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gedreht und somit vor Einreißen geschützt. Der Falzer Bild 4 ist für 6 mm breite Streifen bestimmt, die sich durch den mittleren Trichterschlitz ohne Fädelung bequem ein führen lassen. Auf ein ohne Schwierigkeit an- bringbares Blech k ist der Trichter gelagert und wird von zwei seitlichen Bügeln g und von der Ausstanzung s gehalten. Falzer Bild 5 ist ebenfalls von dem Jaeger’schen Stanzwerk hergestellt und ist für eine Bändchenbreite bis 3 mm, also für feinste Papiergarne, bestimmt. Der Trichter zeigt ovalen Querschnitt und wird durch seitliche Bügel b und nach innen gebogene Riegel r unverrückbar im Befestigungsblech h gehalten. Auch bei diesem Falzersystem wird das Papierbändchen zu einem ovalen Röhrchen gerundet. Diese Falzer sind aus gehärtetem Uhrfeder blech genau hergestellt und die Trichter zum Spinnen verschiedener Garnnummer leicht wechsel bar. Der in Bild 6 ersichtliche Falzer, welcher der Firma Conrad Schaper, Bielefeld, patent amtlich geschützt ist, erfüllt in idealer Weise seinen Zweck dadurch, daß die seitliche Füh rungsfläche h stark nach innen bis fast auf Einen weiteren originellen Falzer veranschaulicht Bild 8 nach Ausführung Patent Wilhelm Rothe, „Boa“ genannt, fabriziert aus Siemens-Martin-Stahl blech von den Metallwerken Lauckner & Günther, Marienberg i. Sa. Der eigentliche Falzer z steckt in einem flachrunden Schraubenkopf k, dessen Schraubengang hinter den Lieferungswalzen in ent sprechender Entfernung in eine Holzleiste ein geschraubt wird. Zwecks Einfädeln und Reinigen läßt sich der Falzer z leicht aus der Schraube herausnehmen. Der Falzer besitzt die Eigentüm lichkeit, daß das Papierbändchen beim Austritt in Form eines lateinischen c gebogen wird, so daß bei Drahtgebung die Kanten eingebördelt werden. Bild 9 zeigt den schematischen Spinnvorgang bei Ringspindeln im Fadenquerschnitt bei Anwen dung von Falzern, und zwar bedeutet a die Form des Bändchens im Falzer, b kurz vor den Druck walzen, c kurz nach Verlassen der Walzen, d bei be ginnender Drehung, e den lose gedrehten Faden, woraus ersichtlich ist, daß die gefährdeten Streifen kanten im Innern des Fadens gelagert sind. Bisher war es üblich, die gefalteten Papier streifen bei Verwendung von Ringspindeln Druck walzen passieren zu lassen, doch soll nach dem Patent vom Jahre 1917 der Frankfurter Asbest werke A.-G. sich bewährt haben, Papiergarne ohne Walzendurchlauf, sondern nur durch Rundungs- bzw. Formtrichter herzu stellen. Schluß folgt. die Führungswand gebogen ist, und daher der Falzer einen brezelförmigen Quer schnitt a b erhält. Dieserhalb bekommt das Papierbändchen eine ohrförmige Form /, und wird durch Druck der Lieferwalzen Z 1 und Z 2 viermal wie f 1 sauber gefaltet, also die Seitenkanten des Streifens werden bei Drehung in die innerste Zone des Garnkörpers gelangen. Die Anbringung des in Wirkungs weise hervorragenden Falzers ist gleichfalls aus Bild 6 ersichtlich, wobei der Faden former an einem auf feststehender Welle befestigten Stahlblech s auf gelötet ist. Genannte Firma fertigt ferner einen Falzer in Trichterform von ovalem Quer schnitt nach Bild 7 für Bändchen von 2 und 3 mm Breite. Dieser Falzer besitzt eine kleine spitzovale Oeffnung mit seit lichem Einschnitt e, was an dem rechten Trichterchen in Grund- und Aufriß ersicht lich ist. Der schmale Papierstreifen wird beim Durchziehen mit großer Genauigkeit in der Mitte gefaltet und hierbei infolge des Einschnittes e in der Querrichtung leicht gekreppt, um die heim Spinnen bezw. Zu sammendrehen des Bändchens entstehende seitliche Kantenspannung zu beseitigen. Die Schaper’schen Falzer sind zur Verhütung des Rostansatzes infolge des feuchten Pa piers aus verzinktem Stahlblech hergestellt.