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SCHREIBWAREN-HANDEL A—JEg£e3e€SK25 I Nr ' 26 30. März 1916 ] DEUTSCHER PAPIERVEREIN Namenskarten — Besuchskarten Bei den amtlichen Bekanntmachungen unbedingt notwendig ist. Die Bekanntmachungen sollen in soll an Raum gespart werden. Zu Nr. 18 S. 321 In meinem Betriebe sowohl als auch bei sich seit Jahren der Ausdruck „Besuchskarte“ allgemein eingebürgert. Der in Nr. 18 angeführte Grund gegen Wortes ,,Besuchskarte“ ist nicht stichhaltig. knapper Form gehalten werden; nichtssagende Eingänge oder, entbehrliche Schlußbemerkungen sollen vermieden werden. Ferner wird empfohlen, in den Bekanntmachungen nur, wenn eine besondere Veranlassung dazu vorliegt, einzelne Worte fett oder gesperrt zu drucken. Postnachnahmekarte einziehen lassen. Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse H. Berlin SW 68, Zimmerstr. 49. E. Wegener, Schatzmeister meinen Käufern hat reibungslos und ganz die Verwendung des Wenn das Wort, mit Schutzverband für die Postkarten-Industrie Sitz Berlin, Geschäftsstelle S 42, Oranienstraße 140/42 Dem Geschäftsbericht über das Jahr 1915 entnehmen wir folgendes: Die schwarze Liste ist in. 4 Nummern eischienen. Auskünfte über Firmen wurden zahlreich eingeholt, -und das Mahnverfahren wurde vielfach mit gutem Erfolge benutzt. Wünschenswert wäre es jedoch, wenn alle diese Einrichtungen mehr als bisher in An spruch genommen und beachtet würden. Herr Heinrich Klaffenbach, der 9 Jahre lang mit großer Um sicht und Hingebung als Vertrauensmann die Geschäftsstelle des Schutzverbandes verwaltet hat, ist am 1. Juli 1915 aus Gesundheits rücksichten von seinem Amt zurückgetreten. Als neuer Vertrauens mann wurde im Juni 1915 Herr Redakteur Carl Franck gewählt. Es wurden in verschiedenen Vorstandssitzungen die Schädi gungen erörtert, die das Postkartengeschäft durch den Vertrieb der Wohltätigkeitsgesellschaften erleidet, und beschlossen, von der Absendung von Eingaben abzusehen, da seitens der Behörden ge- •eignete Verfügungen in Aussicht gestellt worden waren. Eine vom stellv. Generalkommando, Presse-Abteilung, in Breslau im Juni gegen den Verkauf von Kriegspostkarten erlassene Verfügung hat sich, wie wir durch telegraphische Anfrage fest stellten, nur auf Kriegspostkarten für Wohlfahrtszwecke bezogen und war lediglich dazu bestimmt, den Mißbrauch mit Kriegs postkarten für angebliche Wohltätigkeitszwecke zu verhindern. Gegen das zu erwartende Verbot des Austausches von Weih- nachts- und Neujahrs-Postkarten zwischen der Heimat und dem Felde hat der Schutz verband eine Reihe von Eingaben gerichtet, jedoch ohne Erfolg. Das Sächsische Ministerium des Innern hat dem Schutzverband verschiedene vertrauliche Verordnungen zur Kenntnisnahme über sandt. Die Verordnungen des Reichskanzlers und verschiedener stell vertretender Armee-Befehlshaber über Postkarten mit Städte ansichten und sogen, konfektionierte Postkarten haben Eingaben des Schutzverbandes zur Folge gehabt.. Das Ergebnis dieser Be mühungen wurde seinerzeit in der Fachpresse bekannt gegeben. ' Ueber Postkarten ohne vollständigen Aufdruck der Firma sind an den Schutzverband verschiedene Anfragen gerichtet worden, bei deren Beantwortung auf die hierüber vorliegende ausfühl liches Bekanntmachung verwiesen wurde. Vom Kgl. Sächsischen Ministerium des Innern sind dem Schutzverband vertrauliche Mitteilungen über die Bilderzensur zugegangen, da die Grundsätze über die Handhabung derselben abgeändert und ergänzt worden seien. Die neue Fassung der Vor schriften über die Bilderzensur ist den Mitgliedern vertraulich zu gänglich gemacht worden und eine Ergänzung dieser Vorschriften wird mit der nächsten schwarzen Liste versandt werden. Die Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Musterlager- Messen in Berlin-Wi. hat dem Schutzverband ihre Statuten mit der Aufforderung zum Beitritt übersandt. Der Vorstand hat ge glaubt, von einem solchen absehen und es denjenigen Sonder verbänden und Firmen übellassen zu können, der Zentralstelle beizutreten, die an der Leipziger Musterlagermesse größeres Interesse haben. Die Auskunftei S. Klaczkin & Co., Berlin, hat ihre Dienste für Einziehung von Forderungen in Russisch-Polen angeboten und will für die Mitglieder ermäßigte Sätze in Anwendung bringen. Ein Hinweis auf die Auskunftei wird in der nächsten schwarzen Liste enthalten sein. Von einer Mitgliedsfirma war der Schutzverband aufgefordert worden, eine Eingabe an die Handelskammer Leipzig zu unter stützen, die ein Ausfuhrverbot für Karton anregt und auch anheim stellt, die Ursprungsbezeichnungen gegebenenfalls in Fortfall kommen zu lassen. Der Vorstand war der Ansicht, daß es aus den ver schiedensten, Gründen unzweckmäßig sei, wegen eines Ausfuhr verbots für Karton vorstellig zu werden. Von einer anderen Mitgliedsfirma war um Unterstützung einer Eingabe an die Handelskammer Dresden gegen das österreichische Verbot des Versandes von Photographien usw? gebeten worden. Es wurde vom Vorstande beschlossen, sich in dieser Angelegenheit mit dem Verbände der Postkarteninteressenten Oesterreichs in Verbindung • zu setzen, damit dieser gegebenenfalls eine gleich lautende Eingabe an die zuständige Stelle richtet. Aus dem Bericht ist zu ersehen, daß die Tätigkeit des Vor standes ziemlich umfangreich und daß er stets bestiebt war, die Interessen des Verbandes bestens zu wahren. Der Vorstand bittet aber darum, daß dem Schutzverband und seinen Bestrebungen regeres Interesse entgegengebracht wird als bisher, da sich dann seine Tätigkeit und deren Erfolg steigern kann. Vor allem sollten dem Schutzverband neue Mitglieder zugeführt werden. Diejenigen Mitglieder, welche einem Zweigverein nicht an gehören, werden hiermit gebeten, den fälligen Jahresbeitrag für 1916 gefälligst einzusenden. Derselbe beträgt laut § 3 der Satzungen für Listenempfänger 12 M., sonst 6 M. Alle die Be träge, welche bis zum 3. April nicht in meinen Besitz gelangt sind, werde ich zuzüglich 40 Pf. Kosten für Nachnahme durch Völlige Sonntagsruhe. Der Mannheimer Bürgerausschuß be schloß am 22. März • die Einführung . völliger Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Die Handlungsgehilfen hatten vor eineinhalb Jahrzehnten den Kampf um die Sonntagsruhe begonnen, die jetzige Reglung aber erfolgt auf Verlangen der Arbeitgeber: Der Stadt verband der Mannheimer Ladenkaufleute hatte vor kurzem eine: Eingabe um Einführung der Sonntagsruhe an den Stadtrat und an die Regierung gerichtet. CI. (Frkf. Ztg.) Ladenschluß. Gegenwärtig werden bei den Ladeninhabern in Nürnberg Unterschriften gesammelt, um Samstags allgemeinen Ladenschluß um 8 Uhr herbeizuführen. An Samstagen vor den hohen Feiertagen soll der 9-Uhr- Schluß beibehalten werden, ebenso im Monat Dezember. Auch bemühen sich verschiedene Verbände, und Geschäftsinhaber-Vereinigungen, den 7-Uhr,Ladenschluß zu erreichen. Ha. dem man eine Sache bezeichnet, auch nicht den vollen Umfang ihrer Verwendung begrifflich umfaßt, so genügt doch zur all- ’ gemeinen Anerkennung die Einigung auf den betreffenden Ausdruck. , Den Mangel, den ‘der Ausdruck „Besuchskarte“ haben soll, hat der Ausdruck „Visitenkarte“ ebenso, es ist also nicht einzusehen, weshalb das deutsche Wort weniger geeignet sein soll. Gefühls mäßig käme noch hinzu, daß sich „Besuchskarte“ besser spricht und anhört als „Namenskarte". W. F. Burau, Hoflieferant, Danzig Preiserhöhung für Schnellhefter. Eine süddeutsche Papier warenfabrik hat den Preis ihrer Schnellhefter infolge der bekannten Verteuerungen wie folgt festgesetzt: Registraturmappen mit einfachem Falz 28 Pf. ,, „ Doppelfalz 30 Pf. Infolge der Gummibeschlagnahme ist die Beschaffung brauchbarer Gummikordel in Frage gestellt. Sparsamkeit im Papierverbrauch bei den Behörden. Infolge des Krieges sind verschiedene Rohstoffe des Papiers knapp ge worden. Sämtliche preußischen Minister haben deshalb an ihre untergeordneten Stellen eine längere Verfügung erlassen, in der Sparsamkeit beim Verbrauch von Papier empfohlen wird. Es soll nicht mehr Papier im amtlichen Verkehr verwendet werden alsi Probenschau Andrücketiketten von Zander & Co., Großbetrieb für Papier- und Metallverarbeitung in Erfurt. Die Firma liefert ihre An- drück-Etiketten mit Klammem, die mit einem Ueberzug aus Nickelersatz oder Zinn versehen sind und infolgedessen wesent lich besser gegen Rost geschützt sind als die jetzt vielfach im Handel befindlichen Etiketten mit rohen (unveredelten) Eisen klammem.