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MfireibwarenundBro-B { Reichsbund Deutscher Papier- und Schreib warenhändler Sitz Frankfurta. M. An? alle Mitglieder der Landesgruppen Hessen und Hessen-Nassau Gemäß § 16 unserer Satzungen sollen für alle Provinzen und Gliedstaaten des Deutschen Reiches Landesgruppen gebildet werden, deren Aufgabe neben der Erledigung örtlicher Fragen es in erster Linie sein soll, den Mitgliedern auch öfter Gelegenheit zu persönlicher Aussprache und Fühlungnahme zu geben. Angesichts des engen wirtschaftlichen Verhältnisses, in dem das frühere Großherzogtum Hessen zu der Provinz Hessen-Nassau steht, stellt der Vorstand den Antrag, diese Gliedstaaten in einem geschlos senen Landesverband zusammenzuschließen. Die Gründung dieses Landesverbandes soll in einer am Freitag, den,18. Juli, 1919, nachmittags 5 Uhr, in Frankfurt a. M. im Gasthaus zum Löwenbräu, Große Gailusstr. 17 (früheres Hotel du Nord) stattfindenden Mitgliederversammlung beschlossen werden. In dieser Versammlung soll auch die Ortsgruppe Frankfurt a. M. unseres Reichsbundes gebildet werden und ebenso wie die Landes gruppe ihren Vorstand und ergänzende Satzungen erhalten. Tagesordnung: 1. Gründung und Abgrenzung des Landesverbandes Hessen- Nassau 2. Errichtung der Ortsgruppe Frankfurt. 3. Genehmigung der ergänzenden Satzung für Landesverbände und Ortsgruppen 4. Wahl des Vorstandes für den Landesverband 5. Vorstandswahl für die Ortsgruppe 6. Bildung von Fachausschüssen für Schulbedarf, Bürobedarf, Büromöbel und Maschinen, Packpapiere und Pappen, Fein papiere und Wahl der Obmänner dieser Fachausschüsse. 7. Verschiedenes. Die Tagesordnung zeigt, daß die Verhandlungen für den weiteren Ausbau unseres Bundes in unserem Bezirke von außerordentlicher Wichtigkeit sind, und wir bitten alle Mitglieder dringend um pünkt liches Erscheinen in unserer Versammlung. Diejenigen Kollegen, welche an der Teilnahme verhindert sein sollten, wollen uns ihre Wünsche für die Versammlung schriftlich bekanntgeben und uns auch Vorschläge von solchen geeigneten Mit gliedern für Vorstand und Ausschuß machen, welche zur Uebernahme ■eines Amtes und zur tatkräftigen Mitarbeit bereit sind. Mit kollegialen Grüßen Reichsbund Deutscher Papier- und Schreibwaren-Händler Max Keller, Vorsitzender Wilhelm Link, Geschäftsführer. * * * Wichtige Mitteilungen für unsere sämtlichen Mitglieder Bei der Ortsgruppe Frankfurt a. M. unseres Bundes besteht seit langen Jahren eine besondere Fach-Abteilung für Packpapiere und Pappen. Die Mitglieder dieser Abteilung kommen regelmäßig zusammen, um auf Grund der bestehenden Tagespreise einheitliche Verkaufs preise für die verschiedenen Sorten festzusetzen. Diese Einrichtung hat sich so gut bewährt und gerade in Rück sicht auf die heute fast täglich wechselnden Einkaufspreise so als außerordentlich nutzbringend erwiesen, daß wir sie unserem gesamten Mitgliederkreise zur Nachahmungund Benutzung empfehlen möchten. Wir geben Ihnen nachstehend die heute gültigen Verkaufspreise und werden deren Veröffentlichung regelmäßig wiederholen. Um Miß brauch der Preisansätze zu verhindern, haben wir uns entschlossen. für die Preisbezeichnung eine Buchstabenschrift anzuwenden. Mit- gliedern des Reichsbundes wird der Schlüssel gegen die ausdrückliche Zusicherung bekanntgegeben, daß ihn der Empfänger streng geheim hält und nur persönlich benutzt. Anfragen wegen des Schlüs sels bitten wir Rückporto für Brief beizufügen. Richtpreisliste Nr. 6/19 für Packpapiere und Pappen. Wichtige Vorbemerkung: Die Preise sind aufgestellt auf Grund der Tageseinkaufspreise frei Haus des Händlers mit einem Brutto zuschlag von ndv. H. Die Richtpreise sind für den Kleinhandel bestimmt; bei Lieferungen zum Wiederverkauf, zur Weiterverarbei tung sowie an Behörden sind auf diese Preise je nach der Menge Rabattsätze von ol v. H. zu gewähren. Beim Verkauf geschlossener Sendungen, die nicht über das Lager des Händlers gehen, sind die Richtsätze für den Großhandel (Nr. 50 der Papier-Zeitung von 1918) zu beachten. Die Einkaufs preise für Papiere sind so veränderlich, daß die angegebenen Preise nur als Richtpreise gelten können. Ueberschreitung derselben ist nur bei besonders ungünstigem Einkauf gestattet und bedarf notfalls der Rechtfertigung. Bei billigeren Einkäufen sind die Richtpreise zu ermäßigen. Schrenz 100 kg omFM. Bastpapier I ogl” » II ", [oub],, Lederpapier von 60 g aufwärts „ O nb ., unter 50g ,, osb ,, satiniert ,, oib ” Rötl. Pack und Goudronne . ,, molf”, halbweiß Pack ,, oel ", weiß einseitig glatt Cellulose von 50 g/.qm aufwärts „ oeby" , ,, ,, „ 30—49 g/qm . ... „ mnb „ » ,, „ „ unter 30 g/qm ... „ mgb „ Kraftpapier „ mol?., Tauen Glace ,, mnb Packstoff ,, oib Packtuchersatz ,, mld ", Pergamentersatz . . ,, msb echt Pergament ,, Sbl ” Farbig Flaschenseiden Ballen ng ", Seidenpapier III 46/71 cm sg ” weiß und braun Seidenpapier e g la Seiden 50/76 cm obl —oui ” Holzdeckel dünn Maschinendeckel Zentner ul ,, „ „ Handdeckel „ bg ’, ,, dick ,, ul ,, Deutsche Strohdeckel dünn ,, bm ,, ., „ diek „ bu ,, Graue Pappe bl—ul ,, Lederpappe ,, ul —sl ,> Wellpappe mit Schrenz Rolle mb ,, ,, „ Cellulose ,, nm ,> * * * Davon, wie sehr die allgemeinen Verkehrsverhältnisse unter der Neuordnung der Dinge leiden, kann auch unsere Geschäftsstelle aus eigener Erfahrung in der letzten Woche eine recht betrübende Tat sache mitteilen. Zwecks Uebernahme der Geschäfte des „Papierhändlers“ und Regelung der Verlegung derselben nach Frankfurta. M. war eine Rücksprache in Düsseldorf notwendig, die wegen des unsicheren Ausgangs der schwebenden Friedensverhandlungen bis nach Be endigung derselben vertagt werden mußte. Unser stellvertretender Vorsitzender sowie der Geschäftsführer hatten beabsichtigt, am Mittwoch, den 25. Juni nach Düsseldorf zu fahren Am Dienstag erschien in den hiesigen Tageszeitungen eine Nachricht, laut welcher der Bahnverkehr mit Düsseldorf infolge politischer Unruhen gesperrt sei. Wir sandten deshalb noch am Diens tag abend ein Telegramm an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats des „Papierhändlers“ Herrn Paul Krumbiegel, mit der Bitte um Mittei lung, bis wann derBahnverkehr wieder frei sei. Dieses Telegramm ist nicht in den Besitz des Herrn Krumbiegel gekommen. Am Mitt woch versuchten wir vergeblich eine dringende Fernsprechverbindung mit Düsseldorf zu erreichen, und am Donnerstag, den 26. Juni, früh 8 Uhr gaben wir ein dringendes Telegramm auf, mit welchem wir Henn Krumbiegel davon in Kenntnis setzten, daß die eingangs erwähnten Herren abgereist seien. Dieses dringende Telegramm benötigte zur Beförderung von Frankfurt a. M. nach Düsseldorf 24 Stunden, traf also erst ein, nachdem unsere Herren, die ungefähr gleichzeitig mit dem Telegramm abgereist waren, sich bereits 16 Stun den in Düsseldorf befanden. Wir haben wegen des Vorfalls bei der Telegraphenverwaltung Beschwerde erhoben und den Antrag auf Rückzahlung der Dringlich keitsgebühr gestellt, der Erfolg bleibt abzuwarten. Angesichts dieser Tatsache ist es begreiflich, wenn durch die Miß stände im Telegraphen- und Fernsprech-Verkehr laut Bekanntmachung im Reichsanzeiger vom 27. Juni 1919 eine Firma für Fernsprech einrichtungen sich folgende schönen Worte als Schutzmarke ein- tragen ließ: „Laß nie durch einen Fernspruch Dich aus der Ruhe bringen. Denk lieber an den Kernspruch Aus „Götz von Berlichingen". Reichsbund Deutscher Papier- und Schreibwaren-Händler Max Keller, Vorsitzender Wilhelm Link, Geschäftsführer * * * Ortsgruppe Neukölln Sitzungsbericht vom 27. Juni 1919 1. (Eingänge.) Der Vorsitzende, Kollege Guthke, teilte mit- daß eine Einladung des Ausschusses zur Gründung des Landes verbandes Brandenburg des Reichsbundes für den 4. Juli eingegangen sei. Zur Teilnahme an der Gründungsversammlung werden außer 12 gewählten Delegierten noch die Kollegen Ackermann und Schreiber