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Verein der Zellstoff- und Papier-Chemiker Dem Vorstand ist nachstehendes Dankschreiben des Herrn Geheimrats Prof. Dr. A. Mitscherlich in Freiburg i. B. zugegangen: Zu meinem achtzigjährigen Geburtstage sind mir eine größere Zahl von Ehrungen zuteil geworden, unter denen ich die Aufstellung des Reliefs meiner Büste im Münzkabinett des Kaiser-Friedrich- Museums in Berlin und die Ernennung zum Ehrenmitglied des Vereins der Zellstoff- und Papier-Chemiker am höchsten schätze. Leider hat es mein Gesundheitszustand nicht erlaubt. Ihnen früher meinen innigsten Dank für die Uebersendung des wunderschön kunstvoll ausgeführten Ehrendiploms auszusprechen. Gestatten Sie mir, dies jetzt nachträglich zu tun und Sie zu bitten, meinen Dank auch den übrigen Mitgliedern des Vereins auszudrücken. Zum Andenken werde ich mir erlauben, Ihnen und den übrigen Mitgliedern des Vereins demnächst ein Lebensbild von mir zu übersenden. Mit vorzüglicher Hochachtung und Dankbarkeit . Ihr A. Mitscherlich. ♦ * ♦ Studienfonds. Die Maschinenbau-Aktiengesellschaft Golzern- Grimma in Grimma i. Sa. hat dem Studienfonds unseres Vereins 100 M. gespendet, wofür wir ihm herzlich danken. Der Vorstand. **+ Zum Mitgliederverzeichnis. Als Mitglied hat sich gemeldet: Herr Ing. Georg Schwalbe aus Weißenfels, zurzeit im Heeresdienst. * * * Au Hüge aus der Literatur der Zellstoff- und Papierfabrikation (Chemischer Teil.) IV. Vierteljahr 1917 Verfaßt von Prof. Dr. Carl G. Schwalbe, Eberswalde V ,-B. = Wochenbi. f. Papierfabr., P.-F. = Papierfabrikant, P.-Z. = I apier-Zeitung, Zentr.-Bl. = Zentralbi. f. d. österr.-ungar. Papierind. Fortsetzung zu Nr. 12 II. 3. Sulfitablaugc E. Oeman. Konzentrierung von Sulfitablauge. Papierfabrikai t 15 605—607 (1917) Nr. 49. An Hand von Daten und Kurvenzeichnungen weist der Verfasser nach, daß die Konzentrierung durch Gefrieren der Sulfitlauge für schwedische Verhältnisse billiger zu stehen kommt, als die Konzentrierung durch Verdampfung. Bei der Konzentrierung durch Gefrieren bleiben die Zucker unverändert. Die Vergärung konzentrierter Maischen und ihre Destillation stellt sich billiger als die verdünnter zuckerhaltiger Flüssigkeit. K. Löffl. Lie Verwendung der Zellstoffablaage zu Bohröl und 2U Waschmitteln. Seifensieder-Ztg. 44, 400—401 (1917); Chem. Centralblatt (1917) II, 660. Zeitschr. f. angew. Chem. 30, 374(1917) Nr. 94. Verfasser bespricht die im Handel befindlichen, Zellstoff ablauge enthaltenden Bohröle, insbesondere das Patent H. 69379 von Hüttenes und Gerling und die Verwendung der Zellstoffablauge als Zusatz zu Schmierwaschmitteln. Als Grundlage für Bohröle dient jetzt meist Zeilstoffablauge. Ein gutes Bohröl muß ein Bohr wasser geben, das möglichst gleitfähig macht, die Metalle benetzt und kühlt, keine freie Säure enthält, sich möglichst wenig absetzt und beim Eintrocknen das Metall auf dem bearbeiteteten Stück mit einer feinen Schicht bedeckt, die gegen Rost schützt. R. W. Strehlenert. Sulfitablauge zum Wasserdichtmachen von Papiergarn. Papier-Ztg. 41, 1746 (1917) Nr. 85. Die Ablauge wird einer besonderen Art von Gärung unter Zusatz stickstoffhaltiger Stcffe unterworfen, so daß sich die Eiweißstoffe in der Lauge ver mehren. Diese werden dann gefällt und aufs neue gelöst. Mit der so entstandenen Flüssigkeit wird das Papiergarn getränkt und dann mit Formaldehyd behandelt. Die entstehenden unlöslichen Eiweiß verbindungen verleihen dem Papiergarn starken Schutz gegen Wasser L. Elkan Erben Ges. m. b. H. Verwendung von Sulfitstoffablauge als Füllmasse für Trockenelemente und Trockensammler. DRP 302211 vom 1. Juni 1916 in Kl. 21 b. Papier-Ztg. 42, 2082 (1917) Nr. 50. W. Möller. Chemische und kolloidchemische Umwandlungen in Celluleseextrakten. Gerber 1917, Nr. 1016 und 1017: Collegium 1917, 177—186. Zeitschr. f. angew. Chem. 30, 363 (1917) Nr. 92; Ch. Ztrlbl. (1917) Nr. 17 18 Bd. 2 S. 572. Sulfitcelluloseextrakte nehmen beim Lagern mehr und mehr eine kolloide Beschaffenheit an. Es treten Fällungen auf, die sich als schwefelhaltig erweisen und Aehn- lichkeit mit den Humusstoffen zeigen. Verfasser nimmt an, daß der Linginrest mit der Phenolgruppe auf Kosten des Sauerstoffes der Sulfosäuregruppe unter Abspaltung von molekularem Gel oxydiert worden ist. Aus den Phenclverbindungea des Ligninrestes hat sich durch Oxydation Huminsäure gebildet. Gerbmittel aus Sulfitablaugen. Papier-Ztg. 42, 1922 (1917) Nr. 93. Referat über vorstehenden Aufsatz von Möller. Sulfitablauge unter falscher Flagge. Papier-Ztg. 42, 1737 (1917) Nr. 85. Sulfitablauge ist für viele Zwecke ein Ersatz des Pflanzen- leimes, sogar auch ein gutes Streckungsmittel für lier- und Knochen- Kim. Sulfitablauge wird aber im Handel unter den verschiedensten Bezeichnungen zu außerordentlich hohen Preisenverkauft, wogegen eingeschritten werden sollte Ferd. Sichel. Sulfitablauge unter falscher Flagge. Papier-Ztg. 42, 1806 (1917) Nr. 88. Die Bezeichnung „Pflanzenleim” für Sulfit ablauge ist unzulässig. Sulfitablauge darf allenfalls unter der Be zeichnung Kaltleim oder Klebstoff verkauft werden. J. H. Wallin. Verfahren, Alkohol aus der Ablauge von Sulfit fabriken darzustellen. Wochenbi. f. Papierfabr, 48, 2247 (1917; Nr. 51; Papier-Ztg. 42, 2062 (1917) Nr. 99. Das Zusatzpatent Nr. 26825 vom 11. März 1907 wurde vom Stockholmer Rathausgericht für Schweden als nichtig erklärt. R. Sieber. Die Gewinnung von Sulfitsprit. Papier-Ztg. 42, 1832 (1917) Nr. 89. Referat über den Vortrag von R. Sieber nach der Zeit schrift f. angew. Chemie. Vergleiche diese Auszüge 1917, II. und III. Vierteljahr. Spiritus aus Kartoffeln oder Sulfitablauge. Wocherbl. f. Papier fabr. 48, 2207 (1917) Nr. 50. Die Spiritusherstellung aus Sulfitablauge kann zurzeit nicht unbeschränkt erweitert werden, da große Mengen an Sulfitlauge infolge begrenzter Mengen von Rohstoffen zur Sulfit- zellstoffabrikation nicht zur Verfügung stehen. Fortsetzung folgt. Pappen-Erzeugung in Litauen. Unter großen Schwierigkeiten hat die Militärverwaltung Litauen unter einer Reihe von Industrie betrieben eine Pappenfabrik wieder in Gang gesetzt. Diese liegt an der Warschau-Petersburger Eisenbahn. (Deutsche Lodzer Ztg.) Yokohomas Einfuhr in 1916 bewertete sich in Papierstoff aus Schweden, Norwegen und den Vereinigten Staaten auf 3 154 080 Yen, seine Papier- und Papierwaren-Ausfuhr nach China und Britisch indien auf 3 977 800 Yen. (Yokohoma ist der Hafen von Tokio.) bg. Marmeladedosen rund, aus imprägniert Pappe sehr hart u. wider standsfähig, billigst. Ersatz f. Blechdosen, für Marmelade, Butter, Honig u, dgl. liefern mit und ohne Feldpostschachteln in grossen Mengen für Gros- eisten und Wiederverkauf er. 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