischen Stühlen verschiedener Art verwendet worden. 3. Die einfachste Wirkwaare dieser Art hat hiernach eine Faden verbindung wie Fig. 145, Taf. 7 sie zeigt. Zur Vervollständigung der obigen Zusammenstellung mögen nun noch folgende Bemerkungen die nen: Zunächst geschieht für den Anfang eines Waarenstückes das An schlägen in der Regel nicht auf allen Nadeln, sondern, der Zeitersparniss wegen, auf je einer Nadel um die andere, wie die unterste Reihe in Fig. 147, Taf. 7 zeigt; beim Wirken der ersten Reihe hat dann die Hälfte der Nadeln keine alten Maschen, welche über sie abgeschlagen werden könnten, diese Nadeln erhalten also auch nur kulirte Schleifen Fig. 147, und erst beim Wirken der zweiten Reihe entstehen alle Maschen voll ständig. Ferner wird auch oft mit einem Apparate gearbeitet, welcher nur fallende Platinen in allen Nadellücken enthält (s. weiter S. 20); die selben kuliren dann den Faden gleich in allen Nadellücken zur bestimm ten Schleifenlänge und die obige Bewegung IV., das Vertheilen, kommt in Wegfall. Von der, oben unter III. genannten Bewegung, dem Kuliren, d. i.