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414 PAPIER-ZEITUNG Nr. 22/1916 Kopiermaschine Die Deutsche Maschinenbau- und Vertriebs-Gesellschaft m.b. H. in Berlin erhielt DRP 286 222 auf eine Kopiermaschine, bei der durch einen Fühler bei fehlerhaftem Lauf der Papierbahn der Betrieb unterbrochen wird. Die Walzen der Kopiermaschine sind mit a b c bezeichnet. Die Einführungswalze / ist lose drehbar, wird mittels der Arme g in bekannter Weise aufwärts bewegt und kraftschlüssig gesenkt. Die Kopierpapierbahn r geht von den Kopierwalzen über die Walze p in die Förderwalzen d e. Die Walze p ruht lose drehbar in dem zweiarmigen Hebel s. Dieser ist an dem Zapfen n ge lagert und steht unter der Wirkung einer Feder m oder eines entsprechenden Gewichtes, so daß er die Walze p von den Förder walzen zu entfernen sucht. Die Sperrklinke i ist durch den Bolzen o drehbar an dem Hebel s befestigt; sie wird durch die Stifte k l in bestimmter Lage geführt. An der Stirnseite des Armes g ist eine Verzahnung h angebracht. Die Kopierpapierbahn r wird bei normalem Betriebe zwischen den Kopierwalzen, der als Fühler auf ihr gleitenden Walze p und den Förderwalzen d e gespannt gehalten, so daß der Hebel s entgegen der Wirkung der Feder m bis an den An schlag q zurückbewegt wird. Mit ihm wird auch die Sperr klinke i so weit zurückbewegt, daß der Arm g mit der Ein führungswalze / frei bewegbar ist. Tritt aber in der Kopier papierbahn eine Störung ein, z. B. reißt die Bahn entzwei, so bewegt der Doppelhebel s infolge der Feder m die Walze p von den Walzen d e fort, und die Spitze der Sperrklinke i wird in den Weg der Verzahnung h geschoben. Hierdurch bleibt, ohne daß irgendwelcher Antrieb ausgerückt werden müßte, die Walze / in der strichpunktiert gezeichneten Lage stehen, und die etwa heranbewegten Originale bleiben liegen. Bleistiftschärfmaschine Carl Holenstein in Oerlikon, Schweiz, erhielt DRP 284806 auf nachstehend beschriebene Bleistiftschärfmaschine. Diese Bleistiftschärfmaschine ist mit einer Schärfscheibe und einem in der Ebene der Schärfscheibe verschwenkbaren, drehbaren Bleistifthalter versehen. Der Halter mit Bleistift wird zum Schärfen unter der Wirkung eines Druckorganes gegen den gezahnten Umfang der Schärfscheibe tangential an gelegt gehalten. Von bekannten Bleistiftschärfmaschinen dieser Art unter scheidet sich die vorliegende dadurch, daß das in Ruhestellung seitlich neben dem Bleistift liegende Druckorgan durch Um legen eines Hebels in einer Richtung an den Bleistift angelegt und durch Umlegen in entgegengesetzter Richtung zum Frei geben des Bleistiftes von diesem wieder abgehoben und in die seitliche Ruhelage zurückbewegt wird, so daß der Halter mit Bleistift sich von der Schärfscheibe wegbewegen und der Blei stift aus dem Halter herausgenommen werden kann. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Preiserhöhung für Geschäftsbücher. Eine unserer größten Geschäftsbücher-Fabriken erhöhte vom 1. Februar ab die Preise ihrer gangbarsten Erzeugnisse um einen Teuerungsz _chlag von 20 v. H., den sie auch bei allen Sonderanfertigungen sowie für alle Buch- und Steindruckarbeiten anwendet. Preiserhöhung technischer Papiere. Eine sächsische Fabrik solcher Papiere gibt durch Rundschreiben bekannt, daß sie an gesichts der anhaltenden Verteuerung aller Rohstoffe folgende Preiserhöhungen vorgenommen hat: Pauspapier um 20 v. H., Oel- karton, Kopierdeckel um 40 v. H., Zeichenpapiere um 30 v. H., Millimeterpapiere um 30 v. H., Durchschreibepapiere um 50 v. H. Für Kohlepapier wird der bisherige Teuerungszuschlag um 30 v. H. auf 50 v. H. erhöht, pk. Bekämpfung der Schundliteratur. Das stellvertretende General kommando 1. Bayer. Armeekorps hat nach Beratung mit Vereinen der Jugendfürsorge Vorschriften zum Schutze der heranwachsenden Jugend erlassen. Danach dürfen unter anderm Schundschriften nicht mehr angekündigt, angepriesen, zur Schau gestellt oder Jugend lichen unter 17 Jahren angeboten oder verabfolgt werden. Die unter das Verbot fallenden Schundschriften werden vom stell vertretenden Generalkommando jeweils öffentlich bekannt gegeben. Ha. Probenschau Bei den himmlischen Heerscharen nennt sich ein Gedicht, das eine Geschichte des Weltkrieges bis zum Ende des Jahres darstellt und von Maximilian Pechthold in Breslau 10. Mathias- straße 47, verfaßt wurde. Das Gedicht ist auf ein 35x22 cm großes Papierblatt gedruckt, und der Verfasser hat von vielen Fürstlichkeiten, darunter von der Kaiserin, Anerkennung er fahren. Für Papier- und Schreibwarenhändler würde das Gedicht eine leicht verkäufliche Ware bilden. Vgl. Anzeige in dieser Nummer. Wedepappe, ein Ersatz für Rohpappe und für Dichtungs pappe, hergestellt von der Ramingsteiner Papierfabrik G. m. b. H. in Ramingstein. Murtalbahn. Steiermark. Der Leiter dieser Fabrik, Herr Direktor Josef Baudisch, sandte uns Muster von fester, gut geleimter Braunholzpappe, die er „Wedepappe” nennt, und die sich vermöge ihrer Festigkeit und Wasser dichtigkeit ‘gut zu Flanschdichtungen aber auch als wasserdichte Dachbedeckung eignet. Nach einer uns vom genannten Herrn eingesandten Bestätigung einer österreichischen Behörde haben sich diese Pappen zum Bedecken der Dächer von Baracken sehr gut bewährt. Sie nehmen Teeranstrich gut an und erweisen sich dann als wasserdicht. Lösch- u. Filtrierpapiere In Grosshändler. F. E. Epperlein, Papierfabrik, Elterlein L Sa. ■ ~ = ■ Die neue Briefordner- Preisliste Nr. 11 ist erschienen, ebenso die Mindestverkaufs- liste „H" mit entsprechend erhöhten Verkaufspreisen. III Abgabe erfolgt nur an Papier- I; und Schreibwaren - Geschäfte : Louis Letz Feuerbach (Würt.) | i Briefordner • Ablegemappen I Schnellhefter • Biblorhaptes j | Papierlocher [89674a