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2004 PAPIER-ZE ITUNG Nr. 65/1919 Die Sondergebühr für Luxustelegramme" in Schweden (auf künstlerischen Vordrucken, für Glückwünsche usw.) wurde von 35 auf 70 Oere erhöht, wovon wie bisher ein Tei! jetzt 40 Oe re, dem Nationalverein gegen Tuberkulose zufällt, bg. Uebersee verkehr. 1 nfolge Aufh ebn ng der Blocks de über deutsch e und holländische Häfen können Verschiffungen von Gütern deut schen Ursprungs, ohne daß es der Beibringung von Zertifikaten bedarf, nach Skandinavien und Finland, Spanien. Italien, dem Orient. Amerika und Niederländisch-Ostindien vorgenommer werden. Bezüglich des Warenverkehrs nach Nordamerika wira darauf aufmerksam gemacht, daß der amerikanische Importeur eine Einfuhrbewilligung beizubringen hat. mk. Einfuhr nach Polen. Die Handels- und Gewerbekammer in Krakau teilt mit. daß eine Reihe von Rohmaterialien und Industrieerzeugnissen nunmehr ohne Genehmigung der Ex- und Import-Kommission nach Polen eingeführt werden dürfen Insbesondere sind für die Einfuhr freigegeben: Kaolin. Zelluloid, Papier und chemische Präparate für die Photographie, Anilin farben für Druckereien und lithographische Anstalten, Büro- Artikel, Bleistifte, Bänder für Schreibmaschinen. Wachspapier für Kopierapparate. Schreibmaschinen (neue). Rechenmaschinen (Arithmometer) und Kopiermaschinen (neue). nur hin und wieder sollen von den deutschen Behörden Stich proben auf den Inhalt der Briefe gemacht werden. Eingeschriebene Briefe, Wertbriefe und Postanweisungen unterliegen dagegen nach wie vor der Prüfung. Es sind indes besondere Maßnahmen getroffen worden, um auch für diese Sendungen jede unnötige Verzögerung zu vermeiden. Die Telegrammüberwachungsstellen sind angewiesen worden, künftig Telegramme ohne Prüfung zu befördern, mk Schadenersatz bei Verlust von Handgepäck und Frachtgut. Während der Ferienzeit ist die Frage wohl von besonderem Inter esse, inwieweit die Eisenbahn für den Verlust von Handgepäck aufkommt. Im allgemeinen wird angenommen, daß die Bahn den vollen Wert ersetzt, z. B. für einen Koffer mit Kleidungs stücken. den man der Bahn zur vorübergehenden Aufbewahung übergeben hat. Das ist aber ein großer Irrtum, denn die Bahn vergütet in keinem Falle mehr als den Betrag von 100 M. Diese Klausel geht aus den allgemeinen Ausführungsbestimmungen zur Eisenbahn-Verkehrsordnung hervor. Die Verpflichtung der Bahn erstreckt sich für die aufbewahrten Handgepäckstücke bei Verlust . Minderung, Beschädigung oder verspäteter Auslieferung nur bis zum Höchstbetrage von 100 M. (für das einzelne Stück). Eine höhere Versicherung ist bei der Bahn nicht möglich; man ist daher auf die private Versicherung (Reisegepäck-Versicherung) ange wiesen. Beim Verlust von Frachtgut vergütet die Bahn nur den gemeinen Handelswert. Wer z. B. teure Auslandslebens mittel usw. mit der Bahn versendet, erhält beim Verlust der- selben nur den regulären Inlandswert ersetzt, also den yorgeseb enen Höchstpreis. Die Bahn wird auch niemals Schleichhandelspreise ersetzen, da diese selbstverständlich für die Bemessung des Wertes in der Schadenvergütung nicht maßgebend sein können. H. Bei Wareneinfuhr nach England sind Ursprungs- und Inter- esse-Bescheinigungen (laut Mittelung der britischer: Gesandt schaft in Kopenhagen) fortan nicht mehr erforderlich; dagegen werden bei Ausfuhr nach britischen Kolonien noch Ursprungs zertifikate verlangt. — Für begrenzte Mengen einfuhrverbotener Waren erteilt Großbritannien jetzt Einfuhrbewilligungen, sofern sie nicht deutsches Erzeugnis sind. bg. Geschäfts-Nachrichten Wir outten unsere Leser, uns von jeder Veränderung Kenntnis zn geben, die tn: an-ern Leserkreis von Bedeutung Ist; wir werden sie kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröftentliehen. Simoniussche Cellulose-Fabriken A.-G. in Wangen im Allgäu. Dem seitherigen Handlungsbevollmächtigten Herrn Alfred Lehr wurde Kollektivprokura erteilt und die Unterschrift des bis herigen Kollektivprokuristen Herrn Richard Dieckmann in Kel heim a. d. D. und Herrn Georg A. Pettermand in Wangen i. Allg. ist infolge Austritteserloschen. Das abgelaufene Geschäftsjahr stand unter dem Einflüsse des Krieges und der Demobilisierung. Die Papierfabrik Fockendorf mit Nebenwerken arbeitete wieder günstig. während die Zellstoff - Fabriken infolge Kohlenmangels und sonstiger Schwierigkeiten zu erheblichen Stillständen und Erzeugungseinschränkungen ver-urteilt waren und demzufolge sehr schlecht abgeschnitten haben. Der Ueberschuß aus Waren und Zinsen betrug 3.56 (i. V. 3,58) Millionen, wovon allgemeine Unkosten 2,30 (1.71) Mill, erforderten, während zu Abschreibungen 985 794 M. (1 516 366 M.) verwandt wurden, ohne daß deren Verteilung auf die Vermögenswerte in der Bilanz sichtbar gemacht wird. Einschließlich 43 009 M. (14 587 Mark) Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 320 230 M. (373 009 Mark). Es sollen wieder 10 v H. Dividende und außerdem l0-v.H. Bonus (0) in 5 proz. Kriegsanleihe (Buchwert 90 v. H.) aus der Sonderrücklage von 430 000 M. gezahlt , sowie 20 230 M vor getragen werden. In der Bilanz, welche die im Vorjahr eingeführte wenig übersichtliche Aufmachung beibehält, erscheinen die An lagen von 3 39 auf 1,32 Mill, ermäßigt, nachdem das Weik Kelheim gegen Ende des Berichtsjahres an die Niederbayerische Cellulose-, werke A.-G. verkauft worden war, da eine günstige Entwickelung desselben als ausgeschlossen erschien. Unter welchen Bedingungen der Verkauf erfolgte, wird nicht mitgeteilt. Die Außenstände einschließlich Bankguthaben sind von 2.32 auf 6,99 Mill, sein stark erhöht, während Vorräte von 4,59 auf 1,96 Mill, eimäßigt erscheinen. Wertpapiere und Beteiligungen betiagen 2,34 (1,13) Millionen. Die Kreditoren sind von 5,29 auf 6.55 Mill, ange- wachsen, ungerechnet 2,32 (2,49) Mill. Avale. (G.-V. 12. August.) Die Firma Kreuzauer Papierfabrik G. m. b. H.. vorm, Gebr. Boltersdorf in Kreuzau ist auf die Firma Papierfabrik Lüttgen & Co.. G. in. b. H. in Kreuzau übergegangen. Als Geschäftsführer winde Herr Barthel Lüttgen bestellt, den Herren Josef Lüttgen und August Meyer wurde Prokura erteilt. Liberfelder Papierfabrik Aktiengesellschaft in Elberfeld Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 30. Juni 1919 ist die Bestellung des Aufsichtsratsmitglieds, Bankdirektor Wilhelm Wuppeimann in Elberfeld, zum Stellvertreter des bisherigen Vorstands Friedrich Wollner bis zum 31. Dezember 1919 verlängert worden Hirschberger Papierfabrik G. tn. b. H in Hirschberg. Den Herren Kaufmann Martin Büchler und Betriebsleiter Emil Lommatzsch wurde Kollektivprokura erteilt. Dauerwäschefabrik ..Pebeld' Borsutzky & Co. in Berlin. Offene Handelsgesellschaft seit 1. Mai 1919. Gesellschafter sind die Herren David Borsutzky und Paul Beil. t In Zürich starb im Alter von 88 Jahren Herr Albert Frey- Peter, Gründer und Senior der Firma ..Frey & Söhne“. Litho- graphische Kunstanstalt. M t Herr Axel J Johnsen, Inhaber der Lichtdruckerei Norsk Lystryk- og Reproduktionsanstalt in Kristiania, starb am 27. Juli 52 Jahre alt. bg. Jubelfest. Am 10. August konnte Herr Lorenz Friedlein, Prokurist der Papierfabrik Aug. Kod ier. Oberkirch i. Baden, auf 25 jährige Tätigkeit in diesem Hause zu ückblicke n. Die Tschechoslowakische Republik ließ durch ihren Hands- Vertreter für Skandinavien und Finland. Herrn Louis Pave in Stockholm, Jarlaplan der in Kü,ze nach Prag zuürckkehrt, Angebote u.a. in Zellstoff einholen, bg. Vertretungen. Fischer & v. Kobbe. Vertretungen von Ver- packungs-und Reklamefabriken in Berlin W 57. Herr Hansv. Kobbe hat in Hamburg-Wandsbek, Hammerstr. 27. eine Zweignieder lassung eröffnet. Die Firma wird deshalb geändert und lautet; Hans Fischer in Berlin W 57, Palasstr. 12. Gleichzeitig eröffnet Herr Fischer in Kopenhagen eine weitere Zweigniederlassung. Kallenberg & Renner in Berlin W 35, Lützowstr. 89/90 (Ko lonialhaus) übernahmen die Vertretung von Papierfabriken und 1 ’a pierausstatt u ngsfa briken. Die Firma Schaffran & Meyer in Berlin-Steglitz hat die Ver tretung der Finna. Heinr&Aug. Brüning, Chrom olith Kunst- anstalt in Hanau, für Groß-Berlin und die Provinz Brandenburg übernommen. Firmeneintragungen ..Dauerwäsche“ Spezialfabrik Arthur Jacobi in Berlin. In haber ist Herr Arthur Jacobi, Kanin arm Carl Arenstedt, Schreibwaren-Agenturen in Berlin. Inhaber ist Herr Carl Arenstedt. ' Kallenberg & Renner in Berlin W 35, Lützowstr. 89,90 (Ko lonialhaus). Offene Handelsgesellschaft seit 1. Juni 1919. Gesell schafter sind; Herr Kaufmann Hans Renner, Hohenofen bei Neu stadt a. D. und Herr Kaufmann Carl Falkenberg, Betlin. Das Inhalts-Verzeichnis für das erste Halbjahr 1919 ist erschienen; es wird, um kein Papier zu verschwenden, nur denjenigsn Beziehern gesandt, die uns dafür einen Briefumschlag mit ihrer Anschrift senden. Verlag der Papier-Zeitung Verlag von Carl Hofmann, Berlin. — Verantwortl. Schriftleiter i. V : Gustav Könitzer, Berlin-Steglitz. — Zuschriften nur an Papier- Zeitung, Berlin SW 11. — Druck von A. W. Hapn'i Erbe». Berlin SW 68, Zimmerstr. SS.