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6 I. Kapitel. linie (wie in Fig. 7), so bei Eisendrahtnadeln, von denen man sich dann erhöhte Elasticität des Bartes verspricht, oder für Nadeln zu Fang maschinen, ehedem auch für solche zu Kulirstühlen mit Deckmaschinen, welche während der Arbeit bisweilen die Fadenschleifen im vordersten Hakenende halten sollen, weshalb man dort den Hakenraum etwas ver engt. Das hintere Ende der Nadeln wird nun an solchen, die man durch Bleie im Wirkerstuhle befestigt, breit geschlagen, und zwar mit dem Handhammer auf einem gerieften Ambos, an solchen aber, welche man ohne Bleie befestigt, wird das hintere Ende auf ein kurzes Stück recht winklig umgebogen mit einer Zange, welche eine Führung enthält zum Einspannen der Nadel in der Richtung, dass der hintere Endhaken genau entgegengesetzt dem vorderen langen Haken abgebogen wird. Stahlnadeln werden in der Regel noch gehärtet: Man erhitzt sie in einzelnen Partieen in schmiedeeisernen Kapseln (Stücke von Flintenläufen, welche an einem Ende fest vernietet und mit Handgriff versehen sind, am anderen Ende durch eine Schraube dicht verschlossen werden können, sodass die Luft keinen Zutritt in die Kapsel erhält) bis zur Rothgluth, öffnet dann die Kapsel, schüttet die Nadeln in geschmolzenes Fett und siedet sie weiter in Oel, wobei sie bis zur richtigen Härte nachgelassen werden. Endlich polirt man die Nadeln noch in grösseren Mengen durch Mischen mit Säge spähnen, Feilspähnen und Drehen in einer Scheuertonne oder Bewegen in einem Lederschlauche; dabei hängen sie sich leicht in einander, müssen also vorsichtig ausgesucht und, zum Theil, nachgerichtet werden. bb. Die Platine (sinker; la platine] ist ein dünnes Blechstück von der Form der Fig. 12 aa oder ab. Es sind eben so viele Platinen als Nadeln erforderlich und je eine der ersteren steht zwischen zweien der letzteren. Man nennt bisweilen, indem man die Platinenform mit der Seitenansicht eines Gesichtes vergleicht, den Vorsprung c die Nase (mA, catch', le bec], den hinteren cl das Kinn {chin, neb; le dessous du bec) und den Einschnitt e die Kehle (throat; la gorge] der Platinen, oder man nennt endlich auch d den Platinen-Schnabel {beak}. Oft sind die Pla tinen zweierlei Art: fallende Platinen (jack, sinkers; platines abais- senses) aa in Fig. 12 und a in Fig. 13, welche am oberen Ende durch Hebel gehalten werden und von denen jede einzeln durch ihren Hebel auf- und abwärts bewegt werden kann, und stehende Platinen [lead sinkers oder dividing sinkers; platines fixes] ab in Fig. 12 und b in Fig. 13, welche alle gemeinschaftlich durch Bleistücke an eine Schiene befestigt werden und nur mit dieser alle gleichzeitig sich bewegen können ; beide Arten sind, äusser in ihrer Befestigungsweise, (a und b, Fig. 12), ein ander vollkommen gleich; je eine fallende Platine wechselt in der Regel mit je einer stehenden Platine, bisweilen auch mit je zwei stehenden Platinen neben einander ab (man sehe Weiteres darüber Seite 20). Die Fabrikation der Platinen ist noch nicht in dem Maasse, wie die der Nadeln zu einem besonderen- Industriezweige ausgebildet, sie wird