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Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 16.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512382794-188411166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512382794-18841116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512382794-18841116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-16
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
- Titel
- Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 16.11.1884
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tz Nr. 270. — 4. Jahrgang. Verlag».Expedition: Alexander Wiede, Bnchdrnckeret, Chemnitz, Theaterstrabe 48 (ehemalige- Bezirksgericht, gegenüber dem Kasino). 16. November. — 1884. Der Streit i« Dänemark. Die Mammen, welche da» Schloß EhristianSborg in Kopenhagen r«tchrten, haben die Sitzungen de» dänischen Reichstage» für mehrere Aschen unterbrochen, und er konnte erst Anfang» diese» Monat» seine Verhandlungen wieder aufnehmen. Merkwürdigerweise, schreibt die .N. F. P.", hat man aber noch nicht davon gehört, daß siebe« reit» wieder geschlossen worden wären, obwohl da» viel natürlicher fei» würde, al» die Fortdauer einer völlig unfruchtbaren Session, an» der weder etwa» Gute», noch überhaupt etwa» hervorgehen kann. Dänemark ist seit Jahren zu einem parlamentarischen Mißwach» »hnegleichen verurtheilt, und da» brach liegende Feld wird nicht eher wieder Früchte tragen, al» bi» der gegenwärtige Minister-Präsident Gstrnp, der schon seit neun Jahren an der Spitze der Regierung steht »nd fast ebenso lange drei Viertheile de» dänischen Volke» gegen sich Hot, endlich beseitigt wird. Dänemark hat eine außerordentlich liberale Verfassung. Es ge nügt hier, daran zu erinnern, daß von den sechSuudsechzig Mit gliedern der ersten Kammer, des Landsthing», blo» zwölf auf Lebens zeit von der Krone ernannt, die anderen für acht Jahre von de» Höchstbesteuerten und den von der ganzen Bevölkerung zu diesem Zwecke berufenen Wahlmännern gewählt werden; da» weder für da» -aktive noch für das passive Wahlrecht ein Zensus besteht, sondern da» jeder unbescholtene Mann, der nicht der öffentlichen Wohlthätig« keit zur Last fällt, wählen und Abgeordneter werden kann; daß alle Vndgetvorlageu im Folkething gemacht werden müssen. Allein e» kommt selten oder nie darauf au, wie eine Verfassung beschaffen ist, sondern alle» hängt davon ab, wie man sie auelegt und regiert. Trotz seiner alle» Lobes werthen Verfassung befindet sich Dänemark schon lange sehr übel; der politische Streit, den Herr Estrup hervor gerufen, nimmt kein Ende, die Gesetzgebung aber steht im buchstäb lich«» Sinne deS Worte» still. Fast von Anfang seine» Ministerium» befand sich Herr Estrup im Widerstand mit der Mehrheit des Folkething». während er über die Majorität de» Landsthing» verfügte. Ec erfand nun die funkel- nagelnene konstitutionelle Theorie, daß es für einen Minister voll kommen genüge, da» Vertrauen der Krone und der Mehrheit der ersten Kammer zu besitzen, und daß er sich in diesem Falle über die Stimmung des Abgeordnetenhauses hinwegsetzen düifte. Nach dieser Theorie, der König Christian tX., weniger nachgiebig gegen Volks vertreter, als sein poetischer Nachbar in Stockholm, seine Zustimmung «rtheilte, bleibt er der zweiten Kammer zu Trotz im Amte, und kein Mißtrauensvotum vermag ihn zu erschüttern. Die wiederholten Kammerauslösungen, zu denen er den König bewog, haben jedesmal 4a» Ergebniß geliefert, daß seine Gegner verstärkt und ermuthigt au» deu Neuwahlen hervorgingen. Das letziemal — im Juni dieses Jahres — stieg die liberale Majorität des Folkething» auf zwciund- achtzig Mitglieder, und von den zwanzig Konservativen erklärten drei, daß sie nicht durchweg mit dem Ministerium einverstanden seien. Herr Estrup kann sich als» in der Volksvertretung auf nicht mehr als siebzehn Mann stützen und legt demungeachtet seine Portefeuille nicht nieder. Aus diesem in einem konstitutionellen Staate unerhörten Ver hältnisse hat sich natnrgemäß ein schleichender Konflikt zwischen den beiden Kammern entwickelt, der in seiner Art ebenfalls einzig dasteht. Jede Gesetzvorlage, welche die Regierung im Folkething einbnngt, wird mit überwältigender Mehrheit abgrlehnt oder zur Abwechslung auch kurzer Hand dadurch abgrthan, daß man sie gar nicht in Be- rathung zu ziehen beschließt. Dafür rächt sich die ministerielle Mehr heit deS Landsthing», indem sie alle Beschüsse der Folkethings, die auf Anirag eines Mitgliedes zu Stande kommen, ohne Weiteres ver wirft. Dieser stille Krieg dauert seit Jahren, und er wird nicht durch den kleinsten Waffenstillstand unterbrochen. Nicht einmal in Betreff der Heeres-Reorganisatiou «nd der Landesvertheidigung hat das Folkething eine Ausnahme gemacht; auch diese Vorlagen des Mini- sterium» sind, obwohl Jedermann ihre Nothwendigkeit erkannte und sie im Prinzip billigte, sofort abgelehnt worden. Der König soll darüber außerordentlich erzürnt sein und sich über Mangel an Patriotis mus bei den Abgeordneten beklagt hoben. Herr Estrup bestärkt ihn natürlich in dieser Auffassung. Er ist ein alter, stet» erneuerter und leider immer wieder wirlsamrr Kunstgriff unpopulärer Minister, daß sie die Opposition bei dem Monarchen verdächtigen und ihre Feinde für Feinde des Vaterlandes ausgeben. Hauptsächlich durch dieses Manöver weiß sich Herr Estrup in der Gunst des Königs zu er alte» Freilich erleichtert ihm die Opposition selbst einigermaßen die Arbeit. Die dänischen Liberalen sind nicht anders geartet, als ihre politischen Glaubensgenossen in den übriger europäischen Ländern. Auch sie leiden an dem Grund- und Erbübel aller liberalen Par eien «s fehlt ihnen die Einigkeit. Im Widerstande gegen das Kabinet Estrup bilden sie w»hl eine festgeschlossene Phalanr, aber soust zer fallen sie in zwei Fraktionen, die hauptsächlich durch kirchenpolitischr Fragen geschieden weiden und sich bisher nicht mit einander einigen konnten. Au der Spitze der Gemäßigten steht Christian Berg, der gegenwärtige Eigenthümer und Chef Redakteur de» „Morgenblad*, ein Anhänger Gcundtvig's und gläubiger Protestant, während die andere Fraktion, die sogenannte „literarische Linke", auch die „Europäer" ge mannt, von den Herren E. Brandes und Hörup geführt wird, die in religiösen Dingen sehr frei denken. Für den König bildet dieser Zwie spalt, zu dem neuesten» noch der Eintritt von ein paar Sozial-Dewo kraten in das Folkething gekommen ist, einen willkommenen Borwand, das Ministerium Estrup beizubehalten. Auch dessen Parteigänger spielen bei jeder Gelegenheit aus den häuslichen Zwist im liberalen Lager an und versichern, daß keine der beiden liberalen Fraktionen sich gegen die andere behaupten könne, daß daher die Konservativen au» Rücksichten deS Staatswohles am Ruder bleiben müßten. Daß Herr Estrup nachgeben wird, ist nicht zu hoffen. Auch der König, der bereits den Starrsinn des Alters besitzt, wird schwerlich aus eigenem Antriebe die Minister wechseln, so lange die Mehrheit de» Folkethings blos in der Negation Zusammenhalt. Das ist ja das Charakteristische an den Vorgängen in Dänemark, und darin liegt der Grund, weshalb von ihnen gesprochen wird, daß sie augenfällig zeigen, wie der Liberalismus überall an derselben Krankeit leidet, und welchen unbe rechenbaren Schaden sie ihm zufügt. König Christian IX. ist kein Tyrann, und er würde sich ohne Zweise' dazu bequemen, den der überwiegen den Mehrheit seiner Unterthanen so unangenehmen Minister zu opfern wenn er eine einige und einträchtige Opposition erblickte, die bereit ist, die Regierung zu übernehmen. So aber entsteht in der That die Frage, an welche Fraktion der Liberalen er sich wenden solle, und ob das Kompromiß zwischen beiden nicht sosort der offenen Feind schüft Platz machen würde, sobald eine von ihnen zur Regierung ge langt. Die dänischen Liberalen müssen dagegen Bürgschaft leisten, sie müssen fortwährend der letzten Worte de» sterbenden Allinghausen ein- -edeuk sein und allen Zwist unter sich beseitigen, wenn sie da» ver haßte Kabinet los werden wollen. Bis ihre Einigkeit über jeden Zweifel erhaben ist, werden sie Henn Estrup ertragen müsse», und «bensv lang wird auch die Ungeheuerlichkeit sortdanern, daß ein Mini ster sein Amt ruhig weiter verwaltet, obwohl ihm in der Volksver tretung nur eine winzige Majorität zur Verfügung steht — trotz einer an sich guten und freisinnigen Verfassung und eine» größtentheili au» Wahlen hervorgehenden Oberhauses. Vermischte». — Den Werth eines Knebelbartes hatte kürzlich eine amerikanische Jury zu taxiren. Der Fall lag nach der dieser Tage vor einem vrooklyner Gericht stattgehabten Verhandlung folgender maßen: Am 23 Juli d. I. bekam Henry Hann, ein sechs Fuß großer Maschinist, in Gesellschaft von Freonden in einer »irthschast der Kirchenstadt einen recht anständigen Rausch, den er auf einem Stuhle auszuschlafen beschloß. Während seine» süße» und festen Schlummer» verfielen seine guten Freunde auf die Idee, daß rS ein Kapitalspaß sein müsse, dem Manne seinen 18 Zoll langen Knebel- bart abzuschneiden, auf welchen Hann stolzer war, als auf seine ganze übrige Person. Der Gedanke reifte auch bald zur That, und der prächtige blonde Bart fiel unter der Scheere eine» der perfiden Freunde de» Schläfers Um di« Polizeistunde ward Hann Pflicht- schuldigst geweckt, und er machte sich in heiterster Laune auf den Heimweg Seine Gattin schlief den Schlaf der Gerechten und merkte nichts von der Ankunft ihre» Herrn und Gebieter», der mit den Vliefel» in der Hand die Treppe hinaufschlich «nd sich still wie ein Mäuschen neben die Theilnehmerin seiner Freuden und Leiden legte. Ein greller Schrei weckte ihn am nächsten Morgen. Die Gattin hatte ihn beim Erwachen nicht erkannt und war erschreckt au» dem Bette gesprungen. „Bist Du'S oder bist Du'» nicht?" fragte sie den Verdutzten. „Gewiß bin ich'Sl" antwortete Hann, die rechte Hand erhebend, in der Absicht, sie wohlgefällig über den Knebelbart gleiten zu lassen, wie er dies so zu thun pflegte. Doch sein Schrecken war fast noch größer, al» der seiner Frau, al» er seinen Bart gar nicht vorfinden konnte. Ein mächtiger Satz brachte ihn vor de» Spiegel, welcher ihm nun seinen Verlust vor Augen führte. Hann verklagt« den Wirth auf 1000 Dollar» Schadenersatz, Jury und Richter hatten inteß kein Verständniß für den Schmerz de» Klägers, denn man gab einen Wahrspruch zu Gunsten des Wirthe» ab, der behauptet hatte, mit der Barischeererei nichts zu thun gehabt zu haben. -» kommen. Sie erhalten dasselbe gratis durch jede Buchhandlung und könne» alsdann sich da» Geeignetst« aussuchen. 2) Die Kurrendaner auf de» «ymnqsten erhalten freien Unterricht; die Alumnen (LhomaSschule 1» Leipzig, Kreuzschule in Dresden) außer freie« Unterricht noch Kost und Wohnung. 3) Der akademische Senat ist nicht verpflichtet, unbemittelte Studirende zu „versorgen", obwohl er solchen „SenatSstipendien", soweit solche vakant sind, verleiben kann. 0. V. Druckerschwärze an und für sich ist in dem von Ihne« auge- lebenen Sinne nicht gefährlich; sie kann die» jedoch in anderer Hinsicht werbe» »sofern sie nämlich bestimmt ist, einen Gedanken aus dem Papiere zu fixire» SchiffSnachrichlen. Der Postdampfer „Donau", Kapt. R. Rink vom Nordd. Lloyd, Bremen welcher am 26. Oktbr. v. Bremen und am 2S. Oktbr. von Southampton abgegangen war, ist am 10. November wohlbehalten in New-Uork ange- tommen. Auflösung der Rechenaufgabe ummer LS4 de» „Chemnitzer Anzeiger": b Schafe, 1 Hase, Si Enten; denn v Schaf« L 10 M. -- 50 M. 1 Hase L3 M.--8 M. 94 Solen ü 0S0M. — 47 M. Sa. 100 M. Richtige Lösungen ginge» inSgesammt ein 308 und zwar au» Chemnktz von: Bruno Acker, OSkar Anger. Alma Anger, Fanny Anger, Anke, Her»«» Arnold, Theodor Aurlch, Smil Backofen, Franz Balster, Emil Rich. Beckeich, Louise Hedwig Beckert, Louise Jenny Beckert, Emilie Beckert, Her«. Beckert, Hugo Benedict, Joh. Bergmann, M. Bernhardt, Bruno Beyer, Joseph Bläh«, Marie Böhme, Mar Brandt, Hermann Nrautsch, H. Büßer, Eduard Bu»« ard, Eugenie Clauß, Theodor Llauß, Konstantin Dietrich, Hermann Dietrich, ). Dictze, Max Döhnert, Stadtbchhlir., Hermann Dost, Karl Drehmam», Zrödoric Jean Duprs, R. E, Frau A. Eber», Marie Eckardt, Marie Eichel raut, Emil, Max Enghardt, Agne» Theresia Felder, H. A. Fichtner, Paul FieldS, B- Fischer, Ernst Fleischer, K. Förster—Seidel, Bernhardt Franke, Franz Theodor Friedrich, Otto Fritzsche, Oskar Franz, Anna Gtißler, M Geyer, O.iurb Gilhu, Eduard Richard Gläser, Karl Glaewe, Richard Göpel, M. Göpel, Richard Goldberg, Richard Görner, Franz GrabienSky, Loui» Gräßler, Anna Grieß, M. Grundig, Paul Haake, Robert Hähne», Otto Hartenstein, Hermann Haubold, O-win Hecker, Adolf Heibel, der sanfte einrich, Gustav Aböls Heinrich, Max Hempel, Richard Hentschel, Otto Hertzsch, arl Hertzsch, Bauschüler, Georg Hören, Julius Hoppe, Julius Hoppen», Ernst Hübschmann, Heinrich Hermann Jahn, I. G. Jähntgen, Karl Jens», Alfred Joda«, Carl Junghan«, Reinhard Juwel, Franz Kärger. Magdalene Kirsch, F. Klinger, Oswald Kluge, Richard Koerner, Loui» Köhler, Karl Köhler, Richard Krause, W. «. Kcetzschmar, Linu» Kretzschmar. Berth« Kretzschmar, Malwine Kropp, Otto Krumbholz, Techn, Martha Kühn, Paul Lange, Kamilla Lehm, Emil Lehnert, Bernhard Löwe, Adolph Lohmeier, P. R. Macher, Karl Emil Markert, Martha, Bruno Martin, Herm. Matthe», Thekla MattheS, Matthe», Karl Meinhold, Marie Melzer, E. Meyer, Lin«» Mißbach, Klara Müller, Marie Münzner, Moritz Bruno Neef, F. Richard Nitzlche, Hermann Oehme, Selma Oesterreich, Gnil Ostmau«. Paul Bruno Otto. Max Otto, Minna Otto, Klara Oltch Frau Ayoa Panlß Rudolf Peisert, Marte Pietzsch. Herrmann Pnißky, Adolf Pyterke, R N» Selma Rams, Johannes Reichelt, EliaS Reichelt, E. I. Renner, Friedrich Louis Riesin«, Frau Römisch, F. H. Rolohl, Georg Martin Rockftroh, F: Sch-, Schantray, Franz Scheibe, Georg Schellenberger, OScar Schellenberger, Briefkasten. Herrn Xck. hier. Si« irren sich doch, wenn Sie glauben, daß man gegen die Betheiligten bei der Erwerbung Wallenstein'S sich karg gezeigt bezw. schlechte Löhne gezahlt habe. Im Gegcwheil, man war im höchsten Grade nobel, und man konnte die» um so eher, als «S nicht auS „eigener Tasche" ging, sondern die Hinterlassenschaft Wallenstein'S (in liegenden Gütern allein Sy Millionen Gulden) dasür herhalten mußte — Götz, LeSly und Buttler wurden Grasen, letzterer noch Kammerherr und erhielt die Herrschaft Hirschberg in Schlesien, sowie rin Gut in Böhmen. Geraldin wurde ebenfalls Gras; Gordpn und Deverour bekamen Güter, letzterer auch eine goldene Gnadenkette. Galla» erhielt Friebland und Reichenberg, KinSky'S Hau- und Garten zu Prag und mehrere Bergwerke. Octavio Piccolomini, Graf zu Aragon, bekam Nachod, wurde Reichsfürft und Spanien gab ihm da» Herzogthum Amalfi bei Neapel. Colloredo, Jsolani, Tiefenbach, Schlick, Caretto rc- wurde« ebenfalls mit Gütern abgesunden. An Aldringer kam die Kinskq'sche Herrschaft Teplitz. Jeder Dragoner, der „speziell" bei der „Arbeit geholfen", empfing 500 ReichSthaler; jeder Soldat der Garnison Eger 2 Dukaten. Der Kaiser nahm sich — um eben auch nicht ganz leer bei der Erbschaft auszugehen — Sagan und Glogau, sowie einzelne böhmische Güter und — Johann Georg von Sachsen beschlagnahmte 30,SV» Stück ge prägte und 8000 Stück ungeprägie Dukaten, die Wallenstein bei einer Gräfin KinSky in Pirna deponirt halte. Endlich wurde die Jllow'sche Stadt Meis königlich. IV. 1. Chemnitz. Sie beschweren sich bitter, daß Sie an dem betr. Orte nicht höflich genug behandelt worden sind, obwohl Sie, wie Sie uns freundlich mittheilen, keineswegs „voll" gewesen sind, sondern blos «ine kleine Herzstärkyng zu sich genommen haben. Da wir über den betreffenden Herrn noch von keiner Seile ein« Klage vernommen haben, sind wir geneigt, an der „kleinen" Herzstärkung bescheidene Zweifel zu hegen und sind der Ansicht, baß Sie durchaus „maßvoll" gewesen und sich dementsprechend auch werden gegeben hoben. Die Urtheilskrast leidet bei „schrägen" Verhältnissen immer Schissbruch und i» Fällen vermehrter „Begeisterung" kommt die Objektivität gewöhnlich zu kurz. Also, künftighin hübsch ohne Herzstärkung derartige Wege gehe», damit die Dinge „schleierloS" gesehen und beuriheilt werden. Zwei Abonnenten. I. Auch der verstorbene Exkönig von Hannover, Georg V, führte vor seiner Thronbesteigung de» Titel: Herzog von Cumber- land. 2. Die Auzenopcration an dem Könige wurde von dem berühmten Sräse (Vater) ausgeführt. 3. Der unter dem hannoverschen Wappen befind liche latei». Spruch: suseip.ro ob finiro, heißt zu deutsch: Unternehmen und zu Ende führen. 4. Guelphen oder Guelsen -- Welsen. (Ursprünglich eine au» Italien stammende Herrschersamilie, die sich im ll. Jahrhundert nach Deutschland verpflanzte). U. 3 Der geselz mäßige Finderlohn beträgt lO Prozent des Werthc» der gefundenen Sache. X. 0. Strenge» Sie sich in Zukunft nicht so sehr an, denn wir können unmöglich wollen, daß Sie verrückt werden. X V. DaS Wort „Horizoittalblond" ist an und für sich schon so schön, daß es überflüssig erscheint, einen Begriff mit demselben verbinden zu wollen- Ein Abonnent und ü. d'. Der hiesige Verein junger Kausteuic kann Ihnen hierüber die sicherste Auskunft ertheilen. L. Ll. Altendorf. Das ist'» ja eben, Brezeln sind keine Denkmünzen! Steuer muß Jeder zahlen, mag er Handel», mit was er will. Hätten Sie übrigens sich damals erkundigt, wie dies jetzt Ihr Bruder gethan hat, würde Ihne» gewiß nicht- passirt sein. Vorsicht ist di- Mutter der Porzellankiste! 0. ll. Darüber kann das hiesize Landwehr-BezirkSkommando am Vesten Auskunft ertheilen- L. Ll Eine Räthscllösung Ist uns von Ihnen nicht zugekomme», andern falls hätten wir auch Ihren werthen Namen unter den Einsendern mit Ver gnügen veröffentlicht. ll. Ll- Entschieden besser wird der Quark aus sanrer Milch bereitet. Frl I-. Wir stimmen Ihnen darin bei, daß rs für eine Verlobte „schrecklich" sein muß, wcnn der Bräutigam hin und wieder eine Kousine auSsührt und eS dann an den Tag komuit, daß eS mit der Verwandtschaft nicht weit her ist Vielleicht tröstet Sie ein Kousin? A d ols B. Ihre uns übersandte humoristische Plauderei sind wir mit Bergnügcn bereit zum Abdrucke zu bringe», sosern Sie uns den in derselben fehlenden Hunwr übermittelt habe» werden. Der Titel allein machl's nicht aus. X. R. Ihr AbschiedSgruß an Chemnitz, den Sie aus der Reise »ach Straßburg im Eisenbahnloupee dichteten, bringen wir hiermit zum Abdruck Haid lustie, halb traurig, so geht'» aus die Reise, Der Abschied von Chemnitz, er fällt gar so schwer, Es tönet im Herzen veriöhnend die Weise, Schön ist es, lieb Brüderchen, beiin Militär. Was soll auch das Grämen, singt luftige Lieder, Zwei Jahre vergehen so schnell wie der Wind. AIS Königsurlauber dann kehren wir wieder Zurück, und am Arme ein holdselig Kind. Freilich, ein ander Städtchen, ein ander Mädchen, wa» wird da wohl dal hier ve-lassen« Schätzchen dazu sage»? — Ernst 0. Das Gedankenlesen ist schwer oder auch nicht, es kommt daraus an, ob man eben da- „Geschick" hat, die Gedanken Anbei er zu er- raihcu- Leicht machen Sie es sich ireilich, indem Sie die Gedanken ihres Schneiders erraihen, den» der denkt sich doch jedenfalls: Hm, der Gedanken leser könnte mir auch wieder einmal einen Besuch abstatten- 1,. I,. Lackawanna ist ein Ort im Luzern-County deS nordamerikanischen Unlon-staate- Penjplvonia mit etwa L-6o00 Euia-ohnern. X. X in 0. t) Lasse, Sie sich ein Verzeichniß der bei Teubuer in Leipzig oder bei Weidmann in Berlin erschionenen lateinischen Schulbücher selber, R. Thierselder, Bernhard Bruno Thomas, Vogel, Louis Vogel, " Ji^ - " - - !ud- ivig Vogel, Johann Voit, X. W., Richard Paul Walther, OScar Walther, Richard Weber, Heinrich Weber, S. E, Weber. Otto Meßner, A. Winklet^ Rudolf Wust, Otto Zipßer, William Zwingenberger. AuS anderen Orten; Annaberg: I Bläser. Altchemnitz: Loui» Daniel. Max Homola- Anna Listner. Hermann Meyer- E. Schreiber. Auerbach: Karl Markert. AuerSwaldr : Emilie Jrmscher. B. Schaarschmidt. Borna b. Chemnitz: Christian Kroetzsch. BurkhardtSdors: Hermann Schmiedel. August Ulbricht. Burkersdorf: Paul Eichler. Emil Lindoer. Hermann Stoll. Chemnitz-Schloß: Max Metzner. Oskar Porsche. Dittmannsdorf: O. Hobusch. Döbeln: Marie Bischofs. Dorfchemnitz: Gustav Keller. Einsiedel: Karl Seiffert- Furth: August Köhler. Gableuz b. Chemnitz: R. B- Herm- Born. Heinrich Büchner. Max Heuschck. Paul Höhne. Emil Edmund Keil. Hilmar Kreher. Paul Kühn. Kieme«» Richard Richter. Karl Schönherr, Bäckermstr. Emil Schwabe. An». Uhlmann. Jda Ziegner. Gelthain: Emil Kretzschmar, Scklossermstr. Glauchau: E. Trüber- Glösa: Eduard Albrecht. Franz Otto Morgenstern. GornSdors: Louis Wetzel. vrüna: Max Kreisel. Rud- Lippold. Grünberg: August Merkel. Grünhaiuichen: Emst Hähnel, Richard Hähnel. Harthau: Robert Engel- HilberSdorf: Moritz Fürchtegott Uhlig. Hochweitzschen: Ernst Berger, Hermann Große. Hohenstein: I G. Dölz, Oskar Steinhart. ZahnSdors bei Neukirchen: Emma Marie Köhler. Kappel: Paul Eichler, H. Marbach, R- Parou», Otto Schlegel, H. W Kilchberg: Bernhard Kretzschmar. Limbach: Carl Joh. Esche. Löbnitz: Julius W- Fließe. Lugau: L. Weiße. Neuhilbersdors: L. Bruno Baumann. Neundorf bet Schönfeld: Christian Nesiler. Neustadt: Oskar Hahn, F. Wilhelm Hofmann. Oberlungwitz: Louis Steinbach. Rathendoif bei NarSdors: Heinrich Märker, Kirchschullehrer- Reichenhain: Robert Wilhelm Uhlig. Scheibenberg: Marie Kaiser. Schellenberg: Arno Schramm. Schönau: Christian Hoqer. Schöneck i. B.: Albin Scherz». Schönseld bei Erlau: Heinrich Weidelt eiserSdort bei Leukersdorf: Marie Felder, iegmar: Paul Jung, Gymnasiast. Thalhcim: Ernst Ediiard Böhler- Treuen: Herm Schnauder. Wechselburg: F. Bach, Emil Krause, Karl Poppitz. Wtttgenidorf: Ernst Robert Eichler. Zettlitz bei Rochlitz: Karl Michael. Ferner gingen 11 Lösungen ein ohne Chiffre- oder NamenSzeichnnu» und 40 dergleichen gelangten zu spät an un». Bei der Bcrloosung gewannen den ersten Preis „lS Ansichten von Themnib" Herr Louis Gräßler, Chemnitz. Den Zweiten und dritten Preis je tt)0 Stück Bisitenkarlen in elegantem Karton Frau A. Ebert, Chemnitz und Herr Rudolf Wust, Chemnitz. >ie Gewinne werden »ach Einsendung der Abonnementsquittung stk da» lausende Quartal verabfolgt resp. angeftrtigt. 1». Preisräthsel des Chemnitzer Anzeiger. Ans den Silben: dv, cka, <1a<I, <1»w, «lau, o, si, on, xnoi, kul, ick, m^r, mä, nv, ni, »i, ui, ui, uau, o, rai, ro, ru, «am, ss, spoo, tat, tds, ti, tri, », r g sind 13 Wörter zu bilden. Dieselben bedeuten: l. ein« Pflanze, die für jede» junge Mädchen von symbolischer Bedeutung ist, 2. ein« jetzt viel genannt« Stadt im Sudan, 3. ein europäische» Königreich, 4. einen berühmte» Namen au« dem Befreiungskriege, b. eine verwandtschaftliche Bezeichnung, 6. die Benennung für den regulären türkischen Infanteristen, 7. einen be rühmten italienischen Komponisten, 8. eine England gehörende Insel an der Osiküfte Südamerikas, 9. ein Gebirge in Rußland, 10. einen römischen Kaiser, 11. eine preußische Provinzialhauptstadt, 12. eine andere Bezeichnung für Budget, 13- einen Frauennamen. Wenn man diese Worte in der angegebene» Reihenfolge unter einander stellt, so ergeben ihre Anfangs- und Endbuch stabe» ein Sprichwort über den Werth des FrühausstehenS. Einsendung der Lösung wird bis Donnerstag, den 2». November, er beten. Unter den Lösern kommen drei P«is- zur verloosung und zw« als erster Preis „16 Ansichten von Chemnitz", als zweiter und dritter Prett je >00 Stück Visitenkarten in elegantem Karton. Dt« Namen der Prti»- gewinner und der Einsender der richtigen Lösung werden in der am StMw- abend, den 22. November, Nachmittag», zur Ausgabe gelangenden RnmMiäc veröffentlicht. Verantwortlicher Redakte«: vr xiul. O. Müller 1» Chemnitz.
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