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Reichsverband für den Papier- und Bürobedarfs- * Handel Sitz Frankfurt a. Main Die Vorstandssitzung vom 4. Januar war im wesentlichen der Einführung des Anfang dieses Jahres eingetretenen Geschäftsführers Herrn Wilh. Link gewidmet. Nachdem der stellvertr. Vorsitzende Herr Keller dem Schrift- Führer Herrn Lautz, welcher bisher die umfangreichen Arbeiten für den Verband oft unter Zurücksetzung seiner eigenen geschäftlichen Angelegenheiten erledigte, in warmen Worten den Dank des Gesamt vorstandes ausgesprochen hatte, führte er Herrn Link in sein Amt ein, indem er der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß die Tätigkeit des Geschäftsführers dem Verband zum Segen gei eichen und dessen kräftiges Wachsen zur Folge haben möge. Der Verband hat gleichzeitig in Frankfurt a. M., Weserstr. 7, Geschäftszimmer gemietet, in welchen etwa durchreisende Fach- genossen stets willkommen sind. Nach Erledigung verschiedener Anfragen, Aufnahme der neu- angemeldeten Mitglieder wurde beschlossen, Anfang Februar eine neue Preisliste (Nr. 6) herauszugeben und sofort mit den Vorarbeiten hierzu zu beginnen. Wünsche der Mitglieder betreffs dieser Liste nimmt die Geschäftsleitung gerne entgegen. Gelegentlich der Leipziger Ostermesse soll am Sonntag, den 3. und Montag, den 4. März in Leipzig ein Verbandstag abgebalten werden, worüber Näheres noch bekannt gegeben wird. Max Keller, stellvertr. Vors. Heinrich Lautz. Schriftführer. Blechplombe anstelle der Petschaft In Oesterreich muß jedes Geschäftsbuch gestempelt werden, wobei die Steuerbehörde bisher eine Petschaft aus Siegellack am Buch anbrachte. Am 17. Dezember 1917 trat als Folge des Siegel- ackmangels eine Verordnung des Finanzministers in Kraft, wonach das k. k. Stempelamt in Wien bis auf weiteres ermächtigt wird behufs Anlegung des amtlichen Verschlusses an die beiden Enden der das Buch durchziehenden Schnur anstatt Siegellack Stahlblechplomben anzuwenden. Die Plombe ist kreisrund mit einem Durchmesser von 17,4 Millimeter und trägt im Relief auf der einen Seite den kaiser lichen Adler, auf der anderen die Aufschrift mit der Bezeichnung des Amtes. Die Wiener „Papier- und Schreibwaren-Zeitung” rügt diese Neuerung, da der Buchdeckel durch die Plombe in die Höhe stehen und der Buchrücken bei der unsanften Beha ndlung, die den Geschäfts büchern in der Regel zu teil wird, platzen muß. Die Plombe wird sich außerdem in die ersten zehn bis zwanzig Blätter des Buches einpressen und sie unverwendbar machen. Es bleibe also nichts anderes übrig, als die Plonbe aus dem Buch heraushängen zu lassen oder für sie in die Buchdecke ein Loch zu bohren. Das genannte Blatt meint, daß eine stark gummierte Siegelmarke aus zähem Papier weit bessere Dienste geleistet hätte. Damit die Marke nicht abgelöst und ander weitig verwendet werden könnte, müßte sie mit einer Perroration eigenartiger Form versehen werden. Abwälzung der Kriegswirtschafts- Abgabe auf den Kunden Sind Papiergroßhandlungen berechtigt, die Abgabe an die Kriegswirtschaftsstelle (Papier, Karton, Pappe) mir in Rechnung zu stellen ? Ich müßte in diesem Falle die Abgabe zweimal bezahlen. Papierhändler Antwort der Kriegswirtschaftsstelle für das Deutsche Zeitungs gewerbe: Nach der Bekanntmachung über Papier, Karton und Pappe vom 20. September 1917 sind die Papiergroßhändler weder verpflichtet, noch berechtigt, Abgaben ihren Abnehmern in Rechnung zu stellen. Siegellack. Zu Klagen des Handelsstandes über die Umständ lichkeit der Fertigung von Wertpaketen und über den Mangel an brauchbarem Siegellack teilt der Staatssekretär des Reichspostamts mit, daß harzfreier, zum Versiegeln von Wertpaketen geeigneter Siegellack, wie ihn z. B. die Firmen Fr. Kuhrmann in Roßlau (Anhalt) und H. Hunke in Münster (Westf.) herstellen, in genügenden Mengen vorhanden sei. (Deutsches Steindruckgewerbe) Nachtrag zum Amtlichen Einkäufer-Verzeichnis der Leipziger Mustermessen Um den Ausstellern der Leipziger Mustermesse auch die neuesten, seit der Herbst-Mustermesse 1917 angemeldeten Einkäuferfirmen zugängig zu machen, hat das Meßamt einen Nachtrag zur 22. Auflage des Einkäufer-Verzeichnisses herausgegeben. Der Nachtrag wird Ende Januar erscheinen und allein 6500 Meß-Einkäuferfirmen enthalten. Soweit die Unterlagen Anhaltspunkte dafür boten, ist in dem Verzeichnis die Art des Geschfäts angegeben (Groß- oder Kleinhand lung, Warenhaus, Fabrik usw.). Die außerdeutschen Firmen sind durch die gesperrt gedruckte Länderbezeichnung rechts der Auf führung hervorgehoben; in der gleichen Weise sind die Firmen kennt lich gemacht, die für andere Länder einkaufen. Die F irmen des neu tralen Auslandes sind aus naheliegenden Gründen wiederum weg gelassen worden. Der Nachtrag wird allen Meß-Ausstellern kostenlos zugestellt, im übrigen beträgt der Preis 1 M. Amtliches Leipziger Meß-Adreßbuch. Der Arbeitsausschuß des Meßamts hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, das Amtliche Leipziger Meß-Adreßbuch künftig nicht mehr unentgeltlich zu verteilen, sondern auch an die Besucher der Mustermesse zum Preise von 2 M. abzugeben. Dieser Beschluß ist aus der Notwendigkeit entstanden, angesichts der herrschenden Papierknappheit jede Verschleuderung, wie sie gelegentlich beobachtet wurde, zu verhindern.. Leipziger Frühjahrs-Mustermesse. Für die bevorstehende Früh jahrs-Mustermesse liegen bereits 6000 Anmeldungen von Einkäufern für den erstmaligen Meßbesuch vor. Die Beschickung durch die In dustrie ist gleich stark wie bei der letzten Herbstmesse. Die Hoteis in der Nähe der Meßhäuser sind bereits voll belegt. (Frkft. Ztg.) Aus dem Felde Felddruckereien und Armeezeitungen. Daß die schwarze Kunst im Felde zu ihrem Rechte kommt, dafür, sorgen vor allem die Armee zeitungen und Druckereien in den großen Etappenorten, und im besetzten Gebiet gibt es der letzteren viele, die von deutschen Soldaten bedient werden. Neben dem großen Bedarf des Heeres an Drucksachen aller Art werden von den einzelnen Armeen Feldzei tungen herausgegeben. So ist z. B. die Liller Kriegszeitung berühmt. Außer ihr gibt es bei den einzelnen Heeresgruppen noch verschiedene Feldzeitungen, so z. B. vor Verdun, die Feldzeitung der V. Armee die schätzenswerte Beiträge enthält. In Montmödy bestehen z. B. zwei gut eingerichtete Buchdruckereien der Armee. Zeichenpapier ist ein Bedürfnis für die Kriegswirtschaft besonders im Felde und in der Etappe. Hier sollte es in Feldbuchhandlungen, Kantinen, Marketendereien vorrätig sein; Rollenpapiere aber, be sonders kleinere und mittlere Formate für derartige Zeichnungen würden viele Käufer finden. Zweckmäßig wären auch kleinere Zeichenblöcke mit perforiertem Zeichenpapier zum Abreißen. Gleich zeitig sollten in Holz gefaßte Zeichenstifte in Schachteln, z. B. 6 gang bare Farben auf Lager sein. Französische Ansichtskarten. In den französischen Geschäften des besetzten Gebiets werden meist Ansichtskarten deutschen Ur sprungs feilgehalten. Namentlich Karten mit Städteansichten. Dagegen sieht man in Künstler karten noch oft französische und belgische Erzeugnisse, die namentlich in Bromsilber von hervor ragender Güte sind. Diese Karten zeichnen sich durch schöne Farbenzusammenstellungen und vorzügliche Ausführung aus, sie kosten 15—20 Pf. Landsturmmann Klebstoff „Einzig u. Allein“ hellflüssig. In Fässern etwa 250 kg u. Flaschen etwa 11/4kg. Inh. Als Muster vei senden 2 Flaschen für 9,20 M. trei gegen Nachn. Handmuster gegen 50 Pf. in Marken. Sebenerpa.sta, „JEiniiff n. Allein“ in Fässern von etwa 100Pfd.br. f. netto. Muster geg. 50 Pf. in Marken. Palfner & Co., Berlin W 30 Berchtesgadener Strasse 1 Fernruf: Nollendorf 3618 Telegr.-Adr.: Europalfncr.