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DAPIER-UERARBEI TUNG ■ BuchgewerbeWS Papierindustrie-Verein, E. V. Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung findet am Sonn abend, den 13. April 1918, in Berlin, statt. Anträge für die Hauptversammlung müssen nach der Satzung bis spätestens den 16. März d. J. bei der Geschäftsstelle, Berlin W 9, Linkstr. 22, eingereicht werden, wenn sie noch auf die Tagesordnung gesetzt werden sollen. Papierindustrie-Verein E. V. Im Auftrage des Vo Standes Max Krause, Vorsitzender Eugen Hager, Syndikus Verein Deutscher Chromo- und Buntpapier- Fabrikanten, E. V. Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung findet am Sonn abend, den 13. April 1918, in Berlin, statt. Anträge für die Hauptversammlung müssen nach dei Satzung bis spätestens den 16. März d. J. bei der Geschäftsstelle, Berlin W 9, Linkstr. 22, eingereicht werden, wenn sie. noch auf die Tagesordnung gesetzt werden sollen. Verein deutscher -Chromo- und Buntpapierfabrikanten, E. V. Kgl. Kommerzienrat Dr. Hans Dessauer, Eugen Hager, Vorsitzender Syndikus Tierischer Leim für das Buchbindergewerbe Der IV. Versorgungsabschnitt umfaßt die Monate April, Mai, Juni 1918. Die Bedarfsanmeldungen dafür sind vom 1. bis zum 15. März 1918 bei der zuständigen Ortsstelle der Bezugsvereinigung anzubringen. Für Beziike, in denen keine Ortsstelle besteht, ist die Bedarfsanmeldung an die zuständige Landesstelle zu lichten. Der Kriegsausschuß für Ersatzfutter kann noch nicht übersehen, welche Mengen Leim dem Gewerbe für diesen Versorgungsabschnitt zur Verfügung gestellt werden können, und von welchem Zeitpunkt ab die Zuteilung auf Bezugscheine werde erfolgen können. Wie uns die Bezugsvereinigung des deutschen Buchbindergewerbes mitteilt, hat für den III. Versorgungsabschnitt (Januar, Februar, März 1918) die Zuteilung der Bezugscheine große Storungen erfahren. In den letzten Monaten wurde die Leimherstellung infolge Kohlen mangels vielfach unterbunden, heute stehen Leimfabriken aus diesem Grunde still. Der Kriegsausschuß für Ersatzfutter konnte deshalb erst im letzten Drittel des Monats Januar der Bezugsvereinigung etwas Leim zu weisen, und zwar nur für Heeresarbeiten jeweilig 100 kg. Anfang Februar kam eine weitere kleine Menge mit bestimmter Be schränkung hinsichtlich der Zuteilung. Tausenden von Gewerbe betrieben konnte deshalb nichts zugeteilt werden. Diese Gewerbe betriebe können ihre Bedarfsanmeldung für den III. Versorgungs- abschnitt zuiückziehen und Rückzahlung der Anmeldegebühren nach Abzug eines Unkostenbeitrags von 50 Pf. beantragen. Derartige Anträge sind schriftlich an die Zentrale der Bezugsvereinigung, Berlin SW 11, Hafenplatz 5, zu richten. Falls dies nicht bis zum 15. Mäiz geschehen ist, werden die für den III. Versorgungsabschnitt bestimmten Bedarfsanmeldungen und Gebührenzahlungen dieser Gewerbebetriebe als für den IV. Versorgungsabschnitt gültig an erkannt. Bestellungen auf Papier für Bücher und Zeitschriften Die Kriegswirtschaftsstelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe versandte unterm 26. Februar 1918 an die Verleger von Büchern und Zeitschriften ein Druckschreiben von gleichem Wortlaut wie das unter „Bestellungen auf Zeitungspapier” in unserer Nr. 17 auf S. 370 abgedruckte mit dem Unterschied, daß die Punkte 4 und 5 fortgefallen sind. Die Verleger von Büchern und Zeitschriften haben demnach bei Bestellung von Papier für das 2. Vierteljahr 1918 genau so vor zugehen wie die Verleger von Tageszeitungen. Heftzwirn für die Buchbindereien. Die Bezugsvereinigung des deutschen Buchbindergewerbes, E. V. teilt mit: Bis zu anderer Regelung ist von nun an Leinenzwirn für jede auch die kleinste Buch binderei zur Verfügung gestellt, sobald diese nachweisen kann, daß sie kriegswichtige Arbeiten zu liefern hat. Die Buchbindermeister brauchen nur einen entsprechenden Antrag durch die ständigen Fach geschäfte zu stellen und werden nach Prüfung j edes einzelnen Antrages das nötige erhalten. Sie haben sich also einstweilen an ihre bisherigen Lieferanten zu Wenden. Sollten sie auf Widerstand stoßen, so wollen sie sich an Herrn Arthur Kallmann, zurzeit Berlin SW 11, Hafen platz 5 I, wenden, der das Erforderliche veranlassen wird. Der ver langte Zwirn darf nur zu kriegswichtigen Arbeiten verwendet Werden. 10 Jahre Zentral-Verband Deutscher Kartonnagen-Fabrikanten, E. V. 1. März 1908 — 1. März 1918 Der Zentral-Verband zählt zu Anfang seines H. Geschäftsjahres 1035 Mitglieder in 325 verschiedenen Orten, hat Zweigvereine in Berlin, Bielefeld, Braunschweig, Breslau, Barmen, Buchholz, Chem nitz, Dresden, Frankfurt a. M, Fürth, Gotha, Hamburg, Hannover, Köln, Lahr, Leipzig, Nürnberg, Offenbach, Pirmasens, Plauen; und hat einen Kassenbestand von rund 10 500 M. Er ist Bezugsscheinstelle für: Heftdraht, Nägel, Leim, Kleister, Kaltleim und ist in folgenden Kriegsorganisationen vertreten: 1. Reichsausschuß für Druckgewerbe, Verlag und Papierver arbeitung, 2. Reichskommission für die Sicherstellung des Papierbedarfs, 3. Preisprüfungsstelle für Papier, Pappe und deren Erzeugnisse, 4. Leimverteilungsstelle für die Papierverarbeitung, 5. Verteilungsstelle für Kaltleim, und Kleister, 6. Verteilungsstelle für Heftdraht, 7. Kommission für Regelung der Leimungsfrage im Papier macherkriegsausschuß, 8. Kriegsverwertungsstelle für das Papierfach. Der Vorstand Geleimtes Papier für Papierverarbeiter Wir erhalten von unserem Papierlieferanten, einem Großhändler, anliegende Bedingungen der Papierfabrikanten, die die Lieferung von Papier an Händler und Verbraucher von der Beibringung von Behörden- bezw. Heeresscheinen abhängig machen. Vor einigen Wochen schrieb die Harz-Abrechnungsstelle in der Papier-Zeitung, daß von den Papierfabrikanten Bescheinigungen nicht gefordert Würden, was mit den anliegenden Bedingungen in Widerspruch steht. Wir und gewiß viele Verbraucher von geleimten und ungeleimten Papieren wären dankbar, wenn die Papier-Zeitung eine Klärung auf diesem Gebiete schafft, damit einwandfrei festgestellt wäre, ob und inwieweit die Papierfabrikanten berechtigt oder verpflichtet sind, Behördenbescheinigungen von den Käufern einzufordern, gegen die wiederum die Harz-Abrechnungsstelle die zur Papierfabrikation nötigen Rohstoffe freigibt. Zudem gibt uns unser Lieferant die ein gesandten Heeresscheine zurück, weil sie über 4 Wochen alt und des halb verfallen seien. Also wieder etwas Neues. Papierverarbeiter Wir erhielten hierüber vom Papiermacher-Kriegsausschuß in Charlottenburg 2 folgende Auskunft: Die Freigabe von Harz zur Papierleimung erfolgt gegenwärtig seitens der Harz-Abrechnungsstelle in erster Linie für die Herstellung von Papieren, welche nachweislich im Heeres- oder Staats-Int er esse angefertigt werden müssen. Der Nachweis ist durch Belegscheine zu führen, aus welchen ein vorliegender Heeres- oder Staatsauftrag oder ein im Interesse der Heeres- oder des Staates vorliegender Auf trag nachgewiesen wird. Der Belegschein, soweit er nicht im Original ist, muß behördlich (Ortspolizei, Gemeindebehörde) beglaubigt sein. Knappheit an Zeitungspapier in Schlesien. In einem Schreiben des stellvertretenden Generalkommandos des VI. Armeekorps an den Verlag des Oberschlesischen Kuriers heißt es: „Auf Ihr Schreiben vom 4. Februar d. J. wird Ihnen erwidert, daß es zurzeit unmöglich ist, den schlesischen Tageszeitungen Er- • höhung ihres Papierkontingents auszuwirken. Nach einer vor wenigen Tagen hierher gelangten Mitteilung der Kriegswirtschaftsstelle für das deutsche Zeitungsgewerbe ist die Erzeugung von Zeitungsdruck papier infolge der unregelmäßigen und unzureichenden Versorgung der Druckpapierfabriken mit Kohlen in den letzten Wochen in so großem Umfange zurückgegangen, daß ordnungsmäßige Belieferung der Zeitungsverleger mit Papier vielfach in Frage gestellt erscheint. Alle Bemühungen zur besseren Belieferung der Fabriken mit Kohlen sind bisher fast ergebnislos geblieben. Die schlesischen Zeitungsverleger befinden sich dazu mitteldeutschen, norddeutschen und rheinisch westfälischen Zeitungsverlegern gegenüber wegen der Nähe großer Papierfabriken im Vorteil, und es liegen bei der Kriegswirtschafts stelle für das deutsche Zeitungsgewerbe wegen Bevorzugung der schlesischen Tageszeitungen gegenüber anderen bereits Klagen vor. Nach alledem ist Besserung auf dem Papiermarkte zurzeit nicht zu erwarten, und alleauf vermehrteBelieferung der schlesischen Zeitungen gerichteten Schritte müssen von vornherein als ergebnislos bezeichnet werden. (Der „Zeitungs- Verlag”)