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Nr. 21/1918 PAP1ER-ZEITÜNG 465 e2 0,45. 200 c = 24 haben wir e = 15,8, 1,25. Setzen 18. war angenommen: 12 oder P 0,443. 20. Gewicht für Papier: Dann müßte sein: 22. 19) e e —- die Berechtigung hierfür ergibt sichweiter unten ■—• als hinreichend richtig annehmen. 36 200 n . 4 Die nach dieser Gleichung erhaltenen Werte für die Eindrehung e sind in der Tabelle 1, Spalte 3 wiedergegeben und weichen von den praktisch ermittelten Werten (Spalte 2) nur verhältnismäßig unbe- Wie aus der Tabelle 1 hervorgeht, haben wir bei dem zumeist üblichen Drehungsgrad 18 eine Eindrehung von 9,5. Dann ist der Wert . c 2 . streichen, die alsdann folgende wir den P 2 Tür den reichlich hohen Drehungsgrad Hierfür ist der Wert deutend ab. Nach Gleichung 18 P 2 so erhalten 19. Diese Abweichungen von 0,45 bei e = 9,5; c = 18 und vor 1,25 bei e = 15,8; c = 24 können wir jedoch vernachlässigen, da in Wirk- äichkeit die Abweichungen viel mehr schwanken, und mithin den -Passung erhält: 17. e2 Wert 200 «aus der Gleichung 16 konstanten Wert n . 4 1 Im -Mittel ist das spezifische 21. i = 0,65. p 2 = 0,29 und 23. P = 0,54. Das bedeutet, die Entfernung der neutralen Zone von der Garn seele wäre gleich 0,54 vom Halbmesser des Garnquerschnitts, die Menge der gedrückten Fasern wäre gleich 0,29 vom Garnquerschnitt und die Menge der mehr oder weniger auseinander gezogenen Fasern wäre 0,71 vom Gesamtquerschnitt anzunehmen. Diese Zahlen dürften bei einem feucht gesponnenen, verdichteten runden Faden zutreffend sein, und wir können die Gleichung 18 und mithin auch die Beziehung erhaltenen Werte (siehe Tabelle 1, Spalte 3) als Normaleindrehung an. Den Unterschied zwischen der bei einer Garnprüfung gefundenen Eindrehung und der Normaleindrehung nennen wir die „Eindrehungs abweichung” oder kurz, die „Abweichung”. Für die in der Praxis verwendeten Drehungsgrade können wir mit genügender Genauigkeit den Satz gelten lassen: Garne mit gleicher Abweichung von der Normaleindrehung sind gleich stark eingedreit. In der Tabelle 1 sind in Spalte 4—13 die Anzahl Drehungen auf 10 cm für die im Kopf aufgeführten Garnnummern, entsprechend dem in Spalte 1 stehenden Drehungsgrad, angegeben. In Spalte 3 ist bei gegebener Garnnummer und Drehung die Normaleindrehung zu finden. In der Zeichnung 2 sind die Beziehungen zwischen der Garn nummer, der Anzahl Drehungen auf 10 cm, dem Drehungsgrad (Drehungskoeffizienten) und der Normaleindrehung in Prozenten vom gedrehten Faden graphisch dargestellt. Die Benutzung dieser graphischen Darstellung wird durch folgende Beispiele erläutert: Beispiel 1: Wie groß ist die Normaleindrehung eines Garnes vom Drehungsgrad 17? Man geht vom Drehungsgrad 17 auf der Längslinie bis zum Schnitt punkt mit der Kurve der Normaleindrehungen, von diesem Schnitt punkt auf der Querlinie nach rechts und erhält 8 v. H. Normalein drehung. Die Praxis hat die Richtigkeit dieser Gleichung bestätigt. Aus dieser Gleichung ergibt sich das Gesetz: Die Größe der Eindrehung e ist nur abhängig vom Drehungsgrad, also nicht abhängig von der Garnnummer (dabei ist ein ver dichteter, runder Faden vorausgesetzt). Die Normaleindrehung und die Eindrehungsabweichung Von Garnen verschiedener Nummer und mit verschiedenem Drehungsgrad können wir die Eindrehung e nicht ohne weiteres miteinander vergleichen. Um ein Maß für entsprechend gleiche Eindrehung zu erhalten, nehmen wir die aus der Gleichung 19 / e \ 2 15,82 200 1 . 4 200 9,52 200 e=P n . 4 200 1 36 e 2 200 i ’ 200 36 wir die Beziehung e = Beispiel 2: Garn Nr. 3 soll mit Drehungsgrad 18 gesponnez werden. Wieviel Drehungen sind auf 10 cm zu geben und wie groß ist die Normaleindrehung ? Man geht vom Drehungsgrad 18 auf der Längslinie bis zum Schnittpunkt mit der schrägen Linie der Garn-Nr. 3, von diesem Schnittpunkt auf der Querlinie nach links oder rechts und findet 31 Drehungen auf 10 cm. Die Normaleindrehung erhält man, wie im Beispiel 1 erläutert, mit 9 v. H. für den Drehungsgrad 18. Zeichnung 2 ( . 1 1 1 4— • 6 1 1 1 1 1 1 1 1 /0 M (2 (3 /4 15 / 77 78 rg M ZI 23, 25 24 25 2 £>rehun^rsg'racL Beispiel 3: Garn Nr. 2,4 wird mit 24 Drehungen auf 10 cm ge- ponnen. Wie groß ist der Drehungsgrad und wie groß sie Normal eindrehung ? Von der Zahl 24 Drehungen auf 10 cm geht man auf der Querlinie bis zum Schnittpunkt mit der schrägen Linie der Garn-Nr. 2,4, von diesem Schnittpunkt auf der Längslinie nach unten und erhält den Drehungsgrad 15,5. Wie im Beispiel 1 angegeben, findet man für den Drehungsgrad 15,5 die Normaleindrehung mit 6,6 v. H. Schluß folgt. Forschungsanstalten für Faser-Rohstoffe Die tiefen Einwirkungen, welche der Krieg durch die Absperrung Deutschlands vom Bezüge ausländischer Textilrohstoffe mit sich gebracht hat, haben in den beteiligten Kreisen das Bestreben erzeugt, durch Errichtung und Ausbau von Anstalten für die Erforschung der Faserrohstoffe der Textilindustrie neue Bahnen zu weisen und besonders die vorteilhafteste Verwertung der Textilfasern und die Heranziehung von Ersatzfasern zu fördern. Wie „Wolffs Tele graphenbüro” mitteilt, wurde vom Leiter der Kriegsrohstoffabteilung des Preußischen Kriegsministeriums, Oberstleutnant Koeth, schon Mitte 1917 einem Kreis von führenden Persönlichkeiten der Textil industrie die Anregung gegeben, ein solches Forschungsinstitut im Anschluß an die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zu errichten. Der Gedanke hat inzwischen starke Wurzeln gefaßt, und in jüngster Zeit sind eine Anzahl auf das nämliche Ziel abgestellter Einzelpläne zu tage getreten. Das Reichswirtschaftsamt hat nun in einer Besprechung am 6. März mit den Vertretern der beteiligten Reichsstellen, der Bundes regierungen und der in Betracht kommenden Anstalten und Industrien sowie mit Vertretern der Wissenschaft die Frage erörtert, ob sich die Errichtung eines solchen Institutes empfiehlt, und ob Hand in Hand damit eine Zusammenfassung der bisher zutage getretenen Bestre bungen auf ein einheitliches Ziel möglich erscheint. Das Ergebnis der Verhandlungen läßt, vorbehaltlich der weiter zu leistenden Ar beiten erhoffen, daß diese Pläne in absehbarer Zeit Verwirklichung finden.