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DAPIER-VERARBEITUNG — Bl rC.HflEWF.RBEW Gründung eines Verbandes der Papiersack großhändler - In einer in Berlin am 9. März stattgehabten Versammlung haben sich die Papiersack- und Papiergewebesack Großhändler zu einem Verbände zusammengeschlossen, der den Namen führt: „Verband Deutscher Papiersackgroßhändler" und den Zweck hat, die Inter essen der Papiersackgroßhändler, besonders durch Beobachtung der Vorgänge in der Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft sowie durch Regelung des Verkehrs mit den Lieferanten und Ab nehmern wahrzunehmen. (Die Anregung zu dieser Gründung ist in der Papier-Zeitung gegeben worden.) Sitz des Verbandes ist: Berlin, Behrenstr. 50/52. Alle Zuschriften müssen den Zusatz tragen: „Zu Händen des Geschäftsführers Herrn Brie”. Richtlinien für die Herstellung von Kalender blöcken Nachdem sich sämtliche Großhersteller von Kalenderblöcken bereit erklärt haben, die von der Kalenderkonvention vorgeschlagenen, vom Reichsausschuß für Druckgewerbe, Verlag und Papierverar beitung genehmigten Richtlinien für Ersparnisse bei der Herstellung von Kalenderblöcken freiwillig durchzuführen, gelten nunmehr folgende Vorschriften: A. Lagersorten Es sollen nicht.mehr angefertigt werden: Tageskalenderblöcke Größe 35/50 mm Größe 55/80 „ 76/110 „ 85/130 „ Dafür sollen folgende Größen fortbestehen: I. Tageskalenderblöcke Größe 40/55 mm Größe 44/72 „ 65/100 „ 70/130 „ Kleine Abweichungen nach oben und unten sind gestattet. 2. Wochenkalenderblöcke Größe 105/180 mm Größe 175/240 mm 135/250 „ 185/310 „ Kleine Abweichungen nach oben und unten sind gestattet. 3. Pultkalenderblöcke (Umlegekalender) können in den bisherigen Größen unverändert her gestellt werden. 4. Taschen-, Wand- und Buchkalender Für diese sind allgemeine Vorschläge zur Einsparung von Papier nicht zu machen, doch soll jeder Her steller selbst bemüht bleiben, Ersparnisse zu erzielen. B. Sonderan/ertigungen mit Reklameeindruck sollen gestattet sein, wenn die Größen 40/55 mm, 44/72 mm, 65/100 mm und 70/130 mm unverändert eingehalten werden. Bei den größeren Formaten von 110/170 mm ab sind Abweichungen'gestattet, dagegen darf eine größere Sorte als 180/270 mm nicht angefertigt werden. Bei Sonderanfertigungen von Tageskalenderblöcken und Wochen kalenderblöcken ohne Reklameaufdruck sind Abweichungen von den Lagervorschriften nicht gestattet. _ C. Pappenstärke der Rückwände 4 nicht über 100er für den Zentner. Die Reichskommission bittet alle Firmen, die sich mit der An fertigung von Kalendern beschäftigen, diese Vorschriften in Zukunft .genauestens innezuhalten. Berlin, den 12. März 1918 Peichskommission zur Sicherstellung des Papierbedarjs Der Vorsitzende: Flinsch Der westeuropäische Kalender ist nunmehr in Rußland durch ein in der „Prawda" vom 7. Februar (25. Januar a. St.) ver öffentlichtes Dekret endgiltig eingeführt worden. Danach ist als erster Tag nach dem 31. Januar a. St. sofort der 14. Februar gefolgt. Bis zum 1. Juli ist dem neuen Datum das des alten Stils noch in Klammern beizufügen und bei Verfallterminen jeweils 13 Tage zuzuschlagen; vom 1. Juli an gilt der neue Kalender in jeder Hinsicht wie in Westeuropa. Rotationsdruck Carl Jäger G in. b. H. und Dr. R. IV. Carl in Düsseldorj-Derendor j erhielten das DRP 303619 vom 29. August 1916 ab in Kl. 15 1 auf ein Verfahren zum Drucken mit wässerigen Farben im Rotationsdruck, Bisher war die Anwendung von mit Formaldehyd sich verbin denden Anilinfarben im Buchdruck und Tiefdruck nicht bekannt. Es werden Formaldehyd in der Wärme entwickelnde Stoffe den Lö sungen oder Aufschlämmungen der Farbstoffe zugesetzt. Die durch . die Rotation zwischen den Walzen entstehende bedeutende Wärme setzt das Formaldehyd in Freiheit, und dieses vereinigt sich sogleich mit dem Farbstoff zu einer wasserunlöslichen Verbindung, welche sich zugleich auf dem Papier bindet. Ueberflüssiges Wasser verdampft, und dieaus der Presse kommenden Drucke zeigen vollständig trocknen, nicht klatschenden Druck. Die bedruckter Papiere sowie die Makulatur können gebleicht und wieder zu Druckpapier verarbeitet werden. Es eignen sich für dieses Verfahren, alle schwarzen Glieder ge nannter Farbstoffreihen (Plutoformschwarz, Formalschwarz usw.), um in wässerigen Lösungen die üblichen ölhaltigen Druckerschwärzen zu ersetzen. Es können auch alle bunten Farbstoffe mit gleichem Verhalten gegen Formaldehyd angewendet werden, auch können diese Farbstoffe zugleich mit Pigmentfarben und Lacken gedruckt werden. Wie Formaldehyd abgebende Körper verhalten sich auch andere in der Wärme unter Entwicklung von anderen Aldehyden der Fettreibe sich zersetzende Körper. Beispielsweise werden 5 kg Plutoformschwarz in 30 kg Wasser gelöst und % kg Hexamethylentetramin, in kaltem Wasser gelöst, der wässerigen Lösung zugesetzt. Patentanspruch : Verfahren zum Drucken mit wässerigen Farben im Rotationsdruck, darin bestehend, daß man solche Anilinfarben, die mit Formaldehyd unlösliche oder schwerlösliche Verbindungen eingehen, zusammen mit in der Wärme Formaldehyd entwickelnden Substanzen, wie Hexamethylentetramin, ohne Zusatz eines Binde mittels verwendet. und mit der unteren, unverletzten Seite nach oben wieder einge schoben. Die federnde Lagerung der Schneidleiste bewirkt, daß zu nächst beim Niedergehen des Messers auf die Schneidleiste diese bei starkem Druck nachgibt, wodurch das übermäßige Eindringen des Messers in die Schneidleiste verhindert und das Messer geschont wird. Auch soll durch die federnde Lagerung ungleich- • mäßiger oder einseitiger Messerschliff ausgeglichen und voller Schnitt gewähr leistet werden. Das Schneidleistengehäuse a wird in der in dem Schneidmaschinentisch b entsprechend groß vorgesehenen Aus sparung c (Bild 3) gelagert. Die Längs- wände des auf drei Seiten geschlossenen Gehäuses a sind oben nach innen zu Führungen d umgebogen. Auf dem Boden e ist auf Schraubenfedern f, an deren Stelle auch andere Federn verwendet werden können, die Unterlagsplatte g gelagert, auf die die Schneidleiste h mit den Aussparungen i geschoben wird. Die an den Enden der Schneidleiste h vorgesehenen Aussparungen erleichtern das Auswechseln oder Wenden der Schneidleiste. Der Patentanspruch lautet: Auf Federn ruhende Schneidleiste, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (ft) in einem oben offenen Gehäuse (a) mit nach innen zu Führungen (d) umgebogenen Seiten- 100/140 mm 130/180 „ 140/210 „ 230/340 ,, 110/170 mm 115/230 „ 180/270 „ Schneidleiste für Papierschneidmaschinen Bruno Böhme in Dresden erhielt das DRP 301937 vom 14. Juli 1916 ab in Kl. 11b auf eine auf Federn ruhende Schneidleiste. Die Schneidleiste wird in flacher Form hergestellt und ist in einem oben offenen Gehäuse auf einer zwischengeschalteten Unterlage gelagert. Sobald die obere Seite der Schneidleiste verbraucht ist, wird die von den Führungen gehaltene Schneidleiste herausgezogen Bild 3