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2188 PAPIER-ZEITUNG Nr. 70/1919 Französische Zollpolitik In Frankreich besteht, abgesehen von den Zollerhöhungen des Jahres 1910, das durch das Gesetz vom 11. Januar 1892 eingeführte Zollsystem bis zum heutigen Tage. Durch Verordnung vom 14. Juni 1919 wurde ein Wertzoll eingeführt. Diese Verordnung bestimmte, daß auf fremde Waren außer dem Eingangszoll Wertzölle in Höhe von 5 — 40 v. H. des Wertes gelegt werden, den die Waren zurzeit und an dem Ort ihrer Verzollung haben. Die französische Presse beurteilte die Verordnung über die Wert zölle sehr ungünstig, weil sie von den erhöhten Zöllen weitere Ver teuerung der Lebenshaltung erwartete und die Zölle unerträglich hoch fand. Die Empörung der französischen Verbraucher über diese maß lose Verteuerung aller Einfuhrartikel hat die Regierung veranlaßt, das System der Wertzuschlagszölle nach kurzer Gültigkeitsdauer wieder aufzuheben. Sie hat durch Dekret vom 8. Juli die Wert zuschlagszölle ersetzt durch ein System von spezifischen Zuschlags zöllen unter Einführung bestimmter Koeffizienten, mit denen die Sätze des bestehenden Zolltarifs multipliziert werden. Der höchste Koeffizient ist die Zahl 3. Dadurch wurde das Uebermaß des Zoll schutzes beseitigt. Ueber die deutsch-französischen Handelsbeziehungen spricht sich J. Magnan im freihändlerisch gerichteten „Semaphore“ vom 10. Juli folgendermaßen aus: „Der Teil X des Friedensvertrags bildet bis zum Abschluß eines deutsch-französischen Handelsvertrages, den er nach Auf nahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern für wahrscheinlich hält, die Grundlage der beiderseitigen Handels beziehungen. Deutschland muß den alliierten Ländern die Meist begünstigung gewähren, sowohl in Fragen der Zollgesetzgebung, wie in Fragen der Schiffahrt, des Niederlassungsrechts usw. Frank reich dagegen wendet Deutschland gegenüber seinen Generaltarif an, d. h. die Zollsätze des Generaltarifs, erhöht durch besondere Zuschlagszölle. Nach dem Dekret vom 13. Juni 1919 wird jede Einfuhr von Waren aus Ländern, denen gegenüber der französische Generaltarif zur Anwendung kommt, von der Erteilung einer besonderen Genehmigung abhängig gemacht. Endlich sieht man gemäß einer offiziellen Bekanntgabe die Einrichtung eines Kontin gentierungssystems für die Einfuhr deutscher Waren vor. Man be absichtigt nämlich, das bereits bestehende „Office commercial des pays rhenans" unter Benutzung der Erfahrungen, die dieses Amt gemacht, zu einem großen Büro uszubauen, das die gesamte deutsch-französische Ein-und Ausfuhr nach ähnlichen Grundsätzen wie heute schon den Verkehr mit dem besetzten Rheinland kon trollieren und regeln soll. Bei so hohen Zöllen, solch lästigen Einfuhrformalitäten, solch entnervender Unsicherheit der Zukunft ist es eine Unmöglichkeit, den Weg zu einem handelspolitischen Uebereinkommen zu finden, das Aussicht auf Bestand hätte. Ist letzteres das Ziel der franzö sischen Handelspolitik, so muß sie Mittel und Wege finden, die Deutschland die Möglichkeit geben, nach Frankreich die dort benötigten Produkte zu exportieren, andererseits Frankreich den 1 latz auf dem deutschen Wirtschaftsmarkt zu sichern, den es vor dem Kriege bereits besaß. Läßt sie sich von anderen Gesichtspunkten leiten, so wird der deutsche Markt für Frankreich verloren sein. Wie eine vorläufige Prüfung der neuen Zuschlagszölle ergibt, scheint der Höchstkoeffizient 3 besonders auf diesenigen Waren angewandt zu sein, für die Deutschland der hauptsächlichste Lie ferant ist. Es scheint, daß für die Zeit der Uebergangswirtschaft dies Zollsystem nicht nur Deutschland sondern allen Ländern gegenüber Geltung behalten soll. Dadurch hat Frankreich bei der Handhabung der Zollpolitik freie Hand, zumal die Regierung die Abänderung der. Koeffizienten sich vorbehalten hat. Die gekündigten Handelsverträge werden vorläufig von drei zu drei Monaten verlängert. (Aus einem umfangreichen Aufsatz hierüber in Nr. 43 der „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft.“) Satiniert farbig Druck oder billigstes Eins, glattes farbiges Papier beides etwa 50/55 gr auf Rollen, zu kaufen gesucht. Angebote an: ' [40859 Papiergrosshandlung Cats & De Vries, Rotterdam | Wer liefert Schreibhefte in grössten Mengen, 4, 6, 8 u. 10 Bogen stark, in verschiedenen Liniaturen. Lieferzeit Februar 1920. Angebote an (40376 Felix Willimsky, Buchhandlung Königshütte, Oberscht. 100 bis 200 Ries braun gerippt Seiden 48x74 cm oder 50x76 cm folio sofort zu kaufen gesucht von P. Güssow, Kartonnagenfabrik Pforzheim [40781 Hell- und dunkelblau Florpost m’glatt u. sat., zu kaufen gesucht. Angebote an Schliessfach 166, Plauen I. V. 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