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PAPIER-ZEITUNG Nr. >5/1918 Uebertrag: 15 333,89 M. Ausgaben, im Jahr« 1917: Gehalt des Geschäftsfühlers 1 200 M. Gehalt des Buchhalters 300 „' Unkosten des Geschäftsführers ...... 100 ,,' Vereinsbücherei 400 ,, ■ Unkosten des Vorsitzenden . . . .... . 100 „ Kosten des Buch Verlages 3 000 ,, Versendungskosten 750 „ Bezugsgebühren für Zeitschriften 2 400 , Preis für eine Arbeit 500 „ Kosten für Hauptversammlung 400 ,, Unvorhergesehenes. . 250 9 400,— Voraussichtliches Vereinsvermögen am 1. 1. 1918 . . 5 933,89 M. Hierzu tritt ein Guthaben bei der Bank für Handel und Industrie aus den Beitragszahlungen der öster reichischen und ungarischen Vereinsmitglieder in Form von 51 v. H. Oesterr. Kriegsanleihe . . 1 000,— Kr. von 6% Ungar, Kriegsanleihe 1 000,— ,, 1 Sparkassenbuch auf Wien 189,75 ,, Sa. . . . 2 189,75 Kr. 1 500,— ,, Insgesamt also etwa 7 433,89 M. Nun kommen wir zum Voranschlag für das Jahr 1918. Auf der Tagesordnung steht der Antrag des Vorstandes, den Beitrag der Firmen- mitglieder zu erhöhen, und in der Annahme, daß dieser Antrag ange nommen wird, ist der Voranschlag aufgestellt worden. Die Erhöhung der Einnahmen war unvermeidlich, da die Kosten für die beiden Fachzeitschriften und die Kosten des Buchverlags ganz erheblich gestiegen sind. Der Vorstand glaubte die Einzelmitglieder vorläufig mit einer Beitragserhöhung verschonen zu sollen, obwohl die Zeitschriften, die der Verein jedem Mitgliede liefert, ihm mehr kosten als der Mit gliedsbeitrag ausmacht, denn die Papier-Zeitung wird vom nächsten Jahre ab 16 M. kosten und das Wochenblatt voraussichtlich 10 M., also zusammen 26 M. Daß der Verein trotzdem den Mitgliedern die beiden Zeitschriften liefern kann, ist dem Entgegenkommen der beiden Verlage zu danken. Außerdem bekommen die Mitglieder! die Berichte und fast in jedem Jahr e wertvolle Werke auf Vereinskosten Ich hoffe, daß nicht nur diese Vorteile, die der Verein bietet, sondern auch die Würdigung der bisherigen Tätigkeit unseres Vereins die noch nicht beigetretenenen Fachgenossen und Firmen zum Beitritt und damit zur Stärkung unseres Vereins veranlassen werden. Vorsitzender: Ich danke dem Herrn Schatzmeister für seinen Be richt und frage zunächst, ob aus der Versammlung das Wort zu diesem Bericht gewünscht wird ? Das ist nicht der Fall. Dann bitte ich Herrn Direktor Gasterstaedt, gleich zum nächsten Punkt der Tagesordnung uns seinen Bericht vorzulegen. Voranschlag für das Geschäftsjahr 1918: Einnahmen: Voraussichtlicher Kassenbestand am 1. 1. 1918' . . . 7 433,89 M. Mitgliederbeiträge: a) ausländische Mitglieder 1 200 M. b) inländische Einzelmitglieder .... 3 000 ,, c) inländische Firmenmitglieder .... 6 000 , 10 200,— „ Zinsen in 1918 600,— „ Einnahmen für Druckwerke 300,— „ 18 533,—M. Ausgaben: Gehalt des Geschäftsführers 2 400 M. Gehalt des Buchhalters 300 ,, Unkosten des Geschäftsführers 100 ,, Vereinsbücherei 400 ,, Unkosten des Vorsitzenden 100 ,, Kosten des Buchverlages 3 000 ,, Versendungskosten 800 ,, Bezugsgebühren für Zeitschriften 4 000 ,, Preis für eine Arbeit . 500 ,, Kosten der Hauptversammlung 300 ,, Unvorhergesehenes 300 ,,- 12 200,—• „ Voraussichtlicher Ueberschuß am 1. Januar 1919 . . 6 333 89 M. Kassenwart Alex Wendler: Meine Herren! Der Ihnen vor liegende Kassenbericht enthält den Abschluß des Vereinsjahres 1916, den voraussichtlichen Abschluß für 1917 und den Vor anschlag für 1918. — Wie Sie aus dem vorjährigen Kassenbericht ersehen werden, ist der heutige Abschluß für 1916 günstiger ausge fallen als der im vorigen Jahre aufgestellte voraussichtliche Abschluß. Das bessere Ergebnis ist im wesentlichen auf den erheblich höheren Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen begründet. Es sind aber Bei träge für das folgende Jahr darin enthalten, weil sie diesmal wegen des rechtzeitigen Versandes der- Fachzeitschriften zeitig angefordert wurden. — Für Bezugsgebühren wurde weniger ausgegeben, weil der Verlag der einen Zeitschrift die Rechnungen erst am Ablauf des Jahres einschickt. — Für das Vereinsjahr 1917, das mit dem Kalender jahr übereinstimmt, kann ich nur einen voraussichtlichen Abschluß vorlegen, weil das Jahr noch nicht abgeschlossen ist. Dieser Abschluß zeigt einige Erhöhungen der Ausgaben. Die wesentlichste Erhöhung davon ist die für die Bestellung der Fachzeitschriften des Vereins. Die rund 5000 M. Mitgliederbeiträge, welche im vorigen Jahre mehr eingegangen sind, fehlen in diesem Jahr e unter den Einnahmen, und dieses erklärt den Unterschied zwischen den voraussichtlich eingehen den 7200 M. und den tatsächlich eingegangenen 2500 M. — Was die Ausgaben anbetrifft, so hat sich der Bezug der Zeitschriften für die Mitglieder etwas niedriger als angenommen gestellt. — Die Kosten des Buchverlages dagegen waren höher als angenommen, denn außer den Referaten von Prof. Dr. Schwalbe und Ingenieur Geißler ist die Preisarbeit des Herrn Dr. Haug über „Die Natur der Zellulose aus Getreidestroh” und das Werk von Dr. Sieber über „Ersatzleimung" unseren Mitgliedern gesandt worden, ebenso der Bericht über die beiden Mitgliederversammlungen in. 1916. In den veranschlagten Kosten der Hauptversammlung ist die Herstellung des künstlerischen Diploms inbegriffen, das der Verein unserem Ehrenmitgliede, Herrn Prof. Dr. Mitscherlich, verehrt hat. Entwurf und Handvergoldung sind das Werk des Kunstbuchbinders Paul Kersten, die Schrift ist vom Maler Keune gezeichnet. Das Vermögen unseres Vereins wurde in diesem Jahre zu einem Teil in Kriegsanleihe festgelegt, und zwar je 1000 M. für die 6. und 7. Kriegsanleihe, und 1000 Kronen in österr-.Ungar. Kriegsanleihe; zu letzterem Zwecke wurden die Beiträge der österr.-Ungar. Mitglieder verwendet, die aus Gründen der Valuta seit Kriegsbeginn nicht in bar herübergeschickt worden sind, -nakx ■ m „Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Säckelwarts. Direktor Gasterstaedt: Meine Herren! Ich habe Ihnen zu berichten, daß die Kassenprüfer am 15. November eine eingehende Prüfung der Bücher vorgenommen haben, und daß sie folgendes zu Protokoll gegeben haben: „Hierdurch bestätigen wir, daß wir heute die Bücher des Vereins der Zellstoff- und Papier Chemiker geprüft und in Ordnung gefunden haben. • Gleichzeitig bestätigen wir die Uebereinstimmung des Kreditsaldos von 5288,36 M. der Bank für Handel und Industrie — Valuta per dato — mit den vorgefundenen Saldo in den Büchern. Berlin, den 15. November 1917. gez. Dir. Gasterstaedt, gez. Dr. Hans Hofmann." Wie Sie daraus ersehen, hat die eingehende Prüfung der Bücher ergeben, daß alles in bester Ordnung gewesen ist, und ich gestatte mir daher, den Antrag zu stellen, dem Säckelwart Entlastung zu erteilen. Vorsitzender: Wird hierzu das Wort gewünscht? Das ist nicht der Fall. Dann frage ich die Versammlung, ob sich Stimmen gegen die Entlastungserteilung erbeben? Das ist nicht der Fall. Die Ent lastung ist damit erteilt, und ich danke den beiden Herren Kassen prüfern für ihre Mühewaltung. — Ich frage die Versammlung, ob sie damit einverstanden ist, daß wir die Herren Dir. Gasterstaedt und Dr.'Hans Hofmann auch mit der Prüfung der Rechnung im nächsten Jahre betrauen ? Widerspruch erhebt sich nicht, dann sind die Herren gewählt. (Herr Dir. Gasterstaedt nimmt das Amt an, Herr Dr. Hans Hofmann, der nicht anwesend ist, soll von Herrn Ferenczi befragt werden.) Wir kommen zum nächsten Punkt der Tagesordnung: Wahlen in den Vorstand. Es scheiden aus die Herren Dr. Hans Clemm, Siegmund Ferenczi. Dr. von Possanner, Hugo Schoeller und ich selbst. Der Vorstand hat sich in der gestrigen Sitzung mit der Frage der Vorstandswahlen beschäftigt und stellt anheim, die ausscheidenden Mitglieder wieder zuwählen oder neue Vorschläge in der Versammlung zu machen. Ich bitte, das Wort zu nehmen. Das Wort wird nicht gewünscht, und ich darf annehmen, daß Sie mit der Wiederwahl des Vorstandes ein verstanden sind. Wir kommen zum nächsten Punkt der Tagesordnung: Wahlen in den Fachausschuß. Satzungsgemäß scheiden aus die Herren: Ottomar Heigis, Ge heimrat Prof. W. Herzberg, Prof. Dr. P. Klemm, Dr. von Possanner, Dr. Max Renker, Walter Sembritzki. Auch in diesem Falle schlägt der Vorstand Wiederwahl vor. Ich frage Sie, ob Sie andere Vor schläge zu machen haben ? Das ist nicht der Fall. Dann sind diese Herren alle wiedergewählt. Fortsetzung folgt. * * * Auszüge aus der Literatur der Zellstoff- und Papierfabrikation -aC (Chemischer Teil.) IV. Vierteljahr 1917 Verfaßt von Prof. Dr. Carl G. Schwalbe, Eberswalde VI .-B. - Wochenbi. f. Papierfakr., P.-F. = Papierlabrikant, P.-Z. = I apier-Zeitung, Zentr.-Bl. = Zentralbl. f. d. österr. -ungar. Papierind. Fortsetzung zu Nr. 13 in. 4. Natronzellstojjkochung Carl Ziegelmeyer. Natron-Zellstojf-Fabrikation nach dem Ungerer- Verfahren im Großbetrieb. (Papier-Ztg. 42, 1855—1856 (1917) Nr. 90i Das Ungerer-Verfahren ist ein Sättigungsverfahren, bei welchem in einer Anzahl von in Verbindung stehender Kocher die Kochlauge von Kocher zu Kocher in ständiger Bewegung dem frisch eingetragenen Holz derart entgegengedrückt wird, daß die bereits mit gelösten Inkrusten angereicherte Lauge aus dem frisch eingetragenen Holze die leichter