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43. Jahrg. Nr. 8 Berlin, Sonntag, 27. Januar 1918 INHALT Ohne Rechnung und ohne Buchung! 161 Die Friedensverhandlungen im Osten u die Papierindustrie 16 1 Kriegszuschläge im preußisch-hessischen Güterverkehr 169 Erleichterte Anmeldung von 162 Papler-Erzeuaung and -OoSazuct: Verkehr mit Treibriemen ... 162 Schleifbolzmarkt in Bayern 162 Zusammenschluß der Verbände der Papiererzeugung 12. 162 Aufhebung eines schwedischen Patents , . , . , 163 Hartpost. , , . . . 163 Rücktritt vom Vertrag wegen gestiegener Herstellungs ¬ kosten 163 Papierstoffmarkt 163 Papier-Verarbeltung, Buchgewerbe: Buchbinderlöhne 165 Ent’ohnung der Draht- und Fadenhefterinnen . . . 165 Kalenderschau 165 Unsitte . . . . . ,2. . . 166 Ersatz für Formalin . . . . 2 ,20,_. .... 166 Lesen von Blindenschrift 1 166 Graphische Ausstellungen jn~ Stuttgart J, , . . , .-166 Papiermangel und Buchdrucker ......... 166 PafiUr-S/finntrti: Spinnpapier-Abfälle verhüten 166 Cellon, Spaltung im Juteverband , , . . ... 167 Büro-Bedarf: Reichsverband für den Papier- u. Bürobedarfs-Handel, 169 Blecbplombe anstelle der Petschaft . . ... 169 Abwälzung der Kriegswirtschafts-Abgabe auf den Kunden 169 Nachtrag zum amtlichen Einkäufer-Verzeichnis der Leipziger Mustermesse 169 Aus dem Felde , . . 169 Geschäfts-Nachrichten . , , .... 184 mit 1,1 „ , Andiesen Verhältnissen wird sich auch nach Beendigung des Gesamtholzausfuhr Oesterreich-Ungar ns sind ge- 1903 0,6 v. H. 0,4 „ „ 3,0 26 5 „ 7,3 ,, 04 „ 7,1 „ Rumänien Niederlande Frankreich u. die fran zösische Westküste Afrikas 2 j gewachsen. Von der gangen nach im Jahre beobachtet worden, daß Papierlieferungsgeschäfte zum Teil sehi erheblichen Umfanges „ohne Rechnung” und „ohne ordnungs 1 gemäße Eintragung der Geschäfte in die Bücher” gemacht werden’i um die Aufdeckung unlauterer Geschäfte, bei denen Kriegswucher ) oder Kettenhandel vorliegt, durch die behördlichen Revisoren, unmöglich zu machen. Das Oberkommanao macht daher darauf aufmerksam, dal bei Feststellung solcher unlauteren Geschäfte „ohne Rechnung") Oesterreich-Ungarn ' Schweden Norwegen Vereinigte Staaten Europäisches Rußland mit I 51,4 v. H. Finland Ohne Rechnung und ohne Buchung! f yKesnsvecttchnanürrten änrrstärkere Ausnutzung des deutsch» Es ist von seifen des Oberkommandos in den Marken vielfach j (Waldes und Aufforstung hierzu geeigneten Oedlandes (etwa eine halbe Million Hektar) dauernde Steigerung der Nutzholzerzeugung um mehrere Millionen Festmeter möglich sein, andererseits wächst aber_derNutzholzbedarf ständig. Die Reserven an Nutzholz, die in den deutschen Waldungen gegenwärtig noch vorhanden sind, werden zwar bei Ueberwindung der Schwierigkeiten der Uebergangswirtschaft gute Dienste leisten, aber hierbei auch zum großen Teil verbraucht werden. Weite Gebiete des bisherigen Rußlands und von Oesterreich- Ungarn, aus denen bisher Holz nach Deutschland kam, werden eine Reihe von Jahrenjnach Friedensschluß nichts oder nur wenig an das Ausland abgebenkönnen, weil die dortigen Holzvorräte zur Heilung der örtlichen Kriegsschäden verbraucht werden. # Die Ausfuhr von Oesterreich-Ungarn nach Deutschland? hat ständig abgenommen, jene nach Italien ist aber in dem gleichen Maße Die Friedensverhandlungen im Osten und die? Papierindustrie S. Nrn. 2, 4, 5 und 7 Ueber die Neuregelung der Holzzölle spricht sich der verdienst volle preußische Forstmann Geheimrat Dr. Schwappach in Nr. 9 des „Holzmarktes” aus. Er weist (dabei auf die große Bedeutung der handelspolitischen Verhandlungen hin, welche gegenwärtig in Brest- Litowsk im Zusammenhange mit dem Abschlusse des Kriegszustandes mit Rußland geführt werden. Wir entnehmen’seinen Angaben folgendes: Deutschland hat in den letzten Jahren vor Beginn des Weltkrieges rund ein Drittel seines Nutzholzbedarfs aus dem Auslande bezogen. Neben einer eigenen Erzeugung an Nutzholz von 30 Mill, fm war eine Mehreinfuhr von 14 Mill, fm (als Rundholz berechnet) zur Deckung des Holzverbrauchs ; in Deutschland notwendig. An der Holzeinfuhr in Deutschland waren im Jahre 1912 beteiligt: « B- „ „ 1913 46,5 „ „ 26,7 „ „ Demgemäß ist auch die Einfuhr Deutschlands aus Oesterreich-Ungarn (Nutzholz einschl. Papierholz) dem Gewichte nach von 40,8 v. H. im Jahre 1904 auf 26,5 v. H. im Jahre 1912 zurückgegangen. I Da nach dem Kriege der Bedarf Italiens gewaltig wachsen und mit dem zu erwartenden wirtschaftlichen Aufschwünge des östlichen Mittelmeergebietes auch der dortige Holzbedarf erheblich steigen wird, so ist anzunehmen, daß außer den Holzvorräten der Alpenländer auch jene von Siebenbürgen, Bukowina Bosnien ebenso die noch zum großen Teile unerschlossenen Holzschätze der Moldau mehr und mehr nach Süden und Südosten abgesetzt werden und demgemäß die Bedeutung Oesterreichs für die Holzversorgung Deutschlands sinken wird. I Die Holzeinfuhr aus Schweden ist in ständigem Rückgänge begriffen (1904: 10 v H 1912: 7 3 v. H.), jene aus Norwegen war überhaupt nur unbedeutend. Weitere Abnahme der Einfuhr aus Skandinavien ist zu erwarten. 4 Aus diesem flüchtigen Ueberblick erhellt aber wohl zur Genüge i die hohe Bedeutung Rußlands (im bisherigen Sinne) für die Holz versorgung Deutschlands, welche beim Friedensschlüsse ganz be- ‘ sondere Berücksichtigung verdient. N Diese Tatsachen sprechen gegen jede Erschwerung der Einfuhr ‘von] Rohholz durch hohe Zölle. A • Die Forstversammlung zu Trier hatte 1913 für Rohholz folgend« SätzeJ gewünscht; und „ohne Buchung” unnachsichtlich mit Strafanzeige und. Handelsverbot vorgegangen werden muß und wird, weil das? Unterlassen der Ausstellung einer Rechnung und das Unterlassen' von Buchungen ohne weiteres ergibt, daß bei den betreffenden.? Geschäften wissentlich gegen die bestehenden Vorschriften? verstoßen ist. 1 Deutschland Italien 55,0 v. H. 19,3 v. H. A A RP7 mIE kostet die Papier-Zeitung IV ()( Pi für die Monate Februar “ " "° und März (17 Nummern) AI am Postschalter oder beim Briefträger bestellt. M 3 FACHBLATT 26 52 104 20 80 40 Erscheint Sonntags und Donnerstags. Schluß der Anzeigen-Annahme Donnerstag und Montag mittags. Bei der Post bestellt und ab genommen oder durch Buch handel: vierteljährlich 4 M. Vierteljährig Bestellgeld 18 Pf- Von d. Geschäftsstelle d. 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