Volltext Seite (XML)
SCHREIBWAREN-HANDEL ■ VA) akgw£e§HS4SKWHEe5 (_Nr.13000 14. Februar 1918 Norddeutscher Papierhändler-Verein Sitz Hamburg Richtigstellung und Ergänzung der in Nr. 11 gebrachten Niederschrift Die Sitzung fand am 29. Januar statt. Die vorhergehende Sitzung war nicht im September, sondern am 16. November 1917. Zu Punkt 6 der Tagesordnung. 4 neue Mitglieder wurden auf genommen. Zu Punkt 7. Die Versammlung beschloß einstimmig, dem Deut schen Papierverein als Zweigverein beizutreten. Zu Punkt 8. Es wurde nicht nur die Ablehnung des kleinen Postkartenformats beschlossen, sondern die anwesenden Mitglieder verpflichteten sich, solche Karten nicht zu kaufen. Zu Punkt 9. Bezüglich Abreißkalender soll nicht wegen Verbots der Gratisverteilung sondern wegen Verbotes des Bedruckens mit Firma zwecks Reklame an die Kriegswirtschaftsstelle für das Zeitungs gewerbe geschrieben werden. Gravenhorst, Vorsitzender Bezugsscheine auf Papierwäsche: die mit Webware überzogen ist Da mit Webware überzogene Papierwäsche (Kragen, Vorhemden, Manschetten) nach Gebrauch weggeworfen werden muß, gehen die in ihr enthaltenen Gespinstfasern mangels Möglichkeit einer Wiedei verwertung verloren. Um derart unwirtschaftlichem Verbrauche von Gespinstfasern entgegenzuwirken, gewährt die Reichsbekleidungs stelle für die Bewilligung von Bezugsscheinen auf solche Wäsche keine Erleichterung von den Bestimmungen der „Neuen Richtlinien für Erteilung von Bezugsscheinen” und der „Bestandsliste”. Die Be willigung von Bezugsscheinen auf solche Papierwäsche und auf im prägnierte Dauerwäsche darf also ebenso wie die von Bezugsscheinen auf reine Webwaren nur im Rahmen der Bestandsliste erfolgen. Papierwäsche, die völlig aus Papier hergestellt ist und solche Dauerwäsche, zu der keine Webware verwendet worden ist(Gummi- wasche, Zelluloidwäsche) ist dagegen bezugsscheinfrei. (Gebrauchte Papierkragen, -Vorhemden, -Manschetten mit Ge webeüberzug können nach Gebrauch nicht wieder hergestellt werden und sind daher als „Kleidung, die nicht als Gebrauchskleidung dienen kann” anzusehen. Es dürfen deshalb Abgabebescheinigungen auf solche Wäsche von den Annahmestellen nicht erteilt werden.) (Mittig, d. Reichsbekleidungsstelle') Die Klappe / läuft nach oben in einen abnehmbaren Druck schenkel g aus, den man mit dem Daumen der die Vorrichtung tra genden Hand niederdrücken kann, um die Oeffnung des Ausflusses frei zu geben und den im Behälter a flüssig gehaltenen Siegellack ausfließen zu lassen. Der Brennstoff gelangt aus dem Behälter b durch das Rohr h bis unter den Siegellackbellälter a, und die Flamme umspielt das Ausflußrohr e an der Stelle, wo es in den Behälter a mündet. Durch das Schutzgehäuse k wird die Wärme zusammen gehalten, so daß eine einzige Flamme zur Beheizung genügt. Wenn die Flamme durch das Feuerzeug i entzündet und der Siegellack im Behälter a flüssig ist, bringt man die Vorrichtung.mit Beförderung der Meßmuster auf der Eisenbahn Der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten hat auf ein entsprechendes Gesuch des'Meßamtes geantwortet, daß die Eisen bahndienststellen Anweisung erhalten, Meßgüter für die Frühjahrs- Mustermesse in Leipzig ohne Rücksicht auf etwa bestehende Verkehrs beschränkungen ausnahmsweise zur Beförderung anzunehmen und schleunigst zu befördern. Die gleiche Vergünstigung soll für die Rück beförderung von Leipzig aus zugestanden werden. Aehnliche Zusagen liegen von der Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen und von den anderen bundesstaatlichen Eisen bahnverwaltungen vor. Es dürfte sich empfehlen, die Sendungen auf den Gütern und in den Begleitpapieren besonders als Meßmuster zu bezeichnen. Auch das Eisenbahnministerium in Wien hat dem Meßamt auf sein Gesuch geantwortet, daß die Hin- und Rückbeförderung der für die Frühjahrsmesse 1918 bestimmten Meß- und Mustergüter un behindert vor sich gehen kann. Siegelvorrichtung Oskar Machold in Chemnitz erhielt das DRP 301532 vom 29. Au gust 1916 ab in Kl. 70 d auf eine Vorrichtung zum Siegeln mit Siegel lack, mittels welcher man Briefe, Pakete u. dgl. siegeln kann, ohne daß man den Siegellack in Stangenform zur Hand bat. Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter a zur Aufnahme des Siegellackes und dem Brennstoffbehälter b, die beide an einem Ge stell c befestigt sind, das mittels eines Griffs d mit einer Hand zu tragen ist. Der Behälter a ist von einem mit Löchern für die Zuführung und Abführung von Luft versehenen Schutzgehäuse k umgeben. Das Ausflußrohr e mit der federnd anliegenden Verschlußklappe / ist durch das Schutzgehäuse k geführt. Die Heizflamme liegt innerhalb des Schutzgehäuses k. dem Ausfluß dorthin, wo das Siegel gewünscht wird. Nach Druck auf den Schenkel g fließt der Siegellack aus, und nach Freigabe des Schenkels g wird der Ausfluß sofort geschlossen. Da die Flamme im Inneren des Gehäuses k verdeckt liegt, ist Feuersgefahr ausgeschlossen. Patent-Anspruch: Vorrichtung zum Siegeln mit Siegellack, bei der der Siegellack in einem heizbaren, kesselförmigen Bellälter mit einem mittels Klappe verschließbaren Ausflußrohr geschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Siegellackbehälter (a) von einem Schutzgehäuse (k) umgeben ist, das auch die Heizflamme und das Ausflußrohr (e) umschließt. Büchertisch Altfränkische Bilder 1918. Kunsthistorischer Prachtkalender mit erläuterndem Text von Prof. Dr. Th. Henner. Verlag der Kgl. Universitätsdruckerei H. Stürtz A.-G. in Würzburg. Preis 1 M. 50 Pf. Der neue Jahrgang dieses Kalenders bringt auf der Vorderseite des Umschlages die Wiedergabe eines in Porzellanmasse ausgeführten Bildnisses von Karl Theodor von Dalberg, auf der Rückseite einen der alten Würzburger Brunnen aus dem Jahr 1779. Nach einem längeren Vorwort nimmt der erste Aufsatz auf das Jahrhundertgedächtnis des Todes von K. Th. Dalberg Bezug und der übrige Inhalt bringt fast nur Bilder aus Würzburg: Bildnisse des Bischofs Julius Echter, Beiträge zu der früheren Befestigung des Marienberges, dannAnsich- tenaus dem Minoritenkloster und aus der Plastik des achtzehnten Jahr hunderts. Diese engere Auswahl des Stoffes entspricht zwar dem. Plan des Kalenders, aber sie war auch durch die Beschränkung be dingt, welche die Kriegsverhältnisse überall ausüben. Der immer noch dreifarbige Druck Aist sehr sorgsam [auf gutem Papier aus- ausgeführt.