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Nr 60/1919 PAPIER-ZEITUNG 1813 Abbau der Löhne im Buchdruckgewerbe ? Eine Bezirksversamm- lungvon Mitgliedern des Deut seh en Buch di ucker- Vereirs r ah m in einer in Rostock abgehaltenen Versammlurg eine Entschließung an, bei den in Frage kommenden Instanzen des D. B. V. alle Hebel dafür einzusetzen, daß bei den nächsten, im August stattfindenden Lohn tarifverhandlungen endlich an einen Abbau der Löhneherangegangen werde, da das Gewerbe nicht mehr in der Lage sei, weitere Teuerungs zulagen zu zahlen, solle es nicht ernstlich in seiner Existenzberech tigung gefährdet werden. Die Senkung der Lebensmittelpreise, die Aufhebung der Blockade rechtfertigen keinesfalls eine weitere Er höhung der Löhne und Lokalzuschläge. Eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit müsse entschieden abgelehnt weiden, n. Angestelltenvertretungen im Gesetz über die Betriebsräte. Gleich andern Angestelltenverbänden verlangte auch der „Reichsverband der deutschen Presse“ in einer drahtlich übermittelten Entschließung von der Nationalversammlung, daß in dem zu verabschiedenden Gesetz über die Betriebsräte die Arbeiter und Angestellten eine paritätische Vertretung erhalten, und daß die Redakteure und fest angestellten Mitarbeiter (entsprechend der besondern Eigenart ihrer im Betriebe herausgehobenen wichtigen Stellung als Träger der geistigen Bedeutung der Zeitungen sowie ihrer gesetzlichen und moralisch-persönlichen öffentlichen Verantwortlichkeit) einen be- sondern Wahlkörper bilden. ‘ — n. Die Beendigung der Aussperrung im dänischen Lithographen gewerbe, welche seit 19. April bestand, wurde am 3. Juli durch ein Abkommen erreicht, wonach die früher geforderte Entlassung ver schiedener Faktoren und Firmateilhaber wegfällt, die Arbeitgeber erforderliche ausländische Arbeitskraft anstellen und mehr Lehrlinge als bisher ausbilden dürfen. Die tägliche Arbeitszeit soll effektiv sein (ohne Pausen), die Teuerungszulage 26,50 Kr. in der Woche und prozentweise Lohnzulagen von 60 v. H. bis herab zu 20 v. H., so daß z. B. ein Grundlohn von 40 Kr. 82,50 Kr. (statt vorher 58,50 Kr.), ein Grundlohn von 50 Kr., statt bisher 68,50, 91,50 Kr. erreicht. Es werden 6 Tage Sommerurlaub gewährt, bg. Eine erhebliche Preiserhöhung für alle lithographische Arbeit in Dänemark trat nach Bekanntmachung des Ste ndiuckerei Prin zipalsvereins am 12. Juli infolge der gleichzeitig eingetretenen be deutenden Lohnerhöhungen in Kraft, bg. Eine Goss-Sextuple-Rotationspresse bezog die Direktion derZeitung „El Mercurio“ von Amerika. Im Zeitraum von einer .Stunde soll diese Maschine 36 000 Exemplare 48 seitige Zeitungen vollkommen gefalzt und versandfertig liefern können. Imprägnieren von Papiergarngeweben Die Deutsche Pyroxitgesellschalt m. b. H. in Hamburg erhielt das DRP. 312686 vom 4. Juli 1918 ab in Kl. 8 k auf ein Verfahren zur Imprägnierung von Textil- und Papiergarngeweben oder Geflechten. Wenn man Textil- oder Papiergarngewebe mit Holzteer impräg niert, sö brauchen die so imprägnierten Gewebe beträchtliche Zeit zur völligen Austrocknung, so daß man über ausgedehnte Trocken anlagen und Trockenräume verfügen muß, die immer erst nach Monaten zur Aufnahme frisch imprägnierter Ware frei werden. Versuche sollen ergeben haben, daß Zinkoxyd auf Holzteer sehr rasch einwirkt undihn in eine trockene, wachsartige Masse um wandelt. Die Gewebe werden zunächst in unverdünntem oder verdünntem Holzteer imprägniert, indem man sie durch Holzteerbäder führt und den Ueberschuß des Imprägniermittels durch Bürsten oder Aus quetschwalzen entfernt. Alsdann werden die Gewebe mit Zinkoxyd pulver eingestäubt. Den Ueberschuß des Zinkoxyds kann man mittels Bürsten entfernen. Nötigenfalls wird dann das Gewebe nochmals zwischen Walzen hindurchgeführt und die Einpuderung mit Zink oxyd wiederholt, um etwa nachträglich aus dem Innern des Gewebes herausgepreßten Holzteer ebenfalls zu härten. In ähnlicher Weise kann auch mit Tauen, .Schnüren und Garnen verfahren werden. Die Einwirkung des Zinkoxyds auf den Holzteer soll so rasch erfolgen, daß die imprägnierten Gewebe, Taue, usw. sofort nach dem Einpudern aufgewickelt werden können. Patentanspruch: Verfahren zum Imprägnieren von Textil- und Papiergarngeweben oder -geflochten, dadurch gekennzeichnet, daß die. Gewebe oder Geflechte mit unverdünntem oder verdünntem Holzteer imprägniert und dann mit Zinkoxyd eingepudert werden. Papiergarnmarkt. Die Tatsache, daß es den rheinischen Webereien gelungen ist, ausländische Garne in größeren Mengen zu erhalten, hat zur Folge, daß der Geschäftsgang sich etwas gebessert hat und daß mehr Arbeiter beschäftigt werden können. Die Kauflust ist dagegen ziemlich groß. Sowohl für Papiergarne wie für Papiergewebe besteht keinerlei Nachfrage. (Rh.-W. Zig.) Eg. Wichtige Kartonnagen - Maschinen: Anleim- und Gummiermaschine Modell Z II Nr. 53 für Kraffbefrieb für jede Bogengrösse ohne Umstellung. Schachtel-Beklebe-Maschine Modell D 44 mit selbstäfigem Einschlag - Anlege - Winkel Wichfigste u. nutzbringendste Maschine für jede Kartonnagen-Fabrik, JAGENBERGMERKEAEE Maschinenfabrik Düsseldorf Ecken-Verbindemaschine E V 48 ■ mit und ohne selbstäfigem Einschlag im Inneren der Schachtel füir alle Hefhöhen von 10 bis 400 mm [37214