Suche löschen...
Papierzeitung
- Bandzählung
- 41.1916,1-26
- Erscheinungsdatum
- 1916
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-191600102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181079921X-19160010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-181079921X-19160010
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Saxonica
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Bemerkung
- S. 193-196 in der Vorlage nicht vorhanden.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
41.1916,1-26
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalt III
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 6. Januar 21
- Ausgabe Nr. 3, 9. Januar 37
- Ausgabe Nr. 4, 13. Januar 53
- Ausgabe Nr. 5, 16. Januar 69
- Ausgabe Nr. 6, 20. Januar 85
- Ausgabe Nr. 7, 23. Januar 101
- Ausgabe Nr. 8, 27. Januar 121
- Ausgabe Nr. 9, 30. Januar 137
- Ausgabe Nr. 10, 3. Februar 157
- Ausgabe Nr. 11, 6. Februar 173
- Ausgabe Nr. 12, 10. Februar 197
- Ausgabe Nr. 13, 13. Februar 213
- Ausgabe Nr. 14, 17. Februar 233
- Ausgabe Nr. 15, 20. Februar 253
- Ausgabe Nr. 16, 24. Februar 273
- Ausgabe Nr. 17, 27. Februar 293
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 313
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 337
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 361
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 381
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 405
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 425
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 445
- Ausgabe Nr. 25, 26. März 461
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 481
-
Band
41.1916,1-26
-
- Titel
- Papierzeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
462 PAPIER-ZEITUNG Nr. 25/1916 Altpapier-Schlüsse Aus Oesterreich Ich habe während des Krieges bei Lieferanten im Deutschen Reiche Papierabfälle geschlossen. Nun wurde auf diese vor einiger Zeit vom Deutschen Reiche ein Ausfuhrverbot erlassen und da- durch meinen Lieferanten die weitere Lieferung unmöglich. Sofort nach Inkrafttreten des Ausfuhrverbotes teilten sie mir mit, daß sic die mit mir getätigten Schlüsse streichen, worauf ich jedoch nicht näher eingegangen bin. Sind die deutschen Lieferanten nach Aufhebung des Ausfuhrverbotes auf Grund der erwähnten Schlüsse zur sofortigen Aufnahme der weiteren Lieferungen verpflichtet, oder sind diese unwirksam geworden ? Papier/abrikant Nach § 275 BGB wird der Schuldner von der Verpflichtung zur Leistung frei, soweit die Leistung infolge eines nach der Entstehung des Schuldverhältnisses eintretenden Umstandes, den er nicht zu vertreten hat. unmöglich wird. Dieser Fall ist vorliegend eingetreten, deshalb ist der Altpapierlieferer von der Lieferpflicht befreit, und zwar nicht nur für die Dauer des Krieges sondern ein für allemal, weil für den Fall der Unmög lichkeit nichts anderes (z. B. keine Nachlieferungspflicht) im Vertrag vorgesehen ist. Versammlung der skandinavischen Papier fabrikantenvereine in Kristiania Schon am 28. Februar versammelten sich die meisten Teil nehmer in Kristiania, und die schwedischen Gäste wurden von ihren Wirten nach dem Sportplatz Holmenkollen geführt, wo gerade Ski-Wettsprünge stattfanden. Aus Schweden waren nur 12 Papier- fabrikanten erschienen, da mehrere in letzter Stunde verhindert wurden. Abends gab der norwegische Verein ein Festmahl im Grand-Hotel. Am 29. Februar wurden die Sitzungen im Hause der Kristianier Handelskammer abgehalten. In der Abteilung für Sullitstojfpapier-Hersteller, unter Leitung von Direktor H. Torgersen jun., waren 10 norwegische und vier schwedische Fabriken vertreten, aber nur in einseitig glatten Sorten. Es wurde festgestellt, daß in diesen Sorten in der letzten Zeit nur wenig Abschlüsse gemacht wurden, da die Fabriken durchweg so viel Aufträge hatten, daß sie abwarten wollen. Das englische Ein fuhrverbot werde den Preis kaum beeinflussen, da die Ausfuhr nach England schon vorher stark eingeschränkt war, weil aus Deutschland, Finland und Belgien seit Kriegsbeginn nichts geliefert wurde. Man einigte sich, keine langfristigen Abschlüsse zu machen. Die Hersteller von Sulfatstojfpapier kamen, nach Behandlung der Peisfrage, unter Vorsitz von P. Anensen (von Union Co., Kristiania) zu dem Beschluß, den Mitgliedern der schwedischen und norwegischen Papierhersteller-Vereine anheimzustellen, daß Abschlüsse nur gemacht werden sollen, falls die Abrufe genau fest gelegt sind. Der Vorschlag, überhaupt keine Abschlüsse zu machen, wurde vorläufig abgelehnt. — Aufträge laufen reichlich ein, doch meinten einige, man solle nicht zu hohe Preise fordern, um nicht Schwierigkeiten zu bekommen, falls der Markt abwärts geht. Anderseits wurde betont, daß man für „Kraft“ und Sealings mit den Preisen anderer Papiersorten gleichen Schritt halten könne, denn solange andere Papiere so hoch bezahlt werden, wie jetzt, sei nicht zu befürchten, daß sie an Stelle von Kraft und Sealing Eingang finden. Der Bedarf an Sulfatstoff-Papier sei für die Her stellung von Bindfaden, Tauwerk und Gewebe bedeutend gestiegen. Die Zeitungspapier-Hersteller stellten fest, daß 40 grammiges Dünndruck jetzt 400 Kronen die Tonne von 1016 kg koste. Die Hauptsitzung der beiden Vereine wurde, da der Vorsteher des norwegischen Vereins als Mitglied des Reichstags in Anspruch genommen war, von Direktor L. Bjönness geleitet. Direktor H. Torgersen, Vorsteher des im Oktober eingesetzten gemeinsamen Ausschusses zur Beratung der Marktlage, legte die von diesem aus gearbeiteten Vorschläge dar: 1. „Special war conditions", 2. „Con- ditions of sale", für Friedenszeiten, im Anschluß an die „Handels bräuche für Geschäfte in Papier und Pappe“ des schwedischen Vereins aufgestellt. Ueber diese Vorschläge sollen der schwedische und der norwegische Verein nächstens Beschluß fassen. Im Namen des schwedischen Vereins dankte Direktor Sandels für die wohlgelungene Zusammenkunft und lud den norwegischen für später nach Stockholm ein. Die Norweger gaben dann ihien schwedischen Berufsgenossen ein Festmahl. In seiner Rede auf den schwedischen Verein hob Konsul Peterson hervor, daß das seit einiger Zeit bestehende Zusammenarbeiten der zwei Ve eine wirtschaftliche Vorteile mit sich gebracht habe und gab Beispiele dafür. Später wurde der Sekretär des schwedischen Vereins, Ingenieur Müntzing, als der älteste anwesende Papiermacher ge feiert. Er dankte mit einem Trinkspruch auf Norwegen. Sodann brachte Konsul Peterson ein Lebehor h auf Schweden aus. Am Mahle nahmen 44 Papiermacher teil und man rechnete aus, daß sie eine Jahresherstellung von 409 200 t im Werte von etwa 143 Millionen Kronen vertraten. Die größten vertretenen Papierfabriken waren Union Co. mit insgesamt 85 000 t und Stora Kopparbergs Bergslags mit 65 000 t Erzeugung, bg. (Nach „Svensk Papperstidning") Papierstoff-Erzeugung in Neufundland Im Verein der schwedischen Papier- und Zellstoffingenieure sprach am 19. Februar Ingenieur Ragnar Wessberg über seine Er fahrungen auf Grund zweijährigen Aufenthalts in Neufundland. Die für neue Papierstoffanlagen verfügbare Papierholzmenge der 1100 engl. Quadratmeilen großen Insel betrage höchstens 725 000 Kubikmeter ungeschält oder bei einem Schälverlust von 25 v. H. (die Rinde ist sehr dick) 544 000 cbm geschält, was einer Jahres erzeugung von etwa 105 000 t lufttrockenen starkfaserigen Sulfit stoffs gleichkäme. Seit Kriegsausbruch findet aber recht bedeutende Abholzung für Grubenholzgewinnung statt, und diese dürfte nach dem Krieg fortdauern. Den Hauptbestandteil der Wälder bilden Balsam Fir (Abies Balsamea) und Black Spruce (der Gattung Picea) in etwa gleicher Menge; beide, von den Papierstofferzeugern in Kanada lange verschmäht, werden von ihnen in den letzten Jahren zu je etwa 19 v. H. des angewendeten Holzes benutzt. Balsam Fir wächst an trockenen Plätzen, wird aber viel von Fäule angegriffen, er reicht in etwa 50 Jahren 8 Zoll Dm. in Brusthöhe, hat kräftige Zweige und sehr dicke Rinde, die reichlich 20 v. H. des Stamm- durchschnitts ausmacht. Das Holz ist sehr schwammig mit schwachen Fasern, sein Harzgehalt sehr gering, da das Harz in der Rinde, steckt, worin es sehr reichlich ist. Aeußerst sorgfältige Entrindung ist nötig. Die Rinde ist selbst feucht ein ausgezeichneter Heizstoff. Der Papierstoff aus Balsam Fir wird sehr hell, aber schwach und erinnert an Espenstoff. Black Spruce wächst in Sumpfgegenden, wird wenig von Fäule ergriffen, und erreicht erst in 85 Jahren 8 Zoll Dm. in Brusthöhe. Der Baum hat schwache, zerstreute Zweige, sein Holz ist ziemlich astfrei, aber sehr harzreich. Seine Rinde ist bedeutend dicker als die der schwedischen Fichte. Bei Mischung von Balsam Fir und Black Spruce halb und halb beträgt der Schälverlust 25 v. H. Black Spruce liefert starkfaserigen, aber dunkelgefärbten Stoff. Das spezifische Gewicht von trockenem Balsam Fir ist 0,36, von Black Spruce 0,49, und zu 1000 kg lufttrockenen Stoffes sind von ersterem 3,24. von letzterem nur 2.18 cbm entrindetes Holz nötig. Im Groß betrieb ist Scheidung beider Holzsorten nahezu unmöglich, die Mischung aber ergibt ungleichen Sulfitstoff und schlechte Aus beute: Holzverbrauch von mindestens 5,15 cbm Festmaß für 1 t starkfaserigen Sulfitstoffs. Zwar hat Neufundlands Regierung auf jede Weise, u. a. durch Schenkung großer Waldgebiete und Wasserfälle (die größte Anlage erhielt 52 Quadratmeilen Land, mit Wasserfällen von etwa 100 000 PS) eine Papierstoff-Großindustrie zu schaffen gesucht, aber die schon vor dem Krieg traurige Finanzlage des Landes zwingt zu sehr hohen Zöllen auf fast jede Einfuhrware. Da Ackerbau und Viehwirtschaft auf der Insel kaum vorkommen, müssen alle Lebens rnittel. außer Fischen, eingeführt werden, bei (vor dem Krieg) 40 — 50 v H. Zöllen vom Einkaufspreis. Allerdings gibt es keine direkten Steuern. Bei schwerer Waldarbeit, wo Leute und Pferde von den Firmen mit reichlicher, abwechselnder Kost unterhalten werden sollen, (worüber Facharbeitervereine wachen), spielt der Lebensmittelpreis eine große Rolle. Die Fachvereine besitzen große Macht, gestatten keine Stücklöhne, geben genaue Vorschriften über Wohnungen, Aerzteanzahl, Krankenhäuser . Die Arbeitsleistung beträgt nur etwa die Hälfte der in Nordschweden gewöhnlichen. Bei Berechnung einer Neuanlage vor dem Krieg stellte sich der Holzpreis auf mindestens 11 1 2 Kronen für 1 cbm entrindeten Holzes oder auf 60 Kr. für die Tonne lufttrockenen starkfaserigen Sulfitstoffs für Holzschliff. Dazu kommt der hohe Einfuhrzoll auf Kohle, Schwefel und allen andern Bedarf. Der Selbstkostenpreis einer neuzeitlichen Neuanlage für 1000 kg Zellstoff fob Hafen hätte deshalb schon vor dem Krieg etwa. 115 Kr. für lufttrockenen stark faserigen Sulfit stoff (verpackt), 1171, Kr. für gewöhnliches Zeitungspapier und 35 Kronen für 60 prozentigen Holzschliff betragen. Die Fracht nach England war schon vor dem Krieg infolge der Treibeisgefahr an der Nord- und Westseite der Insel etwa 55 Kr. für 1 t. Die Arbeiterbevölkerung ist tüchtig, doch bedarf es langer Zeit und großer Mühe, um aus den Fischern einen Stamm zuver lässiger, seßhafter Industriearbeiter heranzubilden. Vorarbeiter werden noch lange von draußen genommen werden müssen, was bei dem rauhen Klima und oft völliger Absperrung von der Außen welt nicht leicht ist. Die Lebenskosten vor dem Krieg waren 50 v. H. höher als auf dem Festlande, und bedeutende Steigerung der Arbeitslöhne dürfte unvermeidlich sein. Dagegen, daß die Papierstoff- und Papierindustrie auf Neu fundland sich weiter ausbreiten werde, spricht der Umstand, daß die bahnbrechende, größte und sehr kapitalstarke Gesellschaft, die auf ihre Anlagen 22 Millionen Kr. gewendet hat, für ihre in England befindliche Papierfabrik skandinavischen Sulfitstoff und teilweise auch Holzschliff kauft, obwohl ihre Sulfitstoffabrik in Neufundland kaum je mit mehr als halber Kraft in Betrieb und ihre Schleiferei, wie auch eine andere auf der Insel, lange Zeit stillgelegt war oder mit eingeschränkter Erzeugung arbeitete. Ihre Papier fabrik in England, die größtenteils skandinavischen Papierstoff anwendet, hat von Anfang an sehr gutes Ergebnis gehabt, während die Fabrik in Neufundland nach sechsjährigem Bestand noch keine Dividende verteilen konnte, bg. (Nach „Svensk Papperstidning")
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)