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Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 03.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512382794-188412030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512382794-18841203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512382794-18841203
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-12
- Tag 1884-12-03
-
Monat
1884-12
-
Jahr
1884
- Titel
- Chemnitzer Anzeiger und Stadtbote : 03.12.1884
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'itz' -r, DD«je»ba18S4 Eeüe 2. »tz »ritte, Str,fse,«t« de» «ochr^nchtt iw Schwnr^rit»- Siech» HLttac. die«» Ta-mwo» xr »aiwa. — T« «ilir-r», «oßast glnckssch über ei, solch' ftenndliches Zeiche» der Theiloahme folr de» VniGich itchiriche, Lo^errch:» zi Lervsig. H«k?astr»tze r,dr, i, Leredrrirr Lmir-r sinn: umwar Oorzsiew in» r>» »» Seile» seiner Angebetete» zu jeder andere» Zeit, war da» doch M. S, «, de» IS. Lezember d. A. BawioaK» h Uhr. ,'E rach«^ worva -v-nir rr «Lmu-r -nnpr T>r»öe»»«^. » ^zauoäaigem .Falle» vor dazu augetha», die Befaugoheft unsere» «ch i«i^»d« r-^ ßFvii»b«l. »»> pva i» der Sa»tt»che Müder wekche die vaawgunz Lllmmsv» rnü «tt-ld-mma -rdrde, »Le, Helte» z» vermehre». Zweimal mißglückte» seine Bers»che eiuer ma»,- 1, de» «chriftle^r Friedrich ««»»dis »»» Pez«, »e^, — Di- tmLiche «cepu-unk vwL «Est vr-r-e ä der Täkri, twtte» Erhebung u»d sich« hätte er auch bei seiuer dritte» gleichartige, Llchiftmig z«w Berbrrche, de» H»ch»errelh», de» Matvaiwtzr «p die «L>aoeör Sedwvud: eiqunüwur. rn-ur um )«r ee,jrt»e, llmer^hmoug „Bankaott" »acheu müsseu, wäre nicht die jung« Dame der «rmäsäfuwg. 2- de, EchMKtza L»il Kkchla «et Elbertrld .Tnrik" odedinp: Glluiva ud-v^r Linsia > — allerdi»^ i, de» Stadium einer erhöht«, Hritakeü — sei« M» 3) de, SaläergeieL«, Fra», Siei»h»ldNnpich «4 «otzbach a. E. i Stzi»». Kr der ^L» ^ r«L wo» r»s r»e chire'ilche «roai, gewordeL Mit eivem Blicke aufrichtiger, wiewohl etwa» tride we^N Hvchvarnch», »ordoerl«»« n»d Vrwrd-iivm^ 4, de, Regia-», de» Slnalm,»»» »icpetdeik dudr tus E iä« de, »ireiwillig«. Dankbarkeit vollendete er die augefauzeue mrd n»ta- Earl S ch»,m, a,« Tripri» »eM, Mordvenuchr «d vra»d- Sstrp« S-mnl Torpedo» prtrp: wmd-r im» -n» -w «rae N «wer brrche« Serbe»gnng, tr»g sich aber dauu etwa« eilfertig vo, der der. brate Durchfahr: irrr Damvre: r»g«Iofisr « Da» L-nümr »er bö^ißoolle» Stelle, da eiuigr Exemplare uuserer Schuljugend M eue Trappe» wir» j» autpevetwr-n. «ich: «ryersjr »0 da m-nr Srze- »ach«, feöalwege» sich zniamwazniotten. töni, hat die Strerürürir drnchlipr. Sretr raurrvl Allnas, zu de» —6. Wurbilbaag macht oft den Mensche» unglücklich! Da» erfuhr »iss»et, fchd i» uud u» Kn-tnda Peru» pummmazprxopo melche» a» «rpoffoee, Sonnabend ei« Frau au» der Sonnenstraße, welche gege,»äriig ei, grohr» rnilitäriichrk Zentrum bildm Ern chüvrr^cha am de» Markte ein llmschlagetuch gekauft hatte und dasselbe, «tchde» värmtee ist nach Hongkong und der "d-noLdarter «»oder HL« ge- ste »ach iinderr Emkaufe besagt, auf dem Heimwege vermißte. Ihr« kmrdt wmbem um geichickn «rdrurr «ruwaden. welche xrr Wieda- Meinnag »ach war ihr da» theure llmschlagetuch auf dem Markte alangnn, der an: 2 i. Luguk mit der peinnleoen Schwer »««- «ichhle, morde, und theilte sie die» za Hause angekomme», ihrem gegarge«, Kaum«, rmt de» anderen werttwoller Engem«»» de^ »a«e mit. Da» wäre denn aber doch stmck. meinte dies«, ich Zog». »«, spricht vo, 40 bi» SO, vor dem Gericht »Hof« ihre An» HSLch fein ivllen. Dir eugliichen und amerLmüche» sage a^ugebe» habe» wird, auch daß da» gege» da» Leb«, de« Lai«» «cker» noch immer vor der Skederlasiuug um Nrmrvle zr de Tie höhere «lasie der Cdmeie» ioll mö einen Lampe «nicht sei» «nd ^chr» von FriedeuSeröfinongrn dörr» wolle». A»»ch a, Lai ! ßrfrmig. L>) de, Schumacher Earl Holzhoer, 6, de, Färber Fri» 7- de» Sodwirler Larl «Hembach «ch 8) de» L«ps 't Taell«», all« vier «» Barm«, und weg«, Theil- verbreche, de« Hochverrath«, de« Mmdversmh« u»d der SrandftiiM»,. Ll» vertheidiger find gmamo d« Jufiizrath Famer für «eü^dorf. der IntziMth Bassenin» für «Schl«, d« «echt«»a»l1 l-r. Thomse, für «npsch, fmine d« «echrsanwaü Oe S«1ig für di« üdrig«, Angeklagtem Sie da« .V T * hört, werde, die SahaUlNUge, etwa ei« Woche da«r», da ei« große Anzahl von spricht vo» 40 bi» SO, vor dem Gerichtshof« ihre An» ahuget«, Hab«, wirb, auch daß da« gege, da» Leb«, de« Laim» Selhel», de» Köuig» Ulbert und da übrige, da Einmeihog de» «iedawald-Dokmal» beiwohnend«, deMichä Fürsten geplante «d >«r d«ch ei« Füg»g de» Himmel» nicht j«m Antdrnch gekommene Dy«mutat1«üa1 nicht alle» de» »egrutzaud da Verhandlung bilde. Wir», «a» de, Hauptm^eklagteu Meinsdorf «logt, so ifi derselbe i, Leipzig de, P-lizeibehördeu schon feü 1874 und den übrige» daüfch«, Polizeibehörde, sek etwa« spätaa Zeit als ei«r da «xaltirtefie» Agitator«, da »machifiopartei beLmut, a iß in Leip zig «1« de» Name, Strmdag ausgetreten, bi« e» da doni^, idchafi wachsam«, politische, Polizei gelang, ih, alt Peyma Sind «1a richtige» Name» zu entlarven. Er wird al» ei» sehr gelähr- vcha Mosch geschildert, da r» vafirht, Sndae nnta dem Same sei«» Willen» zu gefügige» Werkzeuge» zu mache». — An» Hamuwa wirb ««tan, 30 November geschrieben: Da» Somit« de« Denischn, Sparkasse»tageS, welch« hia tagte, faßte de» Beschluß, die Zweckmäßigkeit der Postsparkasse» i« «llgemeiue, auzuerkeuueu. dagegen auf Lbäudanag einzeln« vestimmunge» hiozuwirke», welch« da E»twickel«g da be stehend«, Sparkasso hinderlich i» de» Weg treten könnte». Faun behmuh da Sparkaffeutag da» Sorgeheu de» Westpreußischeu Ba- bande», betreff» Bildung ei«» Deutsche» Sparkaffeuoaba»»«» und beschloß, dasselbe eifrigst zu nutaftützeu. — Am letztvagaugeueu Sountage hat zu Leipzig die Ber- samluug deutscher Leder.Industrieller stattgefuudeu. Wie da» .B. 1/ berichtet, war dieselbe, wa» Norddeutschland aubelangt, ßttt besucht, wohingegen süddeutsche Serba sich möglichst sau gehalten Hatto, »veil dieselben voiha iu Stuttgart nur Bersawmlung mit be« gleiche» Zweck — Feststellung de« Statut» für die zu bildende Serufsgenossenschaft für die deutsche Leder-Jodustrie auf Gr«nd de» Gesche» vom 6. Juli 1884 — abgehalteu halteu, dao Beschlüffe da Leipzig« Versammlung zuyesandt wurde». Die Versammlung faud «» aber nicht für zweckmäßig, da» Statut selbst auf Grund de» vorliegeudeu Entwürfe« eiue» Normalstatat», welcheu ba» Neich»>vaficherllng»-Amt vnöffnrtlicht hat, durchzubaathe» und «Iznarbeite», soodn» sie stellte nur durch ei« Reih« von Beschlüssen bi« Grundlagen fest, uach deneu eine gewählte kleine Sommissiou da» Statut im Anschluß a» da» Normalstatut »ach deflen endgiltiger Redaktion «»»arbeiten s»ll. Nach diesen Beschlüssen soll nun eine Goosseuschaft für gauz Deutschla d mit dem Sitz in Berlin gegründet Wad««; dieselbe soll in zehn Sektionen getheilt Waden, denen i« Auteresse da Selbstverwaltung eine ziemlich große Selbständigkeit gewahrt Waden soll, denen jedoch, um die Einheit der Genosseuschast «ach jeder Richtung hin zu« Au-druck zu bringen, keine Quote der i» ihrem Bezirk vorkommendrn Unfälle aufgebürdet werden soll. Bon ba festen Bestimmung de» Sitze» da Sektiouiverwaltung soll Abstand genommen Waden ; mau findet r» zweckmäßig«, daß dieselbe immer «» dem Wohnort de» Vorsitzenden da Sektion ist, damit die Sektionen «icht in da Wahl de« Vorsitzenden durch den bestimmten Sitz da Verwaltung gebunden find. Die Beschlüsse sollen demnächst veröffent- licht werde«, um au» weiteren Kreisen Uriheile darüber zu «halteu, und so da Kommission, welche mit da Autnrbrilnug de« Statut» betraut ist, ihre Aufgabe zu «leichter». Italien. Da Einzug de» italienischen Söuigrpaare» in Rom hat daselbst großartige Kundgebungen zn Gunsten de» natio nalen Herrschergeschlecht» hnvorgernfeu, welche, wie ein Korrespondent da »N. A. Z" betont, da» « narchische Gefühl da Italien« über allen Zweifel «heben. Zu ein« abermalige» glänzenden Ovation gestaltete sich da de» Königtpaarr Sonntag dargrbrachte Fackelzug, Welch« «nt« massenhafter Antheilnahmr de» Botte» von Stallen ging und einen würdige« Abschluß der öffentliche» EmpsangSseierlich keiteu bildet«. Frankreich. Nach de« Paris« Blatte «La Paine" steht die Fürstin Dolgorucki, Wittwe de» Kaiser» Alexander ll, im Begriff, fich wieda zu vrrheiratheu und zwar mit dem Grasen di Avarno, welch« vor einiger Zeit seine Stelle als erst« Sekretär da italie nischen Gesandtschaft niedngelrgt hat. Die Fürstin soll noch immer «ine sehr avzirhende Erscheinung sein, ihr ältester Sohn ist da» Ebenbild seiue» Bat«». England. London Bei der am 29. d. iu der irischen Grafschaft Down stattgehabt«« Ergänzung-Wahl zum Unter- Hause, welch« durch die Versetzung de» bisherigen konservativen Ver treter», Lord Eastlereagh, al» Marqui» von Londonderry in'» Ober- Han» nothwendig geworden wir, wurde der konservative Kandidat, Kapitän Ker, mit 4487 Stimmen gewählt. Auf den von den Li beralen ausgestellten Gegenkandidaten Lrawsord entfielen nur 3998. Die Parnelliten, welche fast den vierten Theil der Wählerschaft bilden, enthielten sich da Abstimmung. Rußland. Von einem Korrespondenten, „der mit vielen Revolutionären aller Länder in vertrauten Verhältnissen stehe", will die „Pall Mall Gazette" i« London da» Folgende erfahren haben: „Mehrere kontinentale Journale, die ihre Angaben auf Wiener Depeschen gründen, melden, daß ein Attentat aus da» Leben de» Zaren gemacht worden, welche» beinahe erfolgreich gewese» sei. ES ist wohl bekannt, daß der Großfürst Wladimir »»erwartet und plötz lich nach Rußland zurückbernsen wurde, al» er eben i« Begriff war, von Wien nach Pari» zu reisen. Der Zar, so sagt man, sei krank; aber man versichert un», daß die Krankheit keine gewöhnliche ist. E« war den Nihilisten gelungen, ihn zu vergiften, und er würde sicherlich gestorbeu sein, wenn die Thatsache »icht zeitig genug entdeckt und dadurch die Anwendung von Gegengiften möglich geworden wäre. G» mußte indeß zu den durchgreifendsten Mitteln geschritten werden, nnd obgleich da» Leben de» Kaiser» gerettet ist, so hat doch seine Konstitution eine heftige Erschütterung «litten; e» wurden solch'ernst« Befürchtungen gehegt, daß verschiedene Mitglieder der kaiserlichen Familie unverzüglich nach Petersburg berufen wurden Die absolute Kontrole der russischen Regierung über die Presse und alle amtlichin Nachrichten macht c» unmöglich, die Wahrheit dieser Behauptungen zu ergründen." Türkei. Der ottomanische Botschafter in Paris ist beauftragt worden, gegen die französische Besitzergreifung von Tadjurah im Rothen Meere Protest elnzulcgcn und die Zurückziehung der französisch,» Besatzung zu verlangen, da die arabische» Scheichs kein L - r « l - E khemnix. 2. Tezemb« IbSI. Da» hiengr Postgebände war genau geilaggt nid zwar au» kltsluß da vor 25 Jahre» geicheheneu Einweihung derselben. — Die in An»sich: genommene» Vorarbeiten zum Bane da i Petrikrche schreiten rüstig vorwärt». So wurde, wie nn» mitgüheitt wird, gestern Lormillaz mit dem Abmessen und Abstecke» de» Platze» für du am Neustädla Markte zu erbauend« neue Kirche begonnen. —r. Nächste» Sonntag, 7. Dezember, Vormittag» »/,11 Uhr, soll im Speisesaal da Eiutracht-gesellschast (Aue/ eine Versammlung da Mitglied« da „Kunsthütte" stattstndeu, in welch« über das mehrfach in diese» Blatt «wähnte Kostümfest seilen» de» Festaus schusses LllfklSrnnzen gegeben und zugleich zeitgemäße Kostümbilder auSgelegt Waden solle». Auch wird den Theiluehmau an dem ge- plauten Fest« Rahnes mitgetheilt werde» über zweckmäßiges Be schaffen da uothwendigeu Kostüme aus größere» Äihgeschästeu, mit denen bereit- Verbindungen «geknüpft find. — Da Baeiu Deutschland veranstaltet morgen, Mittwoch Abend im Börseosaale einen Damenabeud, an welchem Har Oberlehra Or. pkil. Boschkiel über „Wanderungen im heutigen Griechenland" sprechen wird. —* In der gestern Montag im Saale des „Deutschen Krug" abgehalteneu Generalversammlung des hiefigen „Dentschfreisiunigen Verein»" fand Neuwahl ds Bor- staudes statt. Da seiiherige 1 Vorsitzende, Herr Professor Ke Her ba» er, lehute eiue Wiederwahl entschieden ab, was bei sämmtlichen Anwesenden lebhafte- Bedauern hervorrief. An Stelle des Herrn Professor Kellerbaner wurde nun Har Maschinevfabrikaut Ernst Paul Zießler mit Einstimmigkeit zum ersten Vorsitzenden gewählt. Al» zweiter Vorsitzender wurde der seitherige, Herr Fabrikant Max Langhammer, ebeusallS einstimmig, wiedergewählt, während die Wahl der Beisitzer aus die Herren Professor Kellerbauer, Stadt rath Harnisch, Rechtsanwalt Bauer ll, Stadtverordneter Protze, Eiseudrehtr Anke, Rechtsanwalt Zen! er, Handelskammerselretär Or. Fräukel und Fabrikant Bast fiel. —0. Da» gestern Abend von der hiesigen Parodie-Kapelle im Thalia-Theater veranstaltete Extra-Konzert hatte fich eines sehr zahlreichen Besuche» zu erfreuen und dürste sonach der zum Besten der Cbristbescheerung armer Kind« fich ergebende Reinertrag eine ziemlich hohe Summe ergeben haben. Die Mitglieder dieser Kapelle hatten aber auch alle Kräfte aufgeboten, um für die Theilnehmer den Abend zu einem besonder» genußreichen und erheiternden zu ge stalten. Die» zeigte schon da» reiche und ausgewählte Programm, welche» präzi» durchgeführt wurde und dessen einzelne Piecen allerseits reichen, ja oft stürmischen Beifall fanoen und wiederholt werden mußte. Außer den originellen Aufführungen der Kapelle kamen noch zum Bortrag die Lieder für Barytoa „Wenn Du kein Spielmann wärst" und „Wenn der Stern über'm Kirchihurm steht". Der Vor tragende wurde mit reichstem Beifalle überschüttet, und gab darauf noch ein neue» Lied „Mein rothhaarig Lieb" zum Besten. Den Bogel schoß jedoch der Impresario Neumaun mit seinen Wunder kindern Häuschen und Kränzchen ab. Die Zuschauer kamen aus dem Lachen fast nicht heran» und sahen sich durch die komische Burleske köstlich belustigt. Angesicht» des so reichhaltig Gebotenen konnte man da Ansicht sich wohl nicht verschließen, daß nur Aurdaner und da» Einsetzen der Kraft eines jedes Mitwirkeuden die einzelnen Aufführ ungen so korrekt zur Ausführung gelangen ließen und dazu beitrugen, daß iu der Kapelle bei den Märschen und Ouvertüren Alle» so klapote, wie eS von einem „Musikkorps" nicht anders erwartet wird. Nicht nur die Theilnehmer an dem Konzerte, sondern auch die Mitwirkenden waren gestern uach Beendigung über den schönen Erfolg desselben und da- Erträgniß, welches zu wohlthäligen Zwecken verwendet wird, gleicherweise erfreut. —* Einer an der äußeren Rochlitzerstraße wohnhafte» Arbeiterin waren in der Zeit vom 1. bis 21. Roocmber d. I. au» ihrer Bodenkammer Wäschstücke im Gesammtwerlhe von 7S Mark gestohlen worden. Der Verdacht lenkte sich auf einen mit im Hanse wohnhaften Arbeiter, welcher auf Vorhalt denn auch geständig war, die Wäsche gestohlen und bei verschiedenen Pfandleihern für zusammen 21 Mark verpfändet zu haben. Die Auesage «wie» sich auch als wahr. *— Gestern früh in der 6. Stunde verur glückte in einer Fär berei an da inneren Rochlitzerstraße der mit dem Aufenau der Dampfkessel beauftragte Wächter Ploß in der Weise, daß al« er sich auf einem Kessel befand, um die Ventile der Wasserrohre, welche nach den Farbebottichen führen, zu öffnen, der Verschluß des größten Dampfventil» plötzlich aussprang und der Man» durch den «»strö menden Dampf vollständig verbrüht wurde, so daß er schwer verletzt aufgefunden wurde und mittelst Siechkorb nach dem Krankenhause transportirt werden mußte, wo er gestern Abend noch seinen schweren Leiden erlag —U. Am Freitag Nachmittag gegen drei Uhr machte ein Ge fangener im Justizgebäude zur Zeit, wo die Internaten im Hofe spazieren gehen können, einen Fluchtversuch, welcher jedoch durch dir Wachsamkeit eines beaufsichtigenden Beamten vereitelt wurde. — I''. An der Ecke der Theaterstraße und Webergasse begegnete gestern ein junger Elegant einer ebenfalls jungen und hübschen Dame, wie es schien, der Dame seines Herzens. Diese günstige Gelegenheit, sich im vortheilhastesten Lichte zu zeigen, konnte natürlich der junge Herr nicht vorübergehen lassen, und so lockerte er denn, vorbereitungs weise, die rechte Hand, die er malerisch vorn in den Winlerpaletvt gesteckt zum Behufe einer eleganten Hutschwenkung. Der große Moment, war da: in einer äußerst gefälligen Bogcnlinie entfernte der junge Herr den Hut vom Haupte, beugte anmuthig den wohlfrisiricn Kopf, vergaß ober in seinem Bestreben, sich liebenswürdig zu zeige», völlig die Bodcnbeschafsenhcit und so kam eS denn, daß er sich i» größter Gegebenheit zu den Füßen der jungen Dame legte, die sich unter so k«» » »ich, glaube» nnd baS Beste wird sein. Du gehst noch ans de» Markt, zu alle» den Ständen, w» Du eingekaust hast «d dälrü »egen de» Verbleiben» de» Tuche« Nachfrage. Rach viete» Sttän^e» sah eich endlich die Fron veronlaßt, den Weg zu« Markte »och einmal zurück;»legen. Ihre Nachfrage bei den BerkansS- fiände» halw a»ch bald den guten Erfolg, daß ihr da» Umschläge» tnch vo» eia« Verkäuferin wieda ei»gehändigt wnrde. Sie hatte es navorfichtigeaoeife dort liegen lassen; die Birkänferio, welche fich da vergeßlich« Ar« sehr gut criouaie, hatte das Tnch in Ver wahrung genommen «d war mm hoch erfreut, es da Besitzerin wieda znstelleo z» können. 6.— .Und bist Tn nicht willig, so brauch' ich Gewalt!" dachte sich gestern Abend ein junger Ma«. da an» ein« gemüthliche» Abendgesellschaft ein Fräulein uach ihrem Hanse iu der Poststraße begleitet hatte Bor da HanSthnre »erlangte derselbe für seine Be mühung eine Belohnung derart, wie solche bei Pfänderspielen nicht selten eine Rolle spielt. Das Fräulein wollte ab« davon nichts wissen und sträobie fich mit den Worten: „Mein Har, ich danke Ihne» für die Mühe, die Sie fich genommen, allein i» klebrigen — bin ich verlobu" „Ach, da Verlobte fieht's ja nicht", meinte da stürmische, junge Manu. „Oho!" tönte sogleich eine tiefe Baßstimme hinter ihm nnd im Scheine da Ga»lateroe zeigte fich — nicht da- Bild des Verlobten, sondern da» des Balas des jungen Mädchens. Tadle«! — Mau kann sich denken, mit waS für ein« laugen Rase du „galante" Har abgezogen ist. »—r. „Die Bescheidenheit ist eiue Zierde da Jagend!" Die» alle, wahre Wort scheint vielen uuscru Jünglinge fremd zu sein. Hierfür lieferte ein fich gestern Abend iu einem noblen Restaurant abspirlender Borgmg einen unzweideutigen Beweis. Einigen etwa 13 jährigen Schülern, die schon die Aufmerksamkeit da Gäste ans fich gezogen, wurde von einem älteren Herrn bedeutet, sie möchte» sich im Zimmer doch ihr« Kopfbedeckung entledigen. Statt aba diesem billigen Snffordern zu genügen, opponirten diese Milchgesichter in der ungezogensten Weise, bis sie sich zu etwa- beschleunigtem Abzüge gezwungen sahen. Möchten doch immer Wirth und Gäste fich da Mühe unterziehen, derartigen Zöglingen .höher«" Bildung»«stalleu, die Elementar-Begriffe von Anstand beizubringen. d. Nach einer uaS zugegangeuen Miltheilung find in ein« armen Familie in der Friedrichstraße in Kappel vorgestern via Kinder an Diphlheritis erkrankt, von deneu gestern eine» bereit» ver storben ist. Die Nothlage du Familie gestattete derselben nicht, einen Arzt hinzuzuziehen, welcher den armen Kindern die uöthige Hilfe hätte «gedeihen lassen können. — Am Sonnabend hatte in Pirna Herr Telegrapheninspektor Mohrmann behufs Errichtung einn Fernsprechanloge mit Anschluß au das Stadtfernsprechnctz in Dresden, mit 19 Herren von Pirna, Dohna, Mügeln und Niedersedlitz Konferenz. Nach Darlegung da Bedingungen für die Herstellung der Anschlüsse erklärten sofort 12 Herren ihren Beitritt, welche Zahl zunächst hinlänglich ist, mit d« Vorarbeiten zu beginnen. Es sollen darnach, schreiben die „DreSd. Nachr ", vorerst zwei F-rnsprechkreisr und zwar in Pirna und Mügeln errichtet werden, welchen sich später bei größerer Theilnahme in Nieder sedlitz ein dritter «schließen würde. Ist auch für den Anfang da Jahresbeitrag (für Pirna 320 M.) ein etwa» hoher, so steht doch z» erwarten, doß er, wenn die Zahl der Theilnehmer fich vergrößert, geringer wird. — In Waldenburg herrscht die Diphtheriti» unter den Kindern. Kleinere, wie Schulkinder sind bereit» al» Opfer gefallen. — In Kreibitz ist eine 70 Jahre alte Dame infolge Um stürzen» einer brennenden Petroleumlampe von den Flammen ergriffen worden nnd — verbrannt — In Borna blie» ein Schulknabe seinem Kameraden an- Spielerei den Liaub von eivem eben gespitzten Schieserstist io da» Gesicht. Die Augen entzündeten sich und trotz sofort zugezogen« ärztlicher Hilfe ging die Sehkraft de» einen Auge» so ziemlich ganz verloren. — Planen. Eine grobe Freude und llcberraschung ist am Sonn tag den älteren und ältesten Arbeitern der früheren Firma A. Facilide» und Wiede, Seiten» de» vor längerer Zeit aus der genannten Firma «»geschiedenen Herrn Kanfmann A. Facilide» zu Theil geworden. Sämmtliche Arbeiter der hier und in Thoßfcll befindlichen Fabrik, welche 10 Jahre und länger in dem Geschäfte gearbeitet, wurde» von Herrn Facilide» in dessen Wohnung mit je einem Sparkassenbuch, enthaltend Einlagen von 100 bez. 50 Mk., beschenkt. El waren 41 Arbeiter und eine Wittwe, deren jüngst verstorbener Ehemann gleich falls länger als 10 ,-ahre bei den Herren Facilide» und Wiede ge arbeitet, bestellt und erschienen. Von diesen erhielten mehr als 30 Personen, welche länger als 10 Jahre sich im Dienste genannt« Firma befunden, je ein Sparkassenbuch mit 100 Mk. Einlage, die übrigen je «in solche» mit SO Mk. Einlage. — Gewiß ein nach- ahmenSwerthe» Beispiel der Erkenntlichkeit und de» Wohlwollen- Seiten» de» Arbeitgebers gegenüber seinen Arbeitern. — Für Jäger möchte e« interessant sein, wa» der weiße Schnee mann Alle» hervorbringt; denn kürzlich hatte sich ein Volk Rebhühner mitten auf dem Markte in Frohburg eingefunden, jedenfalls eiue Erinnerung, daß man auch an die armen Vögel denke» soll. BermischteS. — Der Geldwerth des Menschen ist neuerdings von er fahrenen Bersicheiungsmalhematikern genau ausgerechnet worden. Diese interessante Berechnung kommt, nachdem die Sterblichkeitsver hältnisse in Anschlag gebracht und die Kosten für die Verstorbene» aus die Ueberlebenden übertragen sind, zu folgendem DurchschnittSer- gebniß. Für einen jungen Gelehrten, einen höhern Lehrer oder Ju risten würde nach beendeter Studienzeit ein Gehalt von über 1500 M. nur knapp der Verzinsung der in der Erziehung angelegten Kapitalien entsprechen In dieser Hinsicht ist die arbeitende Klasse erheblich günstiger daran; denn bei einem Anlagekapital von 6 '-00 M. erzielt diese Klasse vom 1b. oder mindesten» vom 18. Lebensjahre ab eine reichliche Verzinsung, während der Gelehrte bis zum 30. Lebensjahre warten muß, bevor er eine gleich hohe Verzinsung des in ihm stecken den Werlhes erreicht Nur beim Kaufmannsstande ist das Verhältniß bewandteu Umständen eines schclmijchen Lächelns nicht erwehre» konnte, ^normal. Was die Töchter betrifft, so ist ausgerechnet worden, daß
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