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------ unil KtMbole. Nuparteirfches Tageblatt fir Chemnitz md die Boroüe: Aüchemmh, Alten»«rf,. Bernsdorf, Furth, Goblenz, Glösa, Helbersdorf, Hilbersdorf, Kappel, Neustadt, SPnm. Abonnements: Vierteljahr!. 1 Mk. 25 Pf. (Zutragen 40 Pf.), sowie monatlich 45 Pf. (Zutragen 15 Pf.) nehmen entgegen die Verlagsexpedition und die Ausgabestellen des Chemnitzer Anzeigers in Chemnitz und obigen Vororten, sowie sämmtliche Postanstalten. (Postzeitungs-Preisverzeichniß: Nr. 1036. 13. Nachtrag.) InsertionSpreis: die schmate (Ispaltige) CorpuSzeile oder deren Raum 10 Pf. — Die 2spaltige (auf Textbreite) unter Eingesandt 30 Vf. — Auf große Annoncen und Wiederholungen Rabatt. — Annoncen-Annahme für de nächste Nummer bis Mittag. — Ausgabe jeden Wochentag Nachmittag. Verlags-Expedition: Alexander Wiede, Buchdruckerei, Chemnitz, Theaterstraße 48 (ehemaliges Bezirksgericht, gegenüber dem Casino). Neueste Central-Heizungen mit automatischer Regnlirnng (Patent), anerkannt gesündeste, bequemste und billigste Heizungen verbunden mit vorzüglicher Ventilation für Wohnhäuser, Hötels, Schulen, Kirchen und andere öffentliche Gebäude, Fabriken, Gewächshäuser u. s. W., in jeder Beziehu g gefahrlos, Coucession nicht erforderlich, permanent Tag und Nackt in Betrieb, bei nur einmaliger Bedienung des Feuers innerhalb 24 Stunden und geringstem Brennmaterialverbrauch, liefert in Chemnitz. Bernsbachstraße 20 V. "Prospekte gratis. Bekanntmachung. Die Königliche Kreishauptmannschaft hat auf Antrag der bezüg lichen Gemeindebehörden die zu Sachverständigen für die Untersuchung deS Petroleums auf seine Entflammbarkeit ernannten Apotheker Friedrich Richard Wimmer in Lugau für die Gemeinde bezirke Niederwürschnitz, Oberwürschnitz, Lugau und Neuwiese, Otto rar Clemens Hermann Abigt in Wittgeusdors für die Gemeindebezirke Furth, Wittgensdorf, Löbenhain, Röhrsdorf und Heinersdorf, G. Klug in Wüstenbrand für den dasigen Gemeindebezirk, Otto Götze in Schönau für die Gemeindebezirke Kappel, Neustadt, Schönau, Helbersdorf, Grüna, Rottluff und Niederrabenstein, Theodor Mauersbergcr in Einsiedel für die Gemeindebe zirke Altenhain, Berbisdorf, Einsiedel, Erfenschlag, Kleinolbersdorf und Reichcnhain, sowie Albin Friedrich in BurkherdtSdorf für die Gemeindebezirke Klaffenbach, Kemtau, Eibenberg, Burkhardtsdorf, Mei nersdorf und Eornsdorf bestätigt, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Zwickau, am l5. Oktober 1883. Königliche Kreishauptmannschaft v. Hausen. Meyer. Konkursverfahren. lieber das Vermögen des Eisengießers Hermann Theodor Seidel in Chemnitz und des Schmieds Carl Karte, unbekannten Aufenthalts, bisherige Inhaber eines unter der nicht eingetragenen Firma Seidel und Schönfkld betriebenen Eisengießereigeschäfts wird heute, am 20. Oktober 1883, Nachmittags s/16 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt vr. Casten zu Chemnitz wird zum Konkurs verwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 17. Novemver 1883 bei dem Gerichte anzumeldcn. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Ver- n alters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschuffes und eintretendcn Falles über die in Z l20 der Konkursordnung bezeichnet«:« Gegenstände auf den 8. November 1883 Vormittags IO Uhr und zur Prüfung der angemeldcten Forderungen auf den 28. November 1883 Vormittags I« Uhr vor dem Unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache i« Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufge geben, nichts an die Gemeinschuldnerin zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Be friedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zUM 10. November 1883 Anzeige zu machen. Chemnitz, am 20. October 1883. Königliches Amtsgericht zu Chemnitz. Nohr Beglaubigt: Act. Pötzsch, Gerschr. Der Handarbeiter Carl August Franke auS Waldkircheu, zm letzt in Hilbersdorf, gegen welchen in einer hier anhängigen Straf sache die Hauptverhandlung stattfinden soll, wird hiermit veranlaßt, seinen derzeitigen nicht zu ermitteln gewesenen Aufenthaltsort hier anzuzeigen. Es wird ersucht, den p. Franke hierher zu weisen und über seinen Aufenthalt Nachricht hierher zu geben. Königl. Amtsgericht Chemnitz,an20.October 1883. Becker. Tageschronik. 24. Oktober. 1648. Friede zu Osnabrück und Münster. 179b. Letzte Theilung Polens. 1818. Schlacht bei Malojaroslawetz. 1836 Der König der Niederlande spricht die Holland aus. 1866. Derazes gest. 1880. Ricasoli gest. Trennung Belgiens von Ans vr. L. Overzier's Wetterprognose. Nachdruck verboten. 24. Oktober. Mittwoch. Bei Sonnenaufgang graublau bis dunstig bedeckt, zumal nach Westen zu, morgens aufgeheitert bis sonnig, zumal nach Osten zu, auf Mittag zu leichte Bedeckung, nachmittags wieder aufge bessert bis schön, abends bedeckt Nach Süden zu im Allgemeinen noch herbstlich gut; nach Norden zu dürfte mehr Trübung eintreten, viel leicht im Süden mäßiger Nachtfrost. 25. October. Donnerstag. Nach den Küsten zu im Nordosten trüb bis regnerisch zumal frühmorgens, nachher aufgcbessert, auf Mittag zu wieder mehr zusammengezogen, nachmittags ausgebessert, nachts bedeckt mit Niederschlägen; nach Süden und Osten zu angenehm und besonders nachmittags heiter, aber auch dort mittags mäßig zerstreute weiße bis dunkle Ballen; spät abends Bedeckung. 26. Oktober. Freitag Frühmorgens Neigung zur Bedeckung, morgens etwas anfgebestert, mittags zunehmend zerstreute weiße bis dunkle Ballen, nachmittags wieder besser bis herbstlich angenehm, spät abends Bedeckung meist mit mäßigen Niederschlägen. Nach Westen und Nord westen z» dürften die Niederschläge ergiebiger sein; nachts windig, stellenweise stürmisch. Telegramme des Chemnitzer Airzeigers. Baden-Baden, 22. October. Der Kaiser ist heute Nachmittag 5 Uhr mittels Extrazuges nach Berlin abgereist. Berlin, 22. Oktober. Die Auswechselung der Ratifikations urkunden zum deutsch-spanischen Handels- und Schifffahrtsvertrage vom 12. Juli d. I. hat heute hier staltgefundon. Frankfurt a M, 22. October. Der durch seine humoristischen Skizzen bekannte Albert Hendschel ist heute hier gestorben. Tcmeöwar. 22. October. Bei einem heute früh zwischen dem Grafen Stefan Batthyauy und dem Advocatcn !>>-. Julius Rosenberg stattgehabten Pistolenduell wurde Graf Batthyauy durch ein» Schuß in die Schlafe getödtet. Die polizeilil e Untersuchung ist eingclcitct. vr. Noscnberg ist nebst den Zeugen verhaftet worden. Paris. 22. Octbr. In einer heute stattgehabtcn Versammlung der äußersten Linken wurde einstimmig beschlossen, von der Regierung Aufklärungen zu fordern über die allgemeine politische Lage, über die Verzögerung der Einberufung der Kammern, über den Rücktritt Thibaudin's und über die Tonkin Asiaire. Am Donnerstag soll der Wortlaut der Interpellation festgcstellt werden. Christiania, 22. October. Vor dem Reichsgericht b.'aanil heute die Verhandlung gegen den Staatsmmistcr Sclmcr. Triest, 22. October. Heute früh 3 Uhr 5 > Minuten wurde hier ein leichtes wellenförmiges Erdbeben verspürt. Die politische Einsicht in Frankreich. Zwei Staatsmänner, Thiers und Gambetta, beide von ganz verschiedenen Prinzipien ausgehend, sind die Begründer der hcntigen französischen Republik gewesen. Thiers sagte: „Die Republik muß konservativ sein oder sic wird nicht sein," und Gambetta meinte, die Republik muß liberal und fortschrittlich sein ober sie wird an der Halbheit der inneren Entartung zu Grunde gehen. In diesen schein bar einander entgegengesetzten Aussprüchen liegt die Rcgicrnngs Weisheit für die französischen Republikaner aller Zeiten. Venu >nr irgend ein Stadium, welches die französische Republik durchznmachen haben wird, paßt entweder Thiers' oder Gambctta's Grundsatz. Thiers hatte recht zu sagen: „Die Republik muß konservativ sein oder sie wird nicht sein," denn als er die Leitung des republikanischen Staats wesens übernahm, galt es zunächst, den über jedes vernünftige Ziel hinausschiehcnden republikanischen Radikalismus zu mäßigen und Ord nung und Autorität in die Fundamente des Staatsgebäudes zu bringen. Diese von Thiers begünstigte conservative Strömung benutzten aber bald die Lcgitimisten, Orleanisten und Bonapartisten, um den Fran zosen begreiflich zu machen, daß nur ein Königthum oder Kaiserreich sie beglücken könnte. Es entstand daraus die verkappte Reaktion unter Mac Mahon's Präsidentschaft und nun war Gambctta's politische Weisheit am Platze: „Die Republik muß echt, muß liberal und fortschrittlich sein," denn es galt, die Reaktionäre zu schlagen. Gegenwärtig hat die französische Staatsleitung aber wieder ein mal den turbulenten Radikalismus zu bekämpfen und da ist wieder die Staatsweisheit Thiers' am Platze. Die französische Republik muß konservativer, der ruhigen, maßvollen Entwickelung zugewandt, werden, wenn sie nicht demnächst in die Abgründe des odiknlisnms mit seinen Ucbcrtreibniigcn und ungcbändigten politischen Leiden schaften stürzen will. Man muß nun dem gegenwärtigen französischen Ministerium das Zeugniß ausstellen, daß cs die Situation richtig aufgefaßt hat. Der Ministerpräsident Ferry hat dem Radikalismus den Krieg erklärt und es ist dies ein kühner heroischer Entschluß, denn es wird sich jetzt in Frankreich um die Stärkung der Regierungsgewalt gegenüber den Aus schreitungen der radikalen Parteien handeln und es wird nicht an Stimmen fehlen, welche Ferry reaktionäre Pläne unterschieben. Es wird auch deshalb ein schwerer Kampf sein, den das Cabinct Ferry mit den Radikalen auszufecbtcn haben wird, weil sich Ferry keiner allzu großen Sympa hie erfreut und knne unbedingt sichere parla mentarische Mehrheit besitzt. Ehrgeizige Absichten, wie ehemals Gam- bctta, kann man Ferry aber kaum zuschreiben, sondern man muß zugeben, daß er lediglich einen weisen Staatsakt vollbringe» will. Die Clemcnccaii, Floquet, Maret, Nochcfort und wie die radikalen Agitatoren sonst noch heiße» mögen, vertreten gegenwärtig eine Art neue Revolution, diejenige des Radikalismus gegen den gesunden politischen Verstand. Heute steht für Frankreich die große Existenz frage auf der Tagesordnung, ob es sich der andrängendcn Revolution zu erwehren vermag, die thatsächlich der Regierung immer mehr über den Kopf zu wachsen droht. Wenn auch der Mann, welcher die Führung der gemäßigten Parteien übernommen und die Initiative in diesem ernsten Conflict angckündigt hat, persönlich wenig Sym pathien genießen mag, so wird sein in Aussicht gestellter Entschluß dennoch die Billigung aller vernünftigen Franzosen und auch die des Auslandes bcanspuichcn dürfen. Politische Nttltdschau. Deutsches Reich. Die Rcichsrcgicrnng beabsichtigt, in der nächsten Scssivn des Reichstages die Novelle zum Militärpensions- !gesetze nnv las Militär-Relictcngesctz wieder einzubringen. Wie die j...Heereszeitnng" vernimmt, würde elftere Vorlage keineswegs der i souicinitl'.ühen Fmocrung, die Offiziere mit zur Communallcsteuerung ! Herauzuzithcii. entsprechen, dagegen die Bestimmung enthalten, daß die nach dem alten Peusionsgesctze pcnsionirten Offiziere, die während des Krieges !810 7i dem Heere wieder angehörten, auch der Vergünstig ung dieses Gesetzes thcilhnftig werden. Das Militär-Relicten-Gcsctz hofft die Rcichsrcgicrnng dadurch zur Annahme zu bringen, daß die Beiträge der Reichs- und Staatsdiener, für die bereits ein solches Gesetz besteht, zur Wittwcn- und Waiscnkaffe überhaupt in Wegfall gebracht und zu diesen, Zwecke die zunächst disponibel werdenden Mehr Einnahme» verwendet wurden, da dieselben zu einer entsprechen de» Erhöhung der Gehälter der Staatsdicncr noch nicht ausrcichten. Le Mission Mnkthar Paschas »ach Fricdrichsruh sowohl, als auch dcr zweiiägige Aufenthalt, den er auf der Rückreise nach Ä vustantiiwpcl in Wicn genommen, hat der Presse Anlast zu lebhaften Erörterungen gegelrcn Üeber das, was de» türkischen Muschir »ach i dein lanenbnrgiichcn Tuslulum des deutschen Reichskanzlers und dann ! „ach Wicn geführt kann man selbstverständlich nur Vermuthungen daß es sich hierbei aber um hochpolitische Zwecke gehandelt hat, dürste kaum bezweifelt werden. Auf der Katholikenversammlung in Düsseldorf hat Herr indthorst, auf dem Handwerkertag in Coesfeld Freiherr v. Schorlemer-Alst, in bestimmter Weise die Absicht angekündigt, in der nächsten Session des Reichstags von Neuem den Antrag ein zubringen, die Rechte der Innungen dahin zu erweitern, daß unter den in Z lOOo des Gesetzes vom 18. Juli 1881 bezeichneten Voraussetzungen Nicht-Jnnungsmitgliedern das Recht Lehrlinge zu halten, von einem gewissen Zeitpunkte ab untersagt werde. Eine ent sprechende Bestimmung ist bekanntlich im Reichstage zweimal abge- lchnt worden; das erste Mal bei der Berathung der Novelle von 882, obgleich dcr bezügliche Vorschlag in der Regierungsvorlage enthalten war. In dcr letzten Session hat der Antrag der Conser- vaiivc» und des Centrums, nachträglich jene Bestimmung in das Gesetz anfzunehmen, die Unterstützung der Regierung nicht gefunden. Durch ganz Deutschland geht jetzt der Ruf nach Wilhelms- dörfern und Naturalverpflegestationen, um der Vagabunden- »oth gründlich zu helfen. In Preußen folgt eine Provinz der andern in der Errichtung eines Wilhelmsdorfes. Hand in Hand mit solchen Asylen müssen aber Verpflegungs-Stationen gehen. Uebcr eine solche vor Kurzem in Brandenburg errichtete Station wird der „Sozial-Corr." Folgendes geschrieben: Der hiesige Verein für Natural-Verpflegung hat am 1. Oktober seine Thätigkeit begonnen. Zweck des Vereins ist, hilfsbedürftigen Wanderern Obdach, Kost und Kleidung zu verabreichen und Arbeit nachzuweisen. Mitglied ist Jeder, der jährlich wenigstens l Mark Betrag zahlt. Durch große Plakate an den Thoren der Stadt wird den Wanderburschen angekündigt, daß das Betteln streng untersagt ist und daß sie sich zur Aufnahme in die Station auf dem Rathhause zu melden haben. Ebenso ist das Publikum durch die Lokalblätter gebeten, keinem der Durchreisen den etwas zu verabreichen, sondern diese an das Bureau der Natural- Verpflegung zu verweisen. Die Arbeitgeber sind aufgefordert worden, ihren Bedarf an Arbeitskräften anzumeldcn, damit ihnen solche recht zeitig überwiesen werden können. Der Vorstand des Vereins bittet die Bevölkerung dringend um Ueberlassung von Bekleidungs gegenständen jeder Art, zu deren Annahme sämmtliche Vor standsmitglieder und das Bureau im Rathhaus bereit seien. Ferner bittet er die Mitbürger, sich von der Qualität und Quantität dcr ge reichten Nahrung Mittags und Abends zu überzeugen. Hoffentlich wird durch diese Einrichtung dem Vagabundenthnm gesteuert. Oesterreich-Ungarn. Die 17 Landtage Oesterreichs nähern sich ihrem Ende. Wo die Klerikalen und Slaven die Mehrheit hatten, da wurde das Werk der Slavisirung und was heutzutage dasselbe sagen will: der geistigen Zurückschraubung Oesterreichs fortgesetzt. Das Deutschthum und das bedeutet jetzt mehr als je: die Bildung befand sich überall in harter Bcdrängniß. Dieses Urtheil rechtfertigt sich durch die unausgesetzten Angriffe der Slaven auf die Volksschule. Wahrhaft erschreckend war besonders das Auftreten der Polen in dem galistschcn Landtage. Mehr als 2300 Gemeinden entbehren des nothdürstigsten Unterrichts ganz und gar — welche verkommene Zu stände! Herrliche Früchte hat es gezeitigt, daß sich Galizien seit Jahren schon der deutschen „Bevormundung" zu entziehen verstanden hat. Trotzdem will der Landmarschall die besseren bestehenden Schulen in der Ausdehnung der Unterrichtszeit noch weiter beschränken und sie auf das Niveau der Trivialschnlen Hinabdrücke». Eine schwerere Verurtheilung wird die Geschichtsschreibung den Polen nicht angedeihcn lassen, als daß sic darauf ausgingen, in Galizien die Unwissenheit zu verallgemeinern. Ein selbstständiges Polcnreich würde nur einen Riesenhcerd der Volksunwissenheit schaffen. In Mähren schreitet ebenfalls die Slavisirung auf Kosten dcr deutschen Bildung vorwärts. In den letzten beiden Jahren wurden, wie !w. Sturm im Landtage berichtete, nicht weniger als 53 slavische Volksschulen und keine einzige deutsche neu errichtet, von 14 ulraq-.-istischen Schulen wurden 13 in slavische und nur l in eine deutsche nmgewandclt. Dcr Statthalter Graf Schoenborn erklärte trocken, die Regierung müsse vor Allem die czechische Stimmung berücksichtigen. Auch i» den deutschen Alpen- 4^ «W»«» .-L--.