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HÜRO-BEDARF BA-ZRSAGEEMSBEeSGKCNr.ee. September Absatz von Bürobedarf in Russisch-Polen Obwohl die jetzige Zeit uns noch keine volle Möglichkeit gibt, vorauszusehen, wie sich die wirtschaftliche Lage des besetzten Gebiets Russisch-Polen- nach dem Kriege gestalten wird, so ist doch sicher, daß diesem Gebiete, mit seiner Hauptstadt Warschau, eine sehr wichtige Rolle im internationalen Handelsverkehr nach Friedens schluß zuteil werden wird. Die geographische Lage auf der großen Handelsstraße, die seit Jahrhunderten von Osten nach Westen über Warschau führte, sowie die Anpassungsfähigkeit der Warschauer Kaufmannschaft wird zeigen, daß ebenso wie vor dem Kriege, Warschau ein sehr wichtiges Bindeglied zwischen dem ausführenden Westen und dem einführenden Osten bleiben wird Die Ausfuhr der gesamten deutschen Industrie nach dem Zarenreiche wurde in den letzten Jahren vor dem Kriege auf rund 700 Millionen Mark geschätzt. Mehr als die Hälfte dieses Warenverkehrs ist über die Grenzen Russisch-Polens gegangen, und die Warschauer Kaufleute haben den größten Anteil daran ge- habt. Für Schreibwaren gab es in Rußland bis zum Ausbruch des Krieges keine einzige richtige Großhandlung, dieser Zweig wurde bis Mitte 1914 ausschließlich durch in Warschau ansässige Firmen bedient. Im Jahre 1913 erreichte die Ausfuhr deutscher Schreib maschinen nach Rußland dem Werte nach über 1 Million Mark und die Ausfuhr von Rechenmaschinen während derselben Zeit über 200 000 M. Auch für diesen Zweig der Büro-Industrie war die Bearbeitung des russischen Gebietes von Warschau aus am vorteilhaftesten. Warschau ist der Sammelpunkt für Einkäufer aus dem Innern des Reiches. Zweimal im Jahre kommen tausende von Kaufleuten aus dem ganzen russischen Reiche regelmäßig dort hin zur Frühlings- und Herbstzeit, um sich über alle Neuheiten, die aus dem Auslande eingetroffen sind, zu unterrichten und Abschlüsse für die nächste Verkaufszeit zu machen. Die Märkte im Februar und August waren richtige Messen, die den sprachankundigen Russen einen Ersatz für den Nicht besuch der Leipziger Messe boten. Die Beziehungen des russischen Händlers zu den Warschauer Großhändlern und Vertretern werden nach dem Kriege bestehen bleiben. Es liegt daher im Interesse der deutschen Industrie, die sich gewiß auch nach dem Kriege den russischen Markt erhalten oder neue Geschäftsverbindungen anknüpfen will, sich schon jetzt wegen Ver tretungen usw. mit Warschauer Firmen in Verbindung zu setzen. Das ist vorteilhafter als erst nach dem Kriege Verbindungen zu suchen. Die jetzige Zwischenzeit kann auch benutzt werden, um für die deutsche Industrie Absatzmöglichkeiten in Russisch-Polen zu schaffen. Obwohl der heimische Markt in Russisch-Polen im Ver gleiche zu den Märkten im gesamten russischen Reiche nicht groß ist, versorgt er doch eine Bevölkerung von über 12 Millionen. Wenn deutsche Firmen Vertreter in Warschau suchen, so wird die amtliche Handelsstelle der deutschen Handelskammer in Warschau die gewünschte Auskunft geben. J. Freimann, Warschau, Chmielnastr. 38 Schreibfedein für leimschwaches Papier Der preußische Minister der geistlichen und Unterrichts- Angelegenheiten gab vor kurzem an die Kgl. Provinzialschul kollegien und die Kgl. Regierungen u. a. bekannt: Es ist erwünscht, die Schüler darauf hinzuweisen, daß sie harte und spitze Federn nach Möglichkeit vermeiden, da solche das Durchdringen der Tinte durch leimschwaches Papier (das jetzt meist zu den Schulschreibheften Verwendung finden muß) wesentlich mitbewirken ” Leider ist eine gewisse Vorliebe für spitze und harte Federn in vielen Unterrichtsanstalten immer noch festzustellen, trotz dem seit einer Reihe von Jahren von berufenster Seite immer wieder hingewiesen wird auf den Verfall unserer Schrift, der seine Erklärung findet in der Benutzung der spitzen Federn. Groth mann. Prof. Kuhlmann, Gebrg Wagner, Wilh. Ratthey und viele andere bekannte Schrift-Pädagogen sprechen sich aus für die unbedingte Rückkehr zur breitgespitzten Schreibfeder, und Franz Leberecht weist in seinem Werke ,,Hundert Jahre deutscher Handschrift” mit größter Deutlichkeit nach, daß der Verfall unserer Schrift gerade da einsetzte, als man sich abkehrte von der abgeschrägten Feder und überging zur spitzen Schreibfeder. Wohl wird seit einigen Jahren der Schreibunterricht in vielen Lehranstalten nach neuzeitlichen Gesichtspunkten geleitet und für die Anfangsgründe die Redis-Feder, dann die Ly- und To- Feder anstelle der spitzigen Feder benutzt; wohl sind' die in die ¬ sem neuzeitlichen Schreibunterricht in allen Teilen des Reiches erzielten guten Ergebnisse in den weitesten Kreisen bekannt geworden; doch immer noch ist die Zahl derer nicht gering, die da glauben, in der Schule von der spitzen ■ Schreibfeder nicht lassen zu können. Nun, was in der Friedenszeit durch Bücher, Vorträge, Hinweise nicht erreicht werden konnte, nämlich, zu einem ernsten Versuch mit den Winkelspitzfedern Ly und To zu veran lassen, das wird jetzt der Mangel an gutem Schreibpapier erzwin gen. Hoffen wir, daß es der Ly- und To-Feder infolge ihrer großen Vorzüge, die beim Schreiben auf leimschwachem Papier erst recht zur Geltung kommen werden, gelingt, ihren Freundeskreis weiter und weiter auszudehnen. B. weiten in den übergelaufene Tinte aus ihm flasche als behälter k Werden d für die k, so daß An fassen käufliche Tinten- Vorrats benutzt eine überall umgestürzte Tintenfaß Otto Hörenz in Dresden erhielt DRP. 291756 auf ein Tinten faß mit oben geschlossenem Vorratsbehälter, aus dem die Tinte einem zum Eintauchen der Schreibmittel dienenden Tintensumpf bis zur Füllung desselben in Höhe der Ober- Tintensumpf zurück fließt. Das Tintenfaß a mit Vorratsbehälter k ist so angeordnet, daß heben des Tintenfasses nicht aus Versehen die Sturzflasche abheben kann, weil sonst die Tinte aus- und über laufen würde. kann, deren kante der unteren Austrittsöffnung des Vorratsbehälters selbst tätig zufließt, und mit einem derart höher gelegenen, Ueberlaüfraum, daß die ' ’ Flaschenhals auf die Bodenfläche e gesetzt und so über dem Tin tensumpf ruht, daß die Tinte diesem selbsttätig nach Bedarf zufließen ■und aus dem Tinten sumpf f entnommen •werden kann. Der Rand des Tintenfasses a ist als Schutz für das Ganze entsprechend erhöht und bildet gleich zeitig das Haltegefäß Sturzflasche man beim und Auf- Der Patent-Anspruch I lautet: Tintenfaß mit oben ge schlossenem Vorratsbehälter, aus dem die Tinte einem zum Eintauchen der Schreibmittel dienenden Tintensumpf bis zur Füllung desselben in Höhe der Oberkante der unteren Austrittsöffnung des Vorratsbehälters selbst tätig zufließt, und mit einem derart höher gelegenen, weiten Ueberlaufraum, daß die übergelaufene Tinte aus ihm in den Tintensumpf zurückfließt, dadurch gekennzeich net, daß als Vorratsbehälter eine Sturzflasche (k) dient, deren Flaschenhals auf der Bodenfläche (e) eines Haltegefäßes (d) auf ruht, welche in einer Einsenkung den Tintensumpf () und in ihrem übrigen Teile den Boden des Ueberlaufraumes bildet, und daß die Außenwand (d) des Ueberlaufraumes so hoch geführt ist, daß sie die Seitenflächen der Sturzflasche führend umfaßt und bis zum Boden der Sturzflasche hinaufreicht, so daß diese völlig sicher gehalten und gleichzeitig beim Ergreifen des Tintenfasses gegen ein unbeabsichtigtes Anheben gesichert ist.