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Eascheint Beestage •d Domnerstags. Müall der Aneigen-Aanabme Domerstag mad Matag nittags. Ba ee Peu besteüir und ab- gmnomme oder durch Buch- Eendel; vlerteljAhr. 4 M. SO PL. Vieeteijahgk Bestellgeld 18 Pf. Ym a Gesehaftaatalie a BL unter tredfband -Jm wd Amelend — «erteahrheh 7M.50P. ElmsehaummerasP EfeLmago- • Zahlungsost B erlin fürPapier-Fabrikation, -Verarbeitung, -Handel, Buchgewerbe, Schreibwaren und Bürobedarf Gegründet von CARL HOFMANN BERLIN SW 11, PAPIERHAUS, DESSAUER STRASSE 2 Telegr.tPapierseitung Berlin. Postscheek-Konto i Berlin a4a3. Fernspr.: Latso* 707 Anzelgen. Petitzelle 3 mm hesh 60 =m e/ gespaltem) breit 1 auf Umachlagoeites bia B M. Berecbmung ». Strick zu Strick. Teuerumgeruschlag 10 V. H. Tar Jahresumsatz oder Wieder- heluceu Nachlese nach featem Tari Zeichengebahr L.treie Zusende=g frei eingehender Briefe 1 M. StellengeeuchezuhalbemPrela V or ausbezah lung an den V erlege Platzvorachrifte unverbindch. Papier-Zeitun “3 AAIIPT ATT Amtsblal der Berufsgenossenschaften sowie zahlreicher Yexelneund Verbände des Papier- und Schrelbwarenfaches Nr. 65 Berlin, Donnerstag, 14. August 1919 44. Jahrg. INHALT Die Meldurgen an die Kriegswktrchaftsitelle , , , 1978 Die Faplerindustrte in Unga’n . , 1973 Arbeltsmakt Im Papiergewerbe 1974 Papler-Erzeugung und -Großhandel t Paplermacher-Berufsgenossepscba’t .... 1974 Sammelmappe für 1975 Behandlung von Sulfitablauge mit Alkalien . . . , J975 Vaplerstoff aus beschriebenem Papier ...... 1976 Vertreter-Provision 1976 Paplerstofmarkt ... 1976 Papier-Verarbeitung, Buchgewerbe 1 Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft . . , 1979 Deutscher Lichtpaus-Papier-Händler-Verband, L. V. 1979 Prüiungs-Ausschuss der Handwerkskammer zu Berlin 1979 Herstellung von Lichtpauspapieren . 1989 Fragen aus der Farbküche . 1981 Schrenspapier 1981 Wasserurdurchlässige Platten aus Pappe, Vulkanfiber 1971 und dgl. .... .... . . 1981 Fchnelden von Ovalen und Kreisen . .... 1981 Bogeranleger 2 . • • » 1982 Papier wasserdicht machen . ... ... 1988 Rotationsdruckmaschine 1982 Büchertiech ... 1982 Papitr-Spinntrti: Herstellung von Papiergarn Papiergarn-Markt . ■ 1982 Schreibwaren und Büro-Bedarf: Reichsbund Deutscher Papier- und Schreibwarea- bändiz a.V 1985 Zur Leipziger Messe 1986 Vier Jahre Lehrzeit ... 1986 Schadenersatz wegen Verlassen des Dienstes , 1986 Volkatümlichere Rechtspflege 1996 Geschäfts-Nachrichten 2004 Die Meldungen an die Kriegswirtschaftsstelle Wie wir erfahren, hat die Reichskommission zur Sicher stellung des Papierbedarfs im Einvernehmen mit der Kriegs wirt schaftstelle beschlossen, der Regierung vorzu schlagen, daß sie die Meldepflicht für die Bezüge aller Arten Papier mit Aus nahme der Zeitungs- find Verlagspapiere sobald wie möglich aufhebe. Voraussichtlich werden diese Meldungen Anfang Ok tober zum letzten Male eingefordert werden. Notwendig ist die planmäßige Weiterbewirtschaftung der Zeitungs- und Verlagspapiere; es ist wegen der Knappheit des Zellstoffes und der Kohlen wichtig, auf die Zellstoff-Zuteilung und Kohlenbewirtschaftung einwirken zu können; möglich ist dies aber nur unter Beibehaltung der Kontingentierung. Vor aussetzung zur Genehmigung einer selbstverwaltenden Plan wirtschaft durch die Regierung aber ist es, daß sich die Ver tretungen des Verlages mit der weiteren Regelung durch die Kriegswirtschaftsstelle einverstanden erklären. Das ist, wie wir hören, einmütig geschehen in Gewißheit, daß die künftige Zuteilung in einer Form erfolgt, welche den Wünschen der Ver legerschaft gerecht wird und Benachteiligungen einzelner Ver- leger ausschließt. Für die Papierverarbeitung und den Handel entfallen also voraussichtlich künftig die so lästig empfundenen Meldungen und Gebühren; die Kritik der Fachpresse, die sich nach Auf hebung der Zensur hervorwagen konnte, hat zu dem Erfolge mit beigetragen; wenn ihre manchmal gebotene Schärfe vereinzelt verletzt haben sollte, so mag das im Bewußtsein, nur der Sache gedient zu haben, nun vergessen werden. Vor allem aber bleibt es der Wunsch der Papierindustrie und der Druckgewerbe, daß mit dem Fortfall der Meldungen nicht etwa die meldefreien Papiere seltener und teurer werden. Die Papierindustrie in Ungarn Eigenbericht. Nachdruck verboten. Wer die Verhältnisse in Ungarn richtig erfassen will, muß auch über die Erzeugungsmöglichkeiten vor dem Kriege Bescheid wissen. In Ungarn gab es neun Zellstoffabriken. Die älteste Anlage war in Özörny (Horka) bei der Ersten Ungarischen Papierindustrie im Betriebe, dann waren Fabriken in Zernest bei Kronstadt (für Verkauf). Rosenberg (Eigenbedarf), Turocz Szent Marton (für Verkauf), Sillein (für Verkauf) Rosenberg (einer zweiten Gesell schaft gehörig für Eigenbedarf), Poprd, Hermanetz, und im Kriege kam hinzu die frühere Strohstoffabrik in Arad, die Natron holzzellstoff erzeugte. Insgesamt erzeugten diese neun Zellstoff fabriken rund 100 000 Tonnen Zellstoff jährlich, wovon auf die ersten acht eine Erzeugung von etwa 97 000 Tonnen Sulfit zellstoff, davon nicht ganz ein Zehntel gebleicht, der Rest un gebleicht, entfiel. Etwa die Hälfte der Gesamterzeugung wurde nach Oesterreich, Deutschland, Italien und Bulgarien ausge führt. Der Rest wurde im Inlande verarbeitet. Die Lage der Zellstoffabriken war keine sehr glückliche. Mit Ausnahme von Zernest und Arad lagen die Fabriken in Nordungarn, wo die Sägemühlen und die Bergwerke die Holz preise so in die Höhe trieben, daß die oberungarischen Zellstoff fabriken der Hauptsache nach auf siebenbürgische Sägeabfälle (Spreißel) angewiesen waren. Nicht weniger als rund 8 bis 9000 Waggons (zu 10 Tonnen) solcher Spreißelhölzer wurden viele Hundert Kilometer weit mit der Eisenbahn aus Siebenbürgen nach Oberungarn befördert, wo sie dann zumeist mit Hilfe ober- schlesischer Kohle verarbeitet wurden, und der fertige Zellstoff oder das dort erzeugte Papier mußte dann neuerdings mehrere Hundert Kilometer Bahnfracht ertragen, bis es zur Verbrauchs stätte kam. Die Anlage der Fabriken war deshalb vom volks wirtschaftlichen Standpunkte aus durchaus verfehlt und nutz bringendes Arbeiten nur dadurch gesichert, daß der ungarische Staat hohe Eisenbalmtarifermäßigungen (Frachtrückvergütungen, Refaktien) für das Zellstoffholz, ebenso für Kohle, fertige Ware usw. bewilligte. Auf diese Weise zahlten mittelbar die Steuer träger zum Teile die Dividenden der Fabriken. Daß die Folgen einer solchen Industrieförderung sich nun, nachdem Ungarn zerfallen ist, und die volkswirtschaftlich reifer und folgerichtiger arbeitenden Tschechen Nordungarn übernehmen, recht un liebsam in einem jähen Abfallen der Erträgnisse geltend machen werden, ist nicht zu verwundern, umso mehr als auch die Papier frachten sich erhöhen und damit die Zufuhr des Papiers zu Un gunsten dieser Fabriken unverhältnismäßig stark verteuern im Gegensätze zu den Fabriken, die bis zur Donau nur geringe Vorfrachten haben, wie die österreichischen. An Holzschleifereien haben die Ungarn größere für den Verkauf arbeitende Anlagen nicht gehabt. Hermanetz. Nagy- szabos, Petersdorf in Siebenbürgen und Rosenberg-Weißbach haben zusammen kaum 10 000 Tonnen jährlich erzeugt. Die Ein fuhr aus den österreichischen Alpenländern, auch von trockenem weißem Holzschliff und Pappen wird wohl weiter nötig sein, weil die tschechischen Holzschleifereien von den slowakischen Fabriken und Verbrauchern in Ungarn weit abliegen und die